[On Tour] Ongaku Matsuri Sommer 2015 – Platz ist eine Sache für sich

Die Ongaku Matsuri ist in Berlin und Umgebung als Animedisco bekannt, welche jeweils im Winter und im Sommer stattfindet. Dabei lockt die Winterausgabe zusätzlich mit einem Cosplaywettbewerb sowie einem Gamesroom. Die Sommerausgabe hingegen ist besonders für Fans der DCM interessant. Beide Versionen bieten ein tolles Maidcafe, Showacts, ein mobiles Fotostudio, eine kleine Auswahl an Händlern und einiges mehr. Wer am Vorprogramm interessiert ist oder gern die Disco besuchen möchte, der ist hier auf jeden Fall richtig.

Leider sind die Räumlichkeiten des Gebäudes stark begrenzt und durch die aktuell immer noch andauernde Bauphase zeigte sich auch zur Sommerausgabe am letzten Samstag wieder einiges an Problemen. Eine komplette Etage fiel weg, sodass es ausgesprochen kuschlig wurde. Der Außenbereich war zeitweise nicht im gewohnten Ausmaß nutzbar. Der erstmals ermöglichte Zeichnerraum bekam den Platzmangel ebenfalls zu spüren. Es fehlte an Tischen, welche erst mal besorgt werden mussten und aufgeräumt ist was anderes. Zudem gab es keine Hinweisschilder zu den Zeichnern. Letztendlich kümmerten sich die Zeichner darum, damit es welche gab. Eine der Zeichnerin verriet mir zudem, dass vor Ort die Orga wohl nicht mal was von den Zeichnern wusste. Die Tische an sich welche am Ende besorgt empfand ich nicht als ideal.
Ich hätte mir da längere Tische gewünscht, aber dafür weniger Breite, sprich weniger Fläche nach hinten weg. Bedingt durch die räumliche Fläche, konnten die Zeichner nicht wirklich dekorieren und sich damit präsentieren. Die Präsentation des Angebotes selbst empfand ich, abgesehen von 2 Ausnahmen, auch nicht als sonderlich prickelnd. Insgesamt bezweifle ich, dass die Zeichner überhaupt großartig Umsatz verbuchen konnten. Man könnte auch sagen, dass sich die Zeichner vorkamen, als würden sie in einer Besenkammer sitzen. Ich weiß nicht, ob die Ongaku in Zukunft erneut einen Zeichnerraum ermöglichen wird, aber wenn, dann besteht da definitiv Nachholbedarf. An sich ist die Idee selbst absolut top.

Ich selbst saß als Händler im Erdgeschoss und muss diesmal leider meckern. Ich stand erneut, zur Winterongaku gab es bereits ein ähnliches Problem, nicht auf der Liste als Händler, obwohl ich mich vorab ordentlich angemeldet hatte. Zudem wusste man diesmal nicht mal, wo ich sitzen sollte und eine Erwähnung im Event selbst gab es für mich ebenfalls nicht. Ich habe durchaus Verständnis für stressige Situation und mir ist klar, dass jeder ein reales Leben hat, aber 2x ist für mich einfach zu viel. Ich erwarte von einem Veranstalter, dass ich nach einer ordentlichen Anmeldung keine Probleme bekomme und mir nicht erst am Tag selbst einen Platz suchen muss. Ich hoffe sehr, dass sich das in Zukunft bessert, denn die Ongaku an sich mag ich als Händler.
Nun, trotz der Probleme gleich zu Beginn, klärte sich die Situation bezüglich Platz sehr schnell, sodass ich mit dem Aufbau beginnen konnte und es sogar Platz für mein Regal gab. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell die Zeit vergehen kann. Gefühlt kaum angekommen hieß es auch schon, dass die Leute reinkommen. What? Dabei hatte ich nicht mal Lose. Zur Erklärung: Ich hatte zwar die Gewinne dabei, aber die Perlen vergessen. Also schön auf die Schnelle Lose nacharbeiten und produzieren. Die taten es am Ende auch, aber ich bleibe dennoch lieber bei meinen Perlen.

Wie dem auch sei, die Besucher stürmten herbei und die Sommerongaku konnte beginnen. Wenig später traf auch mein Helferlein, die Künstlerin Ellenor Berlin ein. Sie hatte sich auf mein Gesuch gemeldet und durfte als Gegenleistung bei mir ihre Sachen auslegen. Anders als geplant saß die süße Maus letztendlich die gesamte Zeit bei mir, sodass wir ausgiebig miteinander reden konnten. Für mich eine sehr schöne und erfrischende Abwechslung, denn normalerweise bin ich allein. Ich hoffe, dass es für die Künstlerin ein tolles Erlebnis war und ihr ein Event aus der Sicht des Händlers zeigen konnte. Die Besucher meines Standes selbst waren wie immer Zucker und im Gegensatz zu den letzten Erfahrungen, liefen diesmal die großen Sachen gut, dafür jedoch die Tombola nicht so recht. Für mich Neuland, denn besonders die Tombola läuft normalerweise von selbst. Allerdings, Verkäufe wie beispielsweise die erste Dangotasche, machen das alle mal wieder weg. Auf jeden Fall machte sich ein Unterschied im Vergleich zur letzten Sommerongaku bemerkbar.

Bei der Gelegenheit traf ich zahlreiche bekannte Gesichter und weniger bekannte zu teilweise kurzen Gesprächen. Echt lustig wie anders so mancher in dem oder dem Cosplay aussah. Dank meinem Helferlein, konnte ich zwischendrin ein wenig bummeln gehen und mich umsehen. Ursprünglich hatte ich mir diese Zeit nur für den Zeichnerraum eingeplant, meinen Eindruck dazu schilderte ich bereits weiter oben, war dort jedoch sehr schnell wieder draußen und betrachtete den Rest. Eigentlich wollte ich mir draußen am Grill etwas holen, empfand die Preise im Vergleich zu den Portionsgrößen allerdings als Witz. Wer da satt hätte werden wollen, hätte nen bissl was ausgeben müssen oder gleich einen Abstecher Pizzaservice. Top hingegen das Maidcafe im Innenbereich. Ich genoss dort leckeren Schokokuchen, einen Nutellamuffin und Eiskakao. Alles geschmacklich top und für mich preislich absolut ok. Speziell der Nutellamuffin schmeckte köstlich. Danke auch an die süße Maid, die mir noch vor Beginn Onigiris vorbei brachte. Die wurden übrigens von Nigi Berlin geliefert. Und danke dafür, dass ihr mir meine spätere Kuchenbestellung an den Stand gebracht habt. Echt nen super Service. Bitte so bleiben.

Insgesamt würde ich die Ongaku aus geschäftlicher Sicht für mich als Erfolg verbuchen. Luft nach oben ist natürlich immer. Es wäre für die Zukunft schön, wenn die oben angesprochenen Probleme gelöst werden könnten und damit eine deutliche Steigerung in puncto Qualität eintritt. Ebenso wäre es von den Besuchern überaus nice, wenn sie für Gespräche nicht immer vor den Tisch stehen bleiben würden. Mir ist bewusst, dass es platzmäßig teilweise einfach nicht anders ging. Jedoch wird dadurch anderen Besuchern die Sicht auf den Stand selbst genommen und damit die Gelegenheit sich genauer umzusehen. Ich bin immer wieder überrascht, was auf so einem Event geht und was nicht. Mal schauen, wie die Winterausgabe wird.

 

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