[OnTour/Workshop] Mein Conjahr 2018 – 17 Reisen von groß bis klein Part 2

Während Part 1 die Monate Januar bis April abdeckte, geht es diesmal um die Monate Mai bis September. Part 3 wird dementsprechend Oktober bis Dezember behandeln. Ich wollte euch keinen ellenlangen Dauertext zumuten und habe mich daher für eine Trennung entschieden.

Mai – Mizacko

Die Mizacko ist schwierig, sehr schwierig, besonders in puncto Werbung. Die Abstände zwischen den Postings variieren, manche Infos werden erst gar nicht gepostet und im Facebookevent dominieren Besucherbeiträge. Versteht mich nicht falsch, jeder entscheidet selbst darüber wie viel Zeit er in einzelne Plattformen steckt und ich bin beiweitem kein Experte, aber gerade für regelmäßige Infos gilt die Homepage nicht als erste Anlaufstelle.

Zusätzlich ist es generell schwierig vorab mit künftigen Besuchern in Kontakt zu treten. Reaktionen erfolgen selten und wenn dann versetzt. Dafür kann jedoch der Veranstalter selbst nichts. Über die Orga für meinen Bereich kann ich mich nicht beklagen. Leider ist es als Künstler nicht möglich mehr als einen Tisch zu bekommen.  In meinen Augen sehr schade, denn nicht jedem Künstler reicht ein Tisch. Der Händlerbereich ist preislich gesehen keine Alternative. Aber, und da gibt es nichts zu meckern, die Mizacko versucht trotzdem ihren Künstlern Erweiterungen in Form von Regalen zu ermöglichen. Ist zwar angesichts der Raumgröße für den Künstlerbereich nicht viel, aber besser als nichts.

Finanziell ist die Mizacko für mich schwierig. Nicht, weil die entsprechenden Fans fehlen würden, sondern vielmehr weil die Besuchermenge eine andere ist. Besonders wenn wie dieses Jahr, mal wieder zahlreiche andere Events am gleichen Wochenende stattfinden. Die Mizacko schaut da in jeglicher Hinsicht in die Röhre.



Juni – Micoro no Demaco und Open Door Convention

Die Micoro no Demaco gilt als echter Geheimtipp in der Szene und ist klein, sehr klein. Ich sehe sie daher weniger als Convention, sondern viel mehr als Event. Sicher, Workshops, Bühnenprogramm, Händler – alles Bereiche einer klassischen Con, jedoch in anderer Größenordnung. Die Demaco (Bericht 2013) findet jedes Jahr in einem Jugendclub statt. Deren Mitarbeiter unterstützen den Hauptorganisator am Eventtag selbst.  Sehr liebenswerte Leute, zumindest die meiste Zeit. Richtung Abbau hin kann das schon mal anders aussehen.

Besucher der Demaco können sich über ausgewählte Händler, Zeichner und Fanstände freuen. Selbstredend Workshops, nicht zu vergessen Showgruppen und diverse Wettbewerbe, teilweise mit Verbindung zum örtlichen Einzelhandel. Desweiteren können die Sportflächen im Außenbereich genutzt werden. Der Eintritt ist human gestaltet. Allerdings, so lieb wie ich die Leute dort habe, gerade bei weiter Anreise und damit verbundenen Fahrkosten, lohnt sich ein Besuch in meinen Augen nicht.

Ich hatte es zwar bereits im Zuge der Mizacko angemerkt, muss es hier jedoch noch mal wiederholen: Werbung bzw. regelmäßig posten. Die Abstände zwischen einzelnen Postings sind entweder sehr groß oder quasi nicht vorhanden. Ich empfehle an der Stelle die Planungsfunktion von Facebook oder aber Teilung des Beitrages von einer anderen Plattform.

Ungeachtet dessen kann ich die Demaco vorbehaltlos gerade Eventanfängern empfehlen. Ebenso Fans aus der Nähe. Ihr habt dort definitiv die Gelegenheit ausgiebig mit den Zeichnern zu reden und der jährlich stattfindende Überraschungswettbewerb macht seinem Namen alle Ehre.



Die Open Door Convention – klein, süß und Abschlussprojekt eines Freiwilligen Kulturellen  Jahres. Nicht meines Jahres, aber dem einer wundervollen Persönlichkeit. Jeder FSJ’ler muss am Ende seines Jahres ein eigenes Projekt umsetzen. Paula nutze die Chance und verband ihr Leidenschaft für Mangas und co mit ihrer Arbeit. Die Open Door Convention kostete keinen Eintritt und bot eine Zeichnermeile, verschiedene Workshops, Vorträge, Wettbewerbe, einen kleinen Flohmarkt, eine Bastelecke und leckeres Essen. Ich selbst unterstütze Paula mit einem Workshop und als Jurymitglied für den Cosplaywettbewerb.

Aufgrund der Menge an Besuchern konnte ich sogar ausgiebig mit jedem einzelnen Schüler sprechen. Leider schaffe ich genau das sonst nicht immer. Wir sprachen über Cosplay, bisherige Näherfolge und allgemein über Hobbys. Fast schon wie Freunde bzw. einfach wie Menschen, die sich gut verstehen. Für mich mit einer der schönste Punkte kleiner Events, die eben nicht mit ihren großen Geschwistern vergleichbar sind.

Highlight war für mich jedoch der Cosplaywettbewerb selbst. Ich stand selbst jahrelang aktiv durch Showgruppen oder Cosplaywettbewerbe auf der Bühne. Mittlerweile fehlt mir die Zeit dafür und bin ins Jurylager gewechselt. Ich liebe es die Cosplays vor den Bühnenauftritten genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich liebe es bei Auftritten genauer hinzusehen und mich von neuen Serien verzaubern zu lassen. Ich liebe die Diskussionen mit meinen Mitjuroren und die Preisverleihung im Anschluss. Nicht immer zählt das aufwendigste Kostüm. Mitunter sind es gerade unauffällige Details, die in der Vorbewertung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu Tage treten, die den Ausschlag geben. Genauso gut kann der Auftritt die ausschlaggebenden Punkte aufs Konto befördern.

Juli – Ongaku Matsuri Sommerevent + Otakus Berlin Sommerfest

Oh je, die Ongaku Matsuri – eine immer wieder stattfinde Disco mit Vorprogramm, zeigte mir dieses Jahr in ihrer Sommerausgabe eines: Es ist verdammt bescheiden keinen Helfer zu haben und immer wieder darauf hingewiesen zu werden, dass nur noch x Minuten bis zur Eröffnung sind. Wirklich keine gute Sache. Weder für die eigenen Nerven, noch für die eigene Laune oder aber die innere Ruhe. Natürlich konnte ich den Aufbau am Ende mehr oder weniger fristgerecht beenden. Abgesehen davon blieb mir speziell diese Ausgabe als besonders plapperfreudig im Gedächtnis. Also weniger das Event selbst, als vielmehr meine Standnachbarn. Extrem ungewohnt so viel zu schwatzen.



Beim Sommerfest von Otakus Berlin gab ich lediglich einen meiner Workshops zum Besten. Ich weiß, ich war hinsichtlich Workshops 2018 ausgesprochen faul und nicht wirklich aktiv. Vielleicht kann ich das 2019 wieder ändern? Wie dem auch sei, Flaschengeister sollten es werden. Süße und einzigartige Flaschengeister, ganz wie ihre Besitzer. Für erneut die Gelegenheit mit meinen Schülern quatschen zu können. Wie das Event sonst so war? Nun dazu kann ich nicht viel sagen, da mich persönlich das Rahmenprogramm nicht reizte.



September – Comicgarten Leipzig

Der Comicgarten wird jährlich von einem kleinen Team ehrenamtlich organisiert und sieht sich nicht als nicht als kommerzielles Event. Der Comicgarten möchte allen Besuchern eine schöne Zeit ermöglichen. Niemand soll ausgeschlossen werden, weil es am Geld scheitert. Ich selbst kenne den Comicgarten seit 2013 aus der Sicht des Ausstellers. Seitdem hat sich nichts geändert, denn das Konzept bleibt gleich. Comiczeichner präsentieren ihre neuesten Werke und fertigen Originalzeichnungen an. Es gibt Lesungen, Auftritte, ein Quiz und einen Cosplaywettbewerb. Cosplayer sind gern gesehene Besucher des Gartens, werden jedoch auf der Suche nach themenrelevanten Ständen enttäuscht. Programmtechnisch gibt es für die nur den Cosplaywettbewerb, welcher von wechselnden Teams organisiert wird. Direkt neben der Gaststätte, Veranstaltungsort des Comicgartens, gibt es einen Park mit tollen Kulissen.

Der Comicgarten ist ein kleines Event, bekannt unter Comicanhängern und unterschiedlich gut besucht. Als Aussteller lässt sich immer ein Ansprechpartner finden, aufgrund der Teamgröße muss jedoch mit Wartezeiten gerechnet werden. Gleiches gilt für Postings oder Werbung. Wobei im Bereich Werbung die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind. Ich selbst unterstütze den Comicgarten seit 2 Jahren im Bereich Cosplay. Weitere Unterstützer und Helfer für den Orgakreis werden immer gesucht.



Als Aussteller empfiehlt es sich nicht von sonst was für Ausnahmen auszugehen. Der Comicgarten ist, wie bereits weiter oben erwähnt, ein kleines Event mit unterschiedlichen Ausstellern und besonders abhängig von der Besuchermenge. Viel mehr eignet sich der Comicgarten für lange Gespräche mit den Zeichnern. Gleiches gilt für die anwesenden Cosplayer. Ich selbst nutzte den Comicgarten 2018 genau dafür. Durch die Organisation des Cosplaywettbewerbes stand der Verkauf für mich so oder so hinten an. Danke an der Stelle an alle Teilnehmer, unsere Jury und den Garten selbst als Austragungsort. Vielleicht gibt es 2019 eine Neuauflage.

Wahnsinn wie schnell die Monate dahinfliegen. Wir sind bereits wieder am Ende von Part 2 angelangt. In wenigen Tagen erwartet euch mit Part 3 der letzte Abschnitt aus 2018.

Wie immer hier noch ein paar Fragen als Anregung für Kommentare:

1. Jahresrückblicke – wie steht ihr generell dazu?
2. Habt ihr selbst schon mal welche verfasst / es in Zukunft vor?
3. Bevorzugt ihr kurze Beiträge mit weniger Text, aber dafür mehr Bildern?
4. Oder darf es ein längerer Text sein mit entsprechend geringerer Bilderanzahl?

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