[Warum und Wieso] Ein Blick Hinter die Kulissen von „MS Queer – mit dem Schiff ins Glück“

Cover des Romanes Ms Queer - Mit dem Schiff ins Glück von Ingo S Anders
Wer es nicht weiß: Der Begriff Enby, der in der Sprechblase prangt, ist eine Selbstbezeichnung nicht-binärer Personen. Das Herzchen im Kofferdeckel zeigt die Fahne der nicht-binären Personen.

Autor: Ingo S. Anders
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Sommer, Sonne und Meerblick satt!

Bei einer Verlosung gewinnen Tina (sie) und ihre nicht-binäre Partner:in Jo (en) Tickets für eine Kreuzfahrt auf der MS Queer. Eine Reise nur für queere Menschen!

Während Tina hellauf begeistert ist, kann Jo sich gar nicht so recht darüber freuen, dass es jetzt ans Kofferpacken geht. Dabei ist ein gemeinsamer Urlaub doch die Gelegenheit für das ungleiche Paar, endlich mal wieder mehr miteinander zu unternehmen.


Eine kurze Geschichte für alle unter dem Regenbogen. Queerfreundliche nicht-queere Lesende ausdrücklich willkommen!

(Der Text entspricht dem Klapptext. Rechte liegen bei der Autor.)

Warum und Wieso

Liebe Diana, ich freue mich sehr, dass wir uns auf dem Schneeflockenmarkt der Flüsternden Seiten begegnet sind und ich so die Möglichkeit zu diesem wundervollen Interview bekommen habe.

Gern beantworte ich deine Fragen!

Viele meiner kurzen Geschichten entstehen für Ausschreibungen. In diesem Fall wurde nach queeren Geschichten für den Sommer gesucht, die etwas mit Urlaubsmotiven wie Sommer, Sonne, Palmen, Strand zu tun haben.

Als ich den Ausschreibungstext gelesen habe, war ich sofort am Meer und hab Tina und Jo in Badebekleidung gesehen. Aber auf Sand in der Sonne braten, das passte irgendwie nicht. Nicht für Jo.

So kam die MS Queer ins Spiel.

Als Ich-Erzählerin habe ich mich für Tina mit dem Pronomen sie entschieden, weil ich eine Figur bieten wollte, mit der Frauen sich identifizieren können. Jo hat das Pronomen En. Ich wollte, dass es sich rein aus dem Kontext erschließt, ohne erklärt werden zu müssen – auch wenn man noch nie direkten Kontakt zu nicht-binären Personen hatte. Selbst bin ich ja Trans Mann und verorte mich damit binär.

Junge Menschen sitzen auf einem Boot und zieren den Beitrag Warum und Wieso zum Buch Ms Queer - Mit dem Schiff ins Glück von Ingo S Anders

Ein Blick Hinter die Kulissen

Bewusst wollte ich eine Feelgood-Lektüre für queere Menschen schaffen und dabei zeigen, dass auch die Leute mit den ungewohnten Pronomen und uneindeutigen Namen ganz normale Menschen sind wie du und ich.

Aufgrund des zunehmenden Hasses gegenüber Trans*Personen, insbesondere gegenüber nicht-binären Personen, wusste ich, ich will etwas über und für sie schreiben.

Schreiben ist der Rahmen meiner Möglichkeiten, laut zu sein gegen Rechts.

Gerade jetzt ist es wichtig und wird es immer wichtiger, laut zu sein. Wir dürfen uns jetzt nicht verstecken. Für mich war es ein Experiment, mich besonders mit gendersensibler Sprache auseinanderzusetzen und bewusst zu entgendern.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Antje Welte

Autorin Antje Welte sitzt während des Interviews an einem Steg

Ob Mr. Walther Bear, Mitmach-Lesungen inklusive Schreibewerkstatt oder Genrewünsche außerhalb von Kinderbüchern – Antje Welte, Autorin von „Die kleine Strandkrabbe und der Zauber der Nacht“, stellt sich in diesem Interview knallharten Fragen.

Mr. Walther Bear – eine wichtige Persönlichkeit in deinem Leben. Wer ist er? Was lässt ihn so bedeutend erscheinen? 

Mr. Walther Bear ist – ganz persönlich gesagt – mein erster Teddybär. Damit ist er der „Draht“ zurück zu mir, als ich noch ein Kind war. Ich finde es wichtig, dass man als Kinderbuchautorin sein eigenes inneres Kind erinnert, weiß, wie man sich in dieser oder jener Situation gefühlt hat, welche Vorstellungen, Träume, Gedanken, Gefühle, Ängste, … man hatte.

Natürlich hat sich die Lebenswelt heutiger Kinder stark gewandelt, verglichen zu der Welt der Siebziger und Achtziger, in der ich aufgewachsen bin. Aber ich glaube, Themen wie Unsicherheit, wenn man neu in eine Klasse kommt oder irgendwo nicht mitspielen darf, Wünsche oder Sehnsüchte, Neugier und Fantasie sind zeitlos.

Mr. Bear hat mich durch viele Höhen und Tiefen begleitet und sich seinen Job als mein treues Schreibmaskottchen hart erkämpft – natürlich mit maximal bärigem Einsatz. Zwischenzeitlich habe ich ihm sogar eine eigene Geschichte gewidmet.

Autorin Antje Welte zeigt im Interview ihr Buch Die kleine Strandkrabbe und der Zauber der Nacht

Interview: Du bietest fantasievolle Mitmach-Lesungen an und leitest eine Schreibwerkstatt. Was heißt Mitmach-Lesung? Für wen ist deine Schreibwerkstatt geeignet und was lerne ich dort?

Bei meinen Lesungen, z. B. an Schulen ist es mir wichtig, die Kinder aktiv einzubeziehen. Bei „Charlotte und der blaue Schleicher“ dürfen sie z. B. in die Rolle von Schlangen schlüpfen, lustige Brillen basteln oder als Schlangen-Reporter Gefühle erraten.

In „Antonella Augensterns abenteuerliches Alphabet“ fliegt das ABC-Blatt durch Antonellas Nachbarschaft und landet bei den Schulkindern, die reimen, malen und ihren Vornamensbuchstaben beitragen.

Meine Schreibwerkstätten sind für Grundschulkinder der Klassen 3 bis 5 konzipiert. Mit Schreib- und Erzählspielen führe ich sie an Themen wie Märchen, Fantasie-, Krimi-, Monster- oder Abenteuergeschichten heran. Wir entwickeln gemeinsam interessante Figuren, finden den richtigen Einstieg ins Schreiben und bauen spannende Geschichten auf.

Beim Krimi besprechen wir zum Beispiel, wie man Leser:innen auf falsche Fährten lockt. Am Ende gestalten die Kinder ihre Geschichten in einem selbst gebastelten Heft oder einem Leporello.

Bisher hast du nur Kinderbücher veröffentlicht. Welches Genre würdest du gern probieren und wieso? Was können wir in Zukunft von dir erwarten?

Ein Jugendbuch-Manuskript habe ich bereits fertiggestellt und plane, es nächstes Jahr im Herbst im Selfpublishing zu veröffentlichen. Aktuell schreibe ich an einem zweiten Jugendbuch. In Zukunft könnte ich mir aber auch vorstellen, ein Sachbuch zum Thema ‚Fantasievolle Kuscheltiere und Figuren nähen‘ zu schreiben. Mal sehen, was Mr. Bear dazu sagt!

Leider ist das Interview damit bereits beendet. Mehr über Antje erfahrt ihr über Instagram bzw. seine Homepage.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Solveig Klaus

Autorin Solveig Klaus hält beim Interview ein Buch in der Hand
@Steffen Kenoj

Ob Genremix aus Krimi und Poesie, Kreuzworträtsel-Krimi als neues Subgenre oder Schreiben als Hauptberuf – Solveig Klaus, Autorin diverser Bücher, stellt sich in diesem Interview knallharten Fragen.

Du schreibst im Bereich Poesie und Krimi, eine spannende Mischung. Worin liegt der Reiz?

Auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sehen kann, haben diese beiden Genre doch Überschneidungen – für mich liegt dieser im tieferen Sinn und darin immer einen Funken Hoffnung zu verbreiten.

In meinen Gedichten schreibe ich für Menschen, die nicht an der Oberfläche bleiben wollen, die reflektieren und über verschiedene Dinge nachdenken wollen. Für Menschen, die sich mit ihren Gefühlen verbinden und sie spüren wollen.

Genauso tiefgründig geht es auch in der Spannungsliteratur zu. Ich schreibe für Menschen, die sich mit den Abgründen des Lebens und den Abgründen in jedem Menschen auseinandersetzen wollen. Welche Ereignisse führen dazu, dass sich jemand dem Bösen verschreibt? Wie wirkt sich dies auf das Leben anderer aus, die damit nichts zu tun haben?

Menschen, die mit einem Nervenkitzel aus Spannung und Horror unterhalten werden wollen, dabei aber in einem sicheren Lesesessel sitzen wollen. Leser, die daran interessiert sind, die Wahrheit zwischen den Seiten herauszufinden, also den Täter fassen und das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wiederherstellen wollen. Am Ende siegt das Gute.

Cover Kommissar Kurtz Band 1 von Solveig Klaus

Interview: Kreuzworträtsel-Krimi – dein neues Subgenre. Beeinflussen die Rätsel die Geschichte an sich? Was hat dich dazu inspiriert?

Das Buch „Kommissar Kurtz“ ist als Serie aufgebaut. Es könnte auch eine Filmserie mit meiner Hauptperson Kommissar Kurtz sein (vielleicht will ihn ja mal ein Fernsehsender verfilmen 🙂 ). Wir begleiten in den 6 Kurzgeschichten den Kommissar beim Aufdecken seiner Fälle bis zu dem Moment, an dem ihm die Lösung klar ist. Nun kann der Leser/ die Leserin, wenn sie noch nicht genau weiß, wer es war, durch das Kreuzworträtsel einen Hinweis auf den Täter bekommen. Im letzten Kapitel wird dann der Fall erfolgreich gelöst.

Mich haben schon als Kind Krimigeschichten in Zeitschriften angesprochen. Hier wurde eine Geschichte auf circa einer halben Seite erzählt und es gab einen Hinweis im Text. Die Auflösung konnte man bei Bedarf gleich in der Zeitschrift nachlesen. Mich hat das immer gereizt mitzurätseln. Von dem Konzept habe ich mich inspirieren lassen und es für diese Serie weiterentwickelt.

Cover Allein im Harz von Solveig Klaus

Bist du hauptberuflich Autorin? Falls Nein, wo trifft man dich außerhalb der Buchbubble? Erzähl uns gern mehr über die Person hinter den Geschichten.

Nein, hauptberuflich bin ich noch keine Autorin, aber ich bin in der glücklichen Lage, durch das Schreiben Geld zu verdienen. Ich arbeite im Onlinemarketing u.a. für eine Werbeagentur und schreibe hier Texte für Webseiten und Social Media.

Leider ist das Interview damit bereits beendet. Mehr über Solveig erfahrt ihr über Instagram bzw. seine Homepage.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Thomas Handl

Illustrator Thomas Handl guckt in die Kamera

Ob Erfahrungen mit dem Projekt Sumpfmumpf, vielfältige kreative Arbeiten oder Hobbys – Thomas Handl, Illustrator von „Der Sumpfmumpf und die Hoffnung“, stellt sich in diesem Interview knallharten Fragen.

Du bist Illustrator des Buches „Der Sumpfmumpf und die Hoffnung“. Welche Erfahrungen konntest du bei diesem Projekt sammeln?

Dieses Projekt hatte etwas Besonderes an sich, da Alexandra das Buch für ihre krebskranke Freundin geschrieben hat und ihr mit dem Buch Hoffnung schenken wollte. Die Freundin hat den Kampf gegen den Krebs leider in der Entstehungsphase des Buches nicht mehr besiegen können.

Das hat mich wirklich getroffen, obwohl ich diese Person nie kennenlernen durfte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war mir klar: „Dieses Buch muss etwas ganz Besonderes werden!“ Alexandra hatte von Anfang an konkrete Vorstellungen für die Illustrationen z.B. ist Amelie, der Hauptcharakter des Buches, Alexandras Freundin, im Kindesalter nachempfunden.

Das war für mich gar nicht ganz einfach, anhand von ein paar alten Kinderfotos einen Charakter zu entwickeln. Außerdem war dies das erste Buchprojekt, bei dem ich nicht nur illustriert, sondern auch den Buchsatz gestaltet habe.

Amelies mit Luftballonring und Ventil aus dem Interview mit Thomas Handl
@Copyright Thomas Handl

Interview: Illustration, Design, Fotos, Videos – breit gefächert und vielfältig. Welcher Bereich macht dir besonders viel Spaß und warum?

Mit Illustrationen und Zeichnungen hat meine Liebe zum kreativen Gestalten begonnen. Illustrieren macht mir den größten Spaß, da einem keinerlei Grenzen gesetzt sind und man so unwahrscheinlich viele Techniken und Möglichkeiten hat, ans Ziel zu kommen.

Kreativität ist ein tolles Element, aber nicht alles. Was macht den Menschen hinter dem Künstler Thomas aus? Welche Hobbys begleiten dich?

Neben den ganzen kreativen Tätigkeiten ist meine Familie der größte und schönste Punkt in meinem Leben. Meine fast 2-jährige Tochter und meine Verlobte sind mein größter Anker. Sie geben mir Kraft und stärken mir den Rücken in jeder Situation, egal wie schwer sie ist. Zusammen werkeln wir im Hinterhofgarten und erfreuen uns an Tomaten, Gurken, Bohnen, Tomatillos, Chilis und vielem mehr. Das Gärtnern ist ein schöner Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch.

Ich habe das große Glück, das meine Hobbies sehr eng mit meiner Berufung verknüpft sind und so liebe ich es zu malen und zu zeichnen oder mit der Kamera unterwegs zu sein und tolle Momente festzuhalten.

Leider ist das Interview damit bereits beendet. Mehr über Thomas erfahrt ihr über Instagram bzw. seine Homepage. Mehr Infos zum Buch selbst findest du hier.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Matilda Heinen

Illustratorin Matilda Heinen als Karikatur im Interview

Ob Zusammenarbeit mit Daniela Heinen, künstlerische Ambitionen oder Hobbys – Matilda Heinen, Illustratorin von „Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit“, stellt sich in diesem Interview knallharten Fragen.

Du bist Illustration und Coverdesignerin des Buches „Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit“ – ein gemeinsames Projekt mit deiner Mutter. Wie kam es dazu? Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Na ja, ich wusste ja, dass meine Mutter ein Buch schreibt, und dafür einen Illustrator braucht. Irgendwann hat sie mich tatsächlich dann auch gefragt, ob ich diese Rolle übernehmen möchte.

Zum Hintergrund, ich habe schon immer gezeichnet und gemalt, und dementsprechend hatte die Mama die Idee, meine Zeichnungen für das Buch zu benutzen und das Ganze zu einem „Mutter-Kind-Projekt“ zu machen. Da ich zu dem Zeitpunkt nur Teilzeit gearbeitet habe, dachte ich mir nur: „Warum nicht?“  Also haben wir es umgesetzt.

Die Arbeit an sich war ein interessantes Erlebnis, und ich habe sehr viel dazugelernt. Besonders die Kommunikation hat einige Schwierigkeiten für mich bereitet, da ich es bis dato überhaupt nicht gewohnt war, so viel Input und vor allem so viele Vorgaben zu haben, die ich erfüllen musste.

Außerdem ist der gewählte Zeichenstil nicht der komfortabelste für mich, da ich eigentlich sehr selten Objekte zeichne. Aber im Endeffekt hat alles funktioniert und wir sind beide wirklich sehr glücklich mit dem Buch.

Interview: Ich bin neugierig. Wo bist du künstlerisch noch unterwegs? Was reizt dich daran?

Zusammengefasst: Ja. Ich mache so viele unterschiedliche künstlerische Dinge, dass es wirklich schwer ist, aus dem Stehgreif alles aufzuzählen. Meine liebsten Hobbys im künstlerischen Bereich: das Zeichnen (eigentlich immer nur digital), Malerei mit Acrylfarbe, Modellieren, Modellbau und Minifiguren 3D-Drucken sowie diese nachbearbeiten und anmalen für mein Hobby Pen and Paper.

Ab und zu nähe ich auch, aber nur relativ selten. Ich mache eigentlich immer irgendwas, nie bin ich nur am „Chillen“ im klassischen Sinne. Selbst beim Serienschauen bin ich dabei am Basteln oder Malen.

Kunst ist ein tolles Element, aber der Mensch so viel mehr. Mit welchen Hobbys lenkst du dich ab? Hast du eines davon besonders gern?

Wie oben erwähnt, Pen and Paper(Also Tabletop Rollenspiele mit Freunden) ist ein relativ großes Hobby von mir außerhalb von Kunst. Ansonsten spiele ich (mehr oder weniger regelmäßig) Tischtennis im Verein. Ich höre viel Musik und singe auch, allerdings würde ich das jetzt nicht so als vollwertiges Hobby zählen, da es oft parallel zu anderen, künstlerischen Hobbys läuft.

Zugegebenermaßen geht allerdings auch ein sehr großer Teil meines Tages für meine Ausbildung als Technischer Modellbauer sowie die Fahrt dorthin drauf, sodass ich relativ wenig Zeit habe, mich mit verschiedenen Sachen zu beschäftigen.

Was ich jedoch oft mache ist Kochen. Ich kreiere Rezepte und oft mache ich Pasta mit diversen Zutaten direkt im Teig selbst.

Leider ist das Interview damit bereits beendet. Mehr über Marlen erfahrt ihr über Instagram bzw. ihre Homepage.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Lotte und Tobi

Autorin Daniela Heinen hält ihr Buch Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit in die Kamera

Lotte und Tobi, Hauptfiguren des Buches „Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit“ stellen sich in diesem Interview den wirklich wichtigen Weihnachtsfragen. Ob Schokokalender, Christkind oder Krippenspiel – wir wollen alles wissen.

Wie fandet ihr, dass Mama plötzlich keine Schokokalender mehr für euch gekauft hat?

Tobi: Als wir morgens aufgestanden sind und keine Schokokalender an der Wand hingen, haben wir erst gedacht, Mama hätte es vergessen.

Lotte: Ja, und da war ich richtig traurig und gleichzeitig auch dolle wütend!

Interview: Was dachtet ihr über Mamas Idee mit dem neuen, gemeinsamen Adventskalender?

Lotte: Ich fand das ganz, ganz doof! Weil ich erst dachte, ich bekomme dann nur einen halben Adventskalender.

Tobi: Ja, Mama musste uns ihren Adventskalender erst erklären. Aber als wir verstanden haben, dass für Lotte UND mich zusammen etwas in den Säckchen ist, war es okay.

Lotte: Genau. Und der erste Zettel war dann auch gleich richtig toll!

Illustration von Matilda Heinen für den 6. Dezember aus dem Buch Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit von Daniela Heinen

Bei euch kommt an Weihnachten das Christkind. Wie ist das bei euren Freunden? Glaubt ihr, dass der Weihnachtsmann nur eine Erfindung ist?

Tobi: Das ist unterschiedlich. Bei meinem besten Freund Kai kommt der Weihnachtsmann. Und bei meinem Freund Mohammad kommt gar keiner, der ist nämlich Moslem und feiert kein Weihnachten.

Lotte: Bei meiner Freundin Ami kommt das Christkind. Aber es ist ja auch egal, ob Weihnachtsmann oder Christkind!

Tobi: Genau! Mama hat gesagt, die beiden teilen sich die Arbeit. Weil es so viele Kinder auf der Welt gibt, dass sogar das Christkind mit allen Helferengeln es nicht schaffen würde, jedem ein Geschenk zu bringen.

Lotte: Genau. Und der Weihnachtsmann hat ja einen super schnellen Schlitten. Wegen den Rentieren und Rudolph mit der roten Nase. Damit kann er bestimmt viel schneller fliegen als das Chistkind mit seinen Flügeln, also übernimmt er bestimmt die Kinder, die ganz weit weg wohnen.

Interview: Ihr habt beide beim Krippenspiel in der Kirche mitgemacht. Warum?

Tobi: Ich mache das schon ganz lange.

Lotte: Ich auch!

Tobi: Ja, aber ich bin älter, also mache ich das länger. Ich finde das so schön an Heiligabend, wenn wir in die Kirche gehen und dann im Krippenspiel die Geschichte von Jesus Geburt erzählen können.

Lotte: Ja, und ich bin ein tolles Schaf. Und diesmal bin ich sogar die Schafchefin, weil ich das so gut kann. Alle anderen Schafe mussten mir hinterherkrabbeln.

Tobi: Es ist auch so feierlich. Die Leute in der Kirche haben sich dann alle so fein angezogen. Und wir singen ganz viele Weihnachtslieder. Das kribbelt vor Freude immer in meinem Bauch.

Lotte: Und außerdem vergeht der Tag dann schneller! Ich finde es nur doof, dass das Christkind immer genau in der Zeit kommt, in der wir in der Kirche sind.

Illustration von Matilda Heinen für den 9. Dezember aus dem Buch Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit von Daniela Heinen im Interview

Was liebt ihr an der Vorweihnachtszeit am meisten?

Lotte: Dass so viele Lichter in den Häusern leuchten. Und Plätzchen backen. Nein, am meisten liebe ich Weihnachtslieder!

Tobi: Ich mag am liebsten, dass wir in der Adventszeit versuchen, nur ganz wenig zu streiten. Und dass wir so viele Sachen zusammen machen. Und Weihnachtsbücher vorgelesen bekommen. Eigentlich mag ich an der Vorweihnachtszeit alles.

Lotte: Ich auch. Nur nicht, dass es so lange dauert, bis Weihnachten ist.

Interview: Wie geht es bei Euch denn nach Heiligabend weiter? Wie verbringt ihr den ersten und zweiten Weihnachtstag?

Tobi: Am ersten Weihnachtstag fahren wir mit Mama zu Oma und Opa. Die Oma kocht dann immer ganz leckere Sachen.

Lotte: Und das Christkind hat auch bei den Omas und Opas ein Geschenk für uns abgegeben!

Tobi: Am zweiten Weihnachtstag holt Papa uns ab. Nachmittags fahren wir dann zu der anderen Oma und dem Opa, also zu den Eltern von Papa. Da gibt es schon wieder leckeres Essen.

Lotte: Stimmt, wir essen jeden Tag woanders.

Tobi: Genau. Und dann bleiben wir ein paar Tage und Nächte bei Papa. Erst an Silvester bringt Papa uns wieder zu Mama.

Illustration von Matilda Heinen für den 24. Dezember aus dem Buch Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit von Daniela Heinen

Mögt ihr euch als Geschwister? Was findet ihr am jeweils anderen gut und was nervt euch?

Lotte: Ich mag Tobi meistens fast immer. Aber ich finde es doof, wenn er sich mit seinen Freunden trifft und ich nicht dabei sein darf. Und er will immer Fußball spielen, das finde ich langweilig!

Tobi: Dafür finde ich deine Tierfiguren langweilig! Und manchmal nervt es mich, dass Lotte nie stillsitzen kann. Immer redet sie und immer hampelt sie rum.

Lotte: Gar nicht wahr! Das machen nur mein Mund und meine Beine!

Tobi: Ich mag an Lotte, dass sie fast nie Angst hat. Und dass sie oft lustige Sachen sagt. Und dass sie die gleichen Weihnachtsbücher mag, die ich auch mag.

Lotte: Und ich mag an Tobi, dass er mir immer hilft, wenn ich etwas noch nicht alleine kann. Z.B. wenn ich etwas vom Schrank haben will, das zu hoch liegt. Oder wenn ich ein Buch vorgelesen bekommen will und Mama keine Zeit hat, dann liest Tobi mir vor. Das ist toll!

Leider ist das Interview damit bereits beendet. Mehr über Lotte, Tobi und Daniela erfahrt ihr über Instagram bzw. ihre Homepage.

Mehrere Exemplare des Buches Das Geheimnis der fliegenden Weihnachtszeit von Daniela Heinen im Interview