April – wettertechnisch bisweilen ein durchaus schwieriger Monat. Regen, Schnee, Sonne, Sturm – alles ist möglich. Dummerweise fällt die Kirschblütensaison ebenfalls in den April. Diese zartrosa Blüte öffnet sich nur für kurze Zeit und verwandelt ganze Landschaften in Blütenmeere. Sie kündigen den Frühling an und mit ihm das Ende des kalten Winters. In Japan wird diese besondere Zeit in Form von Hanamifesten gefeiert. Einigen von euch wird es als Kirschblütenfest bekannt sein. Freunde, Bekannte und Verwandte treffen sich zu einem Picknick und genießen jenen zauberhaften Anblick.
Ich hatte die Ehre dieses Jahr erneut in den Gärten der Welt als Aussteller mitwirken zu dürfen. Das dortige Hanamifest gehört zu den größten Festen dieser Art in Deutschland. Ein bunter Mix aus Showeinlagen, leckeren Köstlichkeiten, Workshops, Spielstationen, Cosplayern und vielem mehr lockt zahlreiche Besucher an. Die verschiedenen Themengärten, gestaltet und bepflanzt je nach Land / Thema, laden zusätzlich zum Verweilen ein. Seit letztem Jahr gibt es zusätzliche Attraktionen wie eine Seilbahn.
Ich schweife ab, zurück zum Hanamifest selbst und der Sache mit dem Wetter im April. Konnte ich am Wochenende davor noch in kurzer Hose rumrennen, war‘s zum Hanamifest leicht nass und kalt. Der Regen der letzten Tage verzog sich leider nicht. Kein Wunder also, dass wir den Aufbau bei schönstem Regen über uns ergehen lassen mussten. Mein Wunsch an die Veranstalter: Planen oder Ähnliches für die Aussteller, um die teils empfindliche Ware zu schützen! Ich hatte zwar entsprechende Beutel und zusätzliche Decken mitgenommen, aber die reichten gerade so.
Aber he, pünktlich mit Beginn des Festes, ließ wenigstens der Regen nach. (Den einen Regenschauer zwischen drin ignorieren wir jetzt mal.) Allerdings, und das finde ich bewundernswert, trotz des eher bescheidenen Wetters, suchten erstaunlich viele Besucher den Park auf. Klar, nicht mit dem Andrang bei tollem Wetter zu vergleichen, dennoch Wahnsinn wie viele Familien unterwegs waren. Ich habe so viele entspannte Gesichter gesehen, neugierige Kinderaugen und diverse Blitzer von Kameras.
Wie immer habe ich als Aussteller vom Fest selbst quasi nichts mitbekommen, geschweige denn Gelegenheit mich großartig zu bewegen. (Einer der Nachteile ohne passenden Helfer.) Ich hatte zwar durch meinen Bruder eine kleine Stütze, aber dennoch kann ich ihn aus bestimmten Gründen nicht für längere Zeit komplett alleine lassen. Für mich jedoch ok, denn ich habe mich bewusst dafür entschieden den Besuchern auf meine Weise den Tag zu verschönern. Ich bin dankbar, dass ich dazu die Möglichkeit bekommen habe.
Ebenso bin ich für den Sonnenschein dankbar, der sich faszinierenderweise zum Ende der Veranstaltung zeigte. Fast schon, als wollte uns die Sonne für unsere Standhaftigkeit belohnen. Dankbar bin ich auch für die Hilfe meines Bruders und die Umarmungen durch Freunde. Nicht zu vergessen die lieben Worte und einfach alles was an dem Tag geschah. Gern bin ich nächstes Jahr wieder als Aussteller dabei. Übrigens, hier findet ihr einen kleinen Ausschnitt von 2018.