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[On Tour] Yayuco 2014 – Öfter mal was Neues

Da der Mensch öfters mal was Neues probieren sollte, erkor ich diesen Spruch für mich und tastete mich an die Yayuco heran. Die Yayuco ist eine Yaoi und Yuri Con, das heißt deren Hauptthemen sind Boyslove und Girlslove. Sie findet jährlich in Dachau statt und bietet verschiedene Stationen wie Händler passend zum Thema, einen Zeichnerbereich, Bring & Buy, verschiedenste Wettbewerbe, zahlreiche Workshops und teilweise Außenaktionen. Zusätzlich konnte man direkt auf dem Congelände übernachten, da die gesamte Veranstaltung in einer Jugendherberge stattfand. Unten liefen quasi alle Aktivitäten und oben schliefen die Leute. Ok, der Workshopraum war noch oben, aber ansonsten absolutes Schlafgebiet.

Die Zimmer waren sauber und Bettwäsche wurde gestellt. Diese musste man selbst aufziehen und vorm Auschecken wieder abziehen. Die Bettenmenge in den Zimmern variierte, möglich waren Zweierzimmer und aufwärts mit Einzelbetten oder Doppelstockbetten. Teilweise hatten die Zimmer außerdem eine Dusche sowie Toiletten. Die Wände dort sind übrigens sehr dünn und die Matratzen sehr hart. (Ich bin zumindest die weichere Fraktion gewöhnt XD.) Geschlafen habe ich trotzdem wie ein Stein. Übers Essen kann ich nicht wirklich klagen. Frischer Salat wurde immer gereicht und die Auswahl war groß genug. Einzig mittags hätte das Essen wärmer sein können, denn stellenweise war es bereits kalt, bis es auf die Keller kam. Da würde ich von meiner Seite aus eine Verbesserung empfehlen.

Ich selbst besuchte die Con hauptsächlich, um mein Label bekannter zu machen und mein Wissen in Form eines Kurses weiterzugeben. Natürlich nahm ich in der Zeit einige Programmpunkte war, doch dazu später mehr. Aufgrund der langen Anreise machte ich bereits einen Tag vor offiziellem Conbeginn auf den Weg. Viele Stunden Fernbus lagen vor mir, die ich übrigens größtenteils verschlief. So oder erreichte ich abends erschöpft mein Ziel, nahm an einer Besprechung teil und fiel schließlich todmüde ins Bett. Stunden später ging der Aufbau weiter und für so ne Con ist einiges aufzubauen. Beispielsweise die Zeichneralle, Händlerstände, Deco und vieles mehr.

Auf diese Weise verging die Zeit bis zur Eröffnung sehr schnell. Mein Stand sah übrigens erst nach absolutem Chaos aus, ehe ich mir klar war, was wo hin sollte, um es den Leuten anständig zu präsentieren. Allerdings fand ich auch hier die Wand im Hintergrund mehr als praktisch. Ok, eigentlich war es nur eine Teilwand, aber auf jeden Fall ne Möglichkeit, um Banner, Taschen und Tombolahauptpreise zu verstauen. Kleiner Tipp für alle, die ein solches Abenteuer ebenfalls wagen wollen: Nutz den Platz, den man euch gibt komplett aus. Geht auch mal ungewöhnliche Wege. Ihr fallt so garantiert auf.

 

Kurz nach dem offiziellen Constart, musste ich auch schon wieder weg, denn mein Workshop zum Thema „Mützen nähen“ begann. Ich zeigte dort meinen Teilnehmern von Anfang an, wie so was funktioniert. Mehr dazu könnt ihr in diesem Beitrag lesen. Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß und werde meine Fühler Richtung Sonderthemen sicherlich weiter ausstrecken. Wer jetzt allerdings glaubt, dass der Tag damit für mich gelaufen war, der irrt sich. Für mich hieß es nun zurück zum Stand und Freunde begrüßen, die in der Zwischenzeit Stellung bezogen hatten. Schließlich sollte noch einiges an die Besucher gebracht werden. Irgendwann geht jedoch selbst dem besten Verkäufer die Luft aus und der Feierabend durfte kommen. Danke für diesen ersten Tag. Wie wohl Tag 2 verlaufen würde? Nun, das sollte ich Stunden später erfahren. Es stand auf jeden Fall einiges auf dem Zettel, da ich diesmal einen Teil der angebotenen Programmpunkte erkunden wollte. Abgesehen von diesen, war die Devise des Tages: Label vorstellen, meine Produkte präsentieren und neue Kontakte knüpfen. Schließlich war ich deswegen hauptsächlich da XD.

Erster Programmpunkt war für mich die Wahl zu „Mister“ und „Miss“ Yayuco. In diesem Wettbewerb konnte man sich, je nach Cosplay, für die Wahl als Miss oder Mister anmelden. Anschließend musste man sich passend zu einem unbekannten Lied bewegen. Wie genau lag bei jedem Selbst. Niemand wusste vorher welches Lied, da diese echt erst mit dem Betreten der Bühne angespielt wurden. Ich persönlich weiß nicht mehr welches ich hatte. Ich kann mich jedoch bei anderen Teilnehmern an Sachen wie „Titanic“ oder „König der Löwen“ erinnern. Auf jeden Fall echt ne super Idee.

Ich konnte mich am Ende zwar nicht platzieren, aber das machte nichts. Ok, ein bisschen schon, denn ein bisschen Hoffnung macht sich jeder, aber hier ist der Spaß Lohn genug. Zumal am Ende bei den Jungs und bei den Mädels jeweils noch ein Battle stattfand, da sich die Zuschauer nicht einig waren. Jap, am Ende entschieden die Zuschauer darüber, wer gewinnen sollte. Fand und finde ich für diese Art des Wettbewerbes ok. Ich für meinen Teil wüsste nicht wie man sowas bewerten könnte. Vielleicht könnt ihr bei den folgenden Bildern erahnen wieso.

@ Yayuco

 

Ursprünglich wollte ich mit einer Freundin von mir noch am „Seme-Uke-Wettbewerb“ teilnehmen, leider war dieser bereits komplett ausgebucht und die Kandidaten auf der Nachrückerliste hatten das Nachsehen. Bei diesem Wettbewerb musste man sich zusammen mit seinem Partner verschiedenen Spielen stellen. Die Bandbreite reichte von Geschicklichkeitsspielen über Aufgaben bishin zu Fragen. Wichtig dabei: perfekte und quasi blinde Zusammenarbeit beider Seiten. Ich selbst bekam nur den Anfang des Wettbewerbes mit und der war echt zum Piepen.

Ich wusste zwar vorab, dass die Games und Aufgaben teilweise echt schräg sind, damit hatte ich nicht gerechnet. Auf jeden Fall ne super Idee und ne coole Sache. Ich denke, das könnte sich noch weiter entwickeln und im Laufe der nächsten Jahre richtig groß werden. Ein Foto dazu gibt’s ebenfalls. Sie sind wie zuvor während der Wahl entstanden. Zum Zeitpunkt des Wettbewerbes war auch Tag 2 quasi fast zu Ende, ehe später tatsächlich die Lichter ausgingen. Wobei, die gingen erst nach dem Mitternachtseis wirklich aus. Hehe, jap, es gab Punkt Mitternacht noch leckeres Eis.

@ Yayuco

 

Sonntag, dritter und letzter Tag der Yayuco. Allerdings frage ich mich dezent, wie ich den überstanden habe. Ihr glaubt nicht wie müde ich morgens aus dem Bett stieg und wirklich munter wurde ich die gesamte Zeit über nicht. Mir fehlte einfach ein bisschen was und jeder der als arbeitendes Wesen schon mal auf ner Con war, weiß wie fertig der normale Mensch irgendwann ist. Andererseits, so müde wie ich war, mindestens genauso tiefenentspannt wuselte ich durch die Gegend. Aber, ein echter Cosplayer ist ein echter Cosplayer und steht trotzdem seinen Charakter oder so.

Schließlich fand heute die Cosplayparade statt und die wollte ich mir nun wirklich nicht entgehen lassen. Ihr könnt euch die Cosplayparade wie einen japanischen Cosplaywettbewerb vorstellen. Sprich, du bist als Teilnehmer auf die Bühne gegangen, zeigst 2-3 Posen entsprechend deinem Charakter und gehst wieder. Die Jury bewertet dabei deine Wirkung und das Cosplay selbst. Ich selbst trat als Nachtara an. Auch hier konnte ich mich nicht platzieren. (Randbemerkung: Hinterher erfuhr ich, dass es wohl nur an einem Punkt scheiterte XD.) Hihi, dafür aber meine Favoriten, die beiden Sailorleute. Klasse Mädels.

@ Yayuco

 

Soviel zu den Wettbewerben und Programmpunkten, die ich mitbekommen habe. Natürlich hatte die Con noch viel mehr zu bieten wie Lesungen oder eine Fotoecke, aber da schaut ihr lieber mal selbst vorbei. Mein Bericht würde sonst ewig lang werden und er ist jetzt schon lang. Insgesamt ist die Yayuco eine sehr interessante Con, war für mich als Händler jedoch nur mäßig erfolgreich. Woran es lag? Nun, ich weiß es nicht. Aber vielleicht beispielsweise am passendes Angebot, zu wenig Besucher, fehlende Kaufkraft, nicht ansprechende Standdeko…

Ob ich diese Con noch mal besuche? Keine Ahnung. Aber, und das muss hier mal klar gesagt werden, ich hatte meinen Spaß. Ich hatte liebe Kunden, konnte viel mit ihnen quatschen und mich zur Abwechslung mit den Zeichnern unterhalten. Von daher ist die Yayuco eher als Kontaktknüpfung zu betrachten, wahlweise als Experimentierbühne für Sonderthemen im Workshopbereich. Ich bin mir noch nicht sicher, da ich bisher keinen Vergleich habe, aber wer weiß, vielleicht kann ich den 2015 ziehen.

 

[Workshop] Yayuco 2014 – Wo bleibt mein Tisch?

Es war einmal ein kleines Mädchen, dass surfte durchs Netz auf der Suche nach neuen Conventions und stieß dabei auf die Yayuco. Doch was ist die Yayuco? Nun, die Yayuco ist eine Yaoi & Yuri Convention, die sich mit Boyslove und Girlslove beschäftigt. Sie findet jedes Jahr in Dachau statt. Das kleine Mädchen dachte sich also, schreiben wir die Ladys doch mal an und schauen, was dabei rauskommt. Ich bot der Con meinen üblichen Onigiri- bzw. Dangoworkshop an, aber oh schreck, es sollte ein Mützenworkschop werden. EIN MÜTZENWORKSHOP?! Ich fiel demensprechend aus allen Wolken. Ich habe doch bisher noch nie einen geleitet und jetzt soll ich das anderen beibringen? Nun denn, der Wille mich daran zu versuchen festigte sich schnell und schließlich war es beschlossen: Der erste Mützenworkshop sollte folgen.

Zu dem Zeitpunkt wußte ich aber noch nicht, dass ich damit den bisher chaotischten Kurs überhaupt erleben sollte. Und das lag nicht daran, dass ich auf selbiger Convention einen Stand mit meinem Label hatte. Jedoch fangen wir lieber von vorne an. Ich betrete mit meinen Sachen den Raum und sehe eine vereinsamte Teilnehmerin inklusive Stühle. Moment mal, da fehlt doch was?! Richtig, die Tische hatten Beine bekommen. Nun, wieder runter zur Info Tische bestellen, rauf und auspacken. Nebenher sprach ich schon mal mit der Teilnehmerin, welche das Chaos sehr locker nahm. Tja, beim Auspacken merkte ich allerdings, dass noch etwas fehlte. Und nun? Korrekt, runter zum Stand und das fehlende Etwas holen. (Was auch immer das war.) Tja, aber das war nicht das letzte Mal, denn bis es wirklich losging, musste ich noch ein paar Mal rennen. Ist in so was 1x der Wurm drin, dann ist er drin. Schließlich konnte es aber losgehen, wir hatten endlich unsere Tische und der Kurs konnte starten.

Ich entschuldige mich nochmals bei meiner bis dato einzigen Teilnehmerin für alle die Probleme. Danke unbekannte Lady für deine Geduld. Normalerweise läuft so was anders ab XD. Ich präsentierte ihr zunächst ein Beispiel, ehe es an die Erklärungen ging und sie starten durfte. Wir arbeiteten bereits eine Weile, als weitere Teilnehmer ebenfalls auf den Kurs aufmerksam wurden. Natürlich nahm ich auch diese an. Insgesamt blieb es dennoch eine kleine, aber feine Runde. Für mich eine weitere neue Erfahrung an diesem Tage. Aber jetzt mal ernsthaft, es tut gut mal nicht vor einem überfüllten Saal zu stehen und Ruhe zu haben. Die Gesprächsbasis zwischen mir und den Teilnehmern war dadurch eine ganz andere. Man konnte sich mehr aufeinander konzentrieren. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine großen Dangokurse, aber das hatte auch was. Neben den interessierten Fragen der Teilnehmer gab ich ihnen auch Tipps und versuchte teilweise Schwierigkeiten zu erläutern.

Obwohl wir nicht viele waren, ging die Zeit am Ende extrem schnell rum. Jetzt, so mit einigem Abstand, wage ich zu behaupten, dass der verzögerte Beginn nicht ganz so unschuldig dran war. Viel zu schnell mussten wir einpacken. Da dieser Kurs aber sowieso eine absolute Ausnahme war und ich eh wieder runter zum Stand musste, bot ich den Mädels an dort weiter nähen zu können. Zwei von ihnen nutzten das Angebot auch und kamen später sowie am nächsten Tag zu mir. Ich freu mich darüber selbst jetzt noch wie sonst was. Ich mein, die beiden saßen friedlich neben meinem Stand, nähten und meldeten sich bei Problemen. Ich könnte mir vorstellen so was durchaus öfters zu ermöglichen.

So oder so, der Kurs war und ist eine der interessantesten Erfahrungen des Jahres in vielen Punkten. Sei es das Sonderthema, trotz Chaos ruhig bleiben, wenig Teilnehmer oder späteres Beenden am Stand. Ich denke allerdings, dass gerade für kleine Cons mit ähnlicher Teilnehmerzahl die Option „Sonderthemen“ durchaus eine dauerhafte Idee ist. Ich bedanke mich auf diesem Wege bei meinen Teilnehmern, der Con selbst und der tollen Zeit mit euch. Übrigens, das die jetzt gezeigte Mütze ist im Kurs entstanden.

[Workshop] Animaco 2014 – Dürfen wir noch rein?

Während der Animaco letztes Jahr waren Dangos erneut Programm und ich dabei neuen Schülern zu zeigen, wie viel Spaß nähen machen kann. Richtig, ich leitete einmal mehr einen Workshop, genauergesagt sogar zwei. Beide drehten sich um das Thema „Dangos nähen – vom Schnittmuster zum fertigen Produkt“. Die Teilnehmer bekamen von mir fertige Beispiele gezeigt, um zu erleben, wie sie aussehen können. Anschließend mussten meine Schüler auch schon selbst ran. Faulanten hatten hier nichts zu suchen, doch beginnen wir von vorne. Beide Kurse fanden am Conwochenende zum Abend hin statt. Da die Con in einer Schule stattfand, hatten beide Räume Unterrichtscharakter, speziell der vom Samstag. Ich musste unweigerlich an früh früher denken. Ihr kennt doch bestimmt noch diese kleinen Tischeinheiten, wo Tisch und Stuhl eines waren? Die gab’s beim Samstagskurs zwar nicht, aber die Tische sahen so herrlich alt aus, dass ich gar nicht anders konnte, als daran zu denken. Ich habe diesmal sogar ein paar Fotos vom Kurs selbst, die mir Sid Icarus freundlicherweise zur Verfügung stellte.

 

 

Auf jeden Fall überraschte mich auch diesmal die Menge der Teilnehmer, denn die hatte es in sich. OK, ich sollte mittlerweile nicht mehr überrascht sein, aber ich werde mich wohl nie wirklich daran gewöhnen. Es ist für mich jedes Mal neu, denn immerhin sind die Leute nur wegen meines bescheidenen Kurses da. Sie sind da, um bei mir zu lernen. Klar, man könnte vermutlich jederzeit einen anderen Lehrer hinstellen und die Teilnehmerzahl wäre unter Umständen ähnlich hoch, aber in dem Falle sind die Teilnehmer wegen mir da. Vielen Dank an euch, euer Interesse, eure Fragen und überhaupt einfach dafür das ihr da wart. Das bedeutet mir wirklich viel. Im Gegensatz war ich diesmal übrigens nicht allein, sondern wurde tatkräftig während beider Kurse von meinem Bruder unterstützt, welcher während der Animaco zu Besuch war.

Diesmal habe ich sogar eine Anekdote für euch. Meine tolle Nähnadeln versteckten sich gleich zu Beginn des Samstagskurses. Wo waren die geblieben? Ich hatte sie extra eingepackt. Doch egal was ich tat, ich fand sie nicht. Vorsichtshalber ging ne liebe Freundin und Teilnehmerin zur Conleitung und holte welche. In der Zeit ihrer Abwesenheit fand ich übrigens meine eigenen Nadeln, brauchte die zusätzlichen jedoch trotzdem, da meine eigenen nicht gereicht hatten. Von daher Glück im Unglück oder so. Zumindest hatte ich beim Sonntagskurs nicht wieder das gleiche Problem. Abgesehen davon jedoch verliefen beide Kurse ohne Probleme und ich hätte am Ende nicht zufriedener sein können. Es ist so ein tolles Gefühl, wenn deine Schüler konzentriert arbeiten, du ihnen helfen kannst und du siehst wie schnell sie lernen.
An der Stelle möchte ich doch mal abschweifen und euch Folgendes ans Herz legen: „Bewerbt euch nur als Workshopleiter, wenn ihr die Nerven dafür habt und euch sicher seid, dass ihr es schafft.“ Speziell, wenn ihr viele Schüler habt und von Anfängern bis Profis alles dabei hat, müsste ihr in der Lage sein zu wechseln und dürft keinen Unterschied zwischen ihnen machen. Ebenso müsst ihr in der Lage dazu sein die gleichen Fragen öfters zu beantworten. Ihr riskiert sonst negative Nachwirkungen. Klar, manchmal hängt man durch und übersieht auch etwas, aber das sollte nicht die Regel sein. Wieso ich das an der Stelle sage? Nun, ich habe inzwischen bereits einige Kurse hinter mir und die waren nicht alle gleich. Ich liebe aber genau das. Wichtig ist aber nicht nur eine gute Auffassungsgabe, sondern auch die entsprechende Vorbereitung. Der Workshopleiter muss für Stoffe sorgen, für sämtliche Arbeitsmaterialien und einfach alles, was sonst noch nötig ist. Die Zeit will abgeschätzt werden, Puffer wollen eingeplant werden und Arbeitsschritte festgelegt. Es braucht fiel, aber nicht nur das, Kursthemen gehören ebenfalls dazu.

Ein Thema ist meist nur für ein Jahr nutzbar, maximal zwei, wenn die Con nicht jedes Jahr ist oder sie zwar jährlich ist, aber man sie nicht jedes Jahr besucht. Gut ist es, sich eine Oberrichtung zu suchen und die Unterthemen an diese anzupassen. Du wirst wieder erkannt, die Leute wissen, wie du bist und du fühlst dich entsprechend sicher. Es nützt nichts, wenn du einen Kurs zu Thema B geben willst, aber nicht mal weißt, um was es dabei überhaupt geht.
Ich könnte noch weiter ausholen und tiefer eintauchen, aber werde es an der Stelle dabei belassen. Sollte jedoch genügend Interesse bestehen kann ich bezüglich dessen was hinter einem Workshop steckt einen Extrabericht schreiben und genauer darauf eingehen. Jetzt für den Moment seht es einfach als Anregung ohne das ich jemanden davon abhalten möchte seinen eigenen Weg zu gehen.

 

Zum Schluss möchte ich ein weiteres Mal auf die Kurse selbst eingehen, denn über die wollte ich ja ursprünglich berichten XD. Was hatten wir denn schon? Ah, wo, wann und der Schreckmoment. Was noch? Ah, ich könnte über das Alter meiner Schüler reden oder besser die Tatsache das diesmal meistens Jugendliche und junge Mädchen da waren. Kinder verirrten sich diesmal gar nicht. Jungs hatte ich diesmal glaube gar nicht dabei. (Zumindest kann ich mich an keine mehr erinnern.) Schade, denn die müssen sich wahrlich nicht hinter den Mädels verstecken. Also Jungs, wenn euch danach ist, dann traut euch in Zukunft ebenfalls. Ich werde euch sicherlich nicht beißen und euch genauso betreuen wie alle anderen. Generell muss hier niemand bei meinen Kursen Angst haben. Ich nehme mir für jeden von euch so viel Zeit wie möglich und versuche auf jeden individuell einzugehen.

Bedanken möchte ich mich besonders bei den Teilnehmern, die den Mut hatten zu experimentieren und außergewöhnliche Dangos zu basteln. Versteht mich nicht falsch, jedes Exemplar, ist auf seine Weise geil und einzigartig, aber manche sind einfach noch genialer als genial. Mir hat es diesmal besonders ein Dango angetan, der offenbar bei seinem Freund dem Geschenk gefrühstückt hat. Und die Farbzwillingsdangos, die sind auch toll. Von allen entstandenen Exemplaren findet ihr am Ende Bilder, zumindest von denen die ich erwischt habe. (Ja, ich denke teilweise nicht daran Fotos zu machen.) Vielleicht versteht ihr dann, wieso ich so begeistert bin, und traut euch.

Danke auch an die Animaco für die Chance die Kurse geben zu dürfen. Das Gebäude selbst war mir zwar nicht neu, aber der Veranstalter als Kursmöglichkeit schon. Ich hatte fast komplett die gleichen Räume wie das Jahr zuvor während der MMC und sie sind einfach nur ideal. Für Nähkurse sollten die unbedingt beibehalten werden. 

[On Tour] Sakana Matsuri 2014 – Jeder Anfang ist schwer

Am 29.11. fand die Sakana Matsuri erstmals im Metronom in Berlin statt (und feierte damit ihr Debüt), um Fans jeden Alters zu vereinen. Ich selbst war mit meinem Label Unessbar“ als Händlerin vor Ort und bot dort verschiedene Sachen an. Der Tag begann für mich jedoch erstmal sehr früh, da die Convention nicht gerade um die Ecke stattfand. Einen echten Cosplayer kann sowas aber nicht abschrecken. Also gings frühmorgens vollgepackt Richtung Sakana, unwissend, ob auch alles so klappen würde, wie es klappen sollte. Natürlich ging prompt was schief und mein Bus fuhr ohne mich. Am Ende kam ich jedoch trotzdem an meinem Ziel an. Rasch noch mein Händlerschildchen abgeholt und schon konnte ich aufbauen.

Seitens der Con stand mir ein Tisch zur Verfügung. Ich selbst hatte mir noch ein Regal mitgebracht und eine vorhandene riesige Platte auf Rollen genutzt. An dieses durften mein Banner, die Taschen und die Mützen, der Rest verteilte sich auf die anderen Optionen. Ihr glaubt gar nicht, wie oft ich hin und her geräumt habe, um endgültig zufrieden zu sein. Mal passte hier etwas nicht, dann dort wieder nicht und überhaupt. Schließlich war mein Anspruch selbst zufrieden zu sein und den Kunden eine Freude zu bereiten. Ich kenne es ja von mir selbst, wenn ein Stand hässlich aussieht, gehe ich erst gar nicht ran. Deswegen hatte ich natürlich auch Deko dabei. Die stand allerdings bis zur Eröffnung noch lange nicht. Als es hieß, dass die ersten Leute kommen, stand gerade mal die Verkaufsware. Also noch mal tief durchatmen, freundlich bleiben und trotz Interessenten den Rest absolvieren. Schließlich war es so weit und ich konnte mich als fertig betrachten, ich meine den Stand.

Es dauerte auch nicht lange, bis ich die ersten Gespräche führen durfte. Die Palette reichte vom Animefan, über Eltern bis hin zu kleinen Mädchen. Einige von ihnen waren echt zuckersüß und furchtbar niedlich. Überhaupt überraschte mich der positive Zuspruch der Besucher sehr. Ich hatte aufgrund der Congröße und deren Debüt mit wesentlich weniger gerechnet, aber das stimmte nicht mal ansatzweise. Die Besucher betrachteten meine Werke interessiert und nicht wenige nahmen eine Kleinigkeit mit. Die Überraschungsboxen sind beispielsweise komplett raus, die Tombola lief quasi von selbst. Es macht mich wirklich sehr glücklich, dass ich mit meinen Produkten oder besser meine Produkte auf so viel Zuspruch stießen. Ob Besucher wissen, wie glücklich sie damit Händler wie mich machen? Ich mein, du hast als Händler vorher den Stress der Produktion, planst den Tag an sich durch und musst gefühlt 1000 Dinge erledigen. Oftmals ist man auf der Con selbst halb tot. Kaum aber, dass ich so süße Wesen wie meine Kunden während der Sakana erlebe, ist das alles vergessen. Danke an der Stelle an euch. Ihr wart echt extrem super. Ich liebe euch dafür. Danke für diesen tollen Abschluss. Und natürlich danke an die Con für ausreichenden Platz pro Händler.

Natürlich war ich nicht nur als Händlern, sondern auch als Cosplayerin vor Ort und nutzte zwischendrin die Gelegenheit, um das Gebäude zu erkunden. Neben den Händlern, zu denen nicht nur ich gehörte, waren auch Zeichnern anwesend und genau die suchte ich auf. Ich wusste zwar bereits vorab, wer in etwa da ist, aber live ist so was immer anders. Dementsprechend hob oder Flop. Leider wirkte der Raum recht kahl, da seitens der Zeichner nicht wirklich Deko zum Tragen kam. Ich weiß, man sollte eine Con nicht mit der anderen vergleichen, aber in dem Fall muss ich es doch. Für gewöhnlich hängen hinter den Zeichnern Bilder oder aber sie machen anderweitig auf sich aufmerksam. Hier fehlte mir das. Schade, aber nicht zu ändern. Allerdings, und das möchte ich hier betonen, nicht alle Zeichner hatten nichts hinter sich. Ein Teil von ihnen war da echt gut ausgestattet. Da mich das was bei den Zeichnern zur Auswahl stand nur in Teilen ansprach, kaufte ich hauptsächlich Lose und eine einzige Auflagenkakao. Bei den Losen gewann ich den Hauptpreis, eine Skizze und Kleinigkeiten wie ne Drachenkakao oder aber ne Postkarte.

Den Rest des Gebäudes habe ich persönlich nicht weiter für voll genommen / erkundet. Im Keller wurde noch Karaoke angeboten, zwischen dem Erdgeschoss und dem 1. OG stand eine Fotoecke zur Verfügung. Schade übrigens, dass nach oben zu den Zeichnern jegliche Hinweisschilder fehlten. Eine schlichte, kahle Treppe ist da nicht wirklich prickelnd. Hinweise, und sei es durch lustige Schildchen, machen gleich viel mehr Bock darauf den Aufstieg überhaupt zu wagen. (Wenn ich mal genauer darüber nachdenke, selbiges Gefühl hatte ich im Zeichnerraum selbst auch.) Jedenfalls bot sich mir so oder so der eine oder andere interessante Punkt während der Geländeerkundung. Die komplett Zeit über am Stand sitzen ist doch etwas viel. Man wird schließlich auch nicht mehr jünger XD. 

Ach ja, ehe das völlig untergeht, fürs leibliche Wohl wurde seitens der Con natürlich ebenfalls versorgt. Es gab leckeren Kuchen, tolle Frühlingsrollen und weniger tolle Misosuppe bzw. Rahmen. Nun, ich habe die Misosuppe zwar nur bei Freunden gekostet und Rahmen selbst gegessen, aber speziell Letzteres hätte weniger Salz auch vertragen. Eines muss hier aber unbedingt erwähnt werden: Beide wurden frisch zubereitet. Bei beiden handelte es sich nicht um Fertigsuppen, wo nur noch Wasser drauf kam, nein, da standen echte Menschen in der Küche und kochten für uns. Ich finde das richtig klasse, denn speziell im Bereich Rahmen kenne ich anderes. Trotzdem würde ich es bei einer weiteren Auflage der Con begrüßen, wenn es ein Ausweichgericht gibt, damit auch die auf ihre Kosten kommen, die so was nicht mögen und weniger Salz in der Suppe.

Bedanken möchte ich mich auch bei der superlieben Orga. Ihr wart schon vorher klasse, denn bei Fragen kamen umgehend Reaktionen. Wenn irgendwas war, habt ihr sofort reagiert. Auch während der Con bliebt ihr freundlich und habt euch von den Launen der Besucher nicht beeinflussen lassen. Echt Klasse, denn so macht mit als Hintergrundarbeiter (und das sind alle Mitwirkenden irgendwo) Spaß. Allerdings würde ich mich bei einer Neuauflage über einheitliche Teamkleidung oder ein gemeinsames Erkennungsmerkmal freuen. Es erleichtert den Umgang miteinander und setzt andere Signale.

Insgesamt ist die erste Auflage der Sakana mehr als gelungen. Ich bin als Händler zumindest zufrieden, denn einen schöneren Jahresabschluss hätte ich mir nicht wünschen können. Danke an die netten Kunden, danke an die liebe Orga und danke für die schönen Stunden mit euch. Ich bin mir sicher, dass die nächste Sakana noch besser wird und euch weiter entwickelt. Ich für meinen besuche euch gern zur nächsten Novembersakana wieder.

Bedanken möchte ich mich an der Stelle außerdem bei meinem lieben Helferlein Lucy. Echt super von dir, dass du so dermaßen kurzfristig eingesprungen bist. Du hast mir damit den Allerwertesten gerettet. Ohne dich hätte ich nicht bei den Zeichnern schauen können. Ohne dich wären andere Bedürfnisse schwierig gewesen. Vielen Dank nochmal für deinen Einsatz. So machen Stände Spaß.
Danke an die Con selbst, die Orga, die Besucher und alle Beteiligten. Dank auch an Flo, der sich nicht nur riesig über den Hauptpreis der Tombola gefreut, sondern für den ich einen Con-Hon-Eintrag zeichnen durfte. Normalerweise gibts die bei mir nicht, weil ich kein Zeichner bin, aber in dem Falle hab ich es gern gemacht.

[Workshop] SPIELidee 2013 – Gar nicht so leicht alles

Die SPIELidee 2013 war meine erste Veranstaltung auf der ich Workshops geben würde und nebenher einen eigenen Verkaufsstand führen würde. Nebenher bemerkt war es mein erst zweiter Verkaufsstand und ich hatte mir auch diesmal eine ungewöhnliche Veranstaltung ausgesucht. Meinen ersten Verkaufsstand hatte ich ja während des Comicgartens. Diesmal aber war das Zielpublikum noch weiter entfernt als entfernt. Zumindest bezogen auf meine angebotene Ware. Aber gut, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Im Gegensatz zum Comicgarten musste ich mich diesmal bei den Vorbereitungen nicht selbst stressen. Ich fertigte zwar neue Anhängermodelle und Sticker an, aber es lief wesentlich bequemer ab als beim ersten Mal. Wesentlich unbequemer war die Anfahrt am Messesamstag selbst. Dank der lieben BVG bekam ich nämlich meinen eigentlich rausgesuchten Zug nicht. Für mich hieß das 1 Stunde in der Kälte rumsitzen ehe es weiter ging. Schiggy, mein Cosplay welches ich trug, ist nur bedingt warm. Irgendwann ging es aber weiter und nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich endlich in Rostock an.

Dort wurde ich vom Bahnhof abgeholt, damit ich mich nicht verlaufen und mir wenigstens etwas abgenommen wurde. Im Messegebäude selbst nützte mir das aber absolut gar nichts mehr, denn da wurde es eng. Der Stand wollte aufgebaut werden, immer wieder verlangte einer nach einem Foto und der Cosplaywettbewerb klopfte auch schon an die Tür. Kein Wunder also, dass ich den Stand bis zum Wettbewerb nur halbwegs fertig bekam. Weiter dekorieren konnte ich erst nach dem Cosplaywettbewerb. Wirklich fertig wurde ich jedoch erst nach der Cosplaymodenschau, welche sich wenig später ebenfalls anschloß.

Kaum, dass die beiden Programmpunkte weg waren, hieß es für mich Lehrer spielen und meinen Schülern zeigen wie Onigirs zu nähen sind. Der Kurs selbst war voll und jeder Platz besetzt. Die Teilnehmer setzten sich aus Cosplayern und Besuchern der SPIELidee zusammen. Allerdings waren speziell die Besucher der Messe deutlich jünger als die Cosplayer. Ihrem Interesse an der Thematik selbst tat das aber keinen Abbruch. Die Kleinen waren mindestens genauso begeistert dabei und ließen sich den Spaß an der Freude nicht verderben.

Da sich mein Verkaufsstand direkt neben dem Workshopbereich befand, konnte ich nebenher sogar auf ihn aufpassen und musste nicht großartig rennen. Ok, wenn Fragen seitens der Schüler kamen schon, aber die Verbindung an sich ist echt super. Um jedoch in der Zeit ohne Fragen nicht dumm dazustehen, schnappte ich mir mein mitgebrachtes Projekt und nähte ebenfalls. Schließlich sollte keiner den Eindruck gewinnen, dass ich als Lehrerin faul in der Gegend rumstehe. Außerdem fühlte ich mich so den Teilnehmern selbst wesentlich näher.

Offenbar gelang es mir so gut, dass es teilweise sogar ungefragt Trinkgeld gab. Ich würde es zumindest als Trinkgeld bezeichnen. Es ehrt mich sehr, wenngleich ich es immer noch nicht glauben kann. Schließlich hätten die Schüler nichts bezahlen müssen. Danke an der Stelle an alle Freiwilligen. Nach dem Kurs konnte ich endlich einmal durchatmen, etwas essen und mich entspannen. Ihr glaubt gar nicht wie gut das tut. Wie anfangs schon mal erwähnt, war alles anders geplant, aber gut, dafür habe ich es trotzdem gut gemanagt.

Der Messesonntag verlief wesentlich ruhiger und ich konnte mich stärker auf meinen Stand konzentrieren. Ebenso nutzte ich wieder die Option zu nähen, wenn kein Kunde da war. Dennoch achtete ich immer darauf, dass ich nicht gänzlich abwesend rüber kam. Schließlich wollte ich verkaufen. Gegen mittag rief der nächste Workshop und auch dieser war wieder mehr als gut gefüllt. Zum ersten Mal hatte ich ein kleines Mädchen dabei, welches fast meine gesamte Aufmerksamkeit brauchte. Ich bin für diese Chance sehr dankbar, da ich so testen konnte wie ich mit solchen Schülern klar komme. Eines weiß ich jetzt, mehrere davon in einem Kurs gehen nicht. Die Kleine selbst war ungeachtet dessen unheimlich zuckersüß und mit einer Geduld bei der Sachen die so manchem fehlt. Ich für meinen Teil bewundere sie dafür sehr.

Diesmal hatte ich übrigens wieder einen Jungen mit im Kurs. Leider nach wie vor eine Seltenheit. Er hat übrigens keinen Onigiri genäht, sondern etwas anderes. Das Ergebnis seht ihr weiter unten. Gefühlt ging dieser Kurs wesentlich schneller zu Ende als der von gestern. Ich vermute, dass es an der süßen Kleinen lag, die sehr viel Unterstützung brauchte. Schade eigentlich, denn ich liebe die Zeit mit meinen Schülern. Ok, ich bin irgendwo froh, wenn es geschafft ist, aber es ist mindestens genauso toll zu sehen was für tolle Sachen entstehen. Ich bin jedes Mal wieder überrascht was alles möglich ist.

Weniger überascht, als viel mehr ein wenig enttäuscht war ich vom Kaufverhalten der Besucher an meinem Stand. Ich wußte, dass es angesichts des Messethemas mehr als schwer wird, aber ein wenig mehr hatte ich mir doch erhofft. Ich vermute, dass die geringe Kauflust am Standaufbau von animexx selbst lag und zu sehr großen Teilen daran, dass animexx schlicht weg ein Exot war und die meisten Besucher nichts mit der Thematik anfangen konnten. Ganz ohne Verkäufe musste ich die Messe aber nicht verlassen. Ich betrachte es daher einfach als interessante Erfahrung und bin stolz auf mich, dass ich dieses Abenteuer gewagt habe und trotz der Umstände Leute für mich begeistern konnte.

[Auftrag] Nadelkissen Design Amerika

Kurz nachdem ich mir mein Nadelkissen im eigenen Design genäht hatte, erreichte mich dieser Kundenwunsch über Dawanda. Es sollte ein Nadelkissen im Stille der Flagge von Amerika sein. Ich muss euch sagen, gar nicht so einfach. Wobei, eigentlich war’s nur der Klettverschluss für das Handgelenk, den ich auf die spätere Endgröße der Kundin anpassen musste. Ich denke jedoch, dass mir das sehr gut gelungen ist.