Motivation und Interview – Blick Hinter die Kulissen
Zu meiner Trilogie „Chronik der verschwundenen Götter“ hat mich vor allem die Frage inspiriert, welche Auswirkungen es hätte, wenn die Instanz, die alles erschaffen, zusammengehalten und beschützt hat (hier bei mir die sechs Götter) plötzlich spurlos verschwinden würde.
Würden rechtschaffene Menschen die Seiten wechseln?
Würde von selbst die Ordnung erhalten bleiben oder alles im Chaos versinken?
Würden Menschen in Hoffnungslosigkeit versinken oder versuchen, eine Lösung zu finden?
All diesen Fragen gehe ich in meiner Geschichte nach und ich hoffe, dass so mach einer zum Nachdenken gebracht wird, wie er oder sie selbst handeln würde, wenn wirklich alles auf dem Spiel steht.
Ob Götter im Alltag, Chatgespräche als Stilmittel oder ihre Arbeit als Lehrerin – Christine Weber, Autorin von „Chroniken der verschwundenen Götter“ stellt sich in diesem Kurzinterview knallharten Fragen.
Verschwundene Götter, Chaos überall, Angst – in deiner Welt ist alles durcheinander. Wie wichtig sind Götter oder ähnliche Aspekte in deinem täglichen Leben?
Ich bin im christlichen Glauben erzogen worden und bin nach wie vor gläubig. Ich denke, dass (bedingungslose) Nächstenliebe viel Unrecht wieder aufwiegen kann und bemühe mich so oft wie möglich eine kleine gute Tat zu vollbringen.
Du nutzt Chatgespräche zwischen deinen Figuren als besonderes Extra für deine Follower. Wie kommst du auf die jeweiligen Themen? Und wie aufwendig ist sowas?
Das ist so eine Sache mit der Themenfindung: Ich muss nur an einen Charakter aus dem Buch denken und schon fallen mir zig Geschichten ein. (lach) Alle Charaktere alle haben ihre Eigenheiten, ihre Stärken und Schwächen und diese gegeneinander auszuspielen oder auch mit Absicht zwei Charaktere gegenüberzustellen, die sonst nicht so viel miteinander zu tun haben, macht am Ende den Humor dieser Chatgeschichten aus. Die App, mit der ich die Storys erstelle, ist sehr einfach gehalten. Sobald man eine Idee hat, spinnt sich die Geschichte quasi von allein.
Lehrerin und Autorin – wie schwierig ist der Spagat? Wirkt sich dein Job auf deine Bücher aus und umgedreht?
Der Spagat ist recht groß, da beide Jobs sehr zeitaufwendig sind. Da das Schreiben nicht mein Hauptberuf ist, muss es leider oft hintanstehen.
Ich denke, durch meine Arbeit als Lehrerin profitiere ich von genauem Beobachten und exaktem Formulieren. Umgekehrt freut es mich immer, wenn meine Schülerinnen und Schüler Interesse an meinen Büchern zeigen und ich so den einen oder anderen Lesemuffel zum Lesen animieren konnte. Sogar die Liebe zum Schreiben habe ich bei einigen (neu) entfacht, was wirklich wundervolle Momente waren. Eine wirklich schöne Frage, über die ich noch nie wirklich nachgedacht habe. Danke dafür!