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[Rezension] Mika D. Mon – Following You (Bis du mir gehörst)

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Following You – Bis du mir gehörst

Autor: Mika D. Mon
Webseiten: FB / Instagram
Verlag: Selfpublisher
Seitenanzahl: 263
ISBN: 978-3966985673
E-Book: 2,99 €
Print: 11,90 €

Viktoria, Tochter eines mächtigen Pharmakonzernchefs, lebt das Leben einer behüteten jungen Frau. Doch ist genau das erstrebenswert? Während Viktorias Vater an jeder Ecke einen Verschwörer sieht, möchte sie frei sein und rebelliert auf ihre Weise. Während eines Partyausfluges trifft Viktoria auf Seth, der Gefahr sowie Freiheit gleichermaßen ausstrahlt und ist sofort fasziniert. Doch, ist dieser groß gewachsene, tätowierte Kerl wirklich ihr Ticket aus dem Gefängnis? Oder bedeutet er ihren Untergang?

Uff, was für ein Abenteuer und was für eine Geschichte. Mein erster Ausflug ins Genre Dark Romance. Normalerweise lese ich Fantasy, aber bei diesem genialen Cover und dem ungewöhnlichen Klapptext konnte ich nicht anders. Ich mein, blaue Blumen, Dornenranken, goldene Schrift und schwarzer Hintergrund, besser geht es nicht oder? Doch, in dem all diese Elemente auf der Rückseite ebenfalls auftauchen. Zusätzlich ist der Klapptext durch die goldene Schriftfarbe superangenehm für die Augen.

Die Geschichte selbst wird abwechselnd aus der Sicht von Kiki, wie sich Viktoria selbst nennt, und Seth erzählt. Für mich ungewohnt, da ich eigentlich kein Fan der Ich-Perspektive bin. Hier jedoch wurden die Wechsel gut gesetzt und der Lesefluss wird nicht gestört. Einzig die Häufigkeit der Wechsel, zumindest im späteren Verlauf der Geschichte, ist mir etwas zu viel. Lieber weniger, aber dafür längere Abschnitte.

Am Anfang erfahre ich als Leser viel über Viktorias Leben, ihre Träume und Gedanken. Kiki besitzt, obwohl sie sich dem Willen ihres Vaters beugen muss, einen starken Willen und nimmt sich nichts mit ihren Altersgenossen. Gerade im späteren Verlauf der Geschichte wird klar wie stark sie ist und wie gut sie sich verteidigen kann. Kiki macht für mich eine großartige Entwicklung durch. Sie wächst mit ihren Aufgaben und erkennt das der von ihr so verhasste goldene Käfig nicht das ist was er zu sein scheint.

Die Ereignisse nehmen nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell an Fahrt auf und überschlagen sich förmlich. Die eine oder andere Nebenfigur taucht auf und besonders Seth zeigt, dass auch Bösewichte Arschlöcher mit Extras sein können. Ich mein, welcher zwielichtige Typ nimmt sich bitte schön für Sex so viel Zeit und geht dabei auf die Bedürfnisse der Partnerin? Gerade das erste Mal wird sonst gern ja so behandelt, als gäbe es nie Probleme.

Fazit

Mit „Following You – Bis du mir gehörst“ ist dem Autorenduo Mika D. Mon ein toller Auftakt gelungen. Der Grundstein für eine erfolgreiche Story ist gelegt und es bleibt abzuwarten wie sich die Beziehung von Kiki und Seth weiter entwickelt. Für Fans von Dark Romance definitiv ein Muss.

[Rezension] Ralf Günther – Eine Kiste voller Weihnachten

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Das Buch Eine Kiste voller Weihnachten liegt für eine Rezension vor Plätzchen

RezensionEine Kiste voller Weihnachten

Autor: Ralf Günther
Illustrationen: Andrea Offermann
Verlag: Rowohlt Verlag
ISBN: 978-3-463-40697-8
Preis: 18 €
Seiten: 124

Weihnachten – Zeit sich zu besinnen und zu reflektieren. Vinzent Storch, seines Zeichens Verkäufer der „Dresdner Pappen“, steht dem Weihnachtsfest kritisch gegenüber. Früher einst andersdenkend, ließ ihn die Zeit erkalten. Sein Interesse gilt einzig der eigenen Firma. Im Dezember 1890 findet er in seiner Werkstatt eine vergessene Kiste und beschließt entgegen aller Vernunft zu liefern.

Unterwegs schmuggelt sich unbemerkt die kleine Lisbeth auf seinen Pferdewagen. Woher kommt die Kleine? Und was macht sie bei diesem Wetter draußen? Als Vinzent Lisbeth bemerkt, schickt er sie fort. Die Kleine lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und springt erneut auf seinen Wagen. Wiederholt will Vincent sie verscheuchen, aber Lisbeth lässt das nicht zu. Sie besteht darauf zu bleiben und bietet im Gegenzug ihre Hilfe an. Widerwillig nimmt Vincent das Angebot an, nicht ahnend auf was er sich einlässt.

Im Laufe ihrer gemeinsamen Fahrt wird ihm schmerzlich bewusst wieso Weihnachten sein Herz verlassen hat. Lisbeth erinnert ihn mit ihren Fragen an seine eigene Vergangenheit. Manchmal ein wenig frech und mit Schalk im Nacken, aber stets geradeaus. Trotzdem verändert sich Vinzent Stück für Stück ohne sich dessen bewusst zu werden.

Der Autor beschreibt die Reise der Zwei auf schlichte, aber beeindruckende Weise. Die Kälte kriecht einem förmlich in die Knochen und das Schnauben von Trude dringt ans eigene Ohr. Einmal angefangen, lässt einen die Geschichte nicht so schnell los. Die Story in mehreren Abschnitten lesen? Nicht wirklich möglich. Mir persönlich hat sie den Friseurbesuch versüßt. Der Rest wurde direkt auf dem heimischen Sofa verschlungen und die Rezension sofort verfasst.

Neben liebenswerten Charakteren verwöhnt der Autor seine Leser mit kleinen Wissenshappen zu regionalen Traditionen und passt die Sprache der Zeit an. Weder stocksteif noch übertrieben höflich – einfach etwas gedämpfter und zurückhaltender. Generell scheint die Zeit im Buch still zustehen. Obwohl es sich bei der gefundenen Kiste um eine sehr wichtige Lieferung handelt und ein Abenteuer das nächste jagt, fühle ich mich als Leser nicht gehetzt.

Hardcover und roter „Lederstreifen“ samt goldener Schrift lassen „Eine Kiste voller Weihnachten“ sehr edel wirken. Perfekt für einen gemütlichen Leseabend vor dem Kamin oder in großer Runde vor der Bescherung. Abgerundet wird das Gesamtbild durch wundervolle Illustrationen. Egal ob als fantastisches Cover, ganzseitiges Illustration oder kleine Zwischenzeichnung – ich sehe Liebe in jedem Strich. Die sanfte Koloration samt Details lässt die ausgewählte Situation lebendig wirken.

Fazit

Trotz des höheren Preises gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Hardcover, roter Einband, Lesebändchen und Goldschrift mit passenden Illustrationen – bereits optisch Weihnachten pur. Dazu eine zuckersüße Geschichte, die daran erinnert die Weihnachtszeit zu genießen und sich nicht komplett im weltlichen Trubel zu verlieren. Wie würde deine Rezension ausfallen?

[Rezension] Nicole Laube – Tom und der Weihnachtsmann

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Tom und der Weihnachtsmann Cover

Tom der norwegische Kater
– Tom und der Weihnachtsmann –

Story: Tom der norwegische Kater – Tom und der Weihnachtsmann
Autorin: Nicole Laube
Verlag: Selbstverlag
ISBN: 9781973225997
Preis: 5,34 €
Seiten: 21

Toms Welt wird auf den Kopf gestellt. Sein Mensch bringt einen Tannenbaum nach Hause und draußen liegt Schnee. Minka, seine kleine Freundin, erzählt von Weihnachten und dem Weihnachtsmann. Doch wer ist das? Verwundert folgt Tom seiner kleinen Freundin, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Mit „Tom und der Weihnachtsmann“ erreichte mich eine weitere Geschichte des frechen Katers aus dem hohen Norden. In seinen Büchern erlebt er verschiedene Abenteuer, diesmal steht die Weihnachtszeit bevor und Tom versteht seine Menschen nicht mehr. Warum schleppen die tote Bäume in die Wohnung? Wäre der Wald nicht viel besser geeignet?
Wie gut, dass es Minka gibt, die ihm die ganze Sache erklären kann. Weihnachten? Weihnachtsmann? Komisch, was soll das sein? Tom kann mit den Begriffen nichts anfangen. Minka lässt sich jedoch nicht beirren und führt den norwegischen Kater in den Winterwald. Dort finden die beiden eine im wahrsten Sinne des Wortes strahlende Hütte und entdecken das Geheimnis ganz besonderer Tage.

Hach ja, Weihnachten ist und bleibt eben doch ein Wunder, egal in welcher Form. Ich für meinen Teil kann mich dem Zauber nicht entziehen und diesem Buch auch nicht. Es lässt sich überaus angenehm lesen, vertreibt einem die Langeweile und lässt Träume wachsen. Einziger Wermutstropfen: die Länge. Leider ist das Buch wirklich sehr schnell ausgelesen und der Traum ausgeträumt. Ich persönlich würde mir bei künftigen Storys dieser Art mehr Inhalt wünschen. Ich bin mir sicher, dass Tom noch jede Menge zu erzählen hat. Allerdings, es ist jetzt keine Vollkatastrophe. Je länger ich darüber nachdenke, umso besser finde ich die gewählte Seitenlänge. Auf diese Weise muss ich als Leser nicht mitten im Text abbrechen und kann in einem Stück durchackern.

Wie immer möchte ich mich meine Rezension nutzen, um die optische Aufmachung des Buches zu bewerten. Im Gegensatz zu meinem ersten Roman des kleinen Katers werden diesmal für das Cover nur 2 Schriftgrößen verwendet. In meinen Augen absolut ausreichend.
Die weiße Schrift auf dem Cover und der Rückseite ist ebenfalls wieder mit Schlagschatten versehen. Jedoch, durch die Hintergrundfarbe Rot erachte ich im vorliegenden Fall die gewählte Kombination als angenehm. Einzig beim Klapptext könnte es im Laufe der Zeit irritieren.
Buchtitel und Coverbild kleben erneut am Rand. Hier würde ich wiederholt mehr Abstand bevorzugen. Notfalls dazu Texte und Bilder verkleinern. Solange beides hinterher nicht nur noch via Lupe zu finden ist, spricht für mich nichts dagegen.

Fazit

Obwohl die Geschichte recht kurz gehalten ist und in wenigen Seiten ausgelesen, kommt hier jeder Fan süßer Weihnachtsgeschichten auf seine Kosten. Tom lernt den Weihnachtsmann kennen und verfällt dem süßen Zauber. Flott erzählt kann sich der Leser für einen kurzen Moment dem Alltag entziehen. Wer niedliche Tiergeschichten mag, sollte hier unbedingt reinlesen.

[Rezension] Olaf der kleine Weihnachtsbaum

Olaf der kleine Weihnachtsbaum

Text: SophieAnker
Illustrationen: Frauke Regling
Verlag: noch ohne
Seiten: 34

Olaf ist eine kleine Fichte, die beim Förster wohnt und unbedingt ein großer Weihnachtsbaum werden möchte. Jedoch ist Olaf nicht wie die anderen Bäume, er ist und bleibt klein. Lotta, die Katze des Försters, hilft ihm jedoch und gemeinsam unternehmen die beiden einiges damit der Traum wahr wird.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin / Zeichnerin.)

Ich gebe zu, der Name des Buches ist nicht unschuldig daran, dass ich es mir überhaupt gekauft habe. Wieso? Nun, viele kennen Olaf aus Frozen. Jenen verrückten Schneemann, der liebenswerter nicht sein könnte. An genau diesen süßen Kerl dachte ich.
Zweiter Grund für mich zu zuschlagen: Widererkennung. Ich habe bereits letztes Jahr ein anderes Buch mit ähnlicher Hintergrundgeschichte rezensiert. Nachzulesen hier. Ich wollte wissen wie sehr sich die Werke ähneln und ob Olaf sich klar abgrenzen kann.

Nun, hinsichtlich der Grundgeschichte gibt es schlichtweg keinen Unterschied. Ein Tannenbaum, ein großer Traum, Probleme auf dem Weg zum Ziel – zumindest für mich nichts Neues mehr. In dem Punkt unterscheiden sie sich nicht, aber dafür der Rest umso mehr.

Format ist  A4 und das Papier stabil. Die Seiten werden mittels Heftklammern zusammengehalten. Das Buch selbst wird in einer schützenden Folie geliefert. Extras gibt es keine, ebenso wenig großartiges Zusatzblaba. Lediglich Autorin und Zeichnerin stellen sich kurz vor und am Ende wird auf die Verlagssuche (existiert aktuell nur als Musterexemplar) bzw. die Social Media Accounts aufmerksam gemacht. In meinen Augen absolut ausreichend, denn wer mehr wissen möchte, nervt sowie Tante Google mit seinen Fragen.

Die Textmenge ist auf allen Seiten überschaubar, da die Illustrationen entweder über die gesamte Seite reichen oder aber zumindest einen Großteil der Seite einnehmen. Als Leser wird mein Hauptaugenmerk somit auf die vielen Details der einzelnen Zeichnungen gelenkt. Versteckte Tierchen, Gegenstände, die Umgebung – es gibt so vieles zu betrachten. (Und nicht alles wird im dazugehörigen Text erwähnt.) Gerade für Kinder stelle ich es mir spannend vor, da die Worte so gänzlich anders wirken können.

Die Schrift selbst ist nicht, wie man es bei einer Kindergeschichte erwarten würde, glatt und ohne Kanten. Nein, sie erinnert ein bisschen an die alten Tage, als vieles noch nicht machbar existierte. Jedoch nicht uralt, eben in meinen Augen gerade richtig. Selbiges gilt für die Schriftgröße an sich. Angenehm selbst bei Kerzenschein und stets gleich. Einzig die Namen der beiden Hauptfiguren werden gern mal größer dargestellt. Nettes Extra, aber nicht zwingend nötig, da die Story auch ohne wirkt. Gilt ebenso für die auf diese Weise ausgezeichneten Textzeilen bzw. Geräusche. Wobei hier natürlich die Vorstellungskraft gesondert beflügelt wird.

Ein paar abschließende Worte zu den Illustrationen. Ich liebe sie. Ich liebe ihren Stil. Ich liebe die Details. Ich liebe die Emotionen. Ich mag es einfach. Aber jetzt mal im Ernst, ich liebe es, wenn die Zeichner hinter ihren Werken stehen und nicht nur irgendwas hinschmieren. Da wird der Text dazu fast zu Nebensache. Besonders toll, keine platte Coloration, sondern mit Licht sowie Schatten und vom Stil wie Aquarell. Heutzutage durchaus digital problemlos machbar, jedoch gefällt mir die Vorstellung des traditionellen Weges mit anschließender Nachbearbeitung wesentlich besser.

Fazit

100 % – mehr Leseempfehlung geht meinerseits nicht. Weihnachten wird hierlebendig und lädt zu einer kurzen Pause im hektischen Alltag ein. Zudem werdenhier Aspekte wie gegenseitige Unterstützung und Glaube an sich selbst sowieandere behandelt. Neben der Kraft sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren,nicht nur während der Weihnachtszeit starke Charakterzüge.
Die Schrift ist angenehm groß und mit kleinen Kanten versehen. Die Textmengeist auf allen Seiten eher kleingehalten oder gestreckt. Die Illustrationenbenötigen sehr viel Raum, bieten viele Details und wurden zuckersüß umgesetzt.Quasi Liebe in jedem Strich.

[Rezension] Nicole Laube – Tom und das geheimnisvolle Haus

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Tom der norwegische Kater
– Tom und das geheimnisvolle Haus –

Autorin: Nicole Laube
Verlag: Selbstverlag
ISBN: 9781549898310
Preis: 5,34 €
Seiten: 35

Tom ist ein kleiner, frecher Schiffskater aus Norwegen und erlebt mit seiner Freundin Minka viele Abenteuer. In dieser Geschichte gehen die beiden auf Erkundungstour und entdecken ein scheinbar verlassenes Haus. Unheimliche Geräusche machen es den beiden Vierbeinern nicht leicht. Doch bald erkennen Tom und Minka, dass nicht alles so ist wie es scheint und blaue Häuser voller Wunder stecken.

Tom und das geheimnisvolle Haus – eine von vielen Geschichten des kleinen Katers und für mich zugleich die erste Erfahrung mit Katzengeschichten generell. Ich gebe offen zu, mein reguläres Lesefeld bewegt sich in anderen Gefilden, aber ich bereue es nicht. Diese Geschichte sollte jeder Katzenfan mindestens 1x lesen. Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Tom ist ein überaus toller Kater, wird von seinen Menschen geliebt und spielt zu gerne mit seiner Freundin Minka. Die lebt im Gegensatz zu ihm zwar auf der Straße, aber das merkt man den beiden überhaupt nicht an. Das alte Haus, welches sie hier entdecken, hat seine besten Jahre hinter sich. Aber he, es gibt so viele Spielplätze, Bäume und unbekannte Ecken. Außerdem ist die Gegend ein Paradies für Vögel und allerlei anderes Getier. Das Innere des Hauses bildet dabei keine Ausnahme. Mehr möchte ich an der Stelle zur Geschichte selbst nicht preisgeben. Nur so viel: Ihr werdet definitiv nicht enttäuscht sein, eher im Gegenteil.

Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und bleibt nicht stecken. Ereignisse werden klar beschrieben und Wiederholungen weitestgehend vermieden. Aus sprachlicher Sicht gefällt mir die Story ebenfalls gut. Einzig an ein paar wenigen Stellen stolpere ich doch über Unstimmigkeiten. Alles darüber hinaus klingt eher danach wie ich es selbst formulieren würde. Abgesehen davon bin ich sicherlich keine Expertin für korrekte Rechtschreibung und Grammatik.

Recht weit am Anfang taucht folgender Satz auf: „ …trabte, um dort auf dem Fensterbrett gen Meer zu glotzen.“ Glotzen empfinde ich hier als zu umgangssprachlich und gewöhnlich. Ähnlich klingende Worte kommen im Rest des Kurzromanes nicht vor.
An anderer Stelle taucht der Satz „Tom und Minka waren heute auf Detektivtour hergekommen.“ auf. Ich weiß, was mir die Autorin sagen möchte, aber von der Formulierung her kann ich mit dem Satz so gar nichts anfangen. Das klingt für mich einfach nur falsch. Für mich würde sich „Tom und Minka wollten heute den Garten auf Spuren untersuchen.“ deutlich klarer anhören.

Ebenso nicht gänzlich gelungen finde ich die optische Aufmachung des Buches. Klar, es ist ein Kurzroman, aber 3 verschiedene Schriftgrößen auf dem Cover sind doch etwas viel. Der Autorenname in der Größe des Buchtitels – in meinen Augen völlig ausreichend.
Der Name der Reihe (Tom, der norwegische Kater) käme auch ohne Schlagschatten gut rüber. Gleicher Hinweis gilt für den Klapptext auf der Rückseite. Schlagschatten ist auch hier völlig überflüssig. Der weg und die Schrift etwas kleiner – mehr als ok.

Ebenso der Abstand beider Titel zum Buchrand – für mich zu knapp bemessen. Auf der linken Seite kleben beide Titel leider an der Knickkante für die einzelnen Seiten. Die Titel eine Schriftgröße kleiner oder mehr Abstand – zumindest in meiner visuellen Vorstellung das stimmigere Bild.
Ein weiterer Ratschlag: Das Coverkätzchen ala Tom nur auf dem Cover zeigen und nur dort. Eine Wiederholung auf der Rückseite unter dem Klapptext ist nicht wirklich nötig. Abgesehen davon macht Tom in groß einen viel besseren Eindruck.

Fazit

Ich empfehle die Geschichte jedem Liebhaber von Tiergeschichten und besonders Fans von Katzengeschichten. Der Schreibstil ist flüssig, die Story liest sich gut und ist aufgrund der Buchdicke ein Werk für die kleine Ruheminute zwischendurch.

[Rezension] Safia-Millenion – Iseki Band 1

Iseki Band 1

Es ist Brauch, der Person, mit der man eine Beziehung eingehen, möchte etwas Besonderes zu schenken. Für gewöhnlich handelt es sich dabei um ein Objekt, welches den größten Erfolg symbolisiert. Marin begibt sich ebenfalls auf die Sache, da er seinem besten Freund Kono ein solches Geschenk machen möchte. Leider muss er dabei feststellen, dass sein Schwarm jenes Versprechen einer Frau gibt. Enttäuscht flüchtet Marin daraufhin. Kono rennt ihm nach und es kommt zur Aussprache. Über die Jahre bleibt die Freundschaft der beiden dennoch erhalten und es dauert einige Zeit bis sich in Marins Leben erneut etwas verändert.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin / Zeichnerin.)

Insgesamt besteht die Geschichte aus 3 Teilen: der Übergabe der Kette, einem kurzen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Rasse und einem Aufbruch in unbekannte Gebiete mit neuen Erlebnissen. Speziell die Entstehungsgeschichte empfand ich während des Lesens als verwirrend. In meinen Augen handelt es sich hier weniger um eine Geschichte, als um einen verbildlichten Zeitraum. Im Dojinshi erfolgt Marins Aufbruch 2 Jahre später. Beziehen sich die 2 Jahre auf den Zeitpunkt der vergeblichen Kettenübergabe oder auf die Entstehung selbst? Nach der Entstehung wäre jedoch unlogisch, da die Rasse an sich dort zwar entstand, aber Marin und Kono vermutlich erst später.

Ich glaube eher, dass sich die 2 Jahre auf die Kette beziehen. Marin hätte so ausreichend Zeit das Erlebte zu verarbeiten und der Gedanke einer Flucht entsteht gar nicht erst. Somit ist die Zwischensequenz in meinen Augen ungünstig positioniert. Günstiger wäre es gewesen diese direkt am Anfang zu platzieren, da damit ja alles begann. Ungeachtet dieser Tatsache bauen Teil 1 und 2 trotzdem aufeinander auf und sind in sich geschlossen. Eine Nachfrage bei anderen Lesern wie sie das sehen wäre interessant.

Marin ist ein Charakter, zu dem ich eine persönliche Verbindung aufbauen kann. Er bleibt trotz seiner Gefühle für Kono stark und stellt sich dem, was danach kommt. Er hält an der Freundschaft fest, um Kono nicht gänzlich zu verlieren und an seiner Seite bleiben zu können. Die Kette trägt er nach dem Fehlschlag zwar nicht mehr, aber ich vermute, dass diese weiterhin existiert. Generell steckt der Grünhaarige offenbar Erlebnisse sehr gut weg. Allerdings schiebt der Gute ebenso gern Dinge vor sich her. Kommt es jedoch zum Startschuß, dann legt Marin mit großem Elan los. Zusätzlich wirkt Marin auf mich so, als hätte er keine Probleme damit sich auf neue Leute einzulassen. Kono selbst, sein Gegenstück, wirkt hingegen unnahbar und unerreichbar auf seine Umgebung. Er vermittelt den Eindruck eines großen Bruders oder aber Beschützers.

Der Storyverlauf selbst ist sehr flüssig und die Ereignisse schreiten rasch voran. Die Zeichnerin verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten. Die Zukunft offenbart sich nicht als verwirrendes Etwas, sondern eher als Fass ohne Boden in dem zahlreiche Möglichkeiten schlummern. Insgesamt wirkt nichts langweilig oder verstaubt und die Weltinterpretation der Zeichnerin interessant. Das offene Ende macht Bock auf mehr und die Hoffnung auf eine nahtlose Anknüpfung an Teil 2 steigt.

Die Panelaufteilung wurde abwechslungsreich umgesetzt. Es gibt ganzseitige Panels, weniger große, mehrere auf einer Seite oder überstehende Panel – es ist für jeden etwas dabei. Teilweise sind die Panellinien sogar unterbrochen, sodass mehr Raum für Figuren und Ereignisse innerhalb einer Seite bleibt. Auflockerung wird durch Illustrationen der Hauptcharaktere mittels Ganzkörper, Porträt und Hauptschmuck geboten. Eine Idee für den nächsten Band: zusätzliche Infos zu den Charakteren.

Die Hintergründe sind meist einfach gehalten. Jedoch beweist die Zeichnerin vereinzelt, dass stärker detaillierte Hintergründe ebenfalls kein Problem sind. Zusätzlich spielt bei der Intensität der Hintergründe das jeweilige Zeitalter eine Rolle. Die beliebten Stilmittel Soundwörter und Bewegungslinien finden sich hier ebenfalls wieder, jedoch sehr differenziert und bewusst. Die Sprechblasen innerhalb der Panels sind gut verteilt. Auch hier erfolgt der Einsatz bewusst bis gering und Gedankengänge sind eher an der Tagesordnung.

Die Zeichnungen empfinde ich als flüssig. Teilweise wirken sie sogar skizzenhaft. Licht und Schatten kommen wenn nötig zum Einsatz und Schraffur vereinzelt als weiteres Stilmittel ebenfalls. Doch nicht nur das, auch Rasterfolie ist dabei. Für den nächsten Band wünsche ich mir in dem Zusammenhang mehr Vielfalt innerhalb der Varianten, um Gleichwertigkeit zu vermeiden.

Das Cover des Dojinshis ist farbig und an den pikanten Stellen perfekt zensiert. Gerade Letzteres ist je nach Altersklasse der Zielgruppe ausgesprochen wichtig. Das Motiv spricht mich mit seiner Colo sehr an, speziell der Ansatz der Verbindung zur technisierten Welt.

Der Dojinshi lebt vom Format A5. Beim vorliegenden Werk handelt es sich um Band 1 der Reihe. Entsprechend der Brisanz des Inhaltes ist dieser Dojinshi erst für Leser ab 15 aufwärts empfehlenswert. Die Story ist in schwarz / weiß gezeichnet, Cover und Rückseite jedoch farbig. Für einen Dojinshi ist das Werk ausgesprochen dick und nicht gleich ausgelesen. Die Charakterillustrationen zu einzelnen Charakteren und die Bilder am Ende runden das Ergebnis ab. Im Heft werden zudem die Auflage und die Nummer des Bandes innerhalb der Auflage vermerkt. Der Dojinshi ist ein Heftroman, der Umschlag glänzt und die Seiten innerhalb sind matt.

Fazit

Insgesamt ist „Iseki 1“ ein überaus interessanter Band, welcher Bock auf mehr macht. Die Zeichnungen sind schön, ansprechend und passend zur Story. Aufgrund des guten Leseflusses ist die Story angenehm zu lesen. Es gibt keine Unterbrechungen. Die Aufmachung passt sich nahtlos an das Gesamtbild an. Extras in Form von zusätzlichen Illustrationen sind ebenfalls vorhanden und für einen Dojinshi ist dieser echt dick.
Für einen weiteren Band fände ich als Leser einer Farbseite im Heft interessant, welche beispielsweise Bilder vom Entstehungsprozess beinhaltet. Hintergrundinfos oder die Beantwortung von Fanfragen wären ebenfalls ein interessantes Extra.

Zwischensequenzen wie die Entstehungsgeschichte der Rasse dieses Bandes müssten nach persönlicher Meinung besser platziert werden. Stilmittel sollten unbedingt beibehalten werden, denn die kommen hier richtig gut rüber.