Ob Genremix aus Krimi und Poesie, Kreuzworträtsel-Krimi als neues Subgenre oder Schreiben als Hauptberuf – Solveig Klaus, Autorin diverser Bücher, stellt sich in diesem Interview knallharten Fragen.
Du schreibst im Bereich Poesie und Krimi, eine spannende Mischung. Worin liegt der Reiz?
Auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sehen kann, haben diese beiden Genre doch Überschneidungen – für mich liegt dieser im tieferen Sinn und darin immer einen Funken Hoffnung zu verbreiten.
In meinen Gedichten schreibe ich für Menschen, die nicht an der Oberfläche bleiben wollen, die reflektieren und über verschiedene Dinge nachdenken wollen. Für Menschen, die sich mit ihren Gefühlen verbinden und sie spüren wollen.
Genauso tiefgründig geht es auch in der Spannungsliteratur zu. Ich schreibe für Menschen, die sich mit den Abgründen des Lebens und den Abgründen in jedem Menschen auseinandersetzen wollen. Welche Ereignisse führen dazu, dass sich jemand dem Bösen verschreibt? Wie wirkt sich dies auf das Leben anderer aus, die damit nichts zu tun haben?
Menschen, die mit einem Nervenkitzel aus Spannung und Horror unterhalten werden wollen, dabei aber in einem sicheren Lesesessel sitzen wollen. Leser, die daran interessiert sind, die Wahrheit zwischen den Seiten herauszufinden, also den Täter fassen und das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wiederherstellen wollen. Am Ende siegt das Gute.
Interview: Kreuzworträtsel-Krimi – dein neues Subgenre. Beeinflussen die Rätsel die Geschichte an sich? Was hat dich dazu inspiriert?
Das Buch „Kommissar Kurtz“ ist als Serie aufgebaut. Es könnte auch eine Filmserie mit meiner Hauptperson Kommissar Kurtz sein (vielleicht will ihn ja mal ein Fernsehsender verfilmen 🙂 ). Wir begleiten in den 6 Kurzgeschichten den Kommissar beim Aufdecken seiner Fälle bis zu dem Moment, an dem ihm die Lösung klar ist. Nun kann der Leser/ die Leserin, wenn sie noch nicht genau weiß, wer es war, durch das Kreuzworträtsel einen Hinweis auf den Täter bekommen. Im letzten Kapitel wird dann der Fall erfolgreich gelöst.
Mich haben schon als Kind Krimigeschichten in Zeitschriften angesprochen. Hier wurde eine Geschichte auf circa einer halben Seite erzählt und es gab einen Hinweis im Text. Die Auflösung konnte man bei Bedarf gleich in der Zeitschrift nachlesen. Mich hat das immer gereizt mitzurätseln. Von dem Konzept habe ich mich inspirieren lassen und es für diese Serie weiterentwickelt.
Bist du hauptberuflich Autorin? Falls Nein, wo trifft man dich außerhalb der Buchbubble? Erzähl uns gern mehr über die Person hinter den Geschichten.
Nein, hauptberuflich bin ich noch keine Autorin, aber ich bin in der glücklichen Lage, durch das Schreiben Geld zu verdienen. Ich arbeite im Onlinemarketing u.a. für eine Werbeagentur und schreibe hier Texte für Webseiten und Social Media.