Schlagwort-Archiv:Commission

[Auftrag] Kuscheltier Sarunori – wenn Zeichnungen lebendig werden

Mit Sarunori nähern wir uns einem meiner letzten Kuscheltiere, da ich diesen Bereich danach wie angekündigt aufgeben werde. Natürlich könnt ihr weiterhin anfragen, aber rechnet damit, dass eine Absage kommt oder es schlichtweg dauert. Für mich wurde dieser Zweig meines Schaffens immer mehr zur Qual, da er mich nur noch stresste und ich keine Lust mehr hatte. Dies  widerrum führte unter anderem zu längeren Wartezeiten.

Genug der Vorworte, zurück zu Sarunori. Viel zu sagen gibt es allerdings nicht, da sich die Süße Gott sei Dank ohne Schwierigkeiten umsetzen ließ. Ich hatte keine Probleme während der einzelnen Phasen und musste glaube ich nichts doppelt nähen. Bei Sarunori selbst handelt es sich um einen sogenannten OC oder auch Own Charakter. Das heißt, die Zeichnerin hat sich ihre eigene Figur ausgedacht und ich hatte die Ehre sie als Kuscheltier umzusetzen.

Meine Rahmenbedingungen waren folgende:

– ein Chibi / Püppchen ca. 30 cm hoch
– Haarfarbe weiß
– möglichst bis zur Ferse / allgemein lang
– Augenfarbe Silber
– möglichst komplexe Darstellung der Augen
– keine Sonderwünsche

Wie in der Übersicht erkennbar, hatte die künftige Mama keine Sonderwünsche. In Rücksprache mit ihr durfte ich jedoch eigene Ideen einbringen. Natürlich nur so, dass sie dennoch zum Charakter selbst passen. Ich entschied mich deswegen für Ziernähte am unteren Teil des Rocks und am Oberteil. Selbst ihre Schlüpfer, sie trägt tatsächlich eine, hat entsprechende Nähte bekommen.

Mittlerweile ist Sarunori auf dem Weg zu ihrer künftigen Mama, die sich bereits sehr auf die kleine Maus freut. Für mich selbst war es eine interessante Erfahrung, die mir einmal mehr zeigt, dass Details wie die Augen zwar schwer sind, aber es sich am Ende immer lohnt.

[Auftrag] Kuscheltier Velkoz – Einmal biegsam bitte

Ich hielt Latias und Latios bereits für absolute Katastrophenfälle? Nun, der Witz war gut, richtig gut. Aber jetzt mal im Ernst, die beiden Süßen sind nichts gegen Velkoz, das Biegemonster himself höchstpersönlich. An sich liebe ich es ja, wenn mich meine Auftraggeber herausfordern und ich neue Techniken entdecke, aber in dem Falle stand ich mehrmals kurz davor aufzugeben. Wieso ich jedoch durchgehalten habe und wie es mir dabei ergangen ist – all das erfährst du in diesem Beitrag.

Der Bauch an sich

Oberkörper, Unterkörper, diverse Körperteile – normaler Körperaufbau eben. Zumindest in Bezug auf die klassische Variante. Bei Velkoz jedoch besteht der Grundkörper nur aus „Armen“ und einem „Bein“. Mangels guter Vorlagen musste ich mir also folgende Fragen stellen: Wie schaffe ich es Arme und Beine ohne Zwischenstelle zu verbinden und gleichzeitig die Panzerung zu fixieren? Ehrlich gesagt gar nicht, nicht in der Form jedenfalls. Ich habe mich, entgegen offizieller Bilder, für einen Bauch oder besser gesagt für eine Übergangsstelle entschieden. Möglichst akkurate Arbeit hin oder her – sie bringt mir nichts, wenn ich die Wünsche der künftigen Mama nicht berücksichtigen kann.

Zu Beginn versuchte ich es mit einem simplen Kreis. Soweit so gut, unter Berücksichtigung der späteren Biegeoption und Panzerung dennoch keine Lösung. Die Tentakeln gingen in alle Richtungen. Per se richtig, aber nicht in dieser Form. Vielleicht ein Dreieck? Nein bzw. nicht komplett. Für die Arme die zu diesem Zeitpunkt beste Lösung, da die Grundrichtung dadurch vorgegeben werden konnte. Allerdings, das Bein stand immer noch ohne Verbindung dar. Was nun? Was für eine Form muss ich wählen, um allen Teilen gerecht zu werden? Fünfeck, ganz klar Fünfeck. Arme und Beine hatten ihre endgültige Position gefunden, ausreichend Fläche für die Panzerung gab es ebenfalls.



Biegsam bitte

Ihr konntet es im Abschnitt vorher bereits erahnen – es gibt einen Sonderwunsch. Diesmal: Tentakeln und Beine in sämtliche Richtungen biegbar + dauerhafter Haltung derer. Wie also kann ich dem nachkommen? Besonders unter Berücksichtigung der Problematik des eigentlich nicht vorhandenen Bauches.
Ich versuchte es für den Anfang mit simplem Pfeifenreiniger. Er hatte mich bereits einige Male gerettet, kostet nicht die Welt und lässt sich gut verarbeiten. Im Fall Velkoz lag der Knackpunkt bei der Biegsamkeit selbst. Pfeifenreiniger ist, da die Arme zusätzlich mit Füllung versehen wurden, schlichtweg zu schwach.  Er knickt zu schnell ein.
Der nächste Versuch, diesmal mit Draht und Watte, lieferte ein ähnliches Ergebnis. Besser als beim Pfeifenreiniger, aber immer noch zu schwach, um eine breite Auswahl bieten zu können. Sprich, Positionshaltung immer noch nicht drin.

Die endgültige Lösung? Puppenskelett. Bei einem Puppenskelett handelt es um ein Skelett aus Kunststoff, bei dem einzelne „Gelenke“ über eine lange „Stange“ verbunden sind. Ihr könnt euch das wie eine Wirbelsäule vorstellen. Bei Bedarf können durch zusätzliche Teile Arme und Beine mit eingebunden werden. Ich habe für meine Zwecke nur die Wirbelsäule genutzt, sie in 3 Abschnitte geteilt und so zusätzliche Ausgaben vermieden. Kleine Anmerkung: Nur mit viel Kraftaufwand oder entsprechendem Spezialwerkzeug möglich. Achtet bei der Nutzung eines Skelettes unbedingt auf den richtigen Durchmesser. Ihr habt, wenn das Skelett eingearbeitet wird, nur noch bedingt freien Platz für zusätzliche Füllung.



Die Panzerung selbst

Velkoz ist an folgenden Stellen gepanzert: Arme, Bein, Bauch und rund ums Auge. Ich persönlich sehe nur die Teile auf Armen und Bein als Panzerung an. Alles rund ums Auge und die „Unterseite“ des Bauches ist für mich eine Rüstung.  Zumal das Auge nicht mal komplett geschützt ist. Im Spiel selbst wirkt die gesamte Panzerung sehr plattenartig, fast schon knochig. In der Realität bei Verwendung von Plüschstoff nicht möglich. Ich musste die Panzerung in simple „Schuppen“ verwandeln und die Rüstung in vorlagennahe Einzelteile. Weiterer Knackpunkt: die richtige Größe aller Elemente. Besonders durch das Puppenskelett brachte es hier nichts auf exakte Größe zu arbeiten. Ich musste bewusst größer werden, damit es mir bei Biegung der Arme nicht die Nähte sprengte. Ok, genau das passierte mir beim ersten Versuch, aber nichts was sich nicht reparieren lässt.

Funfakts am Rande:
– Biegen lieber nur langsam, außer ihr steht drauf Nähte gleich zu Beginn zu versauen.
– Mehrfachnähen und gleich funktionieren geben sich gern die Klinke in die Hand.
– Fusseliger Stoff ist ganz schön fusselig.



Ziernähte

Wie euch bereits aufgefallen ist, habe ich für den Körper von Velkoz diverse Ziernähte genutzt, die so teilweise laut Vorlage gar nicht nötig gewesen wären. Wieso habe ich das gemacht? Schuppen haben eine bestimmte Grundform. Diese Grundform wird mittels Vorlage ausgeschnitten und soll gesehen werden. Bestehen die einzelnen Schuppen jedoch aus der gleichen Farbe, ist es trotz unterschiedlicher Größe schwer die genaue Form wiederzugeben. Lösung: Ziernähte. Sprich, die Schuppen wurden wie geplant Ton in Ton aufgenäht, aber an den sich überlappenden Stellen mit anderen Farben nachgeholfen. Die Schuppen behalten so insgesamt ihre Form und es sieht optisch hübscher auf. Die Ziernähte an der Augenrüstung dienen lediglich als Ersatz für den Schichtlook der Rüstung im Spiel.



Fazit

Egal, ob der Körperbau selbst, Skelett, Panzer, einzelne Teile mehrfach neunähen, widerspenstiger Fusselstoff – Velkoz stellte mich vor diverse Probleme. Ich musste viele Fehlschläge hinnehmen und verarbeiten. Ich wollte zwischendrin aufgeben und den Auftrag abbrechen. Allerdings hielten mich meine Disziplin, der Verlust bereits geleisteter Arbeit und die Enttäuschung der künftigen Mama davon ab. Ich machte weiter und konnte die Arbeiten beenden.

Ob ich Velkoz jemals nochmal nähen würde? Sicherlich nicht. Jemals wieder ein Projekt in der Form? Ganz klares Nein. Kein Geld der Welt ist soviel Stress, Ärger und Frust wert. Nichts ist es wert andere Projekte so sehr nach hinten zu schieben und dabei den Spaß an der Sache zu verlieren.

Ich bin dennoch sehr stolz darauf was ich erschaffen habe und wie Velkoz aussieht. Es ist eines meiner Babys. Viel Spaß in deiner neuen Heimat.


Velkoz – gebogen


Velkoz – ausgestreckt


Weitere Biegebeispiele

[Auftrag] Kuscheltiere Latias + Latios – der Teufel steckt im Detail

Hach ja, gefühlt dauerte dieser Auftrag ewig. Runtergerechnet auf die eigentlichen Arbeitsstunden, ergibt sich ein anderes Bild. So oder so, als die Arbeiten begannen, dachte ich wirklich das es keine Probleme geben würde. Immerhin schien, unter Berücksichtigung der gezeichneten Vorlagen und bereits bestehender Kuscheltiere, kein komplexes Schnittmuster erforderlich. Tja, falsch gedacht. Der Teufel steckt eben doch im Detail. Zu Beginn möchte ich euch deswegen einige Fehlversuche präsentieren.



Die Armöffnung



Mein Irrweg begann mit dem Körper selbst. Mein erster Tipp an der Stelle: Geht eure Schnittmuster zu Beginn komplett durch. Verlasst euch nicht darauf das es der weitere Verlauf richten wird. Ich habe genau das nicht gemacht und dafür bezahlt. Im Fall von Latias und Latios wurde meinerseits die Armöffnung nicht bedacht. Ist der Grundkörper erstmal gestopft, ist es umso komplizierter Details anzubringen.

Ich unternahm mehrere Versuche, um dennoch zum Ziel zu gelangen:
– Loch für den Arm nachträglich einschneiden, Armöffnung separat nähen und auf den Körper anbringen.
– Den Körper neu nähen und das Loch vorher reinschneiden, wieder gescheitert.
– Körper ein drittes Mal genäht, Konzept der Armöffnung verändert und endlich das richtige Ergebnis.


Die Armbeuge



Da ich das Schnittmuster diesmal vor Beginn der Arbeiten nicht komplett entwickelte, kam es beim Rest der Arme ebenfalls zu Problemen. Mein Tipp für euch: Sucht euch entsprechende Vorlage raus. Betrachtet den Charakter aus jedem Winkel. Nutzt verschiedene Darstellungsformen. Fragt im Zweifelsfall andere, seien es Künstler oder eure Bewunderer. Glaubt mir, es erleichtert euch die Arbeit und erspart Frust.

Mein Weg zum späteren Ergebnis:
– Ärmchen zunächst ohne Winkel angenäht. Ergebnis jedoch zu abstehend.
– Winkel geändert und 2 weitere Versuche für das perfekte Ergebnis benötigt.

Übrigens klappte zumindest die Hand beim ersten Versuch. Ich musste lediglich den Verschluss versetzen.


Die Flügel



Wie sollte es anders sein, natürlich dachten die Flügel nicht daran gleich zu gelingen. Mein Tipp für diesen Abschnitt: Testet, testet, testet. Probiert vorher an einem Beispiel aus was funktioniert und was nicht. Nutzt Klebestreifen, um das Schnittmuster am Körper selbst zu modellieren. Nutzt alles was euch hilft Fehlversuche zu umgehen. Ich habe es nicht gemacht und dafür die Quittung bekommen.

Mein Weg zum späteren Ergebnis:
– Der Hautüberzug musste durch die Anfangsprobleme im Armbereich mehrfach angepasst werden.
– Die Flügel waren, nur mit Filz ausgelegt, zu schlapp und nicht sonderlich stabil.
– Das zunächst angedachte Drahtgestell war so nicht fixierbar.
– Ein Mix aus Filz und Draht unter Einbeziehung des Rückens, stellte sich als ideale Lösung heraus.


Der Kopf



Der wohl entspannteste Part des gesamten Projektes. Hier funktionierte so ziemlich alles von Beginn an, zumindest im Vergleich zu den anderen Abschnitten.

Mein Weg zum späteren Ergebnis:
– Der Hals wurde 2x gekürzt, um die Proportionen einhalten zu können.
– Das „Zeichen“ auf dem Kopf von Latias war beim Erstversuch zu klein.
– Die Pupillen wurden beim 2. Nähversuch geändert, um den Froschanblick von vorn zu minimieren.
– Die Stopfung wurde beim 2. Versuch geändert, um eine Verzehrung der Nähte zu umgehen.


Die fertigen Kuscheltiere – Gruppenbilder


Die fertigen Kuscheltiere – Latias


Die fertigen Kuscheltiere – Latios

[Auftrag] Kuscheltier Virgo aus Fairy Tail

Heute ist Virgo aus Fairy Tail an der Reihe, aber nicht in irgendeiner Variante, sondern im Maidadress. Genau der wurde ausdrücklich gewünscht. Zu beachten hatte ich außerdem noch die Kette für harmlose Fesselspiele und die gewünschte Endgröße von 20-30 cm. Saubere Verarbeitung versteht sich an der Stelle von selbst.

 

Heute ist Virgo aus Fairy Tail an der Reihe, aber nicht in irgendeiner Variante, sondern im Maidadress. Genau der wurde ausdrücklich gewünscht. Zu beachten hatte ich außerdem noch die Kette für harmlose Fesselspiele und die gewünschte Endgröße von 20-30 cm. Saubere Verarbeitung versteht sich an der Stelle von selbst.

[Auftrag] Lokimon – Hybrid darfs sein

Außergewöhnliche Plüschtiere können uns in vielerlei Gestalt begegnen. Eine Möglichkeit sind Hybriden. Im konkreten Fall fusionierten Pokemon und Marvel zu diesem putzigen Lokimon. Als Grundlage für den pokelastigen Anteil diente das Pflanzenpokemon Serpifeu. Zusätzlich wünschte sich die künftige Besitzerin Lokiaugen, sprich Farbe und co sollten ihm entsprechen. Außerdem sollte es ein kleiner Minispeer sein. Schließlich muss sich ein Krieger wehren können.

 

[Auftrag] Glaziola aus Pokemon

Ok, so ganz kann euch doch nicht ohne Pokemon lassen. Noch weniger kann ich euch ohne Evoli und eine Entwicklung ziehen lassen. Heute ist Glaziola an der Reihe. Glaziola kennen viele von den sehr frühen Generationen. Ich für meinen Teil sehe bei den Neulingen nicht mehr durch. Wie dem auch sei, Eis kann ausgesprochen cool sein. (Und damit meine ich nicht mal zwingend den Zustand.)