Schlagwort-Archiv:Kinderbuch

[Interview] 3-Fragen Talk mit Patricia Strunk

Die Autorin Patricia Strunk hält Postkarten ihres Buches Geschichten aus dem Garten hoch

Ob Genrewechsel, Vorliebe für Japan oder ihre Abenteuer als Bloggerin – Patricia Strunk, Autorin von „Geschichten aus dem Garten“ stellt sich in diesem Kurzinterview knallharte Fragen. Vor einiger Zeit konnte ich außerdem hinter die Kulissen des Buches blicken.

Eingang zum Fushimi Inari-Taishi Schrein

„Geschichten im Garten“ ist dein erstes Kinderbuch. Wie kam es zu dem Wechsel? Was fiel dir während der Bearbeitung besonders schwer?

Die „Geschichten aus dem Garten“ richten sich in erster Linie nicht an Kinder, sondern an Erwachsene, sprechen aber Leserinnen und Leser jeden Alters an. Einige Episoden sind sicherlich auch zum Vorlesen für jüngere Kinder geeignet.

Es war kein geplanter Genre-Wechsel; nicht die Lust, etwas Neues auszuprobieren (jedenfalls nicht vorrangig) – das Projekt hat sich einfach aus den Umständen ergeben, quasi förmlich aufgedrängt.

Tatsächlich fiel mir die Arbeit an diesem Tagebuch leichter als das Schreiben meiner Fantasyromane. Ich musste mir keine schlüssige Handlung ausdenken oder glaubwürdige Charaktere erschaffen, sondern nur in Worte fassen, was vor meinen Augen ablief und den manchen Szenen innewohnenden Humor auf die Spitze treiben. Das hat wahnsinnigen Spaß gemacht.

Cover der Buchreihe Inari

Wir haben etwas gemeinsam – die Liebe zu Japan. Was genau fasziniert dich daran und wie sehr beeinflusst dieses Land deine Romane?

Ich bewundere die japanische Kunst, Gartengestaltung und Architektur und bin ein großer Fan japanischer Musik (traditionell und J-Pop/J-Rock) und japanischen Essens. Am Land selbst reizt mich besonders der Kontrast zwischen Tradition und Moderne, aber auch die Kultur, die zugleich fremd und vertraut erscheint.

Insgesamt habe ich Japan dreimal besucht, leider jedes Mal recht kurz, aber immerhin zu verschiedenen Jahreszeiten. Einer meiner Lieblingsorte ist der Fushimi Inari-Taisha mit seiner endlosen Reihe roter Torii und den mystischen Fuchsstatuen der Gottheit Inari.

In meinen Garten haben japanische Elemente Einzug gehalten und sowohl meine Trilogie „Inagi“ als auch einige meiner in den Horror-Anthologien von Qindie erschienenen Kurzgeschichten sowie mein aktuelles Romanprojekt „Die Rache der Yōkai“ sind stark von der japanischen Geschichte, Philosophie und Folklore beeinflusst. Selbst in den Gartengeschichten findet sich ein Verweis auf einen Kitsune – einen japanischen Gestaltwandler-Yōkai.

Du bist zusätzlich als Bloggerin aktiv. Was erwartet mich als Leser? Welche Themen liegen dir generell am Herzen bzw. worüber wolltest du schon immer mal schreiben?

Aktiv bin ich mal mehr und mal weniger – je nachdem, ob mich gerade etwas bewegt oder ich ein neues Buch herausbringe. Manchmal herrscht auch wochenlang Funkstille.

Ich schreibe über meine Bücher, meine Projekte, meinen Autorenalltag, poste Kurzvideos meiner Wildtiere oder Bilder, die ich mit KI erstellt habe. Vielleicht baue ich die Beiträge in Zukunft noch aus. Ich könnte mir vorstellen, mehr über naturbezogene Themen zu schreiben oder einzelne Figuren des japanischen Volksglaubens zu beleuchten oder die KI-Kunst zu vertiefen. So viele spannende Themen – da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.

Ich bin eigentlich auch nicht so sehr der Social-Media-Typ. Lieber arbeite ich an einem meiner Buch- oder Bildprojekte. Sobald es wärmer wird, zieht es mich auch wieder in den Garten. Dann bleibt nicht mehr so viel Zeit für den Computer.

Leider sind wir damit auch schon am Ende angelegt. Mehr über Patricia Strunk erfahrt ihr über Instagram bzw. ihre Homepage.

[Warum und Wieso] Ein Blick hinter die Kulissen von „Geschichten aus dem Garten“

Das Buch Geschichten aus dem Garten liegt auf einer Wiese

Autorin: Patricia Strunk
FB / Instagram / HP

„In meinem Garten
macht jeder, was er will!“

Kennt ihr das? Erst vernaschen die Spatzen euren Kuchen, dann verschleppt der Fuchs eure Schuhe und in der Garage springt euch aus dem gelben Sack die Maus entgegen.

Kommt euch bekannt vor? Dann seid ihr reif für dieses Buch.

Ist euch noch nicht passiert? Dann solltet ihr dieses Buch erst recht lesen.

Ein Tagebuch besonderer Art, das mit einem Augenzwinkern auf die tierischen Besucher meines Gartens blickt. Mit farbigen Illustrationen.


(Der Text entspricht dem Klapptext. Rechte liegen bei der Autorin / beim Verlag.)

ein Eichhörnchen sitzt vor einer Futterstelle

Während der beiden Corona-Lockdowns saß ich fast die ganze Zeit über zu Hause, weil meine Arbeitsorte geschlossen waren. Ich hatte daher reichlich Zeit und Muße, die Wildtiere zu beobachten, die in meinem Garten ein- und ausgehen. So wurde ich Zeugin manch witziger, niedlicher, aber auch dramatischer Szenen, die ich einfach aufschreiben musste, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Einige Episoden veröffentlichte ich auf Facebook und Instagram. Sie fanden reges Echo und so entstand die Idee, ein Buch daraus zu machen.

Drei Jahre lang habe ich die Vorgänge in meinem Garten verfolgt und mit einem Augenzwinkern in Tagebuchform notiert. Es gibt Geschichten über unentschlossene Eichhörnchen, Füchse mit Schuhfetisch, Mäuse im Glas und Waschbären im Vogelhaus, über Amseln, Spatzen und andere schräge Vögel. Aber auch Insekten wie Wespen und Spinnen haben einen Platz im Garten und in den Herzen der Leserschaft verdient.

Eichhörnchen sitzt auf einem Baum und hält sich fest

Eine Freundin nannte die kleinen Geschichten „Bonbons für die Seele“, was ihre Intention perfekt beschreibt. Sie sollen beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und eine kleine Auszeit bescheren, gleichzeitig aber auch dazu anregen, sich die Zeit zu nehmen, das Glück im Kleinen um uns herum  in der Natur und in schlichten Alltagsbeobachtungen zu finden.

Auf meinen Konten bei Instagram und Facebook werde ich die Geschichten fortsetzen. Dort findet ihr auch kurze Videos mit „meinen“ Wildtieren.

[Rezension] Rentiersuche – Nora Lilith Großmann

Werbung / Rezensionsexemplar

Das Buch Rentiersuche steht auf einem Schlitten umgeben von Watte, Schneemännern und Tannenzapfen

Rentiersuche oder die Verbannung des Weihnachtsmanns

Autorin: Nora Lilith Großmann
Webseiten: Instagram
Empfohlenes Alter: ab 6 Jahre
Seitenanzahl: 46
Format: Taschenbuch
Preis 5,99 €

Was macht Santa in einer digitalen Welt voller Fortschritt? Richtig, er baut sich einen Motorschlitten für schnellere Lieferungen. Dumm nur, dass er damit die Rentiere beleidigt und plötzlich ohne dasteht. Noch schlimmer, der kleine Phillip wünscht sich ein echtes Rentier. Was für eine Herausforderung! Außerdem schleicht er sich ins Weihnachtsdorf und stiftet Unruhe.

Erfrischend, locker und zeitnah mit einer Brise Magie – das und mehr bleibt nach „Rentiersuche“ zurück. Hauptfiguren: der Weihnachtsmann, Philipp, Rentiere und eine Welt, die nicht mehr mit der von früher vergleichbar ist. Die Wünsche der Kinder haben sich verändert und zwingen den Weihnachtsmann zu drastischen Maßnahmen. Dabei haben diese ungeahnte Folgen und sorgen für neues Chaos.

Die Autorin versetzt den Weihnachtsmann in eine Welt ähnlich der unseren technisch hochversiert mit anderen Regeln. Dabei schafft sie es durch ihren lockeren Erzählstil für Kurzweil zu sorgen. Die humorvolle Schreibweise und die Ich-Perspektive lassen mich dem Weihnachtsmann ganz nahe kommen. Er berichtet ohne zu entgleiten wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Ebenfalls erfreulich: die Menschlichkeit des Mannes im roten Mantel. Trotz der witzigen Geschichte lassen sich Zweifel und Unzufriedenheit nicht verbergen. Es kommen Details ans Licht mit denen ich persönlich nicht gerechnet habe, die beispielsweise den Untertitel des Buches erklären. Erzähltempo und Ereignisse passen für mich ebenfalls dazu. Zeitliche Abschnitte werden zusammengefasst und trotzdem verständlich formuliert.

Das Buch ist mit 46 Seiten eher kurz, aber dafür umso angenehmer zu lesen. Einmal angefangen merkt man gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt. Zusätzlich wird die Geschichte durch kleine Illustrationen und ein zauberhaftes Cover unterstützt. Beides spiegelt für mich den Zauber jener besonderen Zeit wieder.

Ob sich Philipps Wunsch erfüllt? Nun, das musst du selbst herausfinden. Ich für meinen Teil mag das Ende so wie es ist. Eines hat mich die gesamte Geschichte geleert: Weihnachten ist mehr als Geschenke, bunte Lichter und hektische Tage. Es ist eine Zeit, in der Wunder wahr werden. Eine Zeit, in der wir uns verstärkt auf uns und das was wirklich wichtig ist besinnen sollten.

Fazit:

„Rentiersuche – oder die Verbannung des Weihnachtsmannes“ ist ein kurzweiliges Kinderbuch mit jeder Menge Weihnachtszauber, wundervollen Figuren und lockerer Schreibweise. Der Weihnachtsmann selbst wirkt wie ein Freund, zeigt sich ungewohnt ehrlich und bleibt dennoch nach wie vor eine Sagengestalt.

Mit viel Witz und Charme schleicht sich diese Geschichte in dein Herz und sorgt für lächelnde Gesichter. Außerdem eignet sich „Rentiersuche“ für gemeinsame Leserunden oder als Vorlesegeschichte am Abend ehe es ins Bett geht.

[Rezension] Der Mäuseschwur Dorothea Flechsig

Werbung / Rezensionsexemplar

Das Buch Der Mäuseschwur steht auf einem Schlitten, umringt von Schneemännern, Tannenzapfen und Watte.

Der Mäuseschwur

Autorin: Dorothea Flechsig
Webseiten: Instagram / HP / FB
Empfohlenes Alter: ab 5 Jahre
Seitenanzahl: 108
Format: Hardcover mit Lesebändchen
Preis 12,95 €

Der junge Mäuserich Matteo klopft gern große Sprüche. Er will beliebt sein, weiß aber nicht, wie das geht. Er prahlt, er sei die stärkste, mutigste und klügste Maus der Welt. Als die Maus Miranda in sein Leben tritt, möchte er ihr imponieren und macht ein unmögliches Versprechen. Ob er seinen Mäuseschwur halten kann?

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen beim Verlag.)

Große Klappe und nichts dahinter – Matteo in Kurzform. Der Mäuserich ist als Plapperer und Schwätzer bekannt. Niemand nimmt ihn ernst oder glaubt seine Geschichten. Generell wirkt Matteo sehr unbekümmert und leichtfüßig. Doch das täuscht und man merkt im Laufe des Buches wie sehr sich seine äußere und innere Welt unterscheiden.

Matteos Wandlung setzt ein, als Miranda auftaucht und die Mäusegruppe Zuwachs bekommt. Keine Sorge, es ist nicht gleich alles Friede, Freude, Eierkuchen. Die Autorin lässt den kleinen Mäuserich in sein gewohntes Muster fallen. Ein gewaltiges Versprechen verlässt seine Lippen. Natürlich glaubt ihm keiner. Zu meiner großen Freude meint Matteo es diesmal ernst und unternimmt so einiges, damit auf Worten Taten folgen.

Ich begrüße es sehr, dass Matteo sich ändert, denn auf Dauer ist sein Verhalten nicht gesund und kommt mir zudem an einigen Stellen bekannt vor. Ich musste bereits selbst erkennen, dass das nichts bringt. Die Autorin beschreibt die Veränderung des Mäuserichs auf einfühlsame Art und Weise. Sie baut seinen Charakter aus, bringt neue Eigenschaften ein und lässt Matteo dennoch Matteo sein.

Ebenso zauberhaft finde ich Miranda und all die anderen Nebencharaktere wie den Mäuseältesten Mio. Es ist erstaunlich wer alles in einem Komposthaufen wohnt, wie Mäusehöhlen aufgebaut sind und wie das Leben aus der Sicht einer Maus aussieht. Selbst die späteren Abschnitte im Haus folgen diesem Beispiel und lassen dennoch die gewohnt ansprechende Schreibweise der Autorin erkennen.

Passend zur Geschichte selbst werde ich als Leser mit wunderschönen Illustrationen verwöhnt. Egal ob ganzseitige Illustrationen, kleine Einzelbilder oder doppelseitige Versionen – jede Illustration ist on Point. Jede Zeichnung unterstützt perfekt den ausgewählten Textpart. Noch besser ist nur das Cover, welches mich sofort in seinen Bann zog. Es ist einfach nur zuckersüß. Außerdem glänzen Buchtitel und Nüsse, wenn man das Buch hin und her bewegt. Gleiches gilt für die Rückseite.

„Der Mäuseschwur“ hat jedoch noch mehr Highlights. Am Ende der Geschichte wartet ein Quiz auf dich. Du hast immer 3 Antworten zur Auswahl. Mit jeder Antwort bekommst du einen weiteren Teil des Lösungswortes. Ich habe mich natürlich direkt daran versucht und das Rätsel geknackt.

Außerdem eignet sich das Buch aufgrund seiner großen Schrift besonders gut für fortgeschrittene Leseanfänger. Durch die Größe ist auf keiner Seite zuviel Text. Ich hab beim Lesen noch weniger gemerkt wie die Zeit verfliegt. Ich habe bisher noch kein Buch in meinen Händen gehalten bei dem die Autorin auf diese Weise auf ihre Zielgruppe eingeht.

Fazit:

„Der Mäuseschwur“ ist ein zuckersüßes Kinderbuch für fortgeschrittene Leseanfänger mit beeindruckenden Bildern. Egal, ob Coverbild, Rückseite oder diverse Illustrationen – hier stimmt einfach alles.

Zusätzliche Highlights bietet das Buch durch die große Schrift und die damit verbundene Verteilung des Textes sowie das Quiz am Ende. Der Leser kann sich so erneut in die Geschichte versetzen und sein Wissen prüfen.

Ebenso gelungen sind die einzelnen Charaktere, allen voran Matteo selbst. Er zeigt beispiellos was es bedeutet sich wie ein Elefant im Porzellan zu verhalten und zu erkennen was er damit anrichtet. Die Änderungen seines Wesens wirken glaubhaft.

Kurz um: Wenn du ein Weihnachtsbuch für Kinder aus der Sicht eines Tieres suchst, Illustrationen liebst und Hardcover nicht abgeneigt bist – klare Leseempfehlung meinerseits.

Eines sei noch gesagt: Weihnachten spielt hier eine untergeordnete Rolle. Klar, es setzt dem Ganzen die Krone auf, aber wenn du eine Geschichte erwartest, die ausschließlich Weihnachten thematisiert, bist du hier falsch. Ungeachtet dessen finde ich die Dosis an Weihnachten genau richtig und gerade durch die verhaltene Untermalung so zauberhaft.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Alexandra Wagner

Die Autorin Alexandra Wagner mit ihrem Roman Magische Welt der Dinge Das Geheimnis von Henrietta Handy

Aufwendige Recherche, Konsum technischer Geräte und Ausblick auf kommende Themen – Alexandra, Autorin von „Magische Welt der Dinge – Das Geheimnis von Henrietta Handy“ stellt sich in diesem Kurzinterview knallharten Fragen.

Handys – mehr als nur unverzichtbare Begleiter. Wie aufwändig war die Recherche und welcher Part ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?

Die Recherche zu „Das Geheimnis von Henrietta Handy“ war sehr aufwendig. Zum einen ist ein Smartphone ein sehr komplexes, technisches Produkt mit einer enormen Lieferkette. Während ich bei Band 1 die zentralen Stationen der Lieferkette eines Baumwollpullovers in der Geschichte abbilden konnte, war mir bei Band 2 klar, dass das für eine Smartphone unmöglich sein wird. Daher musste ich mich für bestimmte Aspekte und Bauteile entscheiden.

Um diese Entscheidung überhaupt treffen zu können, war schon allerlei Recherche notwendig, der ich mich mit folgenden Fragen näherte:

Welche Bauteile sind die wichtigsten?
Zu welchen Bauteilen und Prozessen komme ich überhaupt an die notwendigen Informationen?
Zu welchen Bauteilen und Aspekten fallen mir spannende Szenen und Elemente für die Geschichte ein?

Zudem ist jedes Smartphone anders gebaut, was sich auch auf den Fertigungsprozess auswirkt. Neben der Recherche im Internet, in Medien und Wissenskisten von NGOs waren Gespräche mit Fachexperten wichtig und hilfreich.

In einem Handyreparatur-Laden durfte ich das Innenleben von Smartphones kennenlernen. Mit einem der Gründer von Shift – ein deutsches Unternehmen, das möglichst nachhaltige Smartphones herstellt – konnte ich sprechen.

Außerdem durfte ich mich bei dem Unternehmen Elobau ansehen, wie Platinen bestückt werden. Mit einer Recycling-Expertin und einem Experten zur Metallgewinnung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durfte ich mich austauschen.

Und mit der Geschäftsführerin einer Non-Profit-Organisation, die sich für mehr Recycling von Gold und Kleinbergleute einsetzt, hatte ich im Zuge der Recherche auch Kontakt.

Dass mich so viele Menschen fachlich unterstützt haben, hat mich im Zuge der Recherche am meisten gefreut und überrascht.

Wie intensiv nutzt du Handys oder andere technische Geräte? Hat sich dein Konsum im Verhältnis zu früher geändert?

Mein Handy-Konsum ist, denke ich, durchschnittlich. Rund um die Veröffentlichung eines Buches nutze ich soziale Medien immer mehr als sonst, da sich mein Buch ja verkaufen soll. Eine Veränderung gab es insofern, dass ich nun mehr darauf achte, meinen Datenmüll regelmäßig zu eliminieren. Das heißt regelmäßig alte Dokumente und Fotos aus der Cloud löschen, alte Posts und Reels in Instagram löschen, die sich keiner gespeichert hat und ähnliches. Außerdem ziehe ich am Ladegerät immer den Stecker, wenn das Handy voll ist. Denn, auch wenn das Handy nicht geladen wird, saugt das Ladegerät Strom. Das ist nicht viel. Aber auch Kleinvieh macht Mist.

Paul Pulli, Henrietta Handy – tolle Superhelden zu hochsensiblen und wichtigen Themen. Welche Themen erwarten uns in Zukunft bzw. über welchen Bereich würdest du gern mal schreiben und wieso?

Mein nächstes Buchprojekt hat mit der Magischen Welt der Dinge nichts zu tun. Es wird eine reine Fantasiegeschichte für Kinder ab 8. Nach der Recherche zu Henrietta brauche ich erst einmal eine kleine Recherche-Pause. Aber für 2023 oder 2024 plane ich einen dritten Band der Magischen Welt der Dinge. Ich habe bereits Ideen, aber mich noch nicht 100% festgelegt, um welches Produkt es gehen soll. Sicher ist nur, dass es wieder ein Ding ist, das im Leben von Kindern eine Rolle spielt.

Leider sind wir damit auch schon am Ende angelegt. Mehr über Alexandra erfahrt ihr über Instagram und ihre Homepage.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Anne-Friederike Heinrich

Ob persönliche Lieblingsausrede, Alliteration als bewusste Entscheidung oder Einfluss durch eigene Erlebnisse aus dem Mutteralltag – Anne-Friederike Heinrich, Autorin von „Allererstes ABC außergewöhnlicher Ausreden“ stellt sich in diesem Kurzinterview knallharte Fragen. Vor einiger Zeit konnte ich außerdem hinter die Kulissen des Buches blicken.

Im Buch beschäftigst du dich mit Ausreden in Reinform. Welche Ausrede hast du selbst schon mal benutzt und warum?

Ach, als Kind hatte ich für alles eine Ausrede – aber die Ausreden in meinem Buch sind ja neu. Die verwenden wir in unserer Familie erst, seit das Allererste ABC außergewöhnlicher Ausreden erschienen ist. Seitdem aber ziemlich regelmäßig. Vor allem Wasser-Zwerg Willibald, Lego-Zwerg Ludwig und Nörgel-Zwergin Nilla besuchen uns regelmäßig. Und Erbsen-Zwerg Edwin ist immer da, wenn es Erbsen gibt.

Eine Seite des Buches zeigt Klorollenzwerg Konstantin

Die Reime im Ausreden-ABC erinnern mich ein wenig an Zungenbrecher. Zufall oder bewusste Formatentscheidung?

Die Texte sind in Alliterationen verfasst, die Zungenbrecher gewollt. Was ich zu jedem Zwerg erzählen wollte, stand schon lange fest. Wie ich es erzählen wollte, daran habe ich bis zur letzten Minute gefeilt.

Ich wollte zu jedem Buchstaben und jedem Zwerg einen kleinen Text schreiben, in dem fast alle Wörter mit dem Buchstaben anfangen, um den es gerade geht. Schließlich ist es ein ABC und der jeweilige Buchstabe sollte dem Leser möglichst oft gezeigt werden.

Zudem können Kinder sich Texte, die einen „Sound“ haben – also Reime oder eben alliterierende Texte – ziemlich gut merken. Und für die vor- oder mitlesenden Erwachsenen bietet die Lektüre ebenfalls einigen Spaß, vor allem wegen der Zungenbrecher.

Eine Seite des Buches zeigt Legosteinzwerg Ludwig

Du bist selbst Mutter. Wie sehr beeinflusst das deine Bücher und anders rum?

Meine Söhne und ihre Altersgruppe inspirieren mich mit ihren Fragen und alltäglichen Sorgen, mit ihren Träumen und Ideen – und sind gleichzeitig meine Leserschaft. Oft geben Gespräche, Diskussionen oder Späße aus meinem Alltag mit meinen Buben den Anstoß für neue Buchideen. Also beeinflussen meine Kinder und überhaupt meine Erlebnisse mit Kindern mein Schreiben.

Meine Söhne wiederum nehmen meine Geschichten mit in ihren Alltag, sie zitieren ständig aus meinen Büchern. Und ich hoffe, dass auch viele andere meiner kleinen Leser etwas aus meinen Geschichten mitnehmen – die Feedbacks, die ich bekomme, deuten darauf hin.

Meine Bücher beeinflussen aber auch mein Muttersein: Seit ich Kinderbücher schreibe, höre ich Kindern bewusster zu, achte noch mehr darauf, was sie tun, wie sie handeln, was sie bewegt. Das hilft mir auch bei meinem „Erziehungsjob“, denn manchmal finde ich bei meiner Argumentation, warum meine Buben etwas Bestimmtes machen sollen, beispielsweise ihr Zimmer aufräumen, einen Dreh, der die beiden überraschenderweise überzeugt. Dadurch, dass ich ständig übe, zu denken wie ein Kind, komme ich recht gut an meine Kinder heran, auch wenn es mal unangenehm wird.

Leider sind wir damit auch schon am Ende angelegt. Mehr über Anne-Friederike Heinrich erfahrt ihr über Instagram bzw. ihre Homepage.