[Interview] Elysa Summers – Von Fuchsgeistern, Japan und Gaben

Mit „My Beloved Kitsune“ begibt sich Elysa Summers in die Welt der Selfpublisher. In monatelanger Kleinarbeit entstand ganz besonders Buch mit starken Charakteren. Im Interview spricht Elysa unter anderem über ihre Beweggründe, die Zusammenarbeit mit Bloggern, welche Arbeit hinter Selfpublishing steckt und was sie als Person ausmacht. Außerdem gibt’s am Ende einen exklusiven Tipp für die künftigen Autoren unter euch.

Elysa Summers hält ihr Buch My Beloved Kitsune in den Händen

Hallo Elysa, freut mich das du hier bist. Vor kurzem erschien dein Debüt „My Beloved Kitsune  – Ghosts & Destiny“ via Selfpublishing. Worum geht’s?

Hallo Diana, es freut mich hier zu sein. J

In meinem Buch geht es um die junge Sakura, die Geister sehen kann und von einem Geist gebeten wird nach Japan zu reisen. Ihr Schicksal wäre mit dem eines Fremden dort verbunden. Zuerst glaubt Sakura dem Geist nicht, aber dann reist sie dank eines unglücklichen Zufalls, doch nach Japan zu ihrer Großmutter. Dort erfährt sie von ihrer besonderen Gabe Geister und Dämonen sehen zu können. Bevor sie sich daran gewöhnt hat, trifft sie bereits auf ihren Schicksalspartner Kiba. Der bringt sie mit seiner arroganten Art ganz schön auf die Palme und sie würde ihn gerne wieder loswerden. Aber das Schicksal hat vorgesehen, dass ihr gemeinsamer Weg erst begonnen hat …

My Beloved Kitsune ist als Reihe angelegt. Wie viele Bände wird es insgesamt geben? Hast du dich bewusst gegen einen Einzelband entschieden?

Es wird insgesamt drei Bände geben, wobei auch noch ein Sequel und mehrere Kurzgeschichten zu meinen Nebencharakteren geplant sind.

Ja, ich habe mich bewusst dagegen entschieden und zwar aus folgenden Gründen:

 1. Das Buch war ursprünglich ein Einzelband, aber mit fast 700 Seiten zu lang für einen Einteiler. (Gerade im SP sehr schwer zu stemmen.)
2. Ich wusste, dass durch das Lektorat noch ein paar Bereiche ausgebaut werden würden, daher wollte ich meinen Figuren und der Handlung entsprechend Raum geben sich zu entwickeln.

Japan und Kitsune (Fuchsgeister) – Hauptelemente deines Buches. Interessiert du dich generell für Japan? Was hat dich dazu inspiriert diese Themen aufzugreifen?

Oh ja, ich interessiere mich sehr für Japan. Es ist eines meiner liebsten Länder und ich möchte unbedingt einmal dorthin reisen. Am liebsten zum Hanami. <3
Die japanische Mythologie hat mich schon fasziniert, seit ich Animes wie Inu Yasha gesehen habe. Es ist einfach etwas Besonderes, auch wenn mich die europäische Mythologie genauso fasziniert, aber die kennt man ja schon. 😉 Irgendwann hatte ich einmal einen Traum, indem ein Fuchsgeist unter einem Kirschbaum saß und da war die Idee zu My beloved Kitsune geboren.

Cover und Illustration zu My Beloved Kitsune von Elysa Summers
Cover Farbenmelodie Coverdesign / Illustration Robyn

Inzwischen hast du die eine oder andere Rückmeldung zum Buch bekommen. Wie zufrieden bist du?

Zum Großteil bin ich wirklich sehr zufrieden. Die meisten Leser*innen haben mein Buch positiv bewertet und das freut mich natürlich. Leider gab es auch zwei / drei Leser*innen, die ein wenig unzufriedener waren, da der Einstieg ihrer Meinung nach zu lange gedauert hat. Das stimmt, mein Buch hat einen längeren Einstieg, dazu habe ich auch einen extra Post auf Instagram verfasst. Aber jeder hat ja seinen eigenen Geschmack und man kann es nie allen Leuten recht machen.

Dein aktuelles Werk ist für mich als Fan der japanischen Kultur ideal. Bleibst du für künftige Bücher in dem Bereich? Oder dürfen wir als Leser auf weitere Welten hoffen?

Also, wie oben schon erwähnt wird es vermutlich noch ein Sequel und mehrere Kurzgeschichten aus der Welt von MbK geben. Aber ich habe natürlich noch weitere Ideen geplant, z. B. eine Gay-Romance Märchenadaption zu meinem Lieblingsmärchen „Das singende, springende Löweneckerchen“.
Ich kannte zuerst nur die Manga-Version von Kei Ishiyama, aber die war so toll, dass ich auch das Original gelesen habe. Beide Versionen gefallen mir gut, aber erst der Manga hat mich zu meiner Adaption inspiriert. 😉

Als Autorin arbeitest du mit Bloggern zusammen. Wie fühlt sich die andere Seite an? Was klappt gut, was weniger?

Es hat wirklich gut geklappt und ich war sehr zufrieden mit meinen Bloggerinnen.
Sie haben schon vor Release Werbung für mich gemacht und dann natürlich als sie ihre Boxen erhalten haben. J Es war so schön zu sehen, wie sehr sie das Buch mochten und ihre positiven Rezensionen haben mich so gefreut. 😀
Bisher kann ich mich also nicht beklagen. ^^

My Beloved Kitsune von Elysa Summers mit passendem Lesezeichen

Als Selfpublisherin ist es für dich ungleich schwieriger entsprechende Kosten zu stemmen. Was unternimmst du, um es zu schaffen? Wie könnte man dich dabei unterstützen?

Ich habe tatsächlich für den ersten Teil einen Großteil meines Ersparten geopfert, aber ich würde es immer wieder tun. Trotzdem habe ich mich jetzt bei diversen Nebenjobs beworben, da ich hoffe so ein wenig zusätzliches Geld zu verdienen.
Unterstützen kann man mich auch bei Ko-Fi, in meiner Insta-Bio habe ich einen Link, wo man direkt zu meiner Ko-Fi-Seite kommt. Es ist egal wie viel man spendet, Hauptsache wir schaffen den Meilenstein.

Würdest du dich jederzeit wieder für Selfpublishing entscheiden? Oder wäre eine Verlagsveröffentlichung ebenso reizvoll?

Beides ist für mich eine mögliche Option. Ein Verlag hat halt den Vorteil, dass man nichts für Lektorat und Co bezahlen muss. Der Nachteil ist, dass man weniger Mitspracherecht beim Cover oder auch beim Lektorat hat. Denn im Selfpublishing kann man sich ja aussuchen mit wem man zusammenarbeiten möchte. Im Verlag geht das leider nicht. Außerdem hat man beim SP weniger Druck den nächsten Band zu schreiben, denn man kann seine Erscheinungstermine so legen wie man möchte.

Dafür muss man beim SP noch mehr Geld ins Marketing stecken. Denn man muss zwar auch bei einem Verlag selbst Marketing betreiben, da dieser einen als Newbie da meist nur wenig unterstützt, aber man bekommt zumindest die ein oder andere Hilfe an die Hand.

Ich hab mir deinen Blog auf Instagram etwas genauer angesehen. Was für Bücher magst du? Mit was kann man dich begeistern?

Am allermeisten lese ich natürlich Fantasy. Das ist das Genre, in dem ich zu Hause bin, ich liebe es einfach. <3 Aber ich lese auch gerne Bilder- bzw. Kinderbücher, gerade für meine Arbeit als Förderlehrerin. Ich liebe es, die putzigen Illustrationen zu betrachten und die niedlichen Geschichten zu lesen. <3
Manchmal lese ich auch Sachbücher zu Themen, die mich interessieren wie z. B. Hunde oder das Gärtnern.

Funko Pop des Charakters Kiba aus My Beloved Kitsune von Elysa Summers.
Ich habe schon öfter Funko-Pops auf Instagram gesehen, die zu Buchcharakteren angefertigt wurden (meist Rhysand oder Feyre etc.) Ich dachte mir, es wäre toll, wenn ich meinen eigenen Charakter im Regal stehen hätte. Vor ein paar Wochen habe ich endlich das Glück gehabt bei Ramona von moon.creative.pops eine liebe Ansprechpartnerin zu finden, die meinen Traum wahr werden ließ

Abseite von Büchern und Instagram, wie sieht dein normaler Alltag aus? Was macht die Person Elysa aus?

Ich arbeite vormittags als Förderlehrerin an zwei Grundschulen in Augsburg. Momentan ist der Beruf leider nicht ganz so schön, da wir ja viel Abstand einhalten müssen und zum Teil Distanzunterricht haben. Da kann man nicht immer schöne Unterrichtsideen umsetzen. Aber ich liebe es trotzdem – meistens jedenfalls. 😉 Daneben gehe ich gerne radeln und spazieren und koche gerne. Außerdem zocke ich oft mit meinem Freund, auch wenn ich nicht so gut bin. ^^ und bin ein Serien-Junkie.

Beim Stichwort Förderlehrerin klingelt es bei mir sofort. Hast du dich gezielt für die Arbeit mit besonderen Kindern entschieden?

Nein, als Förderlehrerin arbeite ich nicht mit Kindern an Förderschulen. (Auch wenn wir dort eingesetzt werden können.) Ich arbeite mit ganz normalen Grundschülern, die Lernschwierigkeiten in Mathe und / oder Deutsch haben. Und auch mit Kindern, die die deutsche Sprache erst lernen. Den Beruf des Förderlehrers gibt es so nur in Bayern und ist eine anerkannte Ausbildung. Ich wollte gerne mit Kindern arbeiten, aber ich war „zu schlecht“ für ein Studium. Durch das Arbeitsamt bin ich dann auf die Ausbildung aufmerksam geworden.

Eine Autorin steht kurz davor ihr erstes Buch zu veröffentlichen – dein Tipp?

Stehe hinter deinem Buch und lass dich nicht von kritischen Meinungen verunsichern. Jeder liest etwas anderes gern, man kann es (leider) nicht allen recht machen. Und such dir auf jeden Fall ein paar Blogger*innen, mit denen du zusammenarbeitest, denn gute Werbung für dein Buch ist das A und O.

Leider ist die Zeit schon wieder vorbei und ich muss mich von dir verabschieden. Vielen Dank das du da warst.

Ich habe mich sehr über dieses Interview gefreut und hoffe, ich konnte deine Fragen ausreichend beantworten.

Hast du, mehr als das. Danke übrigens für die zur Verfügung gestellten Bilder

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