[OnTour] BUCHBERLIBkids 2019 – leuchtende Kinderaugen

Die BUCHBERLINkids, 2017 noch als Eintagesveranstaltung mit ungewisser Zukunft angelegt, kehrte sie dieses Jahr als 3-tägige Veranstaltung zurück. Damit ist sie, im Gegensatz zu ihrer großen Schwester, bekannt als BuchBerlin, noch sehr jung. Nichtsdestotrotz galt das Motto: Lesen, erleben und stöbern mit Kinderaugen. Während der Messefreitag den Schülern unter ihnen vorbehalten war, konnten sich am Wochenende Familien austoben. Geboten wurde ein buntes Programm aus zahlreichen Lesungen auf unterschiedlichen Bühnen, durchgehende Kreativworkshops oder standinterne Aktionen einzelner Aussteller.

Mit dem FEZ-Berlin konnte sich die Buchmesse in einem interessanten Gebäude präsentieren. Bekannt durch diverse Events und die sich in der Nähe befindlichen Waldlichtbühne, bietet das FEZ ganzjährig und besonders in Ferienzeiten zahlreiche Abenteuer. Die Messe selbst nutze eine große Halle sowie einzeln Abschnitte des Außenbereiches. Die Halle war mit einzelnen Teppichstücken ausgelegt und die Aussteller übersichtlich verteilt. Zusätzlich wurden durch Trennwände und diverse Luftballons weitere Inseln geschaffen. Besucher konnten sich in eine eigens für sie geschaffene Ecke zurückziehen, um zu entspannen oder aber direkt auf dem Teppichboden im neuen Buch versinken.

© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids
© Fotomanufaktur Schnittfincke
© BUCHBERLINkids

Ich selbst war als Aussteller und Workshopleiter unterwegs, mehr dazu später. In dem Zusammenhang möchte ich 2 Sachen ansprechen, die mir bzw. meinem Helferlein negativ auffielen.

1. Luftverhältnisse

Bedingt durch die hohen Temperaturen und die damit verbundene Wärme, staute sich die Luft in der Halle quasi sofort. Bereits am Donnerstag beim Aufbau nicht ohne, schaukelte es sich in den nächsten Tagen weiter hoch. Einzig Sonntag zeigte sich ganz angenehm. Freitag ging ich jedoch mit bohrenden Kopfschmerzen raus und Samstag kam ich mir am Tagesende wie ein laufender Klebestift vor. Sollte die nächste BUCHBERLINkids wieder im FEZ stattfinden, muss dringend die  Belüftung verbessert werden. Bei solchen Verhältnissen ist es sonst kein Wunder, dass sich Besucher nicht lange in der Messehalle aufhalten.

2. Eintrittskontrolle

Ich habe, bedingt durch meinen Stand, ehrlich gesagt keine Ahnung wo die Kasse stand. Dennoch fand bzw. finde ich es erschreckend, dass jeder schon vor offiziellem Messebeginn in die Halle konnte. Klar, Menschen mit blauem Band und der Karte, gehörten von Haus zum Event, aber … Es hätte die Karte von irgendwem sein können. Wer sein Band noch nicht sichtbar trug, wurde ebenso wenig befragt wer er denn sei. Versteht mich nicht falsch, ich denke nicht an einen Hochsicherheitstrakt, aber ein bisschen mehr Sensibilität wäre schön.

Schließlich kennen wir durchaus diverse Horrorgeschichten und die möchte ich bei so einer Messe nicht erleben. Apropos, turbulenter hätten meine eigenen Vorbereitungen und die Erlebnisse während der Messe nicht sein können. Es begann mit dem Kraftakt Helfersuche. Zur Erklärung: Wenn ich die Zusage für ein Event bekomme, suche ich mir Helfer, um selbst Pausen machen zu können oder aber mögliche Workshops abzudecken. Tja, anscheinend im Rahmen einer Kinderbuchmesse ein scheinbar unmögliches Unterfangen. Dank der großartigen Autorin Justine Pust fand ich in Meike jemanden für Samstag und durch eigene Bemühungen in LunaticCosplay jemanden für Sonntag.

Soweit so gut, nächstes Problem: Aufbau. Wobei, weniger der Aufbau selbst, als vielmehr der Transport des Standmaterials. 2 Koffer sowie 1 große Reisetasche samt Rucksack und Banner – nicht mit einmal machbar. Was nun? Ganz einfach, beide Koffer am Aufbautag mitnehmen und die große Reisetasche erst am Messefreitag. Dennoch konnte ich meinen Bereich soweit vorbereiten, dass nur noch der Workshopbereich aufgebaut werden musste und Bücher sowie Banner platziert. Daraus resultierte jedoch ein weiteres Problem: Wie bekomme ich das alles am Sonntag wieder heim? Ebenso einfach, mit lieben Helferlein. Danke Lunatic fürs Schleppen.

Übrigens, Orientierungssinn ist ein Ding für sich. Der spielte mir nämlich am Messesamstag einen Streich. Zunächst fuhr die erste Bahn meiner eigentlichen Verbindung früher als sie laut Plan hätte sollen. Hieß für mich eine andere Verbindung nutzen und damit begann das Chaos. Ich musste irgendwann umsteigen. Tja, die sich anschließende Station nicht gefunden, also ab in den Ersatzverkehr. Selbstredend genau die falsche Richtung. Also wieder zurück und dabei die zuvor gesuchte Station entdeckt. Gott sei Dank kümmerte sich Meike derweil um meinen Stand. Junge junge, einmal unterwegs und direkt eine halbe Weltreise erlebt.

Doch, genug von mir, ich möchte euch noch einige Aussteller vorstellen, die mir persönlich nach meinem Rundgang im Gedächtnis blieben.

1. Glückschuh Verlag

Ich hatte die Gelegenheit kurz mit der Autorin Dorothea Flechsig selbst zu sprechen. Dabei fielen mir besonders ihre Bücher über Sandor Fledermaus ins Auge. Liebevolle Cover, tolle Zeichnungen und ansprechende Klapptexte. Mein persönlicher Favorit: Sandor – Fledermaus mit Köpfchen. Übrigens, der liebe Sandor war sogar in persona am Stand anwesend und begrüßte die Besucher mit einem frechen Grinsen.

Der Glückschuh Verlag selbst ist ein unabhängiger Verlag mit Büchern und Hörbüchern für junge Naturforscher. Ihre Geschichten setzen sich mit den Themen Gesellschaft, Tiere und Umwelt auseinander. Durch Figuren wie Fledermaus Sandor, Petronella Glückschuh oder Aurelia vermitteln in spannenden Geschichten Fakten und Wissenswertes zu allen 3 Gebieten. Dabei sind ihnen die Qualität der Bücher und eine Sensibilisierung für unsere Umwelt besonders wichtig.

In Absprache mit dem Verlag darf ich euch das Cover des neuen Hörbuches sowie einige Illustrationen von Katrin Inzinger und Christian Puille zeigen.

2. Der Drache liest

Ebenfalls beeindruckend fand ich die Autorin Nicole Mass, welche im Rahmen der Messe ihr Buch „Drachenhaus – Der Drache liest“ präsentierte. Das Besondere: Es ist nicht nur als Buch erhältlich, sondern ebenso als Hörbuch. Eine Hörprobe sowie eine Leseprobe zur Printvariante findet ihr über die Homepage der Autorin.

In „Drachenhaus – Der Drache liest“ dreht sich alles um Mut, Freundschaft und Vertrauen in die eigene Stärke. Dabei kann die mehrfache Mutter auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Liebevolle Illustrationen unterstützen die lebensnahen Texte und verändern die Sicht auf die Welt bzw. einzelne Erlebnisse. Die Kinder werden in ihrem Wesen bestärkt, können ihre Ängste verarbeiten und hinterher mit neuer Kraft alle Schwierigkeiten meistern. Ziel ist es ihnen den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule erleichtern.

Neben dem Buch beeindruckten mich besonders ihre tollen Lesezeichen. Leider schlug ich diesmal nicht zu, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich für meinen Teil habe Lesezeichen in der Form noch nicht gesehen. Danke an der Stelle für die Bereitstellung des Bildmaterials.

3. Shanti M.C. Lunau

Ebenso beeindruckte mich die liebe Shanti mit ihrem eigenen Projekt „Armania – Auf der Suche nach dem Bernsteinblut“ (reale Welt mit Fantasy vermischt) und der Anthologie „Störgeräusche“. Beides vom Cover und Text her ansprechend, wobei mich besonders „Störgeräusche“ interessierte. Laut Autorin handelt es sich dabei um sämtliche Spektren möglicher Lebensveränderer, also tatsächlich Geräusche im Kopf oder Depressionen bzw. diverse Erlebnisse. Eben alles was einen Menschen aus seinen gewohnten Rhythmus werfen kann. Kurz gesagt: genau meine Kragenweite.

Achtung, Störgeräusche ist so gut wie ausverkauft und wird nicht nachgedruckt. Am besten bei Interesse direkt die Autorin anschreiben. Armania selbst ist als E-Book über Amazon zu bekommen bzw. gedruckt über die Autorin oder osiander.de. In dem Falle sogar mit Hardcover. Mal was ganz anderes als meine sonstigen Taschenbücher.

In Absprache mit ihr darf ich euch die Cover der beiden Bücher sowie Zeichnungen ihrer Hauptcharaktere aus Armania präsentieren.

Insgesamt gesehen bietet die Messe viel Luft nach oben, da es einiges auszubessern gibt. Das Team hinter der Messe ist jedoch sehr engagiert und redlich darum bemüht, dass es für alle ein Erlebnis wird. Fraglich ist nun wie es weiter gehen wird. Bleibt die Aufteilung zwischen Schulklassen und regulären Besuchern? Oder wird es in Zukunft nur noch Schulklassen geben? Oder zwar beides, aber die Zeiten für reguläre Besucher weniger große bemessen?

Fakt ist, bedingt durch das Wetter und diverse gleichzeitig stattfinden Veranstaltungen in ganz Berlin, wurde speziell das Messewochenende selbst kaum von den Besuchern genutzt. Schade angesichts hochmotivierter Aussteller und einem Team welches sich so bemüht. Ich wünsche der Messe, dass sich daran etwas ändert. Ich für meinen Teil bin durchaus bereit nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Dann jedoch nur mit durchgehenden Helfern, ausreichend angenehmer Luft in der Halle und etwas mehr Werbung vorher. Potenzial ist da, nun liegt es an uns das zu nutzen.

[Interview] Martin Mächler – Illustrator der Eiselfenreihe

Spitze Ohren, kalter Schnee, alte Feindschaften – Josefine Gottwald schafft mit ihrer Reihe „Eiselfen“ in mittlerweile 5 Bänden eine magische Welt und wird dabei von verschiedenen Künstlern unterstützt. Einer von Ihnen ist Martin Mächler – verantwortlich für die wundervollen Illustrationen in jedem Band. Ich hatte die Ehre mit ihm ein Interview führen zu dürfen. Im Interview erfahrt ihr unter anderem einiges über seine Arbeitsweise, wie sich Autorin und Zeichner kennenlernten und wie die weitere Zusammenarbeit aussieht.

Hallo Martin, schön das du da bist. Magst du zu Beginn ein wenig über dich erzählen?

Hallo, Lisa. Vielen Dank. Kurz zu mir: Ich bin an der Ostseeküste groß geworden, lebe und arbeite in Rostock und bin neben meinem Job viel kreativ unterwegs.

Auf deiner Webseite zeigst du hauptsächlich großflächige Arbeiten. Siehst du darin deine wahre Berufung?

Ja und nein. Oder um es anders zu sagen: Ob es die wahre »Berufung« ist, weiß ich nicht. Jedenfalls mache ich es neben dem Schreiben und dem Illustrieren sehr gerne. Mal schauen, was daraus wird. Mein tägliches Brot verdiene ich mit Büroarbeit im öffentlichen Dienst. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, irgendwann als Autor/Maler/Illustrator hauptberuflich zu arbeiten. Das ist mein Ziel. Ob ich es verwirklichen kann, steht auf einem anderen Blatt, da wir Kreativen ja wissen, wie schwer es ist, davon zu leben.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Josefine Gottwald?

Wir trafen uns das erste Mal in Graal-Müritz an der Ostsee auf einer ihrer Lesungen. Das muss 2004 oder 2005 gewesen sein. Wir fanden heraus, dass wir literarisch dicht beieinander waren, auf Fantasy standen. Wir waren regelmäßig in Kontakt und vor einigen Jahren sprach mich Josie wegen der Illustrationen an. Da habe ich »ja« gesagt.

Entscheidest du selbst welche Szenen illustriert werden?

Das passiert in enger Zusammenarbeit. Josie hat immer einen bestimmten Textabschnitt, in dem sie sich eine Illustration vorstellen kann. Aber ja, die ersten Vorschläge kommen in der Regel von mir.

Wie viel Zeit brauchst du für einzelne Illustrationen?

Einige Stunden. Das hängt auch vom Motiv ab und ob mehrere Überarbeitungen des ersten Entwurfes nötig sind. Oft geht es relativ zügig, manchmal brauchen wir etwas länger.

Was fällt dir beim Erstellen einer Illustration besonders schwer?

Das ist unterschiedlich. Beispielsweise sind Menschen und Gesichter immer eine gewisse Herausforderung, da ich kein geübter Comic- oderPortraitzeichner bin. Im aktuellen Band wollte ich das erste Mal von mir aus Menschen darstellen.

Illustration Fantasyroman Eiselfen

Was verbindest du persönlich mit ihrer Romanreihe?

Ein gutes Gefühl beim Lesen und die Freude an der Zusammenarbeit.

Ist es für dich die erste Zusammenarbeit mit einer Autorin?

Ja, ist es. Ich kann mir natürlich auch vorstellen, mit anderen Autoren zu arbeiten und meine Erfahrungen als Illustrator noch zu erweitern. Aber die Arbeit mit Josie wird immer etwas besonders bleiben.

Wirst du auch die restlichen Bände der Eiselfenreihe illustrieren?

Ja– wir haben dahingehend auch eine entsprechende Vereinbarung. Ich denke, dass bei solchen Dingen Kontinuität sehr wichtig ist.

Was findest du entspannender? Großflächige Leinwände oder „kleine“ Zeichnungen für Romane?

Antwort: Schwierig. Malen und Zeichnen ist für mich beides: entspannend und anstrengend. Wahrscheinlich zeigt das die Passion, die dahinter steht. Es hängt sicherlich auch von der Tagesform ab, ob man sich quält oder es genießt.

Welche Pläne hast du für die Zukunft?

Möglichst viel Kreatives zu schaffen. Egal, ob schreiben, malen oder illustrieren. Der Weg ist das Ziel. Aber wie gesagt, schön wäre es, wenn dieser wichtige und erfüllende Teil noch mehr Platz in meinem Leben einnehmen könnte und irgendwann auch meine Ausgaben tragen kann.

Hast du noch ein paar Tipps für angehende Illustratoren?

Finde deinen Stil, mache auch nach Rückschlägen weiter und glaube an dich. Einige Erfolge kommen erst nach einigen Jahren harter Arbeit und Engagement. Dranbleiben – das Glück begünstigt den Mutigen!

Danke für deine Zeit und den Einblick in die Arbeit eines Illustrators. Damit hast du sicherlich einigen geholfen.

Gerne. Danke nochmal für das Gespräch.

Illustration Fantasyroman Eiselfen
Illustration Fantasyroman Eiselfen
Illustration Fantasyroman Eiselfen

[Diskussion] Kimono als Nichtjapaner und Cosplayer – No Go zum Hanamifest?

Diskussionen über Themen wie unterschiedliche Rassen, deren Kleidung und ihre Bedeutung überlasse ich im Normalfall anderen. Nicht, weil es bequemer ist, nein, mir fehlt schlichtweg das dafür notwendige Wissen. Zudem sorgen diese Themen immer wieder für hitzige Diskussionen, teilweise mit unschönem Ausgang.


Foto: Pixabay

Was brachte mich dazu meine Meinung zu ändern?


Kurzum: das jährliche Hanamifest, auch bekannt als Kirschblütenfest. Ursprünglich aus Japan stammend, ehrt dieses Fest die Schönheit der viel zu kurzlebigen Kirschblüte. Familien, Freunde und Arbeitskollegen treffen sich zu einem Picknick. Sie entspannen sich und ziehen sich für einen Moment aus dem Alltag zurück. Doch nicht nur die zarte Kirschblüte wird gefeiert, ebenso der Übergang von Winter zu Frühling.

Genau dieser Zauber ist seit einigen Jahren in Deutschland heimisch, wird hier jedoch etwas anders ausgelebt. Selbstredend, der Grundgedanke bleibt, jedoch bedeutet Hanami in Deutschland nicht nur Blütengenuss. Japanische Speisen, Showacts (Kampfsport, Chor, traditionelle Tänze), diverse Stationen mit typisch japanischen Spielen, Workshops – die Besucher werden im kleinen Rahmen unterhalten. Wichtig dabei: die Verbindung zur Kultur Japans durch die einzelnen Elemente.

Viele Festbesucher nutzen die Gelegenheit, um sich in Kimonos oder generell traditioneller japanischer / chinesischer Kleidung zu zeigen. Nicht, weil im Kleiderschrank gähnende Leere herrscht, sondern um ihren Respekt auszudrücken und das Fest selbst zu würdigen. Dabei achten sie auf Farben, wie etwas gebunden werden muss und was man besser sein lassen sollte. Nicht selten wird Traditionskleidung vom Veranstalter ausdrücklich gewünscht und ist mit ermäßigtem Eintritt verbunden.

Allerdings löste genau dieser Wunsch (Kimono tragen, wenn einer vorhanden wäre) eine Diskussionsschlacht aus, die mit der Löschung des Kommentars endete. Schade, dass nicht jeder in der Lage ist auf Bitten des Veranstalters Rücksicht zu nehmen und es an mir als Poster liegt ein gutes Beispiel abzugeben.


Foto: Grün Berlin

Die Schlacht begann mit „Das ist gut so! Du bist weiß. Lass die Finger davon. Ihr müsst euch nicht alles aneignen.“


Ok, abgesehen von der Tatsache das auch Asiaten weiß sind bzw. es im asiatischen Raum wie überall diverse Hautfarben gibt, woher kommt der Gedanke? Nur weil jemand sich einem Fest entsprechend kleidet, eignet er sich etwas an? Per Definition würde es bedeuten, dass ich damit etwas stehle bzw. davon Besitz ergreife und für mich beanspruche.

Ich persönlich erkenne nichts davon in dem Wunsch einen Kimono tragen zu wollen. Ich sehe es als Zeichen des Respektes gegenüber traditioneller Kleidung an. Es ist meine Art zu zeigen, dass mich nicht nur ein Aspekt meines Lieblingslandes interessiert. Jedes Land, egal welches, besteht schließlich aus so viel mehr. Übrigens, in Japan ist es, man höre und staune, völlig normal Kimonos an Nichtjapaner zu verleihen. Dabei wird einem sogar beim Anziehen geholfen. Niemand fragt zudem Zeitpunkt nach der Hautfarbe oder anderen Dingen. Einzig der Respekt gegenüber der Tradition versteht sich an der Stelle von selbst. Laut eigener Recherche ist ein solcher Verleih auch in Deutschland möglich.

Die kommenden Worte der Gegenpartei erspare ich euch an der Stelle, da diese immer weiter unter die Gürtellinie gingen und vor Unverständnis triften. Nicht zu vergessen diverse Fachbegriffe und Fremdworte, die ich zu dem Zeitpunkt noch nie gehört hatte. Versteht mich nicht falsch, ich streite deren Existenz und Korrektheit nicht ab, doch täuschten sie nicht darüber hinweg, dass das eigentliche Thema für sie unwichtig war und eigentlich nur eines zählte: Du hast Hautfarbe X, du gehörst zur Gruppe X – Vorhaben Y ist rassistisch und nicht tolerierbar.


Foto: Pixabay

Doch wieso wird gleich alles als Angriff verstanden?


Ich verstehe durchaus überschäumende Reaktionen, wenn jemand bewusst verarscht wird. Oder wenn man in Gegenden mit Kleidung X rumgelaufen wird obwohl ausdrücklich davor gewarnt wird. Ebenso habe ich Verständnis, wenn jemand beispielsweise bewusst ignoriert welche Farben nicht gehen. Ich habe jedoch kein Verständnis, dass pauschal der Stinkefinger gezeigt wird ohne die Hintergründe zu erfragen. Im Normalfall steht hinter jedem Verhalten ein Grund. Ob der für einen selbst plausibel ist, steht auf einem anderen Blatt.

Bezogen auf Kimonos / Traditionskleidung zum Hanamifest in Deutschland, bedeutet es im vorliegenden Fall nicht, dass ich mir irgendwas aneignen möchte. Es bedeutet lediglich, dass ich mich unterordne und ins Thema des Festes einfüge. Ich zeige dem Veranstalter, dass ich seine Arbeit honoriere. Dabei ist mir bewusst, dass gerade im Bereich Kimonos vieles schief gehen kann. Es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen, Farben haben ihre Bedeutung, Obis müssen auf eine bestimmte Weise gebunden werden und … und …Es versteht sich von selbst, dass besonders bedeutungsschwere Aspekte nicht angerührt werden. Dies gilt für jegliche Kleidungsstile.


Foto: Sai1 (Cosbase)
Cosplay: Olaf Gijinka (Jemo Kohiri / FB)

Ebenso kam im Zusammenhang mit dem Hanamifest die Frage auf inwiefern Cosplayer (Cosplay = Kostümspiel) Teil des Festes sein sollten.


Noch mal zum Verständnis: Das Hanamifest ehrt Dinge wie die Kultur Japans, japanische Speisen, Japans Mentalität und die Lebensweise. Es steht nicht für Massen an Cosplayern in unpassenden Kostümen oder gefühlt hundertemale Charakter X.


Ich stimme dem an sich zu, aber zeugt es von Respekt Japan auf eine Sache zu reduzieren?


In meinen Augen nicht, da Cosplay nur einen kleinen Teil für sich beansprucht. Japan besteht nicht nur aus Cosplay, hier in Deutschland noch weniger. Sicher, Cosplayer sind nicht mehr wegzudenken, aber bilden bei Hanamifesten eine Minderheit. Die Menge der regulären Besucher überwiegt. Meiner Erfahrung nach achten Cosplayer zu speziellen Anlässen besonders stark darauf WELCHE Cosplays sie tragen. Sie machen sich Gedanken darüber was sich verbinden lässt. Bezüglich gefühlt hundertemale Charakter X – Pech gehabt. Es wird immer wieder Serien / Charaktere geben, die verstärkt auftreten, weil der Hype um sie gerade übergroß ist.

Ich verstehe das Argument, dass nicht jeder Cosplayer mag und ein Problem damit hat, sie in Massen zu erblicken. Ich verstehe jedoch nicht, dass man ihnen deswegen das Recht aberkennen will solche Feste zu besuchen oder ihnen unterstellt andere würden keine Aufmerksamkeit bekommen. Oder das dadurch gar der eigentliche Sinn des Festes in den Hintergrund rückt. Klar, alles was anders ist, wird genauer betrachtet, allerdings funktioniert das mit sehr vielen Dingen. Es ist und bleibt ein legitimes Recht des Veranstalters mit einzelnen Besuchergruppen gesondert zu werben oder ihnen gesonderte Konditionen anzubieten. Es beweist, dass Cosplay (wahlweise andere Stile, Gruppen, etc.) ankommt und die Veranstalter genau das respektieren.

Apropo Respekt, damit wären wir beim Grundthema angelegt: Respekt gegenüber anderen Kulturen, Kleidungsstilen, etc. Es versteht sich von selbst, dass nicht alles überall ratsam ist, aber es spricht nichts dagegen sich auf ruhige Art und Weise dem Thema zu nähern. Es steht jedem zu sich zu informieren und unabhängig von der eigenen Hautfarbe in passender Kleidung ein Fest zu besuchen.

Abschließend möchte ich euch folgendes ans Herz: Es ist ok anderer Meinung zu sein, aber bitte hört auf in allem ein Rassenproblem zu sehen. Bleibt bei euren Diskussionen auf dem Teppich und lenkt nicht vom eigentlichen Thema ab.

[OnTour] Hanami 2019 – zwischen feucht und kalt, April eben

April – wettertechnisch bisweilen ein durchaus schwieriger Monat. Regen, Schnee, Sonne, Sturm – alles ist möglich. Dummerweise fällt die Kirschblütensaison ebenfalls in den April. Diese zartrosa Blüte öffnet sich nur für kurze Zeit und verwandelt ganze Landschaften in Blütenmeere. Sie kündigen den Frühling an und mit ihm das Ende des kalten Winters. In Japan wird diese besondere Zeit in Form von Hanamifesten gefeiert. Einigen von euch wird es als Kirschblütenfest bekannt sein. Freunde, Bekannte und Verwandte treffen sich zu einem Picknick und genießen jenen zauberhaften Anblick.

Ich hatte die Ehre dieses Jahr erneut in den Gärten der Welt als Aussteller mitwirken zu dürfen. Das dortige Hanamifest gehört zu den größten Festen dieser Art in Deutschland. Ein bunter Mix aus Showeinlagen, leckeren Köstlichkeiten, Workshops, Spielstationen, Cosplayern und vielem mehr lockt zahlreiche Besucher an. Die verschiedenen Themengärten, gestaltet und bepflanzt je nach Land / Thema, laden zusätzlich zum Verweilen ein. Seit letztem Jahr gibt es zusätzliche Attraktionen wie eine Seilbahn.

Ich schweife ab, zurück zum Hanamifest selbst und der Sache mit dem Wetter im April. Konnte ich am Wochenende davor noch in kurzer Hose rumrennen, war‘s zum Hanamifest leicht nass und kalt. Der Regen der letzten Tage verzog sich leider nicht. Kein Wunder also, dass wir den Aufbau bei schönstem Regen über uns ergehen lassen mussten. Mein Wunsch an die Veranstalter: Planen oder Ähnliches für die Aussteller, um die teils empfindliche Ware zu schützen! Ich hatte zwar entsprechende Beutel und zusätzliche Decken mitgenommen, aber die reichten gerade so.



Aber he, pünktlich mit Beginn des Festes, ließ wenigstens der Regen nach. (Den einen Regenschauer zwischen drin ignorieren wir jetzt mal.) Allerdings, und das finde ich bewundernswert, trotz des eher bescheidenen Wetters, suchten erstaunlich viele Besucher den Park auf. Klar, nicht mit dem Andrang bei tollem Wetter zu vergleichen, dennoch Wahnsinn wie viele Familien unterwegs waren. Ich habe so viele entspannte Gesichter gesehen, neugierige Kinderaugen und diverse Blitzer von Kameras.

Wie immer habe ich als Aussteller vom Fest selbst quasi nichts mitbekommen, geschweige denn Gelegenheit mich großartig zu bewegen. (Einer der Nachteile ohne passenden Helfer.) Ich hatte zwar durch meinen Bruder eine kleine Stütze, aber dennoch kann ich ihn aus bestimmten Gründen nicht für längere Zeit komplett alleine lassen. Für mich jedoch ok, denn ich habe mich bewusst dafür entschieden den Besuchern auf meine Weise den Tag zu verschönern. Ich bin dankbar, dass ich dazu die Möglichkeit bekommen habe.

Ebenso bin ich für den Sonnenschein dankbar, der sich faszinierenderweise zum Ende der Veranstaltung zeigte. Fast schon, als wollte uns die Sonne für unsere Standhaftigkeit belohnen. Dankbar bin ich auch für die Hilfe meines Bruders und die Umarmungen durch Freunde. Nicht zu vergessen die lieben Worte und einfach alles was an dem Tag geschah. Gern bin ich nächstes Jahr wieder als Aussteller dabei. Übrigens, hier findet ihr einen kleinen Ausschnitt von 2018.

[Interview] Künstlerin Annichen – Welten werden real

Einst suchte ich meinen Roman „Anders Gleich“ eine Coverzeichnerin bzw. einen Coverzeichner. Nicht, weil ich darauf keinen Bock hatte, sondern schlichtweg weil sich mein Talent für gezeichnete Bilder in Grenzen hält. Ergo musste jemand mit Talent her. Zu diesem Zweck veranstaltete ich über meine Facebookseite einen Wettbewerb.

Anninchen bewarb sich mit einem sehr beeindruckenden Beitrag. Am Ende konnte sie sich durch ihren einzigartigen Stil in Verbindung mit der zeichnerischen Umsetzung der Jungs durchsetzen. Sie wurde / ist meine Coverzeichnerin und fertigte zudem einige Skizzen für ein kommendes Video an. Auch sie stellte sich 2012 meinen Fragen.

Illustration Cil aus Anders Gleich
Illustration Draco aus Anders Gleich

Wer steckt hinter der Künstlerin Annichen? Stell dich doch mal vor.

Ich bin eigentlich eine sehr unscheinbare Person. Gehe nicht so gerne weg und bin auch gerne mal für mich. Ich arbeite im Büro, habe tagsüber viel zu tun. Zum Zeichnen bleiben meistens nur die Wochenenden bzw. Abende. Meine Leidenschaft gilt nicht nur dem Zeichnen, sondern auch Tieren und Pflanzen. Es ist immer wieder lustig, wenn mir meine Katze beim Zeichnen zuschaut und mir die Stifte klaut. Ich kann mich daran sehr erfreuen und das macht eigentlich mein Glück aus. Zeichnen und dabei meine Liebsten um mich herum haben!

Stichwort Beruf und damit nächste Frage: Wie sehen deine Pläne aus?

Meine Pläne … gute Frage. Ich möchte versuchen mich stetig weiter zu entwickeln. Zeichnerisch, persönlich und auch beruflich. Leider ist das nicht in allen Kategorien so einfach. Doch ich versuche immer mein Bestes zu geben. Stillstand ist Rückstand.

Stillstand ist Rückschritt meinte ich.

Was fasziniert dich so am Zeichnen?

Wenn ich zeichne, kann ich mich in eine komplett andere Welt zurückziehen. Ich kann sie durch das, was ich zeichne, greifbar machen …sie lebendig werden lassen. Alle meine Gefühle und Stimmungen fließen dann ist die Zeichnung ein. Stressabbau mal anders.

Kommt mir bekannt vor. Welche Technik verwendest du besonders gern?

Am allerliebsten arbeite ich mit Copics. Ich habe tausende Zeichenutensilien, aber es sind immer wieder Copics mit denen ich meinen Bildern leben einhauche!

Klingt schwer verliebt. Gibt es eine Technik, die du gern mal probieren würdest?

Ich bin für alles offen! Mit Feder und Tusche zeichnen würde mein Interesse wecken oder aber die nass in nass Technik beim Aquarell … Das würde mich schon sehr reizen. Airbrush habe ich probiert und möchte daran auch weiter feilen!

Wie hast du von der Suche nach einer Coverzeichnerin erfahren?

Bei Facebook über deinen Post … Ich habe erst gehadert, ob ich überhaupt gut genug bin und mich dann aber für die Herausforderung entschieden.

Gab es einen Vorentscheid? Wie hast du ihn erlebt?

Wir haben eine Charakterbeschreibung bekommen und mussten danach Skizzen der Figuren anfertigen. Gar nicht so einfach, wenn man nicht weiß wie genau im Einzelnen die Figuren aussehen sollen, und wie du es dir vorgestellt hast. Eine echte Herausforderung wie sich rausstellte … Bis zur Entscheidung war ich noch unsicher, ob meine Skizzen/Figuren gut ankommen oder nicht.

Gab es außer dem Job der Coverzeichnerin noch weitere Anreize? Wenn ja, welche und was bedeuten sie dir?

Es ist mein erster offizieller Auftrag und das ist mit ganz besonders viel wert. Mein Hauptaugenmerk lag aber darauf das Zeichnen von männlichen Figuren zu vertiefen. In dem Bereich einen Schritt voran zu kommen bedeutet mir mehr als alles andere.

Würdest du so eine Chance jederzeit wieder nutzen?

Hmm, ich glaube das hängt von der jetzigen Herausforderung ab, wenn ich positive Erfahrungen mache, steht dem wohl nichts im Weg.

Du hast es inzwischen geschafft und bist Coverzeichnerin für „Anders gleich“ geworden. Wie fühlt sich das für dich an?

Der erste Augenblick war überwältigend, ich war wirklich mehr als erfreut und brauchte ein bisschen um es wirklich zu verstehen. Jetzt folgen die Erwartungen an mich selbst. Ich möchte es so gut wie möglich machen! Das ist auch ein großer Druch.

Druck!

Denkst du, die Arbeit am Cover bringt dich weiter?

Definitiv ja! Das Zeichnen von männlichen Figuren wird dadurch geübt und es ist auch eine andere Sache nach Wünschen zu arbeiten, als nach seinen eigenen Vorstellungen!

Wie stellst du dir die Zusammenarbeit mit der Autorin vor? Freust du dich darauf?

Ich bin sehr gespannt wie es wird. Ich denke, wir werden gut zusammenarbeiten um das beste Ergebnis zu erzielen. Ich bin schon sehr aufgeregt!

Danke für das Interview. Magst du von dir aus noch etwas sagen?

Nein, ich denke ich hab alles gesagt.

[Interview] Künstlerin LeCoeurDuCiel – Das Herz des Himmels

Einst suchte ich meinen Roman „Anders Gleich“ eine Coverzeichnerin bzw. einen Coverzeichner. Nicht, weil ich darauf keinen Bock hatte, sondern schlichtweg weil sich mein Talent für gezeichnete Bilder in Grenzen hält. Ergo musste jemand mit Talent her. Zu diesem Zweck veranstaltete ich über meine Facebookseite einen Wettbewerb.

LeCoueurDuCiel bewarb sich mit einem wirklich wundervollem Beitrag. Sie zeichnete meine Jungs in verschiedenen Klamotten. Leider reichte es am Ende nicht für den Posten der Coverzeichnerin. Dennoch ist sie, allein um ihre Ideen und die Details der Zeichnungen zu würdigen, als Gastzeichnerin vertreten. Zusätzlich nutzte ich die Gelegenheit, um ein wenig mehr über sie als Person zu erfahren. Das Interview stammt von 2012.

Illustration Draco aus Anders Gleich
Illustration Cil aus Anders Gleich

Wer steckt hinter der Künstlerin LeCoeurDuCiel – Das Herz des Himmels? Stell dich doch mal vor.

Le Coeur Du Ciel bedeutet das Herz des Himmels. Dieser Name ist mir sehr wichtig, da er mir viel bedeutet. Ein Herz des Himmels ist für mich ein Engel mit reinem Herzen. Genauso möchte ich mich auch gerne sehen.

„Ein reines Herz, was gerne zeichnet und malt. Immer mit Leidenschaft und Liebe.“

Ich stehe sehr zu den Werken, die ich mache, denn sie sind immer mit Herz gezeichnet. Sonst bin ich ein quirliges Wesen, welches neben 12 h Arbeit am Tag (beim Bestatter) jeden Moment zum Zeichnen nutzt. Ich will noch richtig viel erreichen und dafür habe ich noch einiges zu zeichnen und zu erschaffen.

Ich mag es, wenn man sich in meinen Bildern verliert und verliebt. Sie sollen nicht nur schön aussehen, sondern ein gutes Gefühl vermitteln. Einige Werke lasse ich mir bezahlen, wegen Zeit und Material Aufwand, aber das schönste für mich ist, wenn sich jemand einfach über meine Sachen freut. Wie der Hydropi Catboy. ^^

Das ist das Schönste für mich. Und natürlich, wenn meine Bilder bestaunt werden. Ich möchte gerne, dass viele Menschen meinen Namen kennen. Ich bin im Moment bei dem Status, dass Bekannte sagen „Mach einfach, ich vertrau dir, dass es gut wird.“ und das ist einfach sensationell.

Und nicht gerade „unoft“ übertreffen die Ergebnisse deren Vorstellungen. Ein super Gefühl und deswegen mach ich auch immer weiter.

Stichwort Beruf: Wie sehen deine Pläne aus? Was stellst du dir für die Zukunft vor?

Ja, bin halt im Bestattungshaus angestellt. Der Beruf macht mir Freude. Und ich denke, dass es eine ganze Weile so bleiben wird. Hauptberuflich Künstler möchte ich nicht sein, da ich schon festes Geld zum Einplanen brauche, aber zeichnen wird in meinem Herzen immer wichtiger sein, als die Arbeit in meinem Kopf XD. Wenn sich mir nicht ein Job mit besserer Bezahlung bietet, bleibt das erst mal so. ^^

Was fasziniert dich so am Zeichnen?

So vieles …

Neue Sachen und Welten erschaffen ist großartig, aber auch schon Vorhandenes neu und persönlich darstellen. Anderen Menschen Freude oder andere Gefühle zu bereiten, kann auch erstaunen oder Wut sein. Ich finde es einfach gut, wenn Emotionen hervorgerufen werden.

Und für mich und meine Seele wichtig Anerkennung zu bekommen durch das, was man macht. Dass Leute staunen und sagen, dass es echt super aussieht. Zudem ist es der perfekte Ausgleich zu meinem stressigen Alltag.

Beim Zeichnen verliere ich mich total und vergesse die Zeit, kann stundenlang in den unmöglichsten Körperhaltungen sitzen und zeichnen. Und es macht vor allem ganz ganz viel Spaß.

Bevorzugst du eine bestimmte Technik?

Früher war es mit Abstand Bleistift arbeiten … heute ist das Arbeiten mit Copic Markern mit dazu gekommen.

Was würdest du gern mal probieren?

Richtige Aquarellfarben (bekomm ich zu Weihnachten), Airbrush da bin ich sehr gespannt drauf und Polys.

Viel Spaß dabei. Wie hast du von der Suche nach einer Coverzeichnerin erfahren?

Ja, über Facebook XD. Da war auf einmal ein Post, dass eine gesucht wird und Schwups war ich dabei.

Gab es einen Vorentscheid? Wie hast du ihn erlebt?

Ja, wir sollten Skizzen einreichen und hab mich wohl zu sehr an das Wort Skizze gehalten und hätte wohl mehr Arbeit rein stecken sollen, aber naja. Das Warten war grausam aber sonst okay. Würde gerne öfter so was machen und natürlich auch sehr gerne mal gewinnen. ^^

Gab es außer dem Job der Coverzeichnerin noch weitere Anreize? Wenn ja, welche und was bedeuten sie dir?

Ja, das man als Gastzeichner erwähnt wird war eine supergute Überraschung. Es hat nicht dazu beigetragen es locker zu sehen, sondern eher es muss schon gut werden, denn egal was wird man wird die Zeichnungen sehen. ^^

Und, dass der Künstlername erwähnt wird, ist super, gab ein gutes Gefühl. Denn wenn der Name irgendwo auftaucht, gibt das Werbung und Werbung ist sehr wichtig heut zutage.

Würdest du so eine Chance jederzeit wieder nutzen?

Oh ja, sehr sehr gerne wieder, würde so was ja gerne mal gewinnen. ^^ Aber auch, dass mein Name immer dabei ist, ist mir Lohn genug.

Danke für das Interview. Magst du von dir aus noch etwas sagen?

Würde gerne noch ein schönes Zitat von Caspar David Friedrich anbringen:

„Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht. Sonst werden seine Bilder den spanischen Wänden gleichen, hinter denen man nur Kranke und Tote erwartet.“

Denn so sehe ich es auch. Man muss eben mit Herz malen und genau das mache ich.