Hach ja, eigentlich liebe ich Chats und schreibe gern mit anderen Menschen. Ich mag gute Gespräche und Diskussionen. Eines stößt jedoch regelmäßig bitter auf: Höflichkeit als verloren gegangene Eigenschaft, die eigentlich selbstverständlich sein sollte. Klar, in Zeiten des Internets verliert leider einiges an Wert, aber gerade Dinge wie Höflichkeit / andere mit Respekt behandeln sollte definitiv nicht dazu gehören.
Leider, und ja ich spreche bewusst wiederholt von leider, kommt es ständig zum erstaunlich raschen Rückfall in den Modus des bockenden Kindes. Ihr erinnert euch sicher an diverse Werbefilme ala Kind rastet im Supermarkt aus oder ähnliches. Anhand eines Beispiels möchte ich euch zeigen was das in Zeiten des Internets bedeutet. Der Inhalt des Dialogs steht dabei beispielshaft für ähnliche und weitere Situationen.
User A: „Hallo. Wie geht’s dir? Lust mich näher kennenzulernen?“ User B: „Hallo, mir geht’s gut. Nein, ich habe keine Lust dich kennenzulernen.“ User A: „Aber warum denn nicht?“ User B: „Ich habe kein Interesse.“ User A: „Du dummes Dre … *pieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeep*“ User B: „Kein Grund ausfallend zu werden. Ich möchte einfach nicht.“ User A: *piep*
@Pixabay
Was lernen wir daraus?
Ein Mann stellt eine Frage, da er das Profil einer Frau interessant findet und hofft auf eine positive Antwort. Die junge Frau antwortet, aber erfüllt seine Hoffnungen nur teilweise. Er möchte wissen warum kein Interesse besteht. Die Antwort darauf bekommt er ebenfalls und dreht danach völlig durch. Er akzeptiert nicht, dass schlichtweg kein Interesse besteht. Die folgenden Worte gehen unter die Gürtellinie und die Angriffe werden immer heftiger. Dabei vergisst er völlig, dass eine Antwort nicht immer komplette Zustimmung bedeutet und Antworten auch ohne Interpretation möglich sind.
Was also veranlasst jemanden online die gute Erziehung über Bord zu werfen und wie ein Kleinkind zu reagieren?
Eines sollte uns immer bewusst sein: vor Computern sitzen Menschen. Lebendige Wesen mit Gefühlen und Emotionen, einer Geschichte und Charakter. Es handelt sich nicht um Maschinen. Ein Angriff (wie oben geschildert) kann jemanden, abhängig von der eigenen Empfindlichkeit, schwer treffen. Unter Umständen nimmt er sich mehr zu Herzen als nötig. Im Worst Gase führt es sogar zum allerletzten Schritt.
@Pixabay
Könntest du damit leben jemanden deswegen in den Selbstmord zu treiben?
Sicher, Antworten können enttäuschend sein, aber das gehört zum Leben dazu. Eine Ablehnung bedeutend keine Abwertung eurer Person. Es bedeutet lediglich, dass jemand nicht möchte. Gerade, um das Beispiel erneut aufzugreifen, bei Beziehungen hat jeder seine eigenen Vorstellungen in Punkto Aussehen, Ansprache und co. Wenn du dem nicht entsprichst, dann gibt es eine Ablehnung. Ja und? Kommt immer wieder vor. Die angeschriebene Person hasst euch deswegen nicht. Dementsprechend kein Grund sich zu benehmen wie die Axt im Walde.
Würdest du dich Person im richtigen Leben auch so verhalten?
Ich denke nicht bzw. hoffe es nicht. Letzteres würde mir dann doch sehr wundern. Warum also in der virtuellen Welt? Meine Vermutung: Offline fehlt ein entscheidender Vorteil, eigentlich sogar 2. Anonymität und Knöpfe. Online kann ich mich hinter einem Profil verstecken. Ich kann agieren ohne mich wirklich zu zeigen. Habe ich keinen Bock mehr, mache ich den Laptop einfach aus und fertig ist. Abgesehen von einer Profilsperre passiert mir ja sowieso nichts.
Doch, machst du dir Gedanken darüber wie genau solche Charakterzüge bei der anderen Person ankommen?
Für mich sind solche Menschen, entschuldigt den Wortlaut, arme Würstchen. Menschen die nicht in der Lage sind online und offline zu trennen. Personen, die nicht akzeptieren das jeder anders ist und allein deswegen Antworten nie immer zu 100 % so ausfällen wie man es gern hätte. Sie vergessen, dass Onlinegespräche nicht alles sind und offline ein solches Verhalten ganz schnell nach hinten losgehen kann.
Reden will gelernt sein, in Zeiten des Internets mehr denn je. Egal wie weit die Technik sich entwickelt, die Person davor ist und bleibt ein Mensch.
Mein persönliches Fazit:
Ich finde es erschreckend, – dass die eigene Lunte so kurz ist und bereits bei Kleinigkeiten explodiert – dass eine Antwort nicht einfach eine Antwort bleiben kann – dass auf einmal schlagartig jeder Scheiße ist – dass Erziehung an Wert verliert und Worte zu Schwertern werden – dass Argumente wie „realer Mensch am PC“ nicht mehr zählen
Einst suchte ich meinen Roman „Anders Gleich“ eine Coverzeichnerin bzw. einen Coverzeichner. Nicht, weil ich darauf keinen Bock hatte, sondern schlichtweg weil sich mein Talent für gezeichnete Bilder in Grenzen hält. Ergo musste jemand mit Talent her. Zu diesem Zweck veranstaltete ich über meine Facebookseite einen Wettbewerb.
EquinoxX bewarb sich mit einem wirklich wundervollem Beitrag. Leider reichte es am Ende nicht für den Posten der Coverzeichnerin. Dennoch ist sie, allein um ihre Ideen zu würdigen, als Gastzeichnerin vertreten. Zusätzlich nutzte ich die Gelegenheit, um ihr einige Fragen zu stellen. Das Interview stammt von 2012.
Wer steckt hinter der Künstlerin EquinoxX? Stell dich doch mal vor.
Ich bin eine verrückte, bunte, gefühlszeichnende, kleine Künstlerin, die mit ihren Bildern andere glücklich machen will. Durch das Zeichnen bin ich ausgeglichen und fühle mich wohl. Ich zeichne gerne – von Gekritzel bis zu großen Bildern
Was machst du beruflich? Wie sehen deine Pläne aus?
Ich studiere Chemie im 1. Mastersemester.
Nach Beenden des Masters möchte ich meinen Doktortitel erlangen und dann in die
Pharmaindustrie zum Arbeiten gehen. Am liebsten im Sektor Diabetes.
Wieso ausgerechnet dieser Berufsweg? Gibt’s dafür Gründe?
Chemie
hab ich schon von Anfang an geliebt. Meine Hobbys wie schreiben und zeichnen
kann ich in diesem Berufsfeld auch gut zur Geltung bringen, zum Beispiel beim
Verfassen von Zusammenfassungen oder auch beim Designen von Messgeräten oder
Ähnlichem.
Interessanter Hintergrund und toller Übergang zur nächsten Frage: Was fasziniert dich so am Zeichnen?
Dass ich während des Zeichnens in eine ganz
andere Welt abdrifte. Ich kann mich entspannen, den Stress nehme ich nicht mehr
wahr. Alles verlangsamt sich und ich kann einfach frei sein. Zeichnen und
singen sind die einzigen „Sprachrohre“ die von der Seele direkt
kommen.
Welche Technik verwendest du bei diesen Sprachrohren besonders gern?
Ich zeichne
gerne mit Blei- und Buntstiften, da man hier genau wie bei Kohle viele
verschiedene Bildtechniken einbringen kann. Es gibt Schraffuren, man kann mit
Blendern arbeiten, mit verschiedenen Farbschichten. Es ist einfach sehr
spannend, wie verschiedene Bilder rauskommen, wenn man einfach eine andere Schraffur
verwendet. Auf dem Blatt kann man das einfach richtig fühlen, deshalb zeichne
ich auch lieber traditionell.
Welche Technik würdest du denn gern mal ausprobieren?
Ich würde mich gerne mal an Airbrush
versuchen, eine unglaublich interessante Technik Farbe an die Wand zu bringen.
Momentan beginne ich gerade damit, etwas mit Acryl rumzuprobieren.
Viel Erfolg dabei. Wie hast du von der Suche nach einer Coverzeichnerin erfahren?
Über den Post bei Facebook. Ich schau mich
immer, um was sich da so tummelt. Denn es ist einfach auch toll, mal andere
Charaktere zu malen.
Gab es einen Vorentscheid? Wie hast du ihn erlebt?
Ja, es gab einen Vorentscheid. Ich dachte
mir, dass bestimmt tolle Künstler teilnehmen werden, deshalb hab ich mir
besonders viel Mühe gegeben. Außerdem hat es so viel Spaß gemacht die Figuren
zu zeichnen. Egal wer gewinnt, ich denk jeder für sich ist gut.
Gab es außer dem Job der Coverzeichnerin noch weitere Anreize? Wenn ja, welche und was bedeuten sie dir?
Ich will Aufgaben für mich finden, die mich
pushen, an denen ich wachsen kann. Und das ist der Anreiz mich an immer Neuem
zu versuchen. Nur mit neuen Anreizen kann man wachsen …
Würdest du so eine Chance jederzeit wieder nutzen?
Auf jeden Fall!
Lisa
Erbe: Danke für das Interview. Magst du von dir aus noch etwas sagen?
Danke an alle, die an mich glauben, die mir Kritik gegeben haben und sie so formuliert haben, dass ich etwas Positives daraus gewinnen konnte. Danke alle, die mir von Anfang an treu waren und danke an alle, die meine Bilder ansehen! Und spezielles Danke an Rubin (Zeichnerin auf Facebook), denn ohne sie hätte ich keine Zeichnerseite.
Ich hielt Latias und Latios bereits für absolute Katastrophenfälle? Nun, der Witz war gut, richtig gut. Aber jetzt mal im Ernst, die beiden Süßen sind nichts gegen Velkoz, das Biegemonster himself höchstpersönlich. An sich liebe ich es ja, wenn mich meine Auftraggeber herausfordern und ich neue Techniken entdecke, aber in dem Falle stand ich mehrmals kurz davor aufzugeben. Wieso ich jedoch durchgehalten habe und wie es mir dabei ergangen ist – all das erfährst du in diesem Beitrag.
Der Bauch an sich
Oberkörper, Unterkörper, diverse Körperteile – normaler
Körperaufbau eben. Zumindest in Bezug auf die klassische Variante. Bei Velkoz jedoch
besteht der Grundkörper nur aus „Armen“ und einem „Bein“. Mangels guter
Vorlagen musste ich mir also folgende Fragen stellen: Wie schaffe ich es Arme
und Beine ohne Zwischenstelle zu verbinden und gleichzeitig die Panzerung zu
fixieren? Ehrlich gesagt gar nicht, nicht in der Form jedenfalls. Ich habe mich,
entgegen offizieller Bilder, für einen Bauch oder besser gesagt für eine
Übergangsstelle entschieden. Möglichst akkurate Arbeit hin oder her – sie bringt
mir nichts, wenn ich die Wünsche der künftigen Mama nicht berücksichtigen kann.
Zu Beginn versuchte ich es mit einem simplen Kreis. Soweit
so gut, unter Berücksichtigung der späteren Biegeoption und Panzerung dennoch
keine Lösung. Die Tentakeln gingen in alle Richtungen. Per se richtig, aber
nicht in dieser Form. Vielleicht ein Dreieck? Nein bzw. nicht komplett. Für die
Arme die zu diesem Zeitpunkt beste Lösung, da die Grundrichtung dadurch
vorgegeben werden konnte. Allerdings, das Bein stand immer noch ohne Verbindung
dar. Was nun? Was für eine Form muss ich wählen, um allen Teilen gerecht zu werden?
Fünfeck, ganz klar Fünfeck. Arme und Beine hatten ihre endgültige Position
gefunden, ausreichend Fläche für die Panzerung gab es ebenfalls.
Biegsam bitte
Ihr konntet es im Abschnitt vorher bereits erahnen – es gibt
einen Sonderwunsch. Diesmal: Tentakeln und Beine in sämtliche Richtungen
biegbar + dauerhafter Haltung derer. Wie also kann ich dem nachkommen?
Besonders unter Berücksichtigung der Problematik des eigentlich nicht vorhandenen
Bauches.
Ich versuchte es für den Anfang mit simplem Pfeifenreiniger. Er hatte mich
bereits einige Male gerettet, kostet nicht die Welt und lässt sich gut
verarbeiten. Im Fall Velkoz lag der Knackpunkt bei der Biegsamkeit selbst.
Pfeifenreiniger ist, da die Arme zusätzlich mit Füllung versehen wurden,
schlichtweg zu schwach. Er knickt zu
schnell ein.
Der nächste Versuch, diesmal mit Draht und Watte, lieferte ein ähnliches
Ergebnis. Besser als beim Pfeifenreiniger, aber immer noch zu schwach, um eine
breite Auswahl bieten zu können. Sprich, Positionshaltung immer noch nicht
drin.
Die endgültige Lösung? Puppenskelett. Bei einem
Puppenskelett handelt es um ein Skelett aus Kunststoff, bei dem einzelne „Gelenke“
über eine lange „Stange“ verbunden sind. Ihr könnt euch das wie eine
Wirbelsäule vorstellen. Bei Bedarf können durch zusätzliche Teile Arme und
Beine mit eingebunden werden. Ich habe für meine Zwecke nur die Wirbelsäule
genutzt, sie in 3 Abschnitte geteilt und so zusätzliche Ausgaben vermieden.
Kleine Anmerkung: Nur mit viel Kraftaufwand oder entsprechendem Spezialwerkzeug
möglich. Achtet bei der Nutzung eines Skelettes unbedingt auf den richtigen
Durchmesser. Ihr habt, wenn das Skelett eingearbeitet wird, nur noch bedingt
freien Platz für zusätzliche Füllung.
Die Panzerung selbst
Velkoz ist an folgenden Stellen gepanzert: Arme, Bein, Bauch
und rund ums Auge. Ich persönlich sehe nur die Teile auf Armen und Bein als
Panzerung an. Alles rund ums Auge und die „Unterseite“ des Bauches ist für mich
eine Rüstung. Zumal das Auge nicht mal
komplett geschützt ist. Im Spiel selbst wirkt die gesamte Panzerung sehr
plattenartig, fast schon knochig. In der Realität bei Verwendung von Plüschstoff
nicht möglich. Ich musste die Panzerung in simple „Schuppen“ verwandeln und die
Rüstung in vorlagennahe Einzelteile. Weiterer Knackpunkt: die richtige Größe
aller Elemente. Besonders durch das Puppenskelett brachte es hier nichts auf
exakte Größe zu arbeiten. Ich musste bewusst größer werden, damit es mir bei
Biegung der Arme nicht die Nähte sprengte. Ok, genau das passierte mir beim
ersten Versuch, aber nichts was sich nicht reparieren lässt.
Funfakts am Rande:
– Biegen lieber nur langsam, außer ihr steht drauf Nähte gleich zu Beginn zu
versauen.
– Mehrfachnähen und gleich funktionieren geben sich gern die Klinke in die
Hand.
– Fusseliger Stoff ist ganz schön fusselig.
Ziernähte
Wie euch bereits aufgefallen ist, habe ich für den Körper
von Velkoz diverse Ziernähte genutzt, die so teilweise laut Vorlage gar nicht
nötig gewesen wären. Wieso habe ich das gemacht? Schuppen haben eine bestimmte
Grundform. Diese Grundform wird mittels Vorlage ausgeschnitten und soll gesehen
werden. Bestehen die einzelnen Schuppen jedoch aus der gleichen Farbe, ist es
trotz unterschiedlicher Größe schwer die genaue Form wiederzugeben. Lösung:
Ziernähte. Sprich, die Schuppen wurden wie geplant Ton in Ton aufgenäht, aber
an den sich überlappenden Stellen mit anderen Farben nachgeholfen. Die Schuppen
behalten so insgesamt ihre Form und es sieht optisch hübscher auf. Die
Ziernähte an der Augenrüstung dienen lediglich als Ersatz für den Schichtlook
der Rüstung im Spiel.
Fazit
Egal, ob der Körperbau selbst, Skelett, Panzer, einzelne
Teile mehrfach neunähen, widerspenstiger Fusselstoff – Velkoz stellte mich vor
diverse Probleme. Ich musste viele Fehlschläge hinnehmen und verarbeiten. Ich
wollte zwischendrin aufgeben und den Auftrag abbrechen. Allerdings hielten mich
meine Disziplin, der Verlust bereits geleisteter Arbeit und die Enttäuschung
der künftigen Mama davon ab. Ich machte weiter und konnte die Arbeiten beenden.
Ob ich Velkoz jemals nochmal nähen würde? Sicherlich nicht.
Jemals wieder ein Projekt in der Form? Ganz klares Nein. Kein Geld der Welt ist
soviel Stress, Ärger und Frust wert. Nichts ist es wert andere Projekte so sehr
nach hinten zu schieben und dabei den Spaß an der Sache zu verlieren.
Ich bin dennoch sehr stolz darauf was ich erschaffen habe
und wie Velkoz aussieht. Es ist eines meiner Babys. Viel Spaß in deiner neuen
Heimat.
Hach ja, gefühlt dauerte dieser Auftrag ewig. Runtergerechnet auf die eigentlichen Arbeitsstunden, ergibt sich ein anderes Bild. So oder so, als die Arbeiten begannen, dachte ich wirklich das es keine Probleme geben würde. Immerhin schien, unter Berücksichtigung der gezeichneten Vorlagen und bereits bestehender Kuscheltiere, kein komplexes Schnittmuster erforderlich. Tja, falsch gedacht. Der Teufel steckt eben doch im Detail. Zu Beginn möchte ich euch deswegen einige Fehlversuche präsentieren.
Die Armöffnung
Mein Irrweg begann mit dem Körper selbst. Mein erster Tipp an der Stelle: Geht eure Schnittmuster zu Beginn komplett durch. Verlasst euch nicht darauf das es der weitere Verlauf richten wird. Ich habe genau das nicht gemacht und dafür bezahlt. Im Fall von Latias und Latios wurde meinerseits die Armöffnung nicht bedacht. Ist der Grundkörper erstmal gestopft, ist es umso komplizierter Details anzubringen.
Ich unternahm mehrere Versuche, um dennoch zum Ziel zu gelangen: – Loch für den Arm nachträglich einschneiden, Armöffnung separat nähen und auf den Körper anbringen. – Den Körper neu nähen und das Loch vorher reinschneiden, wieder gescheitert. – Körper ein drittes Mal genäht, Konzept der Armöffnung verändert und endlich das richtige Ergebnis.
Die Armbeuge
Da ich das Schnittmuster diesmal vor Beginn der Arbeiten nicht komplett entwickelte, kam es beim Rest der Arme ebenfalls zu Problemen. Mein Tipp für euch: Sucht euch entsprechende Vorlage raus. Betrachtet den Charakter aus jedem Winkel. Nutzt verschiedene Darstellungsformen. Fragt im Zweifelsfall andere, seien es Künstler oder eure Bewunderer. Glaubt mir, es erleichtert euch die Arbeit und erspart Frust.
Mein Weg zum späteren Ergebnis: – Ärmchen zunächst ohne Winkel angenäht. Ergebnis jedoch zu abstehend. – Winkel geändert und 2 weitere Versuche für das perfekte Ergebnis benötigt.
Übrigens klappte zumindest die Hand beim ersten Versuch. Ich musste lediglich den Verschluss versetzen.
Die Flügel
Wie sollte es anders sein, natürlich dachten die Flügel nicht daran gleich zu gelingen. Mein Tipp für diesen Abschnitt: Testet, testet, testet. Probiert vorher an einem Beispiel aus was funktioniert und was nicht. Nutzt Klebestreifen, um das Schnittmuster am Körper selbst zu modellieren. Nutzt alles was euch hilft Fehlversuche zu umgehen. Ich habe es nicht gemacht und dafür die Quittung bekommen.
Mein Weg zum späteren Ergebnis: – Der Hautüberzug musste durch die Anfangsprobleme im Armbereich mehrfach angepasst werden. – Die Flügel waren, nur mit Filz ausgelegt, zu schlapp und nicht sonderlich stabil. – Das zunächst angedachte Drahtgestell war so nicht fixierbar. – Ein Mix aus Filz und Draht unter Einbeziehung des Rückens, stellte sich als ideale Lösung heraus.
Der Kopf
Der wohl entspannteste Part des gesamten Projektes. Hier funktionierte so ziemlich alles von Beginn an, zumindest im Vergleich zu den anderen Abschnitten.
Mein Weg zum späteren Ergebnis: – Der Hals wurde 2x gekürzt, um die Proportionen einhalten zu können. – Das „Zeichen“ auf dem Kopf von Latias war beim Erstversuch zu klein. – Die Pupillen wurden beim 2. Nähversuch geändert, um den Froschanblick von vorn zu minimieren. – Die Stopfung wurde beim 2. Versuch geändert, um eine Verzehrung der Nähte zu umgehen.
Willkommen zum letzten Teil meines Jahresberichtes. Die ersten beiden Abschnitte, Part 1 undPart 2, gibt’s als direkte Verlinkung dazu, um eine euch eine lange Suche zu ersparen. Wie immer könnt ihr mir gern Fragen stellen, kritisieren oder loben. Eines noch vorne weg: Die Berichte zu den verbliebenen 3 Monaten fallen sehr lang aus. Ihr solltet also unbedingt Zeit mitbringen.
Oktober – Nicon und Animaco
Nicon – selten so dermaßen chaotische Zustände vor einer Con
erlebt. Nicht nur, dass Infos spärlich bis gar nicht gepostet wurden, als
Händler / Fanstand hatte man gänzlich verloren. Wieso? Nun, die für Händler
zuständige Person war kaum bis gar nicht zu erreichen. Antworten gelangten
teilweise nur über Dritte zu den jeweiligen Ausstellern. Später stellte sich Vorort
heraus, dass Absprachen nicht eingehalten wurden und Wünsche selbige blieben.
Im Ernst, es kann nicht sein das man niemanden erreicht, ewig keine Zusagen
verschickt werden und man als Aussteller Infos hinterherrennen muss.
Bei allem Verständnis für ehrenamtliche Arbeit, die wenigsten Fanstände,
insofern nicht gerade große Händler, können komplett von ihren Produkten leben.
Sie gehen nebenher arbeiten, müssen Ware produzieren, Fahrten buchen, Helfer
organisieren und vieles mehr. Das alles geschieht in ihrer Freizeit. Mit
dermaßen unzuverlässiger Orga im Hintergrund, lässt sich jedoch nicht
vernünftig planen.
Übrigens lustig, wenn unsereins für den Fanstand eine Absage bekommt, aber der
Workshop genommen wird. Und oh Wunder, später gab es doch eine Zusage und damit
2 Tische. Kompliment an der Stelle an den Verantwortlichen für die Workshopleiter.
Hier konnte ich mich in allen Punkten auf den Menschen dahinter verlassen.
Das Chaos setzte sich während der Con fort. Teilweise Kram
vergessen, der durch Neukauf zwar ersetzt werden konnte, aber eben zusätzliche
Ausgaben bedeutete. Weiterer Punkt: die so nicht gewünschte Platzierung mit zusätzlichem,
abendlichen Teilabbau und Teilaufbau am nächsten Morgen. Ach ja, apropo
Querschläger, Sitzplatzierungen die nicht existieren? Kann man verkaufen. Merkt
schließlich kein Schwein, zumindest nicht bis Frau ihren Sitzplatz einnehmen
will. Ach ja, geänderte Wagenreihungen scheinen zu meinen neuen Hobbys zu
gehören. Zumindest war die Bahn diesmal
in der Lage anzusagen welche Wagennummern durch die Umstellung in welchen
Bereichen landeten.
Wie dem auch sei, bei all dem Chaos konnte ich mich zumindest
vor Ort nicht über den Platz hinsichtlich Fläche beschweren. Ich hatte 2 große
Tische und sogar einen dritten Tisch, um ein kleines Warenlager aufbauen zu
können. Für gewöhnlich bedeutet das sonst bücken und Koffer öffnen.
Ich hatte eine super liebe Gastgeberin für die Nacht, bei der
ich mich entspannen konnte. Sie versorgte mich mit allen Infos und half mir
während meiner Workshops an meinem Stand aus. Dank ihr konnte ich diese Kurse
wenigstens entspannt angehen. Ich konnte zuckersüße Besucher an meinem Stand
verzeichnen, die entweder etwas kauften oder aber sich einfach nur mit mir
unterhielten.
Apropo Workshop, ganze 2 Stück sollten es zur Nicon werden.
Leider fiel gleich der erste Kurs aufgrund mangelnder Teilnehmer aus. Warum
niemand kam? Ich weiß es nicht, zumindest nicht mit Sicherheit. Ich vermute
jedoch die späte Uhrzeit und das Thema selbst. (Späte Kurse können durchaus
funktionieren!) Im Normalfall findet ihr bei mir nur Nähkurse, diesmal jedoch
nicht. Es sollte ein Bastelkurs für Leseecken werden. Scheinbar kein Thema für Cons, denn der
zweite Versuch ging leider in Punkto Teilnehmerzahl ebenfalls ziemlich unter.
Gut für die anwesenden Bastler, da sie sich so gleich mehrere Exemplare sichern
konnten. Ich werde das Thema trotz
dieser Schlappe weiterhin anbieten und als festen Bestandteil meines Programmes
behalten.
Nur wenige Wochen später folgte mit der Animaco eine Heimatcon. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es die letzte Animaco sein sollte. Richtig gehört, die Animaco an sich existiert nicht mehr. Der Verein dahinter bleibt bestehen, aber statt der Animaco gibt es nun DIE MEX. Zusammen mit dem berliner Verein MMC, werden beide Organisatoren in Zukunft eine große Con auf die Beine stellen. Doch zunächst zurück zur allerletzten Animaco überhaupt, für mich wie immer mit Stand und mehreren Workshops (Bericht 2014). Und ebenfalls wie immer, zumindest unter Berücksichtigung der letzten Jahre, mit Platzierung im Schließfachgang. Aber he, diesmal wenigstens direkt in der ersten Einbuchtung. Eine Steigerung der besonderen Art.
Überhaupt fühlte es sich während der gesamten Convention
sehr seltsam an zu wissen, dass es dieses Event nie wieder geben wird. Nie
wieder in dem Gebäude und nie wieder in der Form. Erstaunlich wie viele letzte
Male einem in diesen Minuten durch den Kopf schießen. Ein letztes Mal Aufbau am
Vorabend im Fontanehaus mit den üblichen, seinen Besitzer veräppelnden
Regalteilen. Natürlich ebenfalls mit ständig umzuhängenden Kleinteilen,
prüfenden Blicken und fehlenden Kleinteilen. Eben der ganz normale
Aufbauwahnsinn. Im Gegensatz zu sonst hatte ich diesmal allerdings Helferlein
dabei.
Wie die folgenden 3 Contage selbst waren? Nun, ich könnte ausführlich werden, aber ihr kennt die Berichte zu vergangenen Events. Besucherströme schwankten, Käufe wurden getätigt, Worte gewechselt oder einfach nur bestaunt. Bedanken möchte ich mich an der Stelle besonders für die Komplimente, lieben Worte oder simple Nachfragen. Sie bedeuten mir sehr viel, denn ohne sie wäre Geld nur Geld. Ich wüsste sonst nicht, dass ich euch auch so erreichen kann. Selbstredend gilt mein Dank allen Workshopteilnehmern. Ihr habt die Kurse wie immer gerockt. Egal ob Flaschengeister oder brandneues Thema Konsolen aus Stoff – ihr wart mit vollem Eifer dabei. Momente wie diese beflügeln mich darin ständig neues Material zu besorgen und den Kurs für euch zu verbessern. Ebenso Danke an mein Helferlein WigSaloon und meine Familie. Gerne wieder.
Zusätzlich bot sich mir während der Animaco erstmals die Gelegenheit mit der Autorin Josefine Gottwald zusammenarbeiten zu können. Ok, stimmt so nicht ganz, aufmerksame Leser meines Blogs kennen die Autorin bereits von diversen Rezensionen(Eiselfen Kodex) oder einem Charakterguide zu Kriegers des Horns, aber so sicherlich nicht. Ich hatte die Ehre Romane ihrer Reihe „Krieger des Horns“ (Übersicht Amazon) an meinem Stand verkaufen zu dürfen. Dazu gab es tolle Goodies wie passende Lesezeichen oder Sticker. Danke an alle, die das Angebot nutzten. In Zukunft sind definitiv weitere Projekte geplant.
November – Yayuco, Sakana Matsuri, BuchBerlin
Nur ein Wochenende später folgte die Yayuco. Die Yayuco ist eine süße Con im Herzen Dachaus, spezialisiert auf Yaoi und Yuri. Während im unteren Bereich sämtliche Conaktivitäten stattfinden, ist der obere Bereich für die Schlafräume reserviert. Ok, mit Ausnahme von 2 Workshopräumen. 2018 – für mich die vierte Yayuco. Berichte zu 2014 könnt ihr hier (Workshop) und hier (Event) nachlesen. Zurück ins Jahr 2018. Wie bereits 2016 nicht nur mit Stand und Workshops, nein, zusätzlich mit einer Reparaturstation für Cosplays. Sprich, Besucher konnten zu uns kommen und wir kümmerten uns um die Sorgenkinder. Im Gegensatz zu 2016 hatten wir geschätzt die 3-fache Menge an Anfragen zu verzeichnen.
Der Verkauf an sich – von je her schwierig. (Zumindest aus
meiner Sicht.) Da die Yayuco eine Con speziell für Yaoi und Yuri ist, verkaufen
sich entsprechende Artikel besonders gut. Nicht, dass andere Sachen gar nicht
gehen, aber bei Themencons würde ich ebenfalls eher nach Produkten zum Conthema
suchen. Wie dem auch sei, für mich und meine Produkte gehört die Yayuco
zu den problematischen Cons. Die Besucher selbst sind deswegen nicht weniger niedlich.
Im Gegenteil, sie schauen genauso interessiert, loben oder fragen nach. Ich mag
meine Menschis. Dennoch, für mich wird es wohl keine Yayuco 2020 geben.
Verbunden mit allen Gesamtkosten, der Entfernung und davor / danach
stattfindenden Events ein nicht zu unterschätzender Kraftakt.
Doch, lasst mich noch ein bißchen was zu 2018 erzählen. Der
Stand – dazu gab es bereits Infos. Reparaturstation – ebenso bereits erwähnt.
Workshops – angeschnitten, aber noch nicht näher beleuchtend. Dieses Jahr hatte
ich Mamegomas und Flaschengeister im Gepäck. (Hm, ganz schön oft genutztes
Thema hihi.) Der erste Kurs fand am Confreitag unmittelbar nach Eröffnung statt
und der zweite Kurs am Sonntag nach dem Frühstück. Beide waren etwa gleich gut
besucht und ermöglichten mir tolle Gespräche mit den Schülern. Ok, Sonntag
etwas schwierig, da bedeutend voller. Scheint so, als würden sich
Flaschengeister zu einem der Dauerbrenner meiner Themen entwickeln. Klasse,
dass sich meine Schüler immer wieder gern auf Experimente einlassen.
Ob ich danach Ruhe hatte? Nein, denn nur 2 Wochen später wollte die Sakana Matsuri, seit 2014 jährlich stattfindend, ebenfalls besucht und erkundet werden. Ich kenne sie seit ihrer ersten Ausgabe 2014, damals noch als aus der Sicht des Ausstellers, 2018 nach einem Jahr Pause, aus der Sicht des Ausstellers und Workshopleiters. Wer mehr über meine Erlebnisse wissen möchte, kann sich gern den sehr ausführlichen Bericht dazu durchlesen und ihn mit 2014 vergleichen.
Die BuchBerlin schloss sich direkt ein Wochenende später an. Die BuchBerlin, mittlerweile drittgrößte Buchmesse in Deutschland, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Jährlich folgen immer mehr Besucher der Einladung, um in tollen Büchern zu schmökern und mit Autoren ins Gespräch zu kommen. Kombiniert mit zahlreichen Lesungen, Kinderbetreuung und vielen, besonderen Buchschätzen kommt hier jeder auf seine Kosten. Wer mehr zur Messe wissen möchte, wird auf der Homepage schnell fündig.
Ich selbst lernte die BuchBerlin 2017 als Ausstellerin kennen. Ursprünglich nur eingeplant als Workshopleitern für die BuchBerlin Kids am Tag zuvor, ergab sich der Stand eher zufällig. Natürlich wollte ich es dieses Jahr wissen und setzte alles auf eine Karte. Wohlwissend, dass die BuchBerlin nicht mit Leipzig oder Frankfurt vergleichbar ist und ich definitiv nicht mit meinem gewohnten Zielpublikum rechnen kann. Die BuchBerlin ist eine reine Buchmesse ohne Anbindung an Cosplayer und fast komplett ohne Bezug zu Mangas. Schnittstelle ist da eher der Fantasybereich bzw. Gayromane.
Wie dem auch sei, zurück zur Hauptattraktion, also mir.
Quatsch, mir fiel nur gerade kein vernünftiger Übergang ein. Doch, 90 cm sind
wenig, verdammt wenig. Mehr hatte ich nicht. Aufgrund der Standpreise und
meiner finanziellen Verhältnisse, konnte ich mir lediglich die halbe Variante
leisten. (Vom Sortiment her wäre es kein Problem die gesamte Fläche zu füllen.)
Allerdings, wenn man so tolle Nachbarn wie Klunkerschatz hat, wird selbst der getacktete Aufbau a 2 Stunde
mit 30 Minuten Kulanz erträglich.
Auf dem Bild seht ihr mich mit meiner Standnachbarin Klunkerschatz.
Die Messe selbst entsprach hinsichtlich Verdienst meinen
Erwartungen bzw. lag leider sogar darunter. Für mich hat sich die BuchBerlin
als Aussteller nicht gelohnt, deutlich nicht gelohnt. Menschlich alles Bestens
dank super Nachbarn und Helferlein am Sonntag sowie Gesprächen während meines
Erkundungsganges.
Zusätzlich bot sich mir während der BuchBerlin erneut die Gelegenheit mit der Autorin JosefineGottwald zusammenarbeiten zu können. Nach ihrem ersten Stopp im Rahmen der Animaco, begleitete mich ihre Reihe „Krieger des Horns“ zur Messe. Selbstredend mit passenden Goodies wie Lesezeichen oder Sticker. (Generell die mit meistgenutzten Goodies bei sämtlichen Ständen.) Dabei stand weniger der komplette Abverkauf sämtlicher Exemplare im Vordergrund, sondern die Präsentation selbst. Danke an alle, die das Angebot nutzten. In Zukunft sind definitiv weitere Projekte geplant.
Dezember – Weihnachtszauber Jam Berlin
JamBerlin – ein Verein aus Berlin
mit dem Ziel die japanische Anime, Manga, Cosplay und Kulturszene in der Region
zu unterstützen. Jeder soll hier ungestört seinen Hobbys und Interessen
nachgehen können. Außerdem bietet JamBerlin monatliche Treffen wie das BAT
oder Specialevents. Zu diesen Specials gehört ihr jährlich stattfindender Weihnachtszauber. Ein süßes Event mit ausgewählten Ausstellern,
Programm, leckeren Speisen, besonderen Workshops und großer Wichtelaktion. Alles
im Zeichen von Weihnachten, süßem Glockenklang und schönen Stunden.
Für mich die letzte Gelegenheit 2018 als Aussteller aktiv
mitwirken zu können und anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wobei
dieses Jahr eher die Besucher selbst bei mir für ein fettes Grinsen sorgten.
Nicht, weil sie etwas bei mir kauften, sondern vielmehr weil sie sich
bedankten. Ja, sie bedankten sich bei mir für ihre beim Cosplaywettbewerb
gewonnenen Preise. Richtig gelesen, ich sponserte für den Wettbewerb, bei dem
die Teilnehmer eine kurze Performance mit Weihnachtsbezug hinlegen mussten,
einige Preise. Nichts Besonderes, aber durch den Dank für mich das beste
Geschenk überhaupt. Dank seitens der Gewinner ist, selbst wenn sie wissen von
wem die Preise sind, nicht selbstverständlich. Vielleicht darf ich den Zauber
des Wörtchens „Danke“ in dem Zusammenhang noch öfter erleben.
Danke möchte ich an dieser Stelle auch meinem Bruder und
meinem Papa sagen. Beide begleiteten mich zur Weihnachtsfeier. Danke für eure
Zeit, den raschen Aufbau am Vortag sowie den ebenfalls raschen Abbau am
Eventtag. Dank euch konnte ich genießen und Weihnachten selbiges sein lassen.
Vielleicht lässt sich das wiederholen.
Das war er also, mein großer Jahresrückblick. Vieles ist
2018 geschehen. Es gab kleine und große Events, wenige Kurse und Umbauten. Das
Sortiment wurde erweitert und geändert. Für 2019 sind weitere Änderungen
geplant. Vieles soll besser werden oder aber optimiert. Ich bin gespannt wohin
mich mein Weg führen wird.
Meine abschließenden Fragen für euch:
1. Welche Events werdet ihr 2019 besuchen?
2. Was sollte man 2019 auf keinen Fall verpassen?
3. Was ist euer großes Projekt für dieses Jahr?
Während Part 1die Monate Januar bis April abdeckte, geht es diesmal um die Monate Mai bis September. Part 3 wird dementsprechend Oktober bis Dezember behandeln. Ich wollte euch keinen ellenlangen Dauertext zumuten und habe mich daher für eine Trennung entschieden.
Mai – Mizacko
Die Mizacko ist schwierig, sehr schwierig, besonders in puncto Werbung. Die Abstände zwischen den Postings variieren, manche Infos werden erst gar nicht gepostet und im Facebookevent dominieren Besucherbeiträge. Versteht mich nicht falsch, jeder entscheidet selbst darüber wie viel Zeit er in einzelne Plattformen steckt und ich bin beiweitem kein Experte, aber gerade für regelmäßige Infos gilt die Homepage nicht als erste Anlaufstelle.
Zusätzlich ist es generell schwierig vorab mit künftigen Besuchern in Kontakt zu treten. Reaktionen erfolgen selten und wenn dann versetzt. Dafür kann jedoch der Veranstalter selbst nichts. Über die Orga für meinen Bereich kann ich mich nicht beklagen. Leider ist es als Künstler nicht möglich mehr als einen Tisch zu bekommen. In meinen Augen sehr schade, denn nicht jedem Künstler reicht ein Tisch. Der Händlerbereich ist preislich gesehen keine Alternative. Aber, und da gibt es nichts zu meckern, die Mizacko versucht trotzdem ihren Künstlern Erweiterungen in Form von Regalen zu ermöglichen. Ist zwar angesichts der Raumgröße für den Künstlerbereich nicht viel, aber besser als nichts.
Finanziell ist die Mizacko für mich schwierig. Nicht, weil die entsprechenden Fans fehlen würden, sondern vielmehr weil die Besuchermenge eine andere ist. Besonders wenn wie dieses Jahr, mal wieder zahlreiche andere Events am gleichen Wochenende stattfinden. Die Mizacko schaut da in jeglicher Hinsicht in die Röhre.
Juni – Micoro no Demaco und Open Door Convention
Die Micoro no Demaco gilt als echter Geheimtipp in der Szene und ist klein, sehr klein. Ich sehe sie daher weniger als Convention, sondern viel mehr als Event. Sicher, Workshops, Bühnenprogramm, Händler – alles Bereiche einer klassischen Con, jedoch in anderer Größenordnung. Die Demaco (Bericht 2013) findet jedes Jahr in einem Jugendclub statt. Deren Mitarbeiter unterstützen den Hauptorganisator am Eventtag selbst. Sehr liebenswerte Leute, zumindest die meiste Zeit. Richtung Abbau hin kann das schon mal anders aussehen.
Besucher der Demaco können sich über ausgewählte Händler, Zeichner und Fanstände freuen. Selbstredend Workshops, nicht zu vergessen Showgruppen und diverse Wettbewerbe, teilweise mit Verbindung zum örtlichen Einzelhandel. Desweiteren können die Sportflächen im Außenbereich genutzt werden. Der Eintritt ist human gestaltet. Allerdings, so lieb wie ich die Leute dort habe, gerade bei weiter Anreise und damit verbundenen Fahrkosten, lohnt sich ein Besuch in meinen Augen nicht.
Ich hatte es zwar bereits im Zuge der Mizacko angemerkt, muss es hier jedoch noch mal wiederholen: Werbung bzw. regelmäßig posten. Die Abstände zwischen einzelnen Postings sind entweder sehr groß oder quasi nicht vorhanden. Ich empfehle an der Stelle die Planungsfunktion von Facebook oder aber Teilung des Beitrages von einer anderen Plattform.
Ungeachtet dessen kann ich die Demaco vorbehaltlos gerade Eventanfängern empfehlen. Ebenso Fans aus der Nähe. Ihr habt dort definitiv die Gelegenheit ausgiebig mit den Zeichnern zu reden und der jährlich stattfindende Überraschungswettbewerb macht seinem Namen alle Ehre.
Die Open Door Convention – klein, süß und Abschlussprojekt eines Freiwilligen Kulturellen Jahres. Nicht meines Jahres, aber dem einer wundervollen Persönlichkeit. Jeder FSJ’ler muss am Ende seines Jahres ein eigenes Projekt umsetzen. Paula nutze die Chance und verband ihr Leidenschaft für Mangas und co mit ihrer Arbeit. Die Open Door Convention kostete keinen Eintritt und bot eine Zeichnermeile, verschiedene Workshops, Vorträge, Wettbewerbe, einen kleinen Flohmarkt, eine Bastelecke und leckeres Essen. Ich selbst unterstütze Paula mit einem Workshop und als Jurymitglied für den Cosplaywettbewerb.
Aufgrund der Menge an Besuchern konnte ich sogar ausgiebig mit jedem einzelnen Schüler sprechen. Leider schaffe ich genau das sonst nicht immer. Wir sprachen über Cosplay, bisherige Näherfolge und allgemein über Hobbys. Fast schon wie Freunde bzw. einfach wie Menschen, die sich gut verstehen. Für mich mit einer der schönste Punkte kleiner Events, die eben nicht mit ihren großen Geschwistern vergleichbar sind.
Highlight war für mich jedoch der Cosplaywettbewerb selbst. Ich stand selbst jahrelang aktiv durch Showgruppen oder Cosplaywettbewerbe auf der Bühne. Mittlerweile fehlt mir die Zeit dafür und bin ins Jurylager gewechselt. Ich liebe es die Cosplays vor den Bühnenauftritten genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich liebe es bei Auftritten genauer hinzusehen und mich von neuen Serien verzaubern zu lassen. Ich liebe die Diskussionen mit meinen Mitjuroren und die Preisverleihung im Anschluss. Nicht immer zählt das aufwendigste Kostüm. Mitunter sind es gerade unauffällige Details, die in der Vorbewertung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu Tage treten, die den Ausschlag geben. Genauso gut kann der Auftritt die ausschlaggebenden Punkte aufs Konto befördern.
Juli – Ongaku Matsuri Sommerevent + Otakus Berlin Sommerfest
Oh je, die Ongaku Matsuri – eine immer wieder stattfinde Disco mit Vorprogramm, zeigte mir dieses Jahr in ihrer Sommerausgabe eines: Es ist verdammt bescheiden keinen Helfer zu haben und immer wieder darauf hingewiesen zu werden, dass nur noch x Minuten bis zur Eröffnung sind. Wirklich keine gute Sache. Weder für die eigenen Nerven, noch für die eigene Laune oder aber die innere Ruhe. Natürlich konnte ich den Aufbau am Ende mehr oder weniger fristgerecht beenden. Abgesehen davon blieb mir speziell diese Ausgabe als besonders plapperfreudig im Gedächtnis. Also weniger das Event selbst, als vielmehr meine Standnachbarn. Extrem ungewohnt so viel zu schwatzen.
Beim Sommerfest von Otakus Berlin gab ich lediglich einen meiner Workshops zum Besten. Ich weiß, ich war hinsichtlich Workshops 2018 ausgesprochen faul und nicht wirklich aktiv. Vielleicht kann ich das 2019 wieder ändern? Wie dem auch sei, Flaschengeister sollten es werden. Süße und einzigartige Flaschengeister, ganz wie ihre Besitzer. Für erneut die Gelegenheit mit meinen Schülern quatschen zu können. Wie das Event sonst so war? Nun dazu kann ich nicht viel sagen, da mich persönlich das Rahmenprogramm nicht reizte.
September – Comicgarten Leipzig
Der Comicgarten wird jährlich von einem kleinen Team ehrenamtlich organisiert und sieht sich nicht als nicht als kommerzielles Event. Der Comicgarten möchte allen Besuchern eine schöne Zeit ermöglichen. Niemand soll ausgeschlossen werden, weil es am Geld scheitert. Ich selbst kenne den Comicgarten seit 2013aus der Sicht des Ausstellers. Seitdem hat sich nichts geändert, denn das Konzept bleibt gleich. Comiczeichner präsentieren ihre neuesten Werke und fertigen Originalzeichnungen an. Es gibt Lesungen, Auftritte, ein Quiz und einen Cosplaywettbewerb. Cosplayer sind gern gesehene Besucher des Gartens, werden jedoch auf der Suche nach themenrelevanten Ständen enttäuscht. Programmtechnisch gibt es für die nur den Cosplaywettbewerb, welcher von wechselnden Teams organisiert wird. Direkt neben der Gaststätte, Veranstaltungsort des Comicgartens, gibt es einen Park mit tollen Kulissen.
Der Comicgarten ist ein kleines Event, bekannt unter
Comicanhängern und unterschiedlich gut besucht. Als Aussteller lässt sich immer
ein Ansprechpartner finden, aufgrund der Teamgröße muss jedoch mit Wartezeiten
gerechnet werden. Gleiches gilt für Postings oder Werbung. Wobei im Bereich
Werbung die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind. Ich selbst unterstütze
den Comicgarten seit 2 Jahren im Bereich Cosplay. Weitere Unterstützer und
Helfer für den Orgakreis werden immer gesucht.
Als Aussteller empfiehlt es sich nicht von sonst was für
Ausnahmen auszugehen. Der Comicgarten ist, wie bereits weiter oben erwähnt, ein
kleines Event mit unterschiedlichen Ausstellern und besonders abhängig von der
Besuchermenge. Viel mehr eignet sich der Comicgarten für lange Gespräche mit
den Zeichnern. Gleiches gilt für die anwesenden Cosplayer. Ich selbst nutzte
den Comicgarten 2018 genau dafür. Durch die Organisation des
Cosplaywettbewerbes stand der Verkauf für mich so oder so hinten an. Danke an
der Stelle an alle Teilnehmer, unsere Jury und den Garten selbst als
Austragungsort. Vielleicht gibt es 2019 eine Neuauflage.
Wahnsinn wie schnell die Monate dahinfliegen. Wir sind bereits wieder am Ende von Part 2 angelangt. In wenigen Tagen erwartet euch mit Part 3 der letzte Abschnitt aus 2018.
Wie immer hier noch ein paar Fragen als Anregung für Kommentare:
1. Jahresrückblicke – wie steht ihr generell dazu? 2. Habt ihr selbst schon mal welche verfasst / es in Zukunft vor? 3. Bevorzugt ihr kurze Beiträge mit weniger Text, aber dafür mehr Bildern? 4. Oder darf es ein längerer Text sein mit entsprechend geringerer Bilderanzahl?