Kennt ihr diese Tage, an denen einfach alles stimmt, man über sich hinaus wächst und einfach nur lebt? So in etwa fühlte sich die diesjährige BuchBerlin für mich an. Wochenlang darauf hingefiebert, diverse Vorbereitungen getroffen und am Ende kam es teilweise doch anders als gedacht. Aber he, so ist das Leben. Eines ist sicher, die BuchBerlin 2023 hat ihre Vorjahresversion übertroffen.
Doch lasst mich ganz von vorne anfangen. Wie letztes Jahr habe ich den Samstag für gezielte Besuche freigeschaufelt. Das heißt, ich habe mir vorab überlegt, bei wem ich unbedingt etwas kaufen möchte bzw. welchen Stand ich auf keinen Fall verpassen darf.
Meine Kaufkandidaten:
- Der Club der Selfpublisher mit „24 Kurzgeschichten zum Advent“
- Anja Janke mit einem wunderschönen Notizbuch
- Annemarie Bruhns mit „Zwischenscherben“
- Klunkerschatz mit mindestens einem Anhänger für den Weihnachtsbaum
- Mao Autorin mit „Cookies – ausgekrümmelt zu Weihnachten“
- Katrin Ils mit einer tollen Kette und meinem Twitchgewinn
Habe ich alle geschafft? Ja, und darauf bin ich verdammt stolz. Jedoch nicht nur auf die erworbenen Bücher und Co, sondern ebenso auf die Menschen dahinter. Teilweise bestand der Kontakt bisher nur über Twitch oder Insta. Manche habe ich lange nicht mehr gesehen. Danke für die Gespräche, euren Zuspruch und vor allem eure bezaubernde Art. Über die Links kommst du zu ihren Social Media Präsenzen.
Meine Herzens- und Wunschmenschis
Natürlich möchte ich euch weitere Stände nicht vorenthalten. Diesmal dreht sich alles um Menschen, die mir aus persönlichen Gründen am Herzen liegen. Zum einen, weil ich nur online Kontakt bestand und zum anderen, weil die BuchBerlin ohne sie keine Messe wäre. Über die Links kommst du zu ihren Social Media Präsenzen.
- Nordlichtphantasten mit unter anderem Jana Tomy, Noah Stoffers, Hanna Nolden und Janika Hoffmann. Bisher nur bekannt über Twitch oder als Autorin wurde ich menschlich nicht enttäuscht. Superliebe Menschis, Gespräche als würde man sich schon ewig kennen und strahlende Gesichter.
- Fanny Bechert, die sich am Messesonntag ein Foto mit meiner Prinzessin und ihrem Buch wünschte. Bei ihr findet ihr mitreißende Storys im Bereich Fantasy sowie Romance. Außerdem ist sie als Sprecherin unterwegs.
- Cosmic Blue, die ich durch einen Coverflashmob über Insta kennenlernte. Sie schreibt Fantasy, cosplayt und veröffentlicht ihre Bücher selbst.
- Die Schicksalsweber, eine faszinierende Gruppe bestehend aus Jeanette Lagall, Vanessa Carduie und Melissa David. Gemeinsam unterwegs im Bereich Fantasy, aber jede für sich mit einzigartigem Stil. Besonderes Kompliment an Melissa für ihre schicken Kleider an beiden Tagen.
- Die Kelpies mit tollen Autoren/innen wie Gipfelbasilik, Kommafalter, Poison, Elenora und weiteren. Ich kannte sie allesamt nur über ihre Streams auf Twitch bzw. Instagram. In echt sind diese Menschen jedoch mindestens genauso herzlich wie in ihren Streams. Solltet ihr nächstes Jahr wieder da sein, ich melde direkt Standasyl an XD.
- Menschen wie Mostly Nadine, Kerstin G. Rush, Yana Svelush, Stefanie Steenken und Mimisfreunde durften ebenfalls nicht fehlen. Egal ob bisher nur über Twitch gesehen oder das letzte Mal vor einem Jahr, es fühlt sich wie Heimat an.
Holpriger Start in den Sonntag
Ganz schön viele Leute oder? Dementsprechend stand der Sonntag im Zeichen der Ruhe. Letzteres nahm mein Körper offenbar wortwörtlich, da ich erstmals volle Kanne verschlief. Das ist mir noch NIE passiert. Egal, ich habe mich dennoch entschieden zu gehen und die mir verbleibenden Stunden zu nutzen. Also raus aus dem Bett, ausgehfertig machen so schnell es ging und los. Angekommen auf der BuchBerlin wurde ich schlagartig ruhiger. Event, Besucher, Aussteller und Co empfingen mich mit einer Wärme, die mich alles vergessen ließ.
Ja, wirklich alles, denn meinen eigentlichen Plan, am Sonntag alles in Ruhe anzugucken, gab ich auf und stürzte mich stattdessen in einen Mix aus gezielt gucken und spontan halten. Was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt. Ich habe dadurch Bücher und Aussteller entdeckt, die mir sonst wahrscheinlich nicht aufgefallen wären. Vielleicht übernehme ich das Prinzip für nächstes Jahr. Ist weniger belastend und eröffnet neue Möglichkeiten.
Apropos bezaubernd, die liebe Anja Jahnke überraschte mit einer besonders berührenden Inspiration. Sie hatte an ihrem Stand ein großes Blatt Papier gespannt und bat die Besucher um ein paar persönliche Worte. Ich habe mich nicht lange bitten lassen und den wohl spontansten Satz meines Lebens verfasst. Nächstes Jahr gerne wieder.
Die Messe selbst
Genug der Einkäufe und Begnungen, lasst uns doch noch etwas über die Messe selbst sprechen. Neben Ausstellern gab es Lesungen, diverse Mitmachangebote, eine Fotoaktion, Preisverleihungen und gut gelaunte Besucher. Außerdem fand an beiden Tagen eine spannende Rätsel-Rallye statt, bei der wertvolle Edelsteine gestohlen wurden.
Die Aussteller wurden in 4 große Bereiche gegliedert. Zusätzlich konnte man durch weitere Unterteilungen nach Genres wie Kinder- und Jugendbuch sowie queere Literatur und Fantasy seine Lieblinge herausfiltern. Straßennamen und Standnummern boten weitere Orientierungshilfe. Leider waren die Standnummern nicht immer bei allen sichtbar und speziell im Mittelbereich habe ich teilweise die Straßennamen komplett übersehen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es diesmal mehr Sitzmöglichkeiten an den Seiten bzw. durch die neue Leselounge sogar mitten zwischen den Ausstellern. Leider in meinen Augen immer noch zu wenig, da die Leselounge eher klein ausfiel und an den Seiten nur wenige Sitze standen. Abhilfe schafften nur die Steinbänke bzw. kleine Verschnaufpausen bei den Ausstellern selbst.
Nachbesserung würde ich mir auch beim Thema Luft in der Halle wünschen. Speziell Samstag war es megawarm und teilweise unerträglich. Gefühlt ging nicht ein einziges Lüftlein. Rausgehen brachte aufgrund der Außentemperaturen eher wenig.
Weitere Neuerung: Lesebereiche nicht mehr ausschließlich in den Räumen direkt beim Eingang, sondern teilweise mittendrin und am Rand. Für die letzten beiden wurden „Kabinen“ aufgebaut und die Stühle „unmittelbar“ vor den Autoren platziert. Leider habe ich es nicht zu einer einzigen Lesung geschafft. Wie sind eure Erfahrungen?
Natürlich kommt keine Messe ohne Werbemittel aus. Die Bandbreite reichte von Lesezeichen über Postkarten bis hin zu liebevoll zusammengestellten Goodietütchen oder aber leckeren Keksen. Besonderes Highlight: kleine Geschenke der Aussteller wie ein Notizbuch oder Schlüssel, die sich als Lesezeichen nutzen lassen. Danke für eure Mühe. Ich werde mir die Goodietüten in den nächsten Tagen genauer ansehen.
Mein Fazit
Die BuchBerlin ist und bleibt eine Buchmesse mit ganz besonderem Charme. Sie ist für mich DIE Gelegenheit schlechthin, um persönlichen Kontakt zu Autoren aufzubauen, mit ihren zu reden und den Menschen hinter der Geschichte kennenzulernen.
Sie bietet zahlreiche Lesungen, verschiedene Programmpunkte und führt Menschen zusammen. Unterstrichen durch Aktionen der Aussteller wie Rätselralleys, Autogramwände oder süß verpackte Geschenke kommt keine Langeweile auf. Viele Menschen formen Ein Herz und halten dabei ihr Lieblingsbuch hoch.
Im Gegensatz zu 2022 wurde die Sitzsituation verbessert, der Aufbau geändert und auf günstigere Verbindungen zwischen den Bereichen geachtet. Dennoch würde ich mir bei den Sitzmöglichkeiten eine weitere Steigerung wünschen und vor allem eine angemessene Belüftung.
Empfehle ich die BuchBerlin als Blogger?
Ja, absolut ja. Die Anmeldung ist denkbar einfach. Du gibst deinen richtigen Namen sowie den deines Blogs an. Anschließend werden die Meldungen gesammelt bearbeitet und du bekommst bei Annahme ein Bloggerticket zugeschickt. Dieses druckst du dir selbst aus. Mit dem ausgedruckten Ticket gehst du zur Messe und lässt dich dort bestätigen.
Ab jetzt liegt alles Weitere in deiner Hand. Ab jetzt liegt alles Weitere in deiner Hand. Du entscheidest, was du auf der Messe machst, wen du besuchst und vor allem wie lange du da bleibst. Es ist auch dir überlassen wie ausführlich du bereits während der Messe berichtest und wie dein Fazit hinterher ausfällt.
Meine Aktionen nach der BuchBerlin
- Storys an beiden Tagen mit Verlinkungen zu den Autoren
- Einkäufe am Tagesende in der Story zeigen
- hinterher ein großer, zusammenfassender Bericht
- Reels mit Fotos von beiden Tagen
- Reel mit Einzelaktion einer Ausstellerin
Du hast noch Fragen zur Messe oder meinen Erlebnissen?
Dann ab damit in die Kommentare.