[On Tour][Workshop] Contopia 2015 – ein letztes Mal

Huch, ich sollte mir angewöhnen die Berichte gleich zu schreiben und es nicht schleifen lassen XD. Nun ist die Contopia in Dortmund bereits eine Weile her und ich habe meine Eindrücke dazu immer noch nicht geschildert. Was ist die Contopia überhaupt? Nun, auf jeden Fall eine Convention, allerdings eine Convention die dieses Jahr letztmalig stattfind und keine Neuauflage erfahren wird. Nach nun mehr 10 Jahren Orgastreß voller Erlebnisse unterschiedlichster Art legt der Organisator seine Arbeit nieder. In den letzten 10 Jahren machte die Contopia einiges durch, bot viele Highlights und wird den meisten noch lange im Gedächtnis bleiben. Wer mehr über die Con wissen will, schaut doch einfach auf deren Homepage, Animexx und bei den üblichen Verdächtigen vorbei. Ich möchte euch zur Abwechslung nicht mit unnötigen Infos zuspammen.

Für mich selbst war die Contopia eine der kompletten Arbeitsconventions, sprich mit Stand und Workshop sowie vorheriger Helfersuche und einer Anfahrt via Fernbus. An sich also wie immer. Die Contopia fand vom 6. – 7. Juni statt und bot an allen Tagen ein volles Programm. Unter anderem konnte man Klassiker wie Showacts bewundern, an Wettbewerben teilnehmen, Workshops besuchen oder aber die zweite Minibühne nutzen. Wir Künstler fanden unsere Plätze im Eingangsbereich, sodass die Leute dort als Erstes durchmussten. Witzigerweise hier eine versteckte Info: Es gab vorher keine Standzuweisungen. Wirklich, niemand hatte die einzelnen Parteien eingeteilt. Yes, holt die Ellenbogen raus und stellt die Kulleraugen an. Quatsch, hört sich schlimmer an, als es ist. Ich für meinen Teil hatte bei Ankunft freie Bahn, da wir recht früh ankamen. (Ich hatte bei einem sehr lieben Freund übernachtet.)

Abgesehen davon bestand meine Aufgabe darin für meine allerliebste Mangaka und Göttin JD-Ayane* den Platz neben mir zu besetzen, da wir beieinandersitzen wollten. Fläche für mein Helferlein Taku* wollte und musste ebenfalls geschaffen werden. Insgesamt präsentierte sich der Eingangsbereich bei meiner Ankunftszeit noch als recht leer. Prima, umso mehr Ruhe für den Aufbau zwischen dem Gewusel der restlichen Helfer. Diesmal fand ich schneller als sonst zum Ende und war noch „weit“ vor den Besuchern fertig, konnte sogar ein wenig schwatzen und echt entspannt den Tag angehen. Danke an der Stelle an die Mädels vom Nachbarstand für das Tüchlein. Nur mit den Postern im Hintergrund wäre es doch etwas seltsam geworden.

Die Besucher selbst erschienen wenig später auf der Bildfläche, wenngleich weniger zahlreich als erwartet. Kein Wunder bei mehreren, unterschiedlich großen Conventions an einem Wochenende. Ungeachtet konnten wir als Zeichner aufgrund unserer Position die vorbeigehenden Cosplayer bestens beobachten. Zudem nähte ich nebenher ein wenig und zeichnete, um die zur Verfügung stehende Zeit zu nutzen und nicht wie der letzte Depp auszusehen. Seien wir ehrlich, die Kauflust der Besucher hielt sich in Bezug auf die Anzahl. Der Grund dafür wurde weiter oben beschrieben. Dennoch habe ich mich über jeden Besucher gefreut und liebe euch für eure süße Art. Ihr seid echt immer wieder oberniedlich und nicht zu verachten. Nebenher konnte ich auf diese Weise mit meinem Helferlein quatschen und die coole Ayane anhimmeln XD. Zudem bot mir speziell Taku die Gelegenheit hin und wieder die Gegend zu erkunden, da wir uns für diesen Tag keine konkrete Vertretungszeit ausgemacht hatten. Für mich eine willkommene Abwechslung, denn normalerweise komme ich nur während meiner Workshops oder aber einer festgelegten Zeit weg. Insgesamt verlief der Consamstag ruhig und ohne besondere Ereignisse.

Hingegen sollte der Sonntag, was ich da aber noch nicht wusste, zu einer halben Katastrophe werden, dazu später mehr. Die Nacht von Samstag auf Sonntag – so schnell werde ich die nicht vergessen. Um Zeit zu sparen, übernachteten wir auf dem Congelände. An sich nichts Schlimmes, aber wenn du frierst und von zwei Seiten angeschnarcht wirst, ja dann sieht es anders aus. Da brauchte selbst ich zur Abwechslung morgens einen Kaffee. (Normalerweise trinken ich keinen. Es sagt also einiges aus.) Nun denn, Nacht hin oder her, zurück zum Geschäft und den wichtigen Dingen des Lebens oder auch Tag 2 der Convention. Aufbauen musste ich heute, im Gegensatz zu gestern, nicht mehr, maximal ein wenig umräumen und auffüllen, da die Tombola Federn gelassen hatte. Jedoch, nicht nur die Tombola hatte Federn gelassen, auch mein Helferlein. Eigentlich sollte Taku mir heute wieder aushelfen, eigentlich zumindest. Irgendwann, gefühlt nach einer halben Ewigkeit, kam ihrerseits die ersehnte Rückmeldung. Wecker überhört + Fahrzeit lang = ich ohne Helfer. Super, so mitten im Tagesablauf und ohne die Chance darauf die innere Panik ausbrechen lassen zu dürfen. Wen nehme man jetzt auf die Schnelle? Ein anderer Händler? Eher ungünstig. Einen anderen Künstler? Nicht wirklich. Ein Helfer? Bingo. Danke an die liebe Maus, die sich spontan bereit erklärte mich zu vertreten und mir auszuhelfen. Ich hoffe, ich hab dich damit nicht überfordert.

Katastrophe 1 überstanden, kommen wir zu Katastrophe 2 – immer noch im Workshopbereich. Es zeigte sich auch hier, dass ich einmal mehr den Raum selbst komplett vorbereiten muss, obwohl in meinen Augen die Convention in den Pausen zwischen den einzelnen Kursen selbst dafür zu sorgen hat, zumindest was Tische und Stühle angeht. Beides durchaus vorhanden, aber die Tische am Rand und die Stühle in der Mitte. Sprich, bereits anwesende Workshopschüler einbinden, runter zur Orga. Ich hoffe, dass sich das nicht zu einer Epidemie entwickelt. (In vergangenen Berichten zeigte sich dieses Problem ebenfalls.)

Einmal mehr konnte ich in dem Fall jedoch auf die Unterstützung meiner Schüler bauen, sodass sich die Verzögerung in Grenzen hielt und wir fast pünktlich beginnen konnten. Zwei von meinen Schülern kannte ich diesmal sogar bereits aus dem Dangokurs während der Chizuru (Bericht). Die beiden wollten unbedingt noch mal mitmachen und hatten sich den Termin deswegen vorgemerkt. Ich persönlich finde das echt süß, denn Wiederholungstäter hatte ich bisher nur zur Hanami (Bericht) dieses Jahr. Die Menge an Schülern hielt sich diesmal in Grenzen. Nicht, dass niemand kam, im Vergleich zu bisherigen Kursen war‘s jedoch schlicht weg ruhiger.

Nach dem Kurs ging es für mich zurück zum Stand, um dort erneut Besucher glücklich zu machen und meine Vertretung abzulösen. Schließlich wollte ich die letzten Stunden genießen. Der restliche Tag verlief ohne Katastrophen und ich konnte in Ruhe die Contopia ausklingen. Zwischendrin blieb sogar minimal Zeit zum Stalken und Mäuschen spielen bezüglich Bühne. Dazu komme ich während einer Arbeitscon normalerweise ebenfalls nicht. Doch, so schön wie das alles war und so süß die letzten Besucher waren, es half nichts, die Contopia schloss ihre Tore, und während die Besucher bereits ihren Heimweg antraten, arbeiteten wir noch fleißig. Die Helfer ab, beseitigten Müll und unternahmen auch sonst alles, damit die Arbeiten zügig erfolgten. Ich schloss mich dem nach dem Abbau meines eigenen Standes ebenfalls. Es ist echt bewundernswert wie effektiv und schnell eine Con in sich zusammenfällt und man das Gebäude plötzlich anders wahrnimmt. Kompliment an der Stelle an die Helfer. Danke für euch und eure Mühen. Danke auch die leckere Pizza für alle, selten so satt gewesen. Und nicht zu vergessen danke für die lustige Verteilung übrigen Sachen am Ende. Viel mehr gibt es an der Stelle nicht zu erzählen. Die Rückfahrt am nächsten Tag erspare ich euch XD.

Fazit der Con:
K
lein, süß und gemütlich. Für mich persönlich unterschied sie sich nicht von anderen Cons, jedoch weiß ich welch emotionaler Wert für viele der Helfer in ihr steckt. Es ist schade, dass es die Contopia in Zukunft nicht mehr geben wird, aber ihr habt eure Erinnerungen, tolle Momente und das Wissen anderen eine tolle Zeit ermöglicht zu haben. Für mich selbst hat sich die Con sich die Con aus wirtschaftlicher Sicht erstmals nicht gelohnt, da keinerlei Gewinn raussprang, eher im Gegenteil. Wie es gewesen wäre, wenn weniger Cons an diesem We gewesen wäre? Wer weiß…

PS: Ich durfte zur Contopia erstmals Maki-Sushi und das ist so lecker. Jer, jetzt kenne und liebe ich 2 Sorten aus dem Bereich. Privater Randomfakt ende.

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