[Rezension] Rentiersuche – Nora Lilith Großmann

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Das Buch Rentiersuche steht auf einem Schlitten umgeben von Watte, Schneemännern und Tannenzapfen

Rentiersuche oder die Verbannung des Weihnachtsmanns

Autorin: Nora Lilith Großmann
Webseiten: Instagram
Empfohlenes Alter: ab 6 Jahre
Seitenanzahl: 46
Format: Taschenbuch
Preis 5,99 €

Was macht Santa in einer digitalen Welt voller Fortschritt? Richtig, er baut sich einen Motorschlitten für schnellere Lieferungen. Dumm nur, dass er damit die Rentiere beleidigt und plötzlich ohne dasteht. Noch schlimmer, der kleine Phillip wünscht sich ein echtes Rentier. Was für eine Herausforderung! Außerdem schleicht er sich ins Weihnachtsdorf und stiftet Unruhe.

Erfrischend, locker und zeitnah mit einer Brise Magie – das und mehr bleibt nach „Rentiersuche“ zurück. Hauptfiguren: der Weihnachtsmann, Philipp, Rentiere und eine Welt, die nicht mehr mit der von früher vergleichbar ist. Die Wünsche der Kinder haben sich verändert und zwingen den Weihnachtsmann zu drastischen Maßnahmen. Dabei haben diese ungeahnte Folgen und sorgen für neues Chaos.

Die Autorin versetzt den Weihnachtsmann in eine Welt ähnlich der unseren technisch hochversiert mit anderen Regeln. Dabei schafft sie es durch ihren lockeren Erzählstil für Kurzweil zu sorgen. Die humorvolle Schreibweise und die Ich-Perspektive lassen mich dem Weihnachtsmann ganz nahe kommen. Er berichtet ohne zu entgleiten wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Ebenfalls erfreulich: die Menschlichkeit des Mannes im roten Mantel. Trotz der witzigen Geschichte lassen sich Zweifel und Unzufriedenheit nicht verbergen. Es kommen Details ans Licht mit denen ich persönlich nicht gerechnet habe, die beispielsweise den Untertitel des Buches erklären. Erzähltempo und Ereignisse passen für mich ebenfalls dazu. Zeitliche Abschnitte werden zusammengefasst und trotzdem verständlich formuliert.

Das Buch ist mit 46 Seiten eher kurz, aber dafür umso angenehmer zu lesen. Einmal angefangen merkt man gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt. Zusätzlich wird die Geschichte durch kleine Illustrationen und ein zauberhaftes Cover unterstützt. Beides spiegelt für mich den Zauber jener besonderen Zeit wieder.

Ob sich Philipps Wunsch erfüllt? Nun, das musst du selbst herausfinden. Ich für meinen Teil mag das Ende so wie es ist. Eines hat mich die gesamte Geschichte geleert: Weihnachten ist mehr als Geschenke, bunte Lichter und hektische Tage. Es ist eine Zeit, in der Wunder wahr werden. Eine Zeit, in der wir uns verstärkt auf uns und das was wirklich wichtig ist besinnen sollten.

Fazit:

„Rentiersuche – oder die Verbannung des Weihnachtsmannes“ ist ein kurzweiliges Kinderbuch mit jeder Menge Weihnachtszauber, wundervollen Figuren und lockerer Schreibweise. Der Weihnachtsmann selbst wirkt wie ein Freund, zeigt sich ungewohnt ehrlich und bleibt dennoch nach wie vor eine Sagengestalt.

Mit viel Witz und Charme schleicht sich diese Geschichte in dein Herz und sorgt für lächelnde Gesichter. Außerdem eignet sich „Rentiersuche“ für gemeinsame Leserunden oder als Vorlesegeschichte am Abend ehe es ins Bett geht.

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