[Rezension] Tesla – Dreamcandy Band 1

Werbung / Rezensionsexemplar

Dreamcandy – Band 1

Elias, angehörig dem Stamme der Harpyien, ist noch ein junger Spund. Seine erste Nacht steht bevor. Erstmals darf er Dreamcandy sammeln, eine seltsame Substans, die das Überleben der Harpyien sichert und über die Träume schlafender Wesen gesammelt wird. Er stellt sich dabei jedoch ein wenig dümmlich an und sein erster Ausflug endet anders als gedacht.

Zur Story selbst kann ich aktuell noch nicht viel sagen, da es sich bei diesem Manga um einen von mehreren Bänden handelt. Die Geschichte der Figuren und ihrer Welt entwickelt sich erst noch. Ich habe meine Beschreibung aus diesem Grund ein wenig allgemein gehalten. Vielleicht kann ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr sagen. (Ich hoffe es zumindest.) Abgesehen davon passiert im ersten Band nicht übermäßig viel. Es handelt sich hier um eine Kurzgeschichte von vielen Weiteren.

Hauptfiguren sind Elias, die Harpyie und eine Chimäre namens Cherom. Elias möchte bei seinem ersten Ausflug besagter Chimäre in die Träume schauen und ihm über diese seine Beute abluchsen. Elias wirkt sehr naiv, teilweise sogar ein wenig überheblich und vorlaut. Er lässt sich außerdem leicht provozieren und durchdenkt seine Handlungen dementsprechend nicht komplett. Er sieht das Ziel zwar vor seinen Augen, aber berücksichtigt nicht die äußeren Begebenheiten oder sinnvolle Hintertüren und Ersatzoptionen im Falle eines Misserfolges. Dadurch entgehen ihm im Rahmen seines Ausfluges für den Leser sichtbar kommende Gefahren.

Selbst als er die Gefahr bemerkt, wehrt er sich nicht dagegen und gibt sich dieser hin. Die Chimäre ernährt sich von Energie, welche auf verschiedenste Weise eingenommen werden. In dem Falle giert es ihm nach sexueller Energie, die er sich uneingeschränkt nimmt. Schade, dass Elias sich so benimmt, als wäre es normal. Er wehrt sich nicht gegen den Akt und verschwindet am nächsten Morgen, als sei nichts gewesen. Ich würde mir in dem Punkt für kommende Bände mehr Sensibilität wünschen. Mir ist bewusst, dass angesichts der Länge der Story dafür keine Zeit ist, aber dieses typische „Ich weiß zwar nicht was der andere mit mir macht, aber egal, lass uns vögeln.“ gibt es zu genüge. Gleiches gilt für „Oh, ein Eindringling, aber ein Hübscher. Legen wir es flach.“-Typen. Für die Zeichnerin und den Verlag wäre es meiner Meinung die Möglichkeit sich in dem Punkt abzuheben.

Der Manga ist in schwarz-weiß gehalten. Die Künstlerin arbeitet mit Schatten in Form verschiedener Grautöne bzw. schwarzer Flächen und Lichtpunkten. Rasterfolie kommt, sofern ich das richtig erkenne, ebenfalls zum Einsatz. Sämtliche der zuvor aufgezählten Elemente werden gut und im gesunden Maß eingesetzt. Ich fühle mich von keinem Teil erschlagen oder unterfordert. Ich hoffe sehr, dass sich das in den weiteren Werken fortsetzt. Ebenso darf sich der in meinen Augen eher wenig detailreiche, aber dafür flüssig wirkende Stil mit seinen Ecken und Kanten wiederholen.

Die Länge der Kurzgeschichte ist angesichts der Heftdicke völlig ok und sollte nicht großartig mehr werden. Durch das Format, irgendwas zwischen A6 und A5, lässt sich der Kurzmanga kurz transportieren und nimmt nicht viel Platz weg. Ich würde jedoch, da in dem Format und von dem Verlag weitere Werke kommen, eine entsprechende Hülle empfehlen. Auf Dauer würde der Manga ohne doch leiden.
Auf großartige Bewerbung weiterer Werke der Autorin bzw. des Verlages wird verzichtet. Positiv, da es dafür das Internet gibt und ich mich ungern erst durch überflüssige Seiten fühlen möchte.

Fazit

Eine Kurzgeschichte für zwischendurch, die einem durchaus für kurze Zeit die Welt vergessen lässt. Der Zeichenstil, die Nutzung von Licht sowie Schatten und die eher detailreduzierte Ausführung passen zur Künstlerin, bieten jedoch einiges an Entwicklungspotenzial nach oben. Ebenso sehe ich Potenzial bei dem Verhältnis zwischen „Sex? Noch nie gehabt, aber was soll’s, ich lass mich flachlegen“ und „Eindringling? Super, endlich wieder was zum Vögeln.“ Es wird hier für meinen Geschmack zu schnell und zu gegeben hingenommen. Ich kann in diesem Fall keine hundertprozentige Kaufempfehlung aussprechen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert