[Rezension] Der Mäuseschwur Dorothea Flechsig

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Das Buch Der Mäuseschwur steht auf einem Schlitten, umringt von Schneemännern, Tannenzapfen und Watte.

Der Mäuseschwur

Autorin: Dorothea Flechsig
Webseiten: Instagram / HP / FB
Empfohlenes Alter: ab 5 Jahre
Seitenanzahl: 108
Format: Hardcover mit Lesebändchen
Preis 12,95 €

Der junge Mäuserich Matteo klopft gern große Sprüche. Er will beliebt sein, weiß aber nicht, wie das geht. Er prahlt, er sei die stärkste, mutigste und klügste Maus der Welt. Als die Maus Miranda in sein Leben tritt, möchte er ihr imponieren und macht ein unmögliches Versprechen. Ob er seinen Mäuseschwur halten kann?

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen beim Verlag.)

Große Klappe und nichts dahinter – Matteo in Kurzform. Der Mäuserich ist als Plapperer und Schwätzer bekannt. Niemand nimmt ihn ernst oder glaubt seine Geschichten. Generell wirkt Matteo sehr unbekümmert und leichtfüßig. Doch das täuscht und man merkt im Laufe des Buches wie sehr sich seine äußere und innere Welt unterscheiden.

Matteos Wandlung setzt ein, als Miranda auftaucht und die Mäusegruppe Zuwachs bekommt. Keine Sorge, es ist nicht gleich alles Friede, Freude, Eierkuchen. Die Autorin lässt den kleinen Mäuserich in sein gewohntes Muster fallen. Ein gewaltiges Versprechen verlässt seine Lippen. Natürlich glaubt ihm keiner. Zu meiner großen Freude meint Matteo es diesmal ernst und unternimmt so einiges, damit auf Worten Taten folgen.

Ich begrüße es sehr, dass Matteo sich ändert, denn auf Dauer ist sein Verhalten nicht gesund und kommt mir zudem an einigen Stellen bekannt vor. Ich musste bereits selbst erkennen, dass das nichts bringt. Die Autorin beschreibt die Veränderung des Mäuserichs auf einfühlsame Art und Weise. Sie baut seinen Charakter aus, bringt neue Eigenschaften ein und lässt Matteo dennoch Matteo sein.

Ebenso zauberhaft finde ich Miranda und all die anderen Nebencharaktere wie den Mäuseältesten Mio. Es ist erstaunlich wer alles in einem Komposthaufen wohnt, wie Mäusehöhlen aufgebaut sind und wie das Leben aus der Sicht einer Maus aussieht. Selbst die späteren Abschnitte im Haus folgen diesem Beispiel und lassen dennoch die gewohnt ansprechende Schreibweise der Autorin erkennen.

Passend zur Geschichte selbst werde ich als Leser mit wunderschönen Illustrationen verwöhnt. Egal ob ganzseitige Illustrationen, kleine Einzelbilder oder doppelseitige Versionen – jede Illustration ist on Point. Jede Zeichnung unterstützt perfekt den ausgewählten Textpart. Noch besser ist nur das Cover, welches mich sofort in seinen Bann zog. Es ist einfach nur zuckersüß. Außerdem glänzen Buchtitel und Nüsse, wenn man das Buch hin und her bewegt. Gleiches gilt für die Rückseite.

„Der Mäuseschwur“ hat jedoch noch mehr Highlights. Am Ende der Geschichte wartet ein Quiz auf dich. Du hast immer 3 Antworten zur Auswahl. Mit jeder Antwort bekommst du einen weiteren Teil des Lösungswortes. Ich habe mich natürlich direkt daran versucht und das Rätsel geknackt.

Außerdem eignet sich das Buch aufgrund seiner großen Schrift besonders gut für fortgeschrittene Leseanfänger. Durch die Größe ist auf keiner Seite zuviel Text. Ich hab beim Lesen noch weniger gemerkt wie die Zeit verfliegt. Ich habe bisher noch kein Buch in meinen Händen gehalten bei dem die Autorin auf diese Weise auf ihre Zielgruppe eingeht.

Fazit:

„Der Mäuseschwur“ ist ein zuckersüßes Kinderbuch für fortgeschrittene Leseanfänger mit beeindruckenden Bildern. Egal, ob Coverbild, Rückseite oder diverse Illustrationen – hier stimmt einfach alles.

Zusätzliche Highlights bietet das Buch durch die große Schrift und die damit verbundene Verteilung des Textes sowie das Quiz am Ende. Der Leser kann sich so erneut in die Geschichte versetzen und sein Wissen prüfen.

Ebenso gelungen sind die einzelnen Charaktere, allen voran Matteo selbst. Er zeigt beispiellos was es bedeutet sich wie ein Elefant im Porzellan zu verhalten und zu erkennen was er damit anrichtet. Die Änderungen seines Wesens wirken glaubhaft.

Kurz um: Wenn du ein Weihnachtsbuch für Kinder aus der Sicht eines Tieres suchst, Illustrationen liebst und Hardcover nicht abgeneigt bist – klare Leseempfehlung meinerseits.

Eines sei noch gesagt: Weihnachten spielt hier eine untergeordnete Rolle. Klar, es setzt dem Ganzen die Krone auf, aber wenn du eine Geschichte erwartest, die ausschließlich Weihnachten thematisiert, bist du hier falsch. Ungeachtet dessen finde ich die Dosis an Weihnachten genau richtig und gerade durch die verhaltene Untermalung so zauberhaft.

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