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[OnTour/Workshop] MEX-Berlin – Messehallen die Erste

MEX-Berllin, DIE neue Convention in Berlin. Sie feierte Ende Oktober in den Messehallen Berlins ihr Debüt und löste damit die Animaco bzw. die MMC ab. Von Fans geliebt, fanden beide Cons jährlich wechselnd im Fontanehaus statt. Leider bestand bisher nicht die Möglichkeit das zu klein gewordene Gebäude zu wechseln, aber dieses Jahr war es soweit. Nach mehr als über einem Jahr Vorbereitungszeit öffnete die MEX ihre Tore und beide Veranstalter zeigten gemeinsam was sie können.

In insgesamt 3 Hallen sowie mehreren Zwischenbereichen und auf stolzen 4 Bühnen gab es einiges zu sehen. Dabei Klassiker wie das Maid Cafe, Workshops und diverse Wettbewerbe. Große Händler mit allem was das Fanherz begehrt, Aussteller mit liebevoll per Hand gefertigten Produkten sowie Künstler nahmen eine ganze Halle ein. Doch nicht nur sie, erstmals gab es eine Cosplaye (Cosplaycorner) mit Stars der Szene. Zusätzlich konnte der Japanische Garten für zahlreiche Shootings genutzt werden.

Allgemeiner Eindruck

Die Messehallen selbst sind mit den Öffentlichen sehr gut zu erreichen. Eines hat mir allerdings schon gefehlt: „Begrüßungsschilder“. Das Messegelände ist wirklich riesig und die Gefahr sich zu verlaufen sehr groß. Gut, dank einem echt tollen Lageplan konnte man sich den Weg über die MEX-App vorher ansehen, aber das ersetzt nicht das Feeling einer Begrüßung. Diese Kribbeln, wenn man merkt es ist gleich soweit.

Ein ähnliches Bild setzte sich in den Messehallen bzw. Zwischenbereichen fort. Erkennbare Deko fehlte bzw. wurde wenig genutzt, ebenso Teppich oder ähnliche Dinge. Auf diese Weise wirkten die Messehallen trotz all der Besucher und wirklich tollen Cosplays sehr trist. Es fehlte der Wohlfühlcharakter wie man ihn von anderen Messehallen kennt. Zugegeben, ich weiß nicht inwiefern die Hallen überhaupt verändert werden dürfen, aber etwas Fontanehausflair dürfte sicherlich nicht schaden.

Händler und Künstler standen diesmal in einer gemeinsamen Halle. Zusätzliche Orientierungshilfe sollten die zuvor vorgegebenen Standnummern bieten. Leider gut gemeint, aber vor Ort sinnfrei. Händlername und Standnummer standen zwar auf dem Klebestreifen innerhalb des jeweiligen Blockes, waren jedoch mit Nutzung der Tischdecke nicht mehr zu sehen. Idee für nächstes Jahr: ein Zettel mit Nummer, der vorne an der Tischdecke angebracht wird.

Die Gänge zwischen den einzelnen Händlerblöcken waren angenehm breit und boten selbst bei größerem Besucheraufkommen ausreichend Platz. Leider zeigte sich bei den Zeichnern das komplette Gegenteil. Die Gänge dort waren schmal und luden nicht wirklich zum Verweilen bei. Hatten die Händler trotz der Blockanordnung noch Platz hinter ihrem Stand, saßen viele Zeichner Rücken an Rücken. Bewegen nicht wirklich möglich bzw. nur mit sehr viel Rücksichtnahme. Die Zeichner selbst waren aber trotzdem allesamt superlieb und definitiv eine Bereicherung.

Keine Bereicherung waren die durchgehend hohen Preise fürs leibliche Wohl. Ich persönlich habe dementsprechend weitestgehend darauf verzichtet, da mir beispielsweise ein Bubble Tee für 6 € viel zu teuer ist. Leider hatten die Anbieter dabei recht wenig Mitspracherecht, da sie sich nach den Vorgaben der Messe richten mussten. Allerdings, Preisfrage hin oder her, zumindest geschmacklich blieben keine Wünsche offen.

Eindrücke als Händler / Workshopleiter

Ich selbst war an allen 3 Tagen mit meinen eigenen Produkten sowie den Büchern von Josefine Gottwald vor Ort. Mein Block bot eine bunte Mischung aus Selfmadekünstlern und großen Ausstellern. Allesamt superlieb und zauberhaft. Gegenseitige Hilfe? Kein Problem. Insgesamt würde ich dennoch eine Entzerrung begrüßen. Sprich, Händler und Selfmadekünstler in einer Halle, aber in jeweils eigenen Bereichen. Es ist, zumindest empfand ich es bei meinem eigenen Rundgang so, schwierig umzuschalten. Zusätzlich entstand bei mir der Eindruck, dass die kleinen Aussteller von ihren großen Kollegen verschluckt werden. Trotzdem Kompliment an die Orga des Händlerbereiches für eine ausgewogene Mischung.

Apropos Kompliment, das gibt es von mir ebenfalls für die Absperrung währen des Abbaus. Ja, klingt ungewöhnlich, aber ist so. Damit die Händler in Ruhe abbauen konnten, wurde der Bereich mittels Bauzäunen abgetrennt. Eine Bitte habe ich in dem Zusammenhang aber trotzdem: Keine Musik mehr wenn die Händler bereits anfangen abzubauen. Es ist mehr als anstrengend so dermaßen schiefen Tönen lauschen zu müssen, obwohl man sich konzentrieren muss. Lieber Musik vom Band oder eben gar keine.   

Neben meinen Stand durfte ich 2 Workshops leiten. Im Gegensatz zum alten Gebäude gab es diesmal nur einen großen Raum mit durch simple Pappwände abgetrennten Bereichen. Trotz dadurch befürchteter Akustikprobleme wurde es keine völlige Katastrophe. Klar, bei zeitgleichen Kursen durchaus schwierig, aber machbar. Ich zumindest erlebte gegenseitige Rücksichtnahme auf allen Seiten. Kompliment an der Stelle an die Workshopbetreuer, die für Rückfragen offen waren und Getränke anboten.

Freitag nähte ich gemeinsam mit meinen Schülern Konsolen in einer kleinen Runde. Und genau dafür bin ich sehr dankbar. Volle Konzentration auf jeden einzelnen Schüler, entspannte Atmosphäre, gemeinsame Ideen – all das war nur mit und durch meine Schüler möglich. Vielen Dank an euch Leute.

Sonntag sollten es Flaschengeister sein und die Runde diesmal deutlich größer, aber nicht weniger entspannt. Ich hatte sogar die Ehre teils komplette Familien unterrichten zu dürfen. Es rührt mich sehr, dass ihr eure Kinder dabei unterstützt. Noch mehr, dass ihr mir vertraut und jeder von euch bis zum Ende blieb.

Meinen Messerundgang konnte ich dank Helferlein erst am Messesamstag umsetzen. Leider war ich bei den Händlern und Zeichnern sehr schnell durch. Gut, bei den Händlern wundert es mich nicht, da ich dort größtenteils die Selfmadeaussteller besuchte. Bei den Zeichnern lag es schlichtweg am Platz und am Angebot. Letzteres lag jedoch an meinem persönlichen Geschmack. Ganz ohne Einkäufe konnte ich die Zeichner natürlich nicht verlassen.

Die zweite, große Ausstellerhalle ereilte das gleiche Schicksal, aber gut, dort interessierte mich sowieso nur der Bring & Buy Bereich. Allerdings, was war da los? So viele Tische und trotzdem immer gefüllt nackt? Ich mein, da hätte man wesentlich mehr auslegen können und trotzdem wurde die Fläche nicht genutzt. Für einen Consamstag mehr als erschreckend.

Fazit

Streichung der Animaco und MMC als Con, MEX-Berlin als gemeinsames Projekt, Messehallen als Veranstaltungsort – es war und ist ein großes Wagnis. Die Messehallen bieten viel Platz und jede Menge Entwicklungspotenzial. Die Besucher verteilen sich aufgrund der Größe angenehm und Workshops sammeln sich in einem Raum. Ein paar Dinge wie die Beschilderung können verbessert werden. Allerdings ist aller Anfang schwer und niemand hat eine perfekte Con erwartet. Für die Erstausgabe kann man trotz aller Umstände von einem guten Event sprechen.

Ob ich, sollte es 2020 eine Neuauflage geben, wieder dabei bin? Vermutlich bis sehr sicher, diesmal allerdings mit anderem Bewusstsein und an anderer Stelle. Zum einen aufgrund des Preises und zum anderen aufgrund der Fläche selbst. Ich sehe Potenzial und würde gern wissen wie sich die Mex-Berlin bei einer zweiten Ausgabe schlägt.

Abschließend möchte ich allen Besuchern für ihre lieben Worte, die Einkäufe und die zahlreichen Fragen bedanken. Danke, dass ihr mich unterstützt. Mein Dank geht ebenso an meinen Bruder für seine Hilfe und natürlich ebenso an meine Standhelfer. Ohne euch wäre all das nicht möglich gewesen.

[OnTour] Ongaku Matsuri – zurück ins Fontanehaus

Die Ongaku Matsuri – kleine Miniconvention und Animedisco in einem. Bring and Buy, Gamesbereich, ein sehr gutes Maidcafe, Händler, Künstler und Showacts – Conventionflair im Miniformat. Besucher können 2x im Jahr, jeweils im Winter und Sommer, hier ihre Seele baumeln lassen. Zusätzlich können Cosplayer während der Wintervariante am Cosplaywettbewerb teilnehmen. Während der Sommervariante können sich alle Fans der DCM für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse qualifizieren. Leider dieses Jahr nicht möglich, aber die Daumen für nächstes Jahr sind gedrückt.

Fand die Ongaku Matsuri lange Zeit im FEZ-Berlin statt, ging es dieses Jahr im Rahmen der Sommervariante am 13.7 zurück ins Fontanehaus. Berliner und Fans der Szene kennen das Gebäude von der Animaco bzw. MMC, welche dort jeweils wechselnd im Oktober stattfanden. Dieses Jahr verbinden sich beide Veranstalter erstmals als MEX und wechseln in die Messehallen Berlin. Zurück zur Matsuri, mit Wechsel des Veranstaltungsortes begann für Fans das große Rätselraten. Welche Räume werden genutzt? Wie wird der Verlust der DCM ausgeglichen?

Die Frage der Räume wurde kurz vor Beginn des Events beantwortet und beschränkte sich auf einen Teil des Eingangsbereiches bzw. die sich anschließenden Gänge. Mag in den Ohren einiger wenig klingen, aber reicht bei der Eventgröße völlig aus. Links vom Eingang befanden sich Maid Cafe sowie Bring and Buy und eine Umkleide für Cosplayer. Rechts ging es los mit Kasse sowie Garderobe und dem Waffencheck, dicht gefolgt von Ausstellern und einem Bereich für die Sanitäter. Den Abschluss bildete ein geteilter Raum, welche die Bühne beherbergte bzw. am Abend die Disco und auf der anderen Seite einen Bereich für Spiele sowie die gewohnte Bar.

Ich selbst stand unmittelbar vor dem Bühnenraum und nein, meine Ohren wurden nicht übermäßig belastet. Sicher, man musste ein wenig lauter sprechen, aber nicht schreien.  Einzig zum Abend hin, als die Disco startete und die Aussteller abbauten, wurde es unerträglich. Wie dem auch sei, während die Lautstärke passte, traf das auf die Luft in meinem Bereich nicht zu. Stickig, warm und belastend für den Kopf. Weiter vorn hingegen, sprich in der Nähe des Einganges, das komplette Gegenteil. Sollte die Ongaku im Fontanehaus bleiben bitte für Ausgleich sorgen. Andernfalls wird es, wenn es zur Sommerongaku entsprechend der Jahreszeit auch wirklich warm ist, für die hinteren Aussteller förmlich unerträglich.

Finanziell stellte sich die Ongaku Matsuri für mich diesmal als absoluter Reinfall heraus. Klar, zwischen Winter und Sommer gibt es erfahrungsgemäß immer Unterschiede, aber das? Es wäre nicht mal für eine Winterausgabe akzeptabel. Doch, ich möchte und werde euch damit nicht unnötig nerven. Vorbei ist vorbei, beim nächsten Mal kann es nur besser werden. Apropo, im FEZ musste man für alle Aktionen erst mal an den Ausstellern vorbei.  Vielleicht lässt sich das im Fontanehaus ebenfalls umsetzen? Beziehungsweise sind die Aussteller sicher bereit dazu mittels Aktionen Teil des Programmes zu werden, um den Besuchern weitere Gründe für einen Besuch zu liefern.

Ungeachtet dessen habe ich viele bekannte Gesichter gesehen, konnte mit einigen Leuten quatschen und wurde umarmt. Ich hatte super liebe Standnachbarn und tolle Gespräche mit denen, die sich bei mir umsahen. Menschlich gesehen hätte die Ongaku Matsuri nicht besser laufen können.

Ich hatte am Anfang die Frage aufgeworfen, wie der Wegfall der DCM ausgeglichen wird. Nun, durch noch mehr Showacts, Platz für neue Wettbewerbe und jede Menge Spaß. Unter anderem rockten junge Nachwuchssänger wie Asuna und Yukinami  die Bühne, ebenso Showgruppen wie TNT² oder aber Tänzer wie Double L. Super, dass die Ongaku allen eine Chance gibt, egal ob Anfänger, frischgegründet oder klein. Von allein sammelt sich die Bühnenerfahrung schließlich nicht.

Ich bin gespannt wie es mit der Ongaku weitergeht und ob das Fontanehaus ein dauerhaftes Heim wird. Die Anzahl der gemieteten Räume reicht für meinen Geschmack völlig. Einzig Dinge wie die Luftzirkulation könnten besser sein. Möglich wäre sicherlich auch eine Einbindung der Aussteller ins Programm bzw. ein weiterer Cosplaywettbewerb sollte die DCM nächstes Jahr wieder wegfallen. Ich für meinen Teil hätte nichts gegen ein weiteres Jahr als Aussteller.

[OnTour] BUCHBERLIBkids 2019 – leuchtende Kinderaugen

Die BUCHBERLINkids, 2017 noch als Eintagesveranstaltung mit ungewisser Zukunft angelegt, kehrte sie dieses Jahr als 3-tägige Veranstaltung zurück. Damit ist sie, im Gegensatz zu ihrer großen Schwester, bekannt als BuchBerlin, noch sehr jung. Nichtsdestotrotz galt das Motto: Lesen, erleben und stöbern mit Kinderaugen. Während der Messefreitag den Schülern unter ihnen vorbehalten war, konnten sich am Wochenende Familien austoben. Geboten wurde ein buntes Programm aus zahlreichen Lesungen auf unterschiedlichen Bühnen, durchgehende Kreativworkshops oder standinterne Aktionen einzelner Aussteller.

Mit dem FEZ-Berlin konnte sich die Buchmesse in einem interessanten Gebäude präsentieren. Bekannt durch diverse Events und die sich in der Nähe befindlichen Waldlichtbühne, bietet das FEZ ganzjährig und besonders in Ferienzeiten zahlreiche Abenteuer. Die Messe selbst nutze eine große Halle sowie einzeln Abschnitte des Außenbereiches. Die Halle war mit einzelnen Teppichstücken ausgelegt und die Aussteller übersichtlich verteilt. Zusätzlich wurden durch Trennwände und diverse Luftballons weitere Inseln geschaffen. Besucher konnten sich in eine eigens für sie geschaffene Ecke zurückziehen, um zu entspannen oder aber direkt auf dem Teppichboden im neuen Buch versinken.

© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids

Ich selbst war als Aussteller und Workshopleiter unterwegs, mehr dazu später. In dem Zusammenhang möchte ich 2 Sachen ansprechen, die mir bzw. meinem Helferlein negativ auffielen.

1. Luftverhältnisse

Bedingt durch die hohen Temperaturen und die damit verbundene Wärme, staute sich die Luft in der Halle quasi sofort. Bereits am Donnerstag beim Aufbau nicht ohne, schaukelte es sich in den nächsten Tagen weiter hoch. Einzig Sonntag zeigte sich ganz angenehm. Freitag ging ich jedoch mit bohrenden Kopfschmerzen raus und Samstag kam ich mir am Tagesende wie ein laufender Klebestift vor. Sollte die nächste BUCHBERLINkids wieder im FEZ stattfinden, muss dringend die  Belüftung verbessert werden. Bei solchen Verhältnissen ist es sonst kein Wunder, dass sich Besucher nicht lange in der Messehalle aufhalten.

2. Eintrittskontrolle

Ich habe, bedingt durch meinen Stand, ehrlich gesagt keine Ahnung wo die Kasse stand. Dennoch fand bzw. finde ich es erschreckend, dass jeder schon vor offiziellem Messebeginn in die Halle konnte. Klar, Menschen mit blauem Band und der Karte, gehörten von Haus zum Event, aber … Es hätte die Karte von irgendwem sein können. Wer sein Band noch nicht sichtbar trug, wurde ebenso wenig befragt wer er denn sei. Versteht mich nicht falsch, ich denke nicht an einen Hochsicherheitstrakt, aber ein bisschen mehr Sensibilität wäre schön.

Schließlich kennen wir durchaus diverse Horrorgeschichten und die möchte ich bei so einer Messe nicht erleben. Apropos, turbulenter hätten meine eigenen Vorbereitungen und die Erlebnisse während der Messe nicht sein können. Es begann mit dem Kraftakt Helfersuche. Zur Erklärung: Wenn ich die Zusage für ein Event bekomme, suche ich mir Helfer, um selbst Pausen machen zu können oder aber mögliche Workshops abzudecken. Tja, anscheinend im Rahmen einer Kinderbuchmesse ein scheinbar unmögliches Unterfangen. Dank der großartigen Autorin Justine Pust fand ich in Meike jemanden für Samstag und durch eigene Bemühungen in LunaticCosplay jemanden für Sonntag.

Soweit so gut, nächstes Problem: Aufbau. Wobei, weniger der Aufbau selbst, als vielmehr der Transport des Standmaterials. 2 Koffer sowie 1 große Reisetasche samt Rucksack und Banner – nicht mit einmal machbar. Was nun? Ganz einfach, beide Koffer am Aufbautag mitnehmen und die große Reisetasche erst am Messefreitag. Dennoch konnte ich meinen Bereich soweit vorbereiten, dass nur noch der Workshopbereich aufgebaut werden musste und Bücher sowie Banner platziert. Daraus resultierte jedoch ein weiteres Problem: Wie bekomme ich das alles am Sonntag wieder heim? Ebenso einfach, mit lieben Helferlein. Danke Lunatic fürs Schleppen.

Übrigens, Orientierungssinn ist ein Ding für sich. Der spielte mir nämlich am Messesamstag einen Streich. Zunächst fuhr die erste Bahn meiner eigentlichen Verbindung früher als sie laut Plan hätte sollen. Hieß für mich eine andere Verbindung nutzen und damit begann das Chaos. Ich musste irgendwann umsteigen. Tja, die sich anschließende Station nicht gefunden, also ab in den Ersatzverkehr. Selbstredend genau die falsche Richtung. Also wieder zurück und dabei die zuvor gesuchte Station entdeckt. Gott sei Dank kümmerte sich Meike derweil um meinen Stand. Junge junge, einmal unterwegs und direkt eine halbe Weltreise erlebt.

Doch, genug von mir, ich möchte euch noch einige Aussteller vorstellen, die mir persönlich nach meinem Rundgang im Gedächtnis blieben.

1. Glückschuh Verlag

Ich hatte die Gelegenheit kurz mit der Autorin Dorothea Flechsig selbst zu sprechen. Dabei fielen mir besonders ihre Bücher über Sandor Fledermaus ins Auge. Liebevolle Cover, tolle Zeichnungen und ansprechende Klapptexte. Mein persönlicher Favorit: Sandor – Fledermaus mit Köpfchen. Übrigens, der liebe Sandor war sogar in persona am Stand anwesend und begrüßte die Besucher mit einem frechen Grinsen.

Der Glückschuh Verlag selbst ist ein unabhängiger Verlag mit Büchern und Hörbüchern für junge Naturforscher. Ihre Geschichten setzen sich mit den Themen Gesellschaft, Tiere und Umwelt auseinander. Durch Figuren wie Fledermaus Sandor, Petronella Glückschuh oder Aurelia vermitteln in spannenden Geschichten Fakten und Wissenswertes zu allen 3 Gebieten. Dabei sind ihnen die Qualität der Bücher und eine Sensibilisierung für unsere Umwelt besonders wichtig.

In Absprache mit dem Verlag darf ich euch das Cover des neuen Hörbuches sowie einige Illustrationen von Katrin Inzinger und Christian Puille zeigen.

2. Der Drache liest

Ebenfalls beeindruckend fand ich die Autorin Nicole Mass, welche im Rahmen der Messe ihr Buch „Drachenhaus – Der Drache liest“ präsentierte. Das Besondere: Es ist nicht nur als Buch erhältlich, sondern ebenso als Hörbuch. Eine Hörprobe sowie eine Leseprobe zur Printvariante findet ihr über die Homepage der Autorin.

In „Drachenhaus – Der Drache liest“ dreht sich alles um Mut, Freundschaft und Vertrauen in die eigene Stärke. Dabei kann die mehrfache Mutter auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Liebevolle Illustrationen unterstützen die lebensnahen Texte und verändern die Sicht auf die Welt bzw. einzelne Erlebnisse. Die Kinder werden in ihrem Wesen bestärkt, können ihre Ängste verarbeiten und hinterher mit neuer Kraft alle Schwierigkeiten meistern. Ziel ist es ihnen den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule erleichtern.

Neben dem Buch beeindruckten mich besonders ihre tollen Lesezeichen. Leider schlug ich diesmal nicht zu, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich für meinen Teil habe Lesezeichen in der Form noch nicht gesehen. Danke an der Stelle für die Bereitstellung des Bildmaterials.

3. Shanti M.C. Lunau

Ebenso beeindruckte mich die liebe Shanti mit ihrem eigenen Projekt „Armania – Auf der Suche nach dem Bernsteinblut“ (reale Welt mit Fantasy vermischt) und der Anthologie „Störgeräusche“. Beides vom Cover und Text her ansprechend, wobei mich besonders „Störgeräusche“ interessierte. Laut Autorin handelt es sich dabei um sämtliche Spektren möglicher Lebensveränderer, also tatsächlich Geräusche im Kopf oder Depressionen bzw. diverse Erlebnisse. Eben alles was einen Menschen aus seinen gewohnten Rhythmus werfen kann. Kurz gesagt: genau meine Kragenweite.

Achtung, Störgeräusche ist so gut wie ausverkauft und wird nicht nachgedruckt. Am besten bei Interesse direkt die Autorin anschreiben. Armania selbst ist als E-Book über Amazon zu bekommen bzw. gedruckt über die Autorin oder osiander.de. In dem Falle sogar mit Hardcover. Mal was ganz anderes als meine sonstigen Taschenbücher.

In Absprache mit ihr darf ich euch die Cover der beiden Bücher sowie Zeichnungen ihrer Hauptcharaktere aus Armania präsentieren.

Insgesamt gesehen bietet die Messe viel Luft nach oben, da es einiges auszubessern gibt. Das Team hinter der Messe ist jedoch sehr engagiert und redlich darum bemüht, dass es für alle ein Erlebnis wird. Fraglich ist nun wie es weiter gehen wird. Bleibt die Aufteilung zwischen Schulklassen und regulären Besuchern? Oder wird es in Zukunft nur noch Schulklassen geben? Oder zwar beides, aber die Zeiten für reguläre Besucher weniger große bemessen?

Fakt ist, bedingt durch das Wetter und diverse gleichzeitig stattfinden Veranstaltungen in ganz Berlin, wurde speziell das Messewochenende selbst kaum von den Besuchern genutzt. Schade angesichts hochmotivierter Aussteller und einem Team welches sich so bemüht. Ich wünsche der Messe, dass sich daran etwas ändert. Ich für meinen Teil bin durchaus bereit nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Dann jedoch nur mit durchgehenden Helfern, ausreichend angenehmer Luft in der Halle und etwas mehr Werbung vorher. Potenzial ist da, nun liegt es an uns das zu nutzen.

[OnTour] Hanami 2019 – zwischen feucht und kalt, April eben

April – wettertechnisch bisweilen ein durchaus schwieriger Monat. Regen, Schnee, Sonne, Sturm – alles ist möglich. Dummerweise fällt die Kirschblütensaison ebenfalls in den April. Diese zartrosa Blüte öffnet sich nur für kurze Zeit und verwandelt ganze Landschaften in Blütenmeere. Sie kündigen den Frühling an und mit ihm das Ende des kalten Winters. In Japan wird diese besondere Zeit in Form von Hanamifesten gefeiert. Einigen von euch wird es als Kirschblütenfest bekannt sein. Freunde, Bekannte und Verwandte treffen sich zu einem Picknick und genießen jenen zauberhaften Anblick.

Ich hatte die Ehre dieses Jahr erneut in den Gärten der Welt als Aussteller mitwirken zu dürfen. Das dortige Hanamifest gehört zu den größten Festen dieser Art in Deutschland. Ein bunter Mix aus Showeinlagen, leckeren Köstlichkeiten, Workshops, Spielstationen, Cosplayern und vielem mehr lockt zahlreiche Besucher an. Die verschiedenen Themengärten, gestaltet und bepflanzt je nach Land / Thema, laden zusätzlich zum Verweilen ein. Seit letztem Jahr gibt es zusätzliche Attraktionen wie eine Seilbahn.

Ich schweife ab, zurück zum Hanamifest selbst und der Sache mit dem Wetter im April. Konnte ich am Wochenende davor noch in kurzer Hose rumrennen, war‘s zum Hanamifest leicht nass und kalt. Der Regen der letzten Tage verzog sich leider nicht. Kein Wunder also, dass wir den Aufbau bei schönstem Regen über uns ergehen lassen mussten. Mein Wunsch an die Veranstalter: Planen oder Ähnliches für die Aussteller, um die teils empfindliche Ware zu schützen! Ich hatte zwar entsprechende Beutel und zusätzliche Decken mitgenommen, aber die reichten gerade so.



Aber he, pünktlich mit Beginn des Festes, ließ wenigstens der Regen nach. (Den einen Regenschauer zwischen drin ignorieren wir jetzt mal.) Allerdings, und das finde ich bewundernswert, trotz des eher bescheidenen Wetters, suchten erstaunlich viele Besucher den Park auf. Klar, nicht mit dem Andrang bei tollem Wetter zu vergleichen, dennoch Wahnsinn wie viele Familien unterwegs waren. Ich habe so viele entspannte Gesichter gesehen, neugierige Kinderaugen und diverse Blitzer von Kameras.

Wie immer habe ich als Aussteller vom Fest selbst quasi nichts mitbekommen, geschweige denn Gelegenheit mich großartig zu bewegen. (Einer der Nachteile ohne passenden Helfer.) Ich hatte zwar durch meinen Bruder eine kleine Stütze, aber dennoch kann ich ihn aus bestimmten Gründen nicht für längere Zeit komplett alleine lassen. Für mich jedoch ok, denn ich habe mich bewusst dafür entschieden den Besuchern auf meine Weise den Tag zu verschönern. Ich bin dankbar, dass ich dazu die Möglichkeit bekommen habe.

Ebenso bin ich für den Sonnenschein dankbar, der sich faszinierenderweise zum Ende der Veranstaltung zeigte. Fast schon, als wollte uns die Sonne für unsere Standhaftigkeit belohnen. Dankbar bin ich auch für die Hilfe meines Bruders und die Umarmungen durch Freunde. Nicht zu vergessen die lieben Worte und einfach alles was an dem Tag geschah. Gern bin ich nächstes Jahr wieder als Aussteller dabei. Übrigens, hier findet ihr einen kleinen Ausschnitt von 2018.

[OnTour/Workshop] Mein Conjahr 2018 – 17 Reisen von groß bis klein Part 3

Willkommen zum letzten Teil meines Jahresberichtes. Die ersten beiden Abschnitte, Part 1 und Part 2, gibt’s als direkte Verlinkung dazu, um eine euch eine lange Suche zu ersparen. Wie immer könnt ihr mir gern Fragen stellen, kritisieren oder loben. Eines noch vorne weg: Die Berichte zu den verbliebenen 3 Monaten fallen sehr lang aus. Ihr solltet also unbedingt Zeit mitbringen.

Oktober – Nicon und Animaco

Nicon – selten so dermaßen chaotische Zustände vor einer Con erlebt. Nicht nur, dass Infos spärlich bis gar nicht gepostet wurden, als Händler / Fanstand hatte man gänzlich verloren. Wieso? Nun, die für Händler zuständige Person war kaum bis gar nicht zu erreichen. Antworten gelangten teilweise nur über Dritte zu den jeweiligen Ausstellern. Später stellte sich Vorort heraus, dass Absprachen nicht eingehalten wurden und Wünsche selbige blieben. Im Ernst, es kann nicht sein das man niemanden erreicht, ewig keine Zusagen verschickt werden und man als Aussteller Infos hinterherrennen muss.
Bei allem Verständnis für ehrenamtliche Arbeit, die wenigsten Fanstände, insofern nicht gerade große Händler, können komplett von ihren Produkten leben. Sie gehen nebenher arbeiten, müssen Ware produzieren, Fahrten buchen, Helfer organisieren und vieles mehr. Das alles geschieht in ihrer Freizeit. Mit dermaßen unzuverlässiger Orga im Hintergrund, lässt sich jedoch nicht vernünftig planen.
Übrigens lustig, wenn unsereins für den Fanstand eine Absage bekommt, aber der Workshop genommen wird. Und oh Wunder, später gab es doch eine Zusage und damit 2 Tische. Kompliment an der Stelle an den Verantwortlichen für die Workshopleiter. Hier konnte ich mich in allen Punkten auf den Menschen dahinter verlassen.

Das Chaos setzte sich während der Con fort. Teilweise Kram vergessen, der durch Neukauf zwar ersetzt werden konnte, aber eben zusätzliche Ausgaben bedeutete. Weiterer Punkt: die so nicht gewünschte Platzierung mit zusätzlichem, abendlichen Teilabbau und Teilaufbau am nächsten Morgen. Ach ja, apropo Querschläger, Sitzplatzierungen die nicht existieren? Kann man verkaufen. Merkt schließlich kein Schwein, zumindest nicht bis Frau ihren Sitzplatz einnehmen will. Ach ja, geänderte Wagenreihungen scheinen zu meinen neuen Hobbys zu gehören.  Zumindest war die Bahn diesmal in der Lage anzusagen welche Wagennummern durch die Umstellung in welchen Bereichen landeten.



Wie dem auch sei, bei all dem Chaos konnte ich mich zumindest vor Ort nicht über den Platz hinsichtlich Fläche beschweren. Ich hatte 2 große Tische und sogar einen dritten Tisch, um ein kleines Warenlager aufbauen zu können. Für gewöhnlich bedeutet das sonst bücken und Koffer öffnen.

Ich hatte eine super liebe Gastgeberin für die Nacht, bei der ich mich entspannen konnte. Sie versorgte mich mit allen Infos und half mir während meiner Workshops an meinem Stand aus. Dank ihr konnte ich diese Kurse wenigstens entspannt angehen. Ich konnte zuckersüße Besucher an meinem Stand verzeichnen, die entweder etwas kauften oder aber sich einfach nur mit mir unterhielten.

Apropo Workshop, ganze 2 Stück sollten es zur Nicon werden. Leider fiel gleich der erste Kurs aufgrund mangelnder Teilnehmer aus. Warum niemand kam? Ich weiß es nicht, zumindest nicht mit Sicherheit. Ich vermute jedoch die späte Uhrzeit und das Thema selbst. (Späte Kurse können durchaus funktionieren!) Im Normalfall findet ihr bei mir nur Nähkurse, diesmal jedoch nicht. Es sollte ein Bastelkurs für Leseecken werden.  Scheinbar kein Thema für Cons, denn der zweite Versuch ging leider in Punkto Teilnehmerzahl ebenfalls ziemlich unter. Gut für die anwesenden Bastler, da sie sich so gleich mehrere Exemplare sichern konnten.  Ich werde das Thema trotz dieser Schlappe weiterhin anbieten und als festen Bestandteil meines Programmes behalten.



Nur wenige Wochen später folgte mit der Animaco eine Heimatcon. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es die letzte Animaco  sein sollte. Richtig gehört, die Animaco an sich existiert nicht mehr. Der Verein dahinter bleibt bestehen, aber statt der Animaco gibt es nun DIE MEX. Zusammen mit dem berliner Verein MMC, werden beide Organisatoren in Zukunft eine große Con auf die Beine stellen. Doch zunächst zurück zur allerletzten Animaco überhaupt, für mich wie immer mit Stand und mehreren Workshops (Bericht 2014). Und ebenfalls wie immer, zumindest unter Berücksichtigung der letzten Jahre, mit Platzierung im Schließfachgang. Aber he, diesmal wenigstens direkt in der ersten Einbuchtung. Eine Steigerung der besonderen Art.

Überhaupt fühlte es sich während der gesamten Convention sehr seltsam an zu wissen, dass es dieses Event nie wieder geben wird. Nie wieder in dem Gebäude und nie wieder in der Form. Erstaunlich wie viele letzte Male einem in diesen Minuten durch den Kopf schießen. Ein letztes Mal Aufbau am Vorabend im Fontanehaus mit den üblichen, seinen Besitzer veräppelnden Regalteilen. Natürlich ebenfalls mit ständig umzuhängenden Kleinteilen, prüfenden Blicken und fehlenden Kleinteilen. Eben der ganz normale Aufbauwahnsinn. Im Gegensatz zu sonst hatte ich diesmal allerdings Helferlein dabei.



Wie die folgenden 3 Contage selbst waren? Nun, ich könnte ausführlich werden, aber ihr kennt die Berichte zu vergangenen Events. Besucherströme schwankten, Käufe wurden getätigt, Worte gewechselt oder einfach nur bestaunt. Bedanken möchte ich mich an der Stelle besonders für die Komplimente, lieben Worte oder simple Nachfragen. Sie bedeuten mir sehr viel, denn ohne sie wäre Geld nur Geld. Ich wüsste sonst nicht, dass ich euch auch so erreichen kann.  Selbstredend gilt mein Dank allen Workshopteilnehmern. Ihr habt die Kurse wie immer gerockt. Egal ob Flaschengeister oder brandneues Thema Konsolen aus Stoff – ihr wart mit vollem Eifer dabei. Momente wie diese beflügeln mich darin ständig neues Material zu besorgen und den Kurs für euch zu verbessern. Ebenso Danke an mein Helferlein WigSaloon und meine Familie. Gerne wieder.

Zusätzlich bot sich mir während der Animaco erstmals die Gelegenheit mit der Autorin Josefine Gottwald zusammenarbeiten zu können. Ok, stimmt so nicht ganz, aufmerksame Leser meines Blogs kennen die Autorin bereits von diversen Rezensionen(Eiselfen Kodex) oder einem Charakterguide zu Kriegers des Horns, aber so sicherlich nicht. Ich hatte die Ehre Romane ihrer Reihe „Krieger des Horns“ (Übersicht Amazon) an meinem Stand verkaufen zu dürfen. Dazu gab es tolle Goodies wie passende Lesezeichen oder Sticker. Danke an alle, die das Angebot nutzten. In Zukunft sind definitiv weitere Projekte geplant.



November – Yayuco, Sakana Matsuri,  BuchBerlin

Nur ein Wochenende später folgte die Yayuco. Die Yayuco ist eine süße Con im Herzen Dachaus, spezialisiert auf Yaoi und Yuri. Während im unteren Bereich sämtliche Conaktivitäten stattfinden, ist der obere Bereich für die Schlafräume reserviert. Ok, mit Ausnahme von 2 Workshopräumen. 2018 – für mich die vierte Yayuco. Berichte zu 2014 könnt ihr hier (Workshop) und hier (Event) nachlesen. Zurück ins Jahr 2018. Wie bereits 2016 nicht nur mit Stand und Workshops, nein, zusätzlich mit einer Reparaturstation für Cosplays. Sprich, Besucher konnten zu uns kommen und wir kümmerten uns um die Sorgenkinder. Im Gegensatz zu 2016 hatten wir geschätzt die 3-fache Menge an Anfragen zu verzeichnen.

Der Verkauf an sich – von je her schwierig. (Zumindest aus meiner Sicht.) Da die Yayuco eine Con speziell für Yaoi und Yuri ist, verkaufen sich entsprechende Artikel besonders gut. Nicht, dass andere Sachen gar nicht gehen, aber bei Themencons würde ich ebenfalls eher nach Produkten zum Conthema suchen. Wie dem auch sei, für mich und meine Produkte gehört die Yayuco zu den problematischen Cons. Die Besucher selbst sind deswegen nicht weniger niedlich. Im Gegenteil, sie schauen genauso interessiert, loben oder fragen nach. Ich mag meine Menschis. Dennoch, für mich wird es wohl keine Yayuco 2020 geben. Verbunden mit allen Gesamtkosten, der Entfernung und davor / danach stattfindenden Events ein nicht zu unterschätzender Kraftakt.



Doch, lasst mich noch ein bißchen was zu 2018 erzählen. Der Stand – dazu gab es bereits Infos. Reparaturstation – ebenso bereits erwähnt. Workshops – angeschnitten, aber noch nicht näher beleuchtend. Dieses Jahr hatte ich Mamegomas und Flaschengeister im Gepäck. (Hm, ganz schön oft genutztes Thema hihi.) Der erste Kurs fand am Confreitag unmittelbar nach Eröffnung statt und der zweite Kurs am Sonntag nach dem Frühstück. Beide waren etwa gleich gut besucht und ermöglichten mir tolle Gespräche mit den Schülern. Ok, Sonntag etwas schwierig, da bedeutend voller. Scheint so, als würden sich Flaschengeister zu einem der Dauerbrenner meiner Themen entwickeln. Klasse, dass sich meine Schüler immer wieder gern auf Experimente einlassen.



Ob ich danach Ruhe hatte? Nein, denn nur 2 Wochen später wollte die Sakana Matsuri, seit 2014 jährlich stattfindend, ebenfalls besucht und erkundet werden. Ich kenne sie seit ihrer ersten Ausgabe 2014, damals noch als aus der Sicht des Ausstellers, 2018 nach einem Jahr Pause, aus der Sicht des Ausstellers und Workshopleiters. Wer mehr über meine Erlebnisse wissen möchte, kann sich gern den sehr ausführlichen Bericht dazu durchlesen und ihn mit 2014 vergleichen.



Die BuchBerlin schloss sich direkt ein Wochenende später an. Die BuchBerlin, mittlerweile drittgrößte Buchmesse in Deutschland, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Jährlich folgen immer mehr Besucher der Einladung, um in tollen Büchern zu schmökern und mit Autoren ins Gespräch zu kommen. Kombiniert mit zahlreichen Lesungen, Kinderbetreuung und vielen, besonderen Buchschätzen kommt hier jeder auf seine Kosten. Wer mehr zur Messe wissen möchte, wird auf der Homepage schnell fündig.

Ich selbst lernte die BuchBerlin 2017 als Ausstellerin kennen. Ursprünglich nur eingeplant  als Workshopleitern für die BuchBerlin Kids am Tag zuvor, ergab sich der Stand eher zufällig. Natürlich wollte ich es dieses Jahr wissen und setzte alles auf eine Karte. Wohlwissend, dass die BuchBerlin nicht mit Leipzig oder Frankfurt vergleichbar ist und ich definitiv nicht mit meinem gewohnten Zielpublikum rechnen kann. Die BuchBerlin ist eine reine Buchmesse ohne Anbindung an Cosplayer und fast komplett ohne Bezug zu Mangas. Schnittstelle ist da eher der Fantasybereich bzw. Gayromane.

Wie dem auch sei, zurück zur Hauptattraktion, also mir. Quatsch, mir fiel nur gerade kein vernünftiger Übergang ein. Doch, 90 cm sind wenig, verdammt wenig. Mehr hatte ich nicht. Aufgrund der Standpreise und meiner finanziellen Verhältnisse, konnte ich mir lediglich die halbe Variante leisten. (Vom Sortiment her wäre es kein Problem die gesamte Fläche zu füllen.) Allerdings, wenn man so tolle Nachbarn wie Klunkerschatz hat, wird selbst der getacktete Aufbau a 2 Stunde mit 30 Minuten Kulanz erträglich.


Auf dem Bild seht ihr mich mit meiner Standnachbarin Klunkerschatz.

Die Messe selbst entsprach hinsichtlich Verdienst meinen Erwartungen bzw. lag leider sogar darunter. Für mich hat sich die BuchBerlin als Aussteller nicht gelohnt, deutlich nicht gelohnt. Menschlich alles Bestens dank super Nachbarn und Helferlein am Sonntag sowie Gesprächen während meines Erkundungsganges.

Zusätzlich bot sich mir während der BuchBerlin erneut die Gelegenheit mit der Autorin JosefineGottwald zusammenarbeiten zu können. Nach ihrem ersten Stopp im Rahmen der Animaco, begleitete mich ihre Reihe „Krieger des Horns“ zur Messe. Selbstredend mit passenden Goodies wie Lesezeichen oder Sticker. (Generell die mit meistgenutzten Goodies bei sämtlichen Ständen.) Dabei stand weniger der komplette Abverkauf sämtlicher Exemplare im Vordergrund, sondern die Präsentation selbst. Danke an alle, die das Angebot nutzten. In Zukunft sind definitiv weitere Projekte geplant.



Dezember – Weihnachtszauber Jam Berlin

JamBerlin – ein Verein aus Berlin mit dem Ziel die japanische Anime, Manga, Cosplay und Kulturszene in der Region zu unterstützen. Jeder soll hier ungestört seinen Hobbys und Interessen nachgehen können. Außerdem bietet JamBerlin monatliche Treffen wie das BAT oder Specialevents. Zu diesen Specials gehört ihr jährlich stattfindender Weihnachtszauber. Ein süßes Event mit ausgewählten Ausstellern, Programm, leckeren Speisen, besonderen Workshops und großer Wichtelaktion. Alles im Zeichen von Weihnachten, süßem Glockenklang und schönen Stunden.

Für mich die letzte Gelegenheit 2018 als Aussteller aktiv mitwirken zu können und anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wobei dieses Jahr eher die Besucher selbst bei mir für ein fettes Grinsen sorgten. Nicht, weil sie etwas bei mir kauften, sondern vielmehr weil sie sich bedankten. Ja, sie bedankten sich bei mir für ihre beim Cosplaywettbewerb gewonnenen Preise. Richtig gelesen, ich sponserte für den Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer eine kurze Performance mit Weihnachtsbezug hinlegen mussten, einige Preise. Nichts Besonderes, aber durch den Dank für mich das beste Geschenk überhaupt. Dank seitens der Gewinner ist, selbst wenn sie wissen von wem die Preise sind, nicht selbstverständlich. Vielleicht darf ich den Zauber des Wörtchens „Danke“ in dem Zusammenhang noch öfter erleben.



Danke möchte ich an dieser Stelle auch meinem Bruder und meinem Papa sagen. Beide begleiteten mich zur Weihnachtsfeier. Danke für eure Zeit, den raschen Aufbau am Vortag sowie den ebenfalls raschen Abbau am Eventtag. Dank euch konnte ich genießen und Weihnachten selbiges sein lassen. Vielleicht lässt sich das wiederholen.

Das war er also, mein großer Jahresrückblick. Vieles ist 2018 geschehen. Es gab kleine und große Events, wenige Kurse und Umbauten. Das Sortiment wurde erweitert und geändert. Für 2019 sind weitere Änderungen geplant. Vieles soll besser werden oder aber optimiert. Ich bin gespannt wohin mich mein Weg führen wird. Meine abschließenden Fragen für euch:

1. Welche Events werdet ihr 2019 besuchen?
2. Was sollte man 2019 auf keinen Fall verpassen?
3. Was ist euer großes Projekt für dieses Jahr?

[OnTour/Workshop] Mein Conjahr 2018 – 17 Reisen von groß bis klein Part 2

Während Part 1 die Monate Januar bis April abdeckte, geht es diesmal um die Monate Mai bis September. Part 3 wird dementsprechend Oktober bis Dezember behandeln. Ich wollte euch keinen ellenlangen Dauertext zumuten und habe mich daher für eine Trennung entschieden.

Mai – Mizacko

Die Mizacko ist schwierig, sehr schwierig, besonders in puncto Werbung. Die Abstände zwischen den Postings variieren, manche Infos werden erst gar nicht gepostet und im Facebookevent dominieren Besucherbeiträge. Versteht mich nicht falsch, jeder entscheidet selbst darüber wie viel Zeit er in einzelne Plattformen steckt und ich bin beiweitem kein Experte, aber gerade für regelmäßige Infos gilt die Homepage nicht als erste Anlaufstelle.

Zusätzlich ist es generell schwierig vorab mit künftigen Besuchern in Kontakt zu treten. Reaktionen erfolgen selten und wenn dann versetzt. Dafür kann jedoch der Veranstalter selbst nichts. Über die Orga für meinen Bereich kann ich mich nicht beklagen. Leider ist es als Künstler nicht möglich mehr als einen Tisch zu bekommen.  In meinen Augen sehr schade, denn nicht jedem Künstler reicht ein Tisch. Der Händlerbereich ist preislich gesehen keine Alternative. Aber, und da gibt es nichts zu meckern, die Mizacko versucht trotzdem ihren Künstlern Erweiterungen in Form von Regalen zu ermöglichen. Ist zwar angesichts der Raumgröße für den Künstlerbereich nicht viel, aber besser als nichts.

Finanziell ist die Mizacko für mich schwierig. Nicht, weil die entsprechenden Fans fehlen würden, sondern vielmehr weil die Besuchermenge eine andere ist. Besonders wenn wie dieses Jahr, mal wieder zahlreiche andere Events am gleichen Wochenende stattfinden. Die Mizacko schaut da in jeglicher Hinsicht in die Röhre.



Juni – Micoro no Demaco und Open Door Convention

Die Micoro no Demaco gilt als echter Geheimtipp in der Szene und ist klein, sehr klein. Ich sehe sie daher weniger als Convention, sondern viel mehr als Event. Sicher, Workshops, Bühnenprogramm, Händler – alles Bereiche einer klassischen Con, jedoch in anderer Größenordnung. Die Demaco (Bericht 2013) findet jedes Jahr in einem Jugendclub statt. Deren Mitarbeiter unterstützen den Hauptorganisator am Eventtag selbst.  Sehr liebenswerte Leute, zumindest die meiste Zeit. Richtung Abbau hin kann das schon mal anders aussehen.

Besucher der Demaco können sich über ausgewählte Händler, Zeichner und Fanstände freuen. Selbstredend Workshops, nicht zu vergessen Showgruppen und diverse Wettbewerbe, teilweise mit Verbindung zum örtlichen Einzelhandel. Desweiteren können die Sportflächen im Außenbereich genutzt werden. Der Eintritt ist human gestaltet. Allerdings, so lieb wie ich die Leute dort habe, gerade bei weiter Anreise und damit verbundenen Fahrkosten, lohnt sich ein Besuch in meinen Augen nicht.

Ich hatte es zwar bereits im Zuge der Mizacko angemerkt, muss es hier jedoch noch mal wiederholen: Werbung bzw. regelmäßig posten. Die Abstände zwischen einzelnen Postings sind entweder sehr groß oder quasi nicht vorhanden. Ich empfehle an der Stelle die Planungsfunktion von Facebook oder aber Teilung des Beitrages von einer anderen Plattform.

Ungeachtet dessen kann ich die Demaco vorbehaltlos gerade Eventanfängern empfehlen. Ebenso Fans aus der Nähe. Ihr habt dort definitiv die Gelegenheit ausgiebig mit den Zeichnern zu reden und der jährlich stattfindende Überraschungswettbewerb macht seinem Namen alle Ehre.



Die Open Door Convention – klein, süß und Abschlussprojekt eines Freiwilligen Kulturellen  Jahres. Nicht meines Jahres, aber dem einer wundervollen Persönlichkeit. Jeder FSJ’ler muss am Ende seines Jahres ein eigenes Projekt umsetzen. Paula nutze die Chance und verband ihr Leidenschaft für Mangas und co mit ihrer Arbeit. Die Open Door Convention kostete keinen Eintritt und bot eine Zeichnermeile, verschiedene Workshops, Vorträge, Wettbewerbe, einen kleinen Flohmarkt, eine Bastelecke und leckeres Essen. Ich selbst unterstütze Paula mit einem Workshop und als Jurymitglied für den Cosplaywettbewerb.

Aufgrund der Menge an Besuchern konnte ich sogar ausgiebig mit jedem einzelnen Schüler sprechen. Leider schaffe ich genau das sonst nicht immer. Wir sprachen über Cosplay, bisherige Näherfolge und allgemein über Hobbys. Fast schon wie Freunde bzw. einfach wie Menschen, die sich gut verstehen. Für mich mit einer der schönste Punkte kleiner Events, die eben nicht mit ihren großen Geschwistern vergleichbar sind.

Highlight war für mich jedoch der Cosplaywettbewerb selbst. Ich stand selbst jahrelang aktiv durch Showgruppen oder Cosplaywettbewerbe auf der Bühne. Mittlerweile fehlt mir die Zeit dafür und bin ins Jurylager gewechselt. Ich liebe es die Cosplays vor den Bühnenauftritten genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich liebe es bei Auftritten genauer hinzusehen und mich von neuen Serien verzaubern zu lassen. Ich liebe die Diskussionen mit meinen Mitjuroren und die Preisverleihung im Anschluss. Nicht immer zählt das aufwendigste Kostüm. Mitunter sind es gerade unauffällige Details, die in der Vorbewertung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu Tage treten, die den Ausschlag geben. Genauso gut kann der Auftritt die ausschlaggebenden Punkte aufs Konto befördern.

Juli – Ongaku Matsuri Sommerevent + Otakus Berlin Sommerfest

Oh je, die Ongaku Matsuri – eine immer wieder stattfinde Disco mit Vorprogramm, zeigte mir dieses Jahr in ihrer Sommerausgabe eines: Es ist verdammt bescheiden keinen Helfer zu haben und immer wieder darauf hingewiesen zu werden, dass nur noch x Minuten bis zur Eröffnung sind. Wirklich keine gute Sache. Weder für die eigenen Nerven, noch für die eigene Laune oder aber die innere Ruhe. Natürlich konnte ich den Aufbau am Ende mehr oder weniger fristgerecht beenden. Abgesehen davon blieb mir speziell diese Ausgabe als besonders plapperfreudig im Gedächtnis. Also weniger das Event selbst, als vielmehr meine Standnachbarn. Extrem ungewohnt so viel zu schwatzen.



Beim Sommerfest von Otakus Berlin gab ich lediglich einen meiner Workshops zum Besten. Ich weiß, ich war hinsichtlich Workshops 2018 ausgesprochen faul und nicht wirklich aktiv. Vielleicht kann ich das 2019 wieder ändern? Wie dem auch sei, Flaschengeister sollten es werden. Süße und einzigartige Flaschengeister, ganz wie ihre Besitzer. Für erneut die Gelegenheit mit meinen Schülern quatschen zu können. Wie das Event sonst so war? Nun dazu kann ich nicht viel sagen, da mich persönlich das Rahmenprogramm nicht reizte.



September – Comicgarten Leipzig

Der Comicgarten wird jährlich von einem kleinen Team ehrenamtlich organisiert und sieht sich nicht als nicht als kommerzielles Event. Der Comicgarten möchte allen Besuchern eine schöne Zeit ermöglichen. Niemand soll ausgeschlossen werden, weil es am Geld scheitert. Ich selbst kenne den Comicgarten seit 2013 aus der Sicht des Ausstellers. Seitdem hat sich nichts geändert, denn das Konzept bleibt gleich. Comiczeichner präsentieren ihre neuesten Werke und fertigen Originalzeichnungen an. Es gibt Lesungen, Auftritte, ein Quiz und einen Cosplaywettbewerb. Cosplayer sind gern gesehene Besucher des Gartens, werden jedoch auf der Suche nach themenrelevanten Ständen enttäuscht. Programmtechnisch gibt es für die nur den Cosplaywettbewerb, welcher von wechselnden Teams organisiert wird. Direkt neben der Gaststätte, Veranstaltungsort des Comicgartens, gibt es einen Park mit tollen Kulissen.

Der Comicgarten ist ein kleines Event, bekannt unter Comicanhängern und unterschiedlich gut besucht. Als Aussteller lässt sich immer ein Ansprechpartner finden, aufgrund der Teamgröße muss jedoch mit Wartezeiten gerechnet werden. Gleiches gilt für Postings oder Werbung. Wobei im Bereich Werbung die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind. Ich selbst unterstütze den Comicgarten seit 2 Jahren im Bereich Cosplay. Weitere Unterstützer und Helfer für den Orgakreis werden immer gesucht.



Als Aussteller empfiehlt es sich nicht von sonst was für Ausnahmen auszugehen. Der Comicgarten ist, wie bereits weiter oben erwähnt, ein kleines Event mit unterschiedlichen Ausstellern und besonders abhängig von der Besuchermenge. Viel mehr eignet sich der Comicgarten für lange Gespräche mit den Zeichnern. Gleiches gilt für die anwesenden Cosplayer. Ich selbst nutzte den Comicgarten 2018 genau dafür. Durch die Organisation des Cosplaywettbewerbes stand der Verkauf für mich so oder so hinten an. Danke an der Stelle an alle Teilnehmer, unsere Jury und den Garten selbst als Austragungsort. Vielleicht gibt es 2019 eine Neuauflage.

Wahnsinn wie schnell die Monate dahinfliegen. Wir sind bereits wieder am Ende von Part 2 angelangt. In wenigen Tagen erwartet euch mit Part 3 der letzte Abschnitt aus 2018.

Wie immer hier noch ein paar Fragen als Anregung für Kommentare:

1. Jahresrückblicke – wie steht ihr generell dazu?
2. Habt ihr selbst schon mal welche verfasst / es in Zukunft vor?
3. Bevorzugt ihr kurze Beiträge mit weniger Text, aber dafür mehr Bildern?
4. Oder darf es ein längerer Text sein mit entsprechend geringerer Bilderanzahl?