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[OnTour/Workshop] MEX-Berlin – Messehallen die Erste

MEX-Berllin, DIE neue Convention in Berlin. Sie feierte Ende Oktober in den Messehallen Berlins ihr Debüt und löste damit die Animaco bzw. die MMC ab. Von Fans geliebt, fanden beide Cons jährlich wechselnd im Fontanehaus statt. Leider bestand bisher nicht die Möglichkeit das zu klein gewordene Gebäude zu wechseln, aber dieses Jahr war es soweit. Nach mehr als über einem Jahr Vorbereitungszeit öffnete die MEX ihre Tore und beide Veranstalter zeigten gemeinsam was sie können.

In insgesamt 3 Hallen sowie mehreren Zwischenbereichen und auf stolzen 4 Bühnen gab es einiges zu sehen. Dabei Klassiker wie das Maid Cafe, Workshops und diverse Wettbewerbe. Große Händler mit allem was das Fanherz begehrt, Aussteller mit liebevoll per Hand gefertigten Produkten sowie Künstler nahmen eine ganze Halle ein. Doch nicht nur sie, erstmals gab es eine Cosplaye (Cosplaycorner) mit Stars der Szene. Zusätzlich konnte der Japanische Garten für zahlreiche Shootings genutzt werden.

Allgemeiner Eindruck

Die Messehallen selbst sind mit den Öffentlichen sehr gut zu erreichen. Eines hat mir allerdings schon gefehlt: „Begrüßungsschilder“. Das Messegelände ist wirklich riesig und die Gefahr sich zu verlaufen sehr groß. Gut, dank einem echt tollen Lageplan konnte man sich den Weg über die MEX-App vorher ansehen, aber das ersetzt nicht das Feeling einer Begrüßung. Diese Kribbeln, wenn man merkt es ist gleich soweit.

Ein ähnliches Bild setzte sich in den Messehallen bzw. Zwischenbereichen fort. Erkennbare Deko fehlte bzw. wurde wenig genutzt, ebenso Teppich oder ähnliche Dinge. Auf diese Weise wirkten die Messehallen trotz all der Besucher und wirklich tollen Cosplays sehr trist. Es fehlte der Wohlfühlcharakter wie man ihn von anderen Messehallen kennt. Zugegeben, ich weiß nicht inwiefern die Hallen überhaupt verändert werden dürfen, aber etwas Fontanehausflair dürfte sicherlich nicht schaden.

Händler und Künstler standen diesmal in einer gemeinsamen Halle. Zusätzliche Orientierungshilfe sollten die zuvor vorgegebenen Standnummern bieten. Leider gut gemeint, aber vor Ort sinnfrei. Händlername und Standnummer standen zwar auf dem Klebestreifen innerhalb des jeweiligen Blockes, waren jedoch mit Nutzung der Tischdecke nicht mehr zu sehen. Idee für nächstes Jahr: ein Zettel mit Nummer, der vorne an der Tischdecke angebracht wird.

Die Gänge zwischen den einzelnen Händlerblöcken waren angenehm breit und boten selbst bei größerem Besucheraufkommen ausreichend Platz. Leider zeigte sich bei den Zeichnern das komplette Gegenteil. Die Gänge dort waren schmal und luden nicht wirklich zum Verweilen bei. Hatten die Händler trotz der Blockanordnung noch Platz hinter ihrem Stand, saßen viele Zeichner Rücken an Rücken. Bewegen nicht wirklich möglich bzw. nur mit sehr viel Rücksichtnahme. Die Zeichner selbst waren aber trotzdem allesamt superlieb und definitiv eine Bereicherung.

Keine Bereicherung waren die durchgehend hohen Preise fürs leibliche Wohl. Ich persönlich habe dementsprechend weitestgehend darauf verzichtet, da mir beispielsweise ein Bubble Tee für 6 € viel zu teuer ist. Leider hatten die Anbieter dabei recht wenig Mitspracherecht, da sie sich nach den Vorgaben der Messe richten mussten. Allerdings, Preisfrage hin oder her, zumindest geschmacklich blieben keine Wünsche offen.

Eindrücke als Händler / Workshopleiter

Ich selbst war an allen 3 Tagen mit meinen eigenen Produkten sowie den Büchern von Josefine Gottwald vor Ort. Mein Block bot eine bunte Mischung aus Selfmadekünstlern und großen Ausstellern. Allesamt superlieb und zauberhaft. Gegenseitige Hilfe? Kein Problem. Insgesamt würde ich dennoch eine Entzerrung begrüßen. Sprich, Händler und Selfmadekünstler in einer Halle, aber in jeweils eigenen Bereichen. Es ist, zumindest empfand ich es bei meinem eigenen Rundgang so, schwierig umzuschalten. Zusätzlich entstand bei mir der Eindruck, dass die kleinen Aussteller von ihren großen Kollegen verschluckt werden. Trotzdem Kompliment an die Orga des Händlerbereiches für eine ausgewogene Mischung.

Apropos Kompliment, das gibt es von mir ebenfalls für die Absperrung währen des Abbaus. Ja, klingt ungewöhnlich, aber ist so. Damit die Händler in Ruhe abbauen konnten, wurde der Bereich mittels Bauzäunen abgetrennt. Eine Bitte habe ich in dem Zusammenhang aber trotzdem: Keine Musik mehr wenn die Händler bereits anfangen abzubauen. Es ist mehr als anstrengend so dermaßen schiefen Tönen lauschen zu müssen, obwohl man sich konzentrieren muss. Lieber Musik vom Band oder eben gar keine.   

Neben meinen Stand durfte ich 2 Workshops leiten. Im Gegensatz zum alten Gebäude gab es diesmal nur einen großen Raum mit durch simple Pappwände abgetrennten Bereichen. Trotz dadurch befürchteter Akustikprobleme wurde es keine völlige Katastrophe. Klar, bei zeitgleichen Kursen durchaus schwierig, aber machbar. Ich zumindest erlebte gegenseitige Rücksichtnahme auf allen Seiten. Kompliment an der Stelle an die Workshopbetreuer, die für Rückfragen offen waren und Getränke anboten.

Freitag nähte ich gemeinsam mit meinen Schülern Konsolen in einer kleinen Runde. Und genau dafür bin ich sehr dankbar. Volle Konzentration auf jeden einzelnen Schüler, entspannte Atmosphäre, gemeinsame Ideen – all das war nur mit und durch meine Schüler möglich. Vielen Dank an euch Leute.

Sonntag sollten es Flaschengeister sein und die Runde diesmal deutlich größer, aber nicht weniger entspannt. Ich hatte sogar die Ehre teils komplette Familien unterrichten zu dürfen. Es rührt mich sehr, dass ihr eure Kinder dabei unterstützt. Noch mehr, dass ihr mir vertraut und jeder von euch bis zum Ende blieb.

Meinen Messerundgang konnte ich dank Helferlein erst am Messesamstag umsetzen. Leider war ich bei den Händlern und Zeichnern sehr schnell durch. Gut, bei den Händlern wundert es mich nicht, da ich dort größtenteils die Selfmadeaussteller besuchte. Bei den Zeichnern lag es schlichtweg am Platz und am Angebot. Letzteres lag jedoch an meinem persönlichen Geschmack. Ganz ohne Einkäufe konnte ich die Zeichner natürlich nicht verlassen.

Die zweite, große Ausstellerhalle ereilte das gleiche Schicksal, aber gut, dort interessierte mich sowieso nur der Bring & Buy Bereich. Allerdings, was war da los? So viele Tische und trotzdem immer gefüllt nackt? Ich mein, da hätte man wesentlich mehr auslegen können und trotzdem wurde die Fläche nicht genutzt. Für einen Consamstag mehr als erschreckend.

Fazit

Streichung der Animaco und MMC als Con, MEX-Berlin als gemeinsames Projekt, Messehallen als Veranstaltungsort – es war und ist ein großes Wagnis. Die Messehallen bieten viel Platz und jede Menge Entwicklungspotenzial. Die Besucher verteilen sich aufgrund der Größe angenehm und Workshops sammeln sich in einem Raum. Ein paar Dinge wie die Beschilderung können verbessert werden. Allerdings ist aller Anfang schwer und niemand hat eine perfekte Con erwartet. Für die Erstausgabe kann man trotz aller Umstände von einem guten Event sprechen.

Ob ich, sollte es 2020 eine Neuauflage geben, wieder dabei bin? Vermutlich bis sehr sicher, diesmal allerdings mit anderem Bewusstsein und an anderer Stelle. Zum einen aufgrund des Preises und zum anderen aufgrund der Fläche selbst. Ich sehe Potenzial und würde gern wissen wie sich die Mex-Berlin bei einer zweiten Ausgabe schlägt.

Abschließend möchte ich allen Besuchern für ihre lieben Worte, die Einkäufe und die zahlreichen Fragen bedanken. Danke, dass ihr mich unterstützt. Mein Dank geht ebenso an meinen Bruder für seine Hilfe und natürlich ebenso an meine Standhelfer. Ohne euch wäre all das nicht möglich gewesen.

[OnTour] Ongaku Matsuri – zurück ins Fontanehaus

Die Ongaku Matsuri – kleine Miniconvention und Animedisco in einem. Bring and Buy, Gamesbereich, ein sehr gutes Maidcafe, Händler, Künstler und Showacts – Conventionflair im Miniformat. Besucher können 2x im Jahr, jeweils im Winter und Sommer, hier ihre Seele baumeln lassen. Zusätzlich können Cosplayer während der Wintervariante am Cosplaywettbewerb teilnehmen. Während der Sommervariante können sich alle Fans der DCM für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse qualifizieren. Leider dieses Jahr nicht möglich, aber die Daumen für nächstes Jahr sind gedrückt.

Fand die Ongaku Matsuri lange Zeit im FEZ-Berlin statt, ging es dieses Jahr im Rahmen der Sommervariante am 13.7 zurück ins Fontanehaus. Berliner und Fans der Szene kennen das Gebäude von der Animaco bzw. MMC, welche dort jeweils wechselnd im Oktober stattfanden. Dieses Jahr verbinden sich beide Veranstalter erstmals als MEX und wechseln in die Messehallen Berlin. Zurück zur Matsuri, mit Wechsel des Veranstaltungsortes begann für Fans das große Rätselraten. Welche Räume werden genutzt? Wie wird der Verlust der DCM ausgeglichen?

Die Frage der Räume wurde kurz vor Beginn des Events beantwortet und beschränkte sich auf einen Teil des Eingangsbereiches bzw. die sich anschließenden Gänge. Mag in den Ohren einiger wenig klingen, aber reicht bei der Eventgröße völlig aus. Links vom Eingang befanden sich Maid Cafe sowie Bring and Buy und eine Umkleide für Cosplayer. Rechts ging es los mit Kasse sowie Garderobe und dem Waffencheck, dicht gefolgt von Ausstellern und einem Bereich für die Sanitäter. Den Abschluss bildete ein geteilter Raum, welche die Bühne beherbergte bzw. am Abend die Disco und auf der anderen Seite einen Bereich für Spiele sowie die gewohnte Bar.

Ich selbst stand unmittelbar vor dem Bühnenraum und nein, meine Ohren wurden nicht übermäßig belastet. Sicher, man musste ein wenig lauter sprechen, aber nicht schreien.  Einzig zum Abend hin, als die Disco startete und die Aussteller abbauten, wurde es unerträglich. Wie dem auch sei, während die Lautstärke passte, traf das auf die Luft in meinem Bereich nicht zu. Stickig, warm und belastend für den Kopf. Weiter vorn hingegen, sprich in der Nähe des Einganges, das komplette Gegenteil. Sollte die Ongaku im Fontanehaus bleiben bitte für Ausgleich sorgen. Andernfalls wird es, wenn es zur Sommerongaku entsprechend der Jahreszeit auch wirklich warm ist, für die hinteren Aussteller förmlich unerträglich.

Finanziell stellte sich die Ongaku Matsuri für mich diesmal als absoluter Reinfall heraus. Klar, zwischen Winter und Sommer gibt es erfahrungsgemäß immer Unterschiede, aber das? Es wäre nicht mal für eine Winterausgabe akzeptabel. Doch, ich möchte und werde euch damit nicht unnötig nerven. Vorbei ist vorbei, beim nächsten Mal kann es nur besser werden. Apropo, im FEZ musste man für alle Aktionen erst mal an den Ausstellern vorbei.  Vielleicht lässt sich das im Fontanehaus ebenfalls umsetzen? Beziehungsweise sind die Aussteller sicher bereit dazu mittels Aktionen Teil des Programmes zu werden, um den Besuchern weitere Gründe für einen Besuch zu liefern.

Ungeachtet dessen habe ich viele bekannte Gesichter gesehen, konnte mit einigen Leuten quatschen und wurde umarmt. Ich hatte super liebe Standnachbarn und tolle Gespräche mit denen, die sich bei mir umsahen. Menschlich gesehen hätte die Ongaku Matsuri nicht besser laufen können.

Ich hatte am Anfang die Frage aufgeworfen, wie der Wegfall der DCM ausgeglichen wird. Nun, durch noch mehr Showacts, Platz für neue Wettbewerbe und jede Menge Spaß. Unter anderem rockten junge Nachwuchssänger wie Asuna und Yukinami  die Bühne, ebenso Showgruppen wie TNT² oder aber Tänzer wie Double L. Super, dass die Ongaku allen eine Chance gibt, egal ob Anfänger, frischgegründet oder klein. Von allein sammelt sich die Bühnenerfahrung schließlich nicht.

Ich bin gespannt wie es mit der Ongaku weitergeht und ob das Fontanehaus ein dauerhaftes Heim wird. Die Anzahl der gemieteten Räume reicht für meinen Geschmack völlig. Einzig Dinge wie die Luftzirkulation könnten besser sein. Möglich wäre sicherlich auch eine Einbindung der Aussteller ins Programm bzw. ein weiterer Cosplaywettbewerb sollte die DCM nächstes Jahr wieder wegfallen. Ich für meinen Teil hätte nichts gegen ein weiteres Jahr als Aussteller.

[OnTour] Hanami 2019 – zwischen feucht und kalt, April eben

April – wettertechnisch bisweilen ein durchaus schwieriger Monat. Regen, Schnee, Sonne, Sturm – alles ist möglich. Dummerweise fällt die Kirschblütensaison ebenfalls in den April. Diese zartrosa Blüte öffnet sich nur für kurze Zeit und verwandelt ganze Landschaften in Blütenmeere. Sie kündigen den Frühling an und mit ihm das Ende des kalten Winters. In Japan wird diese besondere Zeit in Form von Hanamifesten gefeiert. Einigen von euch wird es als Kirschblütenfest bekannt sein. Freunde, Bekannte und Verwandte treffen sich zu einem Picknick und genießen jenen zauberhaften Anblick.

Ich hatte die Ehre dieses Jahr erneut in den Gärten der Welt als Aussteller mitwirken zu dürfen. Das dortige Hanamifest gehört zu den größten Festen dieser Art in Deutschland. Ein bunter Mix aus Showeinlagen, leckeren Köstlichkeiten, Workshops, Spielstationen, Cosplayern und vielem mehr lockt zahlreiche Besucher an. Die verschiedenen Themengärten, gestaltet und bepflanzt je nach Land / Thema, laden zusätzlich zum Verweilen ein. Seit letztem Jahr gibt es zusätzliche Attraktionen wie eine Seilbahn.

Ich schweife ab, zurück zum Hanamifest selbst und der Sache mit dem Wetter im April. Konnte ich am Wochenende davor noch in kurzer Hose rumrennen, war‘s zum Hanamifest leicht nass und kalt. Der Regen der letzten Tage verzog sich leider nicht. Kein Wunder also, dass wir den Aufbau bei schönstem Regen über uns ergehen lassen mussten. Mein Wunsch an die Veranstalter: Planen oder Ähnliches für die Aussteller, um die teils empfindliche Ware zu schützen! Ich hatte zwar entsprechende Beutel und zusätzliche Decken mitgenommen, aber die reichten gerade so.



Aber he, pünktlich mit Beginn des Festes, ließ wenigstens der Regen nach. (Den einen Regenschauer zwischen drin ignorieren wir jetzt mal.) Allerdings, und das finde ich bewundernswert, trotz des eher bescheidenen Wetters, suchten erstaunlich viele Besucher den Park auf. Klar, nicht mit dem Andrang bei tollem Wetter zu vergleichen, dennoch Wahnsinn wie viele Familien unterwegs waren. Ich habe so viele entspannte Gesichter gesehen, neugierige Kinderaugen und diverse Blitzer von Kameras.

Wie immer habe ich als Aussteller vom Fest selbst quasi nichts mitbekommen, geschweige denn Gelegenheit mich großartig zu bewegen. (Einer der Nachteile ohne passenden Helfer.) Ich hatte zwar durch meinen Bruder eine kleine Stütze, aber dennoch kann ich ihn aus bestimmten Gründen nicht für längere Zeit komplett alleine lassen. Für mich jedoch ok, denn ich habe mich bewusst dafür entschieden den Besuchern auf meine Weise den Tag zu verschönern. Ich bin dankbar, dass ich dazu die Möglichkeit bekommen habe.

Ebenso bin ich für den Sonnenschein dankbar, der sich faszinierenderweise zum Ende der Veranstaltung zeigte. Fast schon, als wollte uns die Sonne für unsere Standhaftigkeit belohnen. Dankbar bin ich auch für die Hilfe meines Bruders und die Umarmungen durch Freunde. Nicht zu vergessen die lieben Worte und einfach alles was an dem Tag geschah. Gern bin ich nächstes Jahr wieder als Aussteller dabei. Übrigens, hier findet ihr einen kleinen Ausschnitt von 2018.

[OnTour/Workshop] Sakana Matsuri 2018 – Luxusproblem Platz

Die Sakana Matsuri (HP) ist eine süße, kleine Con im Metronom in Berlin Tegel, die besonders denen entgegen kommt, die sich auf großen Events eher verloren fühlen. Auf ein Gebäude beschränkt und auf 3 Ebenen verteilt, wird hier einiges geboten. Dieses Jahr gab es unter anderem ein tolles Bühnenprogramm, Karaoke, verschiedene Workshops, Händler und Zeichner, erstmalig Shirtdruck mit dem Logo der Sakana, DDR-Dance und Light Painting. Kulinarisch wurde der geneigte Besucher durch die tollen Maids und Hosts von Sweet Heaven mit süßen Leckereien versorgt, herzhaft bei den japanischen Hausfrauen oder aber via kleinen Snacks direkt über den Imbiss der Sakana selbst.

Ich selbst besuchte die Con als Aussteller und Workshopleiter. Für mich persönlich meine mittlerweile 4. Sakana Matsuri. Die Con selbst gibt es zwar seit 2014, jedoch setzte ich 1 Jahr aus, genauer gesagt 2017. Bevor ich also zur diesjährigen Ausgabe komme, hier ein kleiner Vergleich meines Standes von 2014-2016. Den Bericht zur Erstausgabe 2014 findet ihr hier.



Egal, welches Jahr, die Sakana Matsuri (FB) ist und bleibt eher klein. Zwischendrin gab es zwar Veränderungen durch die Mitnutzung des Nebengebäudes, was jedoch, so mein Eindruck nicht gut ankam und nach 2 Jahren wieder verworfen wurde. Ich empfinde jedoch diesen kleinen Rahmen genau richtig. Andernfalls müsste die Sakana, wie viele andere Cons, ständig neue Locations suchen und mit anderen Kostenaufstellungen arbeiten.

Apropos Kosten, der Eintrittspreis für den regulären Besucher belief sich dieses  Jahr auf 9 €. Ich selbst benötigte durch meinen Stand zwar keine Eintrittskarte, empfinde die 9 € dennoch als zu viel. Die Con liegt, je nachdem wo man wohnt, nicht gerade um die Ecke. Zumindest ist man als Besucher recht schnell durch und die Umgebung bietet angesichts der Jahreszeit begrenzte Zusatzoptionen (generell begrenzt). Einen Teil der Besucher schreckte genau dieser Eintrittspreis ab. Es wäre also zu überlegen, ob nächstes Jahr eine Änderung Sinn machen würde. Ich möchte jedoch dennoch nicht unerwähnt lassen, dass im Eintrittspreis ein Verzehrgutschein enthalten war. Im Vorverkauf konnte man sich sogar 2 Verzehrgutscheine sichern.

Da wir gerade bei den Preisen sind, entgegen dem Eintrittspreis an sich, konnten sich die Preise für die Speisen echt sehen lassen. Egal ob beim Maid Cafe, den japanischen Hausfrauen oder dem Imbiss der Sakana selbst empfand ich nichts davon als zu teuer. Ich mein, 1,50 € für einen Schinkenkäsetoast ist ein Witz. Immerhin befanden sich auf diesem Toast Schinken, Käse, Salat, Zwiebel und Remoulade oder was das war. Die Nudelsuppe kostete auch nur 1,50 €. Zwar handelte es sich dabei vermutlich um die bekannten Fertigpackungen, aber man konnte seine Suppe mit Lauch, Kraut, Möhren, Ei, Tofu und Gewürz aufpeppen.

Nun aber genug der Vorworte und auf zum eigentlichen Bericht. Für mich begann die Sakana am Freitag mit dem Aufbau meines Standes und der Vorbereitung des Workshopraumes. Ich habe diesmal sogar daran gedacht Vorabfotos zu machen hihi.

Wie ihr sehen könnt, hatte ich dieses Jahr reichlich Platz. Ok, 2015 und 2016 nicht weniger, aber bedingt durch den veränderten Standaufbau und die neue Platzierung, fühlte es sich anders an als sonst. Problem an der Sache: Je mehr Platz, umso mehr Optionen. Dementsprechend zog sich der Aufbau natürlich in die Länge. Ihr wisst schon,  von A nach B schubsen, dann doch wieder zurück oder ganz woanders hin. Eben das übliche Chaos. Irgendwann hatte ich es jedoch geschafft, mir letzte Infos notiert und konnte den Heimweg antreten, um am nächsten Morgen relativ ausgeschlafen wieder auf der Bildfläche zu erscheinen.

Apropos, da es mir in dem Zusammenhang auffällt und ich es für wichtig erachte, Thema Aussehen. Natürlich entscheidet jeder selbst, was er trägt, ob er sich schminkt und so manches mehr. Jedoch ist es als Händler in meinen Augen umso wichtiger diesen Gedanken zu einem gewissen Teil zu ignorieren. Ich gebe offen zu selbst bereits ungeschminkt auf einem Event gewesen zu sein, aber prickelnd ist es nicht. Es muss kein Mega-Make-Up sein, ebenso wenig ein Abendkleid oder dergleichen. Hübsch angezogen und leichtes Make-Up  – fertig. Ich fühle mich besser, strahle das entsprechend aus und vermeide so auf Fotos auszusehen wie der letzten Honk. (Von dennoch unpassenden Winkeln und so mal abgesehen.)
Erfahrungsgemäß sind die Nächte vor und während Events eher kurz, da liegt es in meiner Verantwortung dem Kunden nicht gerade, um es überspitzt auszudrücken, eine lebende Leiche vorzusetzen. Glaubt mir, der Unterschied ist gewaltig. Ist man als Aussteller zugleich Cosplayer, bietet sich eine Verbindung beider Welten an. Achtet jedoch bitte trotzdem auf eure Gesundheit. Es bringt absolut nichts, wenn ihr DAS Megacosplay auspackt, aber am Ende zusammenklappt oder euer Gepäck nicht vom Fleck bewegen könnt. (Gilt auch für Autofahrer!)

Zurück zum Event selbst und meinen Eindrücken. Ich wusste anhand der Erfahrungen der letzten Jahre, dass es schwierig werden würde und leider sollte sich dieser Eindruck bestätigen. Versteht mich nicht falsch, finanziell gesehen lief es um einiges besser als 2015-2016, jedoch ist der kleckerhafte Besucherstrom überaus anstrengend. Für mich als Verkäufer fühlt es sich so an, als würde gar nichts passieren, obwohl etwas geschah. Natürlich freute ich mich dennoch über jeden Besucher, jeden Einkauf, all die lieben Worte und die zahlreichen Komplimente sowie bewundernden Blicke. Denn, so zumindest meine Meinung, schlimmer als fehlende Einnahmen, ist nicht bemerkt zu werden. Vielen Dank an euch. Danke dafür, dass ihr mich spüren lasst auf dem richtigen Weg zu sein. Danke, dass ihr mir den Mut gebt mich zu entwickeln. Danke, dass ihr bis zum Eventende immer wieder bei mir vorbei gekommen seid.

Neben meinem Stand, durfte ich im Rahmen der Sakana Matsuri einen Workshop leiten. Leider kann ich euch keine Fotos der fertigen Exemplare zeigen, jedoch zumindest den Raum selbst. Ihr seht, reichlich Platz für nähwütige Teilnehmer. Doch, gerade jene stellten sich als Knackpunkt heraus. Wieso? 3 €. Diese bescheidene Summe war Bedingung, um teilnehmen zu können. 3 Euro, die nicht zur persönlichen Bereicherung dienten, sondern zur Anschaffung für künftiges Material. Trotzdem verscheuchte genau dieser geringe Betrag Interessenten.
Wisst ihr wie mies sich das für mich als Leiter anfühlt? Wie weh mir so was tut? Klar, nicht jeder hat Geld. Ebenso kann sich der eine oder andere selbst etwas für 3 € nicht leisten. Alles kein Ding. Aber, reinkommen und schon nach dem Material greifen, aber abhauen sobald der Preis genannt wird – ich spare mir weitere Erklärungen. Die Teilnahmegebühr wurde vorher durch die Con selbst vermeldet und von mir zusätzlich mehrfach erwähnt. Glaubt mir, kein schönes Erlebnis. Hoffentlich passiert mir genau das nicht wieder.
Selbstredend besten Dank an meinen einzigen Teilnehmer, deine Geduld und für unser schönes Dauergespräch. Ich konnte mich schon lange nicht mehr so ausführlich auf einzelne Schüler konzentrieren. Schön, dass du durchgehalten hast. Viel Freude mit deinem kleinen Freund.

Danken möchte zusätzlich meinem Helferlein Ash, eine sehr liebe Person und ganz tolles Mädel. Du hast dich tapfer geschlagen, warst ständig da, hast dich jeweils ordnungsgemäß abgemeldet und mit mir geredet. Für mich ist es Luxus, echter Luxus, einen Dauerhelfer zu haben. Ihr müsst wissen, im Normalfall ist ein Helfer nur zeitweise bei mir, eben während der Kurse oder meiner Pausen. Ich bin Ash daher allein bereits deswegen sehr dankbar. Klasse, dass du dich vor dem Abbau ebenfalls nicht gedrückt hast. Dank dir erledigte sich dieser bedeutend schneller als normalerweise. 4 Hände schaffen eben doch mehr als 2.

Mein Gesamtfazit zur Sakana Matsuri 2018:

1. Pro
– lecker Essen zu angenehmen Preisen
– viel Platz als Händler
– freie Standgestaltung
– friedliche Besucher
– vorab verstärkt Werbung durch Postings
– immer erreichbare Orga
– angenehm warme Halle für Händler
– freier Eintritt für den Standhelfer
– Konzentration auf einzelne Schüler bei Kursen
– als Händler Aufbau am Vortag möglich
– je nach Verwurzelung in der Szene, Treffpunkt für viele Bekannte

2. Kontra
– Eintrittspreis
– schnell durch
– Entfernung je nach Wohnort
– schwindende Schüler bei Kursen mit Gebühr

3. Beides
– klein und gemütlich
– alles in einem Gebäude

Ich werde die Sakana Matsuri 2018 in guter Erinnerung behalten und das aus diversen Gründen. Solltet ihr noch Fragen haben, dann ab damit in die Kommentare. Ich schwelge derweil weiter in Erinnerungen. Vielleicht bin ich nächstes Jahr wieder dabei. Bis dahin könnt ihr euch mein Standvideo ansehen oder einen coolen Conbericht über die Facebookseite der Sakana.

 

[On Tour] 8. LAME Leipzig – KIein, aber fein mit toller Orga

LAME – das ist ein kleines, aber feines Event in Leipzig, welches aller 3 Monate im CVJM stattfindet. Es wird ein kleines Programm geboten, super leckeres Essen, Karaoke, Games, ein Gruppenfoto und vieles mehr. Das Event ist besonders für Besucher geeignet, die in die Szene eintauchen wollen, ohne sich erschlagen zu fühlen. Es ist einfach klein, aber fein. Speziell die Orga empfand ich im Vorfeld als super und immer da, wenn Fragen waren. Mein positiver Eindruck von ihnen wurde während der Veranstaltung selbst noch weiter gestärkt, aber dazu später mehr. Die Besucherzahl war überschaubar, was man leider auch bemerkt hat. Ich konnte mich zwar während des Events nicht wirklich umsehen, aber wenn ich denn mal dazu kam, schien ein Großteil der Besucher im Eingangsbereich zu sein bzw. draußen. Schade, denn dadurch herrschte anderswo flaute und ich persönlich fände es schöner, wenn man das ändern könnte. Es ist äußerst schade, wenn einzelne Bereiche weniger genutzt werden wie beispielsweise der Zeichnerbereich.

Ich war am 17.01.2015 erstmals auf dem Event in der Zeichnermeile vertreten. Wobei, Zeichnerbereich wäre treffender gewesen, denn am Ende saßen wir nur zu dritt dort. Ein weiterer Künstler hätte locker Platz gehabt, da die Tische ausreichend groß waren. Ich beispielsweise hatte mit anderen Tischen gerechnet, aber die vor Ort waren echt top dank ausreichend Platz und Stauraum. Ich würde mir auch, selbst bei solch kleinen Events, auf Dauer mehr Zeichner wünschen oder aber mehr Werbung vorab für sie. Eine klarere Beschilderung wäre auch super. Ok, man konnte sich nicht verlaufen, da die Räumlichkeiten überschaubar waren, und ein Schild war da, aber ein bisschen mehr geht immer. Speziell für uns als Künstler ist es schwer und bunte Schilder waren bzw. sind schon immer ein absoluter Hingucker. Das jedoch nur als allgemeiner Hinweis für alle Veranstaltungsbereiche ohne die Veranstaltung selbst schlecht zu machen. Was mich interessieren würde: Wo war eigentlich der Workshopraum? Der ging irgendwie völlig an mir vorbei.

Für mich selbst ging der Tag als Künstlerin sehr früh los, da ich einige Zeit brauchte, um zum ZOB zu kommen und mit dem Fernbus nach Leipzig zu fahren. Die Busfahrt selbst verlief, wie immer ohne Probleme und ich konnte, etwas Schlaf nachholen. Fernbuse an sich kann ich übrigens jedem empfehlen. Man bezahlt weniger für die Fahrt und schlafen lässt es sich dort auch prima. Ich zahle auf jeden Fall lieber weniger und fahre länger, als kürzer fahren und mehr zahlen. So oder so wurde ich in Leipzig von der lieben Vivi abgeholt, damit wir uns gemeinsam zum Event durchschlagen konnten. Aber he, dadurch habe ich die geilste Hauswand überhaupt gesehen. Und nein, nen Foto gibt es nicht. Schlussendlich fanden wir den Veranstaltungsort und wurden gleich liebevoll begrüßt sowie in den Zeichnerraum geführt, zusammen mit Luna Li. Luna Li ist eine echt tolle Künstlerin, die sehr viel Geduld hat. Im Raum angekommen begann ich sofort mit dem Aufbau und wurde dabei von Vivi unterstützt. Eine echt tolle Abwechslung, denn normalerweise muss ich das alleine machen. Nach einigem Gewusel und ein paar Verwirrungen war es geschafft und mein Stand fertig eingerichtet. Ich nutzte den vorhandenen Platz natürlich aus, denn normalerweise ist das nicht möglich und die Fläche begrenzt. Kleines Wort an die Veranstaltung: Danke, dass ihr da nicht streng wart und behaltet die Tische bei. Die sind für Künstler bestens geeignet.

Mein Kompliment geht an der Stelle erneut an die Orga, besonders wie oben angedeutet an die Helfer vor Ort. Ihr wart immer sehr gut gelaunt und hattet stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Es gibt fast nichts Schlimmeres als extrem miesepetrige Helfer. Ein fettes Lob ebenfalls an eure Fürsorge während des Events. Immer wieder kamt ihr zu uns, um zu fragen, ob wir was brauchen würden, ob es gut geht oder wir hunger haben. So erlebte ich das bisher noch auf keinem anderen Event. Ok, so viele kleine Events habe ich noch nicht als Künstlerin besucht, aber speziell Elemente wie diese bleiben im Gedächtnis. Top Versorgung eurerseits. Ich musste auf diese Weise nicht laufen und konnte das Essen nicht vergessen. Apropos Essen, euer Futter war extrem lecker und saugünstig, wenn man es mit anderen Events vergleicht. Ich hatte zwar „nur“ den Obstsalat, einen Cupcake und eine Portion der Canapes, aber very gut oder so. Kompliment also auch an das Küchenteam. Ich weiß zwar nicht, ob ihr die Preise auf Dauer halten könnt, aber an sich kann ich die Speisen nur jedem empfehlen. So, genug vom Essen, zurück zum Stand.

Punkt 13 Uhr ging es los und die ersten Besucher strömten ins Gebäude, später auch nach hinten in den Zeichnerbereich. Neben vielen neuen Gesichtern traf ich einige Freunde wieder bzw. Bekannte. Übrigens einer der tollen Nebeneffekte kleiner Events, da man sich auf den großen Events mitunter erst gar nicht findet oder aber findet, aber keine Zeit für Gespräche sind. Diese Zeit hatte ich aber diesmal, sei es mit Freunden, Kunden oder aber meinem Standhelferlein Vivi. Menschlich gesehen also absolut schicki. Besonderen Dank möchte ich an die beiden Jugendlichen richten, die immer wieder kamen und Lose kauften. Ich weiß zwar leider nicht wie ihr heißt, aber toll das es euch so gefallen hat. Insgesamt liefen die Geschäfte sehr schleppend und nicht wirklich lohnend. Ich wurde bereits während des Events den Eindruck nicht los, dass das ohnehin geringe Angebot meinerseits hätte noch geringer sein können und ich wäre vermutlich trotzdem nicht alles losgeworden. Versteht mich nicht falsch, ich erwartete keinen Riesengewinn, aber nen bissl mehr wäre schon schön gewesen. Wie dem auch sei, Einahmen hin oder her, ihr als Besucher wart trotzdem klasse und deswegen danke ich auch euch für die lieben Worte und euer Interesse. Auch wenn ihr nicht immer etwas kauftet, so konnte ich euch doch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und euren Tag versüßen.

Cool war auch die Aktion mit dem Gruppenfoto, zudem alle rangeholt wurden die wollten. Bei jeder LAME wird ein solches gemacht. Die Teilnehmer versammeln sich dazu an der Rückseite des Gebäudes und durften einmal grinsen. Ich persönlich finde das super, denn so manches Event möchte zwar gern ein Gruppenfoto haben und führt das eventuell sogar als Programmpunkt, aber am Ende kommt es aus diversen Gründen nicht dazu. Beim Gruppenfoto kam übrigens selbst der Hauptgewinn meiner Tombola mit aufs Bild. Die Gewinner hielten das Shinyditto nach oben. Fand und finde ich immer noch cool. Bin ja mal gespannt, wie das am Ende auf dem Foto aussehen wird. Im Gedächtnis blieb mir auch ein kleines Mädchen, welche als Elsa verkleidet mit ihrem Papa da war. Die war echt so süß. Wie sich nicht traute was zu sagen, und selbst wenn sie es tat, dann so derbe unschuldig … Karies pur sag ich nur. Ebenfalls im Gedächtnis blieben die Reaktionen mancher Cosplayer auf das Schälchen mit den Gratissüßigkeiten bei mir am Stand. Die nehme ich zwar in letzter Zeit immer wieder mal mit, aber für gewöhnlich bekomme ich die süßen Reaktionen nicht mit.

Irgendwann geht selbst die schönste Zeit zu Ende, damit auch die LAME selbst. Am Abend hieß es für mich Sachen packen und langsam Richtung Heimat bewegen. Schließlich hatte ich noch eine etwas weitere Reise vor mir. Danke an der Stelle für die leckere Bowle zum Schluss. Danke für die lieben Helferlein und die ständigen Rückfragen während des Events. Danke an mein Helferlein Vivi. Danke überhaupt für alle Erlebnisse während des Events. Es war echt ne schöne Zeit und ich kann das Event bedenkenlos empfehlen, aber als Künstlerin ist es für mich aus wirtschaftlicher Sicht nicht interessant. Aber man soll niemals nie sagen, wir sehen und sicherlich wieder.

[On Tour][Workshop] Contopia 2015 – ein letztes Mal

Huch, ich sollte mir angewöhnen die Berichte gleich zu schreiben und es nicht schleifen lassen XD. Nun ist die Contopia in Dortmund bereits eine Weile her und ich habe meine Eindrücke dazu immer noch nicht geschildert. Was ist die Contopia überhaupt? Nun, auf jeden Fall eine Convention, allerdings eine Convention die dieses Jahr letztmalig stattfind und keine Neuauflage erfahren wird. Nach nun mehr 10 Jahren Orgastreß voller Erlebnisse unterschiedlichster Art legt der Organisator seine Arbeit nieder. In den letzten 10 Jahren machte die Contopia einiges durch, bot viele Highlights und wird den meisten noch lange im Gedächtnis bleiben. Wer mehr über die Con wissen will, schaut doch einfach auf deren Homepage, Animexx und bei den üblichen Verdächtigen vorbei. Ich möchte euch zur Abwechslung nicht mit unnötigen Infos zuspammen.

Für mich selbst war die Contopia eine der kompletten Arbeitsconventions, sprich mit Stand und Workshop sowie vorheriger Helfersuche und einer Anfahrt via Fernbus. An sich also wie immer. Die Contopia fand vom 6. – 7. Juni statt und bot an allen Tagen ein volles Programm. Unter anderem konnte man Klassiker wie Showacts bewundern, an Wettbewerben teilnehmen, Workshops besuchen oder aber die zweite Minibühne nutzen. Wir Künstler fanden unsere Plätze im Eingangsbereich, sodass die Leute dort als Erstes durchmussten. Witzigerweise hier eine versteckte Info: Es gab vorher keine Standzuweisungen. Wirklich, niemand hatte die einzelnen Parteien eingeteilt. Yes, holt die Ellenbogen raus und stellt die Kulleraugen an. Quatsch, hört sich schlimmer an, als es ist. Ich für meinen Teil hatte bei Ankunft freie Bahn, da wir recht früh ankamen. (Ich hatte bei einem sehr lieben Freund übernachtet.)

Abgesehen davon bestand meine Aufgabe darin für meine allerliebste Mangaka und Göttin JD-Ayane* den Platz neben mir zu besetzen, da wir beieinandersitzen wollten. Fläche für mein Helferlein Taku* wollte und musste ebenfalls geschaffen werden. Insgesamt präsentierte sich der Eingangsbereich bei meiner Ankunftszeit noch als recht leer. Prima, umso mehr Ruhe für den Aufbau zwischen dem Gewusel der restlichen Helfer. Diesmal fand ich schneller als sonst zum Ende und war noch „weit“ vor den Besuchern fertig, konnte sogar ein wenig schwatzen und echt entspannt den Tag angehen. Danke an der Stelle an die Mädels vom Nachbarstand für das Tüchlein. Nur mit den Postern im Hintergrund wäre es doch etwas seltsam geworden.

Die Besucher selbst erschienen wenig später auf der Bildfläche, wenngleich weniger zahlreich als erwartet. Kein Wunder bei mehreren, unterschiedlich großen Conventions an einem Wochenende. Ungeachtet konnten wir als Zeichner aufgrund unserer Position die vorbeigehenden Cosplayer bestens beobachten. Zudem nähte ich nebenher ein wenig und zeichnete, um die zur Verfügung stehende Zeit zu nutzen und nicht wie der letzte Depp auszusehen. Seien wir ehrlich, die Kauflust der Besucher hielt sich in Bezug auf die Anzahl. Der Grund dafür wurde weiter oben beschrieben. Dennoch habe ich mich über jeden Besucher gefreut und liebe euch für eure süße Art. Ihr seid echt immer wieder oberniedlich und nicht zu verachten. Nebenher konnte ich auf diese Weise mit meinem Helferlein quatschen und die coole Ayane anhimmeln XD. Zudem bot mir speziell Taku die Gelegenheit hin und wieder die Gegend zu erkunden, da wir uns für diesen Tag keine konkrete Vertretungszeit ausgemacht hatten. Für mich eine willkommene Abwechslung, denn normalerweise komme ich nur während meiner Workshops oder aber einer festgelegten Zeit weg. Insgesamt verlief der Consamstag ruhig und ohne besondere Ereignisse.

Hingegen sollte der Sonntag, was ich da aber noch nicht wusste, zu einer halben Katastrophe werden, dazu später mehr. Die Nacht von Samstag auf Sonntag – so schnell werde ich die nicht vergessen. Um Zeit zu sparen, übernachteten wir auf dem Congelände. An sich nichts Schlimmes, aber wenn du frierst und von zwei Seiten angeschnarcht wirst, ja dann sieht es anders aus. Da brauchte selbst ich zur Abwechslung morgens einen Kaffee. (Normalerweise trinken ich keinen. Es sagt also einiges aus.) Nun denn, Nacht hin oder her, zurück zum Geschäft und den wichtigen Dingen des Lebens oder auch Tag 2 der Convention. Aufbauen musste ich heute, im Gegensatz zu gestern, nicht mehr, maximal ein wenig umräumen und auffüllen, da die Tombola Federn gelassen hatte. Jedoch, nicht nur die Tombola hatte Federn gelassen, auch mein Helferlein. Eigentlich sollte Taku mir heute wieder aushelfen, eigentlich zumindest. Irgendwann, gefühlt nach einer halben Ewigkeit, kam ihrerseits die ersehnte Rückmeldung. Wecker überhört + Fahrzeit lang = ich ohne Helfer. Super, so mitten im Tagesablauf und ohne die Chance darauf die innere Panik ausbrechen lassen zu dürfen. Wen nehme man jetzt auf die Schnelle? Ein anderer Händler? Eher ungünstig. Einen anderen Künstler? Nicht wirklich. Ein Helfer? Bingo. Danke an die liebe Maus, die sich spontan bereit erklärte mich zu vertreten und mir auszuhelfen. Ich hoffe, ich hab dich damit nicht überfordert.

Katastrophe 1 überstanden, kommen wir zu Katastrophe 2 – immer noch im Workshopbereich. Es zeigte sich auch hier, dass ich einmal mehr den Raum selbst komplett vorbereiten muss, obwohl in meinen Augen die Convention in den Pausen zwischen den einzelnen Kursen selbst dafür zu sorgen hat, zumindest was Tische und Stühle angeht. Beides durchaus vorhanden, aber die Tische am Rand und die Stühle in der Mitte. Sprich, bereits anwesende Workshopschüler einbinden, runter zur Orga. Ich hoffe, dass sich das nicht zu einer Epidemie entwickelt. (In vergangenen Berichten zeigte sich dieses Problem ebenfalls.)

Einmal mehr konnte ich in dem Fall jedoch auf die Unterstützung meiner Schüler bauen, sodass sich die Verzögerung in Grenzen hielt und wir fast pünktlich beginnen konnten. Zwei von meinen Schülern kannte ich diesmal sogar bereits aus dem Dangokurs während der Chizuru (Bericht). Die beiden wollten unbedingt noch mal mitmachen und hatten sich den Termin deswegen vorgemerkt. Ich persönlich finde das echt süß, denn Wiederholungstäter hatte ich bisher nur zur Hanami (Bericht) dieses Jahr. Die Menge an Schülern hielt sich diesmal in Grenzen. Nicht, dass niemand kam, im Vergleich zu bisherigen Kursen war‘s jedoch schlicht weg ruhiger.

Nach dem Kurs ging es für mich zurück zum Stand, um dort erneut Besucher glücklich zu machen und meine Vertretung abzulösen. Schließlich wollte ich die letzten Stunden genießen. Der restliche Tag verlief ohne Katastrophen und ich konnte in Ruhe die Contopia ausklingen. Zwischendrin blieb sogar minimal Zeit zum Stalken und Mäuschen spielen bezüglich Bühne. Dazu komme ich während einer Arbeitscon normalerweise ebenfalls nicht. Doch, so schön wie das alles war und so süß die letzten Besucher waren, es half nichts, die Contopia schloss ihre Tore, und während die Besucher bereits ihren Heimweg antraten, arbeiteten wir noch fleißig. Die Helfer ab, beseitigten Müll und unternahmen auch sonst alles, damit die Arbeiten zügig erfolgten. Ich schloss mich dem nach dem Abbau meines eigenen Standes ebenfalls. Es ist echt bewundernswert wie effektiv und schnell eine Con in sich zusammenfällt und man das Gebäude plötzlich anders wahrnimmt. Kompliment an der Stelle an die Helfer. Danke für euch und eure Mühen. Danke auch die leckere Pizza für alle, selten so satt gewesen. Und nicht zu vergessen danke für die lustige Verteilung übrigen Sachen am Ende. Viel mehr gibt es an der Stelle nicht zu erzählen. Die Rückfahrt am nächsten Tag erspare ich euch XD.

Fazit der Con:
K
lein, süß und gemütlich. Für mich persönlich unterschied sie sich nicht von anderen Cons, jedoch weiß ich welch emotionaler Wert für viele der Helfer in ihr steckt. Es ist schade, dass es die Contopia in Zukunft nicht mehr geben wird, aber ihr habt eure Erinnerungen, tolle Momente und das Wissen anderen eine tolle Zeit ermöglicht zu haben. Für mich selbst hat sich die Con sich die Con aus wirtschaftlicher Sicht erstmals nicht gelohnt, da keinerlei Gewinn raussprang, eher im Gegenteil. Wie es gewesen wäre, wenn weniger Cons an diesem We gewesen wäre? Wer weiß…

PS: Ich durfte zur Contopia erstmals Maki-Sushi und das ist so lecker. Jer, jetzt kenne und liebe ich 2 Sorten aus dem Bereich. Privater Randomfakt ende.