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[On Tour/Workshop] Franco 2015 – Ist das Workshopraum 1?

2015 war das Jahr der neuen Conventions und fremden Ecken Deutschlands. Als eine der Stationen innerhalb dieser Reise, enterte ich erstmals die Franco. Die Franco ist eine süße Eintagescon in Bamberg und lockt mit einem breiten Angebot aus Showacts, diversen Wettbewerben, Bring & Buy, Maid Cafe, Workshops und mehr. Die Wege zu den einzelnen Punkten zeigten sich als erfreulich kurz, da alles in einem Gebäude stattfand und keine Megastockwerke dazwischen standen. Ich selbst stand mit den anderen Händlern im großen Eingangsbereich, der wirklich einiges an Platz bot. Leider war es uns als Händler nicht möglich Säulen oder aber Wände zu benutzen. Ich würde mich freuen, wenn sich in dem Punkt in Zukunft etwas ändert, denn Banner wirken erst hinter dem Künstler wirklich gut und Regale mitnehmen ist aufgrund der Entfernung und Mobilität nicht immer möglich. Es gibt mittlerweile genug Optionen für Klebeflächen ohne Rückstände zu hinterlassen. Sicherlich ist das Spannen von Schnüren ebenfalls eine Idee, aber dafür werden Befestigungsoptionen benötigt. Wie dem auch sei und ehe ich ausschweifend werde, weiter im Text.

Meine Anreise begann bereits am Freitag, da dafür doch einige Stunden draufgingen und alles andere Selbstmord gewesen wäre. Zum Abend hin erreichte ich nach einer, sagen wir mal sehr verschlafenen Fahrt, Bamberg und wurde dort von der lieben Foxsister sowie Federvieh im Empfang genommen. Zur Erklärung: Ich schlief das erste Mal bei einer anderen Künstlerin. OMG, mein erstes Mal und dann noch so liebe Mädels. Klar, dass der Abend nicht stupide ausklingen konnte, sondern beim Griechen endete. Allerdings, preislich nicht unbedingt etwas für den kleinen Geldbeutel. Versteht mich nicht falsch, jeder soll leben und leben können, wer jedoch sehr genau seine Finanzen im Auge behalten muss, der kommt an seine Grenzen. Ich entschied mich letztendlich für eine leckere Pizza, die sich echt sehen lassen konnte. Danke Mädels für diesen tollen Einstiegsabend mit euch.

Da jedoch, bei aller Freude, der Mensch so etwas wie Schlaf benötigt und selbst nachtaktive Künstler sich dem beugen müssen, ging es später zurück zur Wohnung und den letzten Vorbereitungen für die morgige Con. Dinge wie Kakaokarten beschriften, Listen ausdrucken und umräumen standen unter anderem auf den Plan. Die Nacht selbst verging viel zu schnell und der Wecker klingelte gefühlt viel zu früh. Narf, immer diese unmöglichen Uhrzeiten. Aber he, der Kakao am Morgen, super lecker. Danke an der Stelle für die Gastfreundschaft Foxi, inklusive Freund versteht sich. Danke für die Fahrerei mit dem Auto. Wer Conventions aus der Sicht eines Händlers oder Künstlers erlebt hat, der weiß aus eigener Erfahrung, dass diese einiges dabei haben können und irgendwann wird es einfach umständlich.

Später als ursprünglich beabsichtigt konnte unsere muntere Truppe endlich Richtung Convention starten und ein Alltag der etwas anderen Sorte beginnen. Mein Platz befand sich direkt im Zentrum des Eingangsbereiches, mit Blick auf die anderen Händler, rauf zum Bring & Buy und runter zu den Zeichnern. Nun, das wirkliche Chaos entstand erst jetzt, denn alles raus aus dem Koffer, hin und her räumen, ist nicht wirklich die beste Methode. Decke rauf, Decke wieder runter, Dango da, Sticker hier – gleiches Spiel und Ergebnis. Jedoch, man mag es kaum glauben, am Ende stand alles fast pünktlich, abgesehen von der Deko, an seinem Platz. Letztere fand unter den Augen der Besucher ihren Weg an die entsprechenden Stellen. Insgesamt betrachtet gestaltete sich der Aufbau, wie immer eigentlich, als chaotisch und eine Stunde als viel zu knapp, aber das Endergebnis passte zumindest in meinen Augen zu mir und meinem Wesen.

Jetzt wo alles stand, konnte ich mich komplett auf die Besucher konzentrieren und ihnen helfen. Die Besucher der Franco selbst zeigten sich interessiert, fragten nach und erkundigten sich, zeigten sich insgesamt jedoch als absolutes Neuland und die Kaufkraft hielt sich in Grenzen. Soweit wie ich es sehen konnte, sind Händler mit angebotenen Waren wie den meinen, eher in der Unterzahl. Ich würde mir da mehr Vielfalt wünschen, denn das was ich sonst an Händlern sah, glich in großen Teilen dem was von anderen Cons bekannt ist. Dennoch verbuche ich die Franco für mich als Erfolg, da ich diese erstmals besuchte, an sich soweit alles stimmte und vorher aus diesem Grund kein Vergleich möglich war.

Ich war jedoch nicht nur als Händler da. Nein, die Con lud mich vorab dazu ein einen meiner Workshops zu halten. Getreu dem Jahresthema sollten es Dangos sein. Während mein Helferlein mich vorne am Stand vertrat, machte ich mich auf den Weg nach hinten in den Workshopraum. Jor, genau da lag der Hase im Pfeffer. Wieso? Nun, ein Nähkurs benötigt Arbeitsfläche, Stühle und Tische, nach Möglichkeit noch Ablagefläche für das Material. Dumm nur, wenn all diese Dinge an sich zwar da sind, aber nicht aufgebaut. Klar, nicht jeder Kurs braucht Tische, aber dennoch erwarte ich von einer Con, dass zwischen den Kursen genug Zeit ist, um den Raum für den nächsten Leiter vorzubereiten. Es ist und kann nicht Aufgabe des Kursleiters sein, sich auch noch darum kümmern zu müssen. Dinge wie diese gehen von der Kurszeit ab und je nach Thema kann das richtig böse ausgehen. Gott sei Dank zeigten sich meine Schüler dem gegenüber als nicht übel nehmend und seitens der Con wurde schnell reagiert, sodass kurz darauf alles seinen gewohnten Gang nahm. Zunächst Begrüßung, Nachfrage wer das Thema kennt, Hinweis aufs Material, Hinweis auf die Spendenkasse und co. Irgendwo ist es ja doch immer gleich. Der Kurs selbst war sehr gut gefüllt und mit zahlreichen Teilnehmern besetzt, unter anderem auch Jungs. Klasse, dass ihr euch ebenfalls traut.

Leider konnte ich keines der Ergebnisse fotografieren, aber ihr könnt euch sicher sein, dass echt zauberhafte Exemplare entstanden und jeder auf seine Weise besonders ist. Aufgrund der Selbstständigkeit der Schüler und deren schneller Auffassungsgabe blieb Zeit für das ein oder andere persönliche Gespräch. Kompliment übrigens an die weniger Näherfahrenen der Runde. Ihr habt euch wacker geschlagen. Danke auch für eure Rückmeldung bezüglich des fehlenden Materials. Ich werde mich sobald wie möglich darum kümmern bzw. ist ein Teil davon bereits umgesetzt. Ein Hinweis an die Con selbst: Bitte sorgt in Zukunft für Ventilatoren oder Ähnliches, insofern möglich. Die Luft im Workshop war, im Vergleich zum Rest, anstrengend. In dem Zusammenhang ebenso ein Hinweis an den Futterbereich: Die Nudelpfanne ist im Preis echt heftig gewesen, denn die bekomme ich für weniger im normalen Handel, inklusive Fleisch. Schade, dass diese zur Zeit meines Workshops bereits ausverkauft war, denn ich hätte sie mir trotzdem geholt, da ich einfach mal massiven Hunger hatte, aber vorher nicht dazu kam. Eventuell wäre es von Vorteil die Menge der einzelnen Sachen entsprechend dem Verhalten der Besucher anzupassen. Danke in dem Zusammenhang noch mal an meine Schüler. Ich musste zwischendrin ja doch das eine oder andere Mal raus.

Viel zu schnell verging die Zeit und für mich hieß es zurück zum Stand, meine Helferlein ablösen, nachfragen wie es lief und meinen Platz wieder einnehmen. Ok, Zeit für einen kurzen Erkundungsgang blieb ebenfalls. Kurz ist hier das Stichwort. Das Händlerangebot überzeugte nicht wirklich, Bring & Buy schloss zu dem Zeitpunkt bereits und erste Zeichner flogen aus. Apropos Zeichner, recht abgeschottet unten im Keller. Ich würde mir für nächstes Jahr, trotz des direkten Blickes auf den Bereich, ein cooles Schild oder Ähnliches wünschen, um den Bereich aufzupeppen. Schließlich ist der beste Künstler ohne Besucher nichts. Die letzten Momente bei mir am Stand waren eher ruhig und gesittet. Der ein oder andere schaute noch vorbei, man sprach miteinander und ließ den Tag ein wenig Revue passieren. Überraschenderweise drückte mir einer der Helfer eine niedliche Dankesurkunde in die Hand, super süße Idee übrigens, und später eine der Orgas einen Umschlag mit einer kleinen Überraschung in die Hand.

Ersteres kannte ich bisher gar nicht und zweiteres ist in dem, was es gab, quasi eine absolute Ausnahme. So schön, wie es auch immer ist, irgendwann folgt das, was immer kommt – der Abbau. Während meine lieben Zeichnermädels ihre Sachen von unten bereits raufbrachten, war ich noch mittendrin. Der Abbau als solcher ging jedoch schneller und nahm weniger Zeit in Anspruch, sodass wir schließlich den Heimweg antreten konnten, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Sorry Leute, aber nach einem harten Contag stand uns nicht mehr der Sinn wie ursprünglich geplant wegzugehen, sodass der Abend mit einem sehr schönen Film vor dem Fernseher endete und einen Tag später das Wochenende selbst mittels Heimfahrt dank Flixbus.

Insgesamt ist die Franco eine süße Eintagescon, die einiges zu bieten hat und für Fans in der Region eine klasse Anlaufstelle. Ein paar Punkte wie nicht nutzbare Wände, die Raumausstattung bei Workshops oder aber Speisenverhältnisse lassen sich anpassen. Für mich als Händler ist die Franco durchaus eine Con, die ich im nächsten Jahr wieder besuchen könnte. Eine meiner Schülerinnen will mich auf jeden Fall wieder da haben XD.

[On Tour] Comicmesse April 2015 – gaaaanz viele Comics

Comicmesse? Moment mal, Comics und meine Produkte, passt das überhaupt? Und was ist die Comicmesse überhaupt? Nun, die Comicmesse ist ein süßes Event für Comicfans in Berlin, die im Frühjahr und im Winter stattfindet. Sie widmet sich dem Thema Comics und ihren Künstlern sowie ein wenig dem Mangabereich, Hauptaugenmerk ist und bleibt jedoch die Comicwelt selbst. Im Ellington Hotel können dabei auf verschiedenen Etagen unterschiedliche Künstler bewundert, wobei der Großteil der Anbieter, gesehen von der Maße her, im oberen Bereich sitzt. Viele Künstler zeichnen live vor Ort und erzählen euch von ihrer Arbeit. Schaut doch einfach bei der nächsten Veranstaltung vorbei. Meines Wissens nach findet die nächste Comicmesse am 28. November dieses Jahr statt. Perfekt also, ehe es in die Winterpause geht.

Trotz dieses Themenunterschiedes beschloss ich einmal testweise die Comicmesse als Aussteller zu besuchen, ursprünglich zusammen mit der Künstlerin DanseMacabre- dark romance. Letztere konnte am Ende zwar nicht, aber vielleicht klappt es ja ein anderes Mal. Die Kommunikation im Voraus verlief absolut zufriedenstellend und problemlos. In dem Punkt ist die Comicmesse empfehlenswert. Das gleiche Bild zeigte sich bei meiner Ankunft im Gebäude und der Platzzuweisung. Dankenderweise saßen die Mangakünstler auf einem Fleck und nicht verstreut. Im Falle einer Verstreuung befürchte ich, dass sie untergegangen wären, da das Hauptaugenmerk nun mal auf Comics liegt. Durch die Abwesenheit meiner Mitstreiterin hatte ich den Tisch gänzlich für mich und die Fläche war absolut top. Ich konnte auf jeden Fall alles unterbringen und musste nichts stapeln.

Ungeachtet der Fläche muss ich an der Stelle doch einen negativen Punkt aufführen. Die Comicmesse geht nur 4 Stunden und ein Tisch kostet 45 €. Für kleine Händler wie mich ist das viel Geld und angesichts der Länge und des Themas eher unwirtschaftlich. Wer also den kleinen Mangabereich bei einem der kommenden Events verstärken möchte, der sollte über eine Kooperation mit einem anderen Künstler nachdenken, um die Kosten etwas zu strecken. Inzwischen weiß ich durch eine Rücksprache was in etwa die Veranstalter für Kosten haben und das Hotel als Veranstaltungsort möchte ebenfalls sein Geld haben, aber dennoch wäre eine allgemeine Senkung oder aber Unterteilung nicht verkehrt. Jedoch bringt das natürlich nichts, wenn der Veranstalter hinterher dadurch weniger Einnahmen verbuchen kann und dadurch seine Unkosten nicht mehr decken.

Ebenfalls eine Idee Wert wäre die Option den Zeichnern zu ermöglichen hinter sich ihr Banner, Poster oder Ähnliches aufhängen zu können. Es gibt zwar Wandflächen, diese sind jedoch immer sehr schnell weg und damit unerreichbar. Ebenso weiß ich, dass es noch mehr Kosten verursachen, würde entsprechende Stellwände oder Ähnliches zu besorgen. Es wäre dennoch schön, wenn es in Zukunft für den Mangabereich eine entsprechende Lösung gäbe. Gerade im Zeichnerbereich kann man mit einer zusätzlichen Präsentation hinter sich einiges erreichen. Ansonsten ist es schon ein wenig ungünstig vor sich einen Händler zu haben, der entsprechend hoch baut, um seine Ware unterbringen zu können. Vielleicht wäre es in dem Zusammenhang sowie in Bezug auf das Wandproblem gut, die Mangazeichner eher in den Eingangsbereich zu setzen. Auf diese Weise könnten Zeichner beispielsweise mittels Steckregalen selbst für zusätzliche Fläche sorgen, ohne die Personen hinter sich zu verdecken.

Doch, genug von der Kritik an der Stelle, denn es war bei weitem nicht alles negativ. Bedingt durch die Tischbreite konnte ich mich natürlich ausbreiten, sodass sich das Gesamtbild am Ende von bisherigen Ergebnissen unterschied. Zusätzlich hatte ich mir eine kleine Arbeitsfläche freigehalten, um in dieser Zeit nähen zu können. Ich persönlich bevorzuge es auf diese Weise meine Arbeit live zeigen zu können. Abgesehen werden so stumpfes Rumsitzen verhindert und die Leute zu Fragen angeregt. Die Besucher der Comicmesse selbst waren äußerst nett und interessiert. Insgesamt gesehen kam ich mir mit meinen Handwerkssachen dennoch ein wenig fehl am Platz vor, zumal ich die Einzige in der Form gewesen sein dürfte. Ich denke, als reiner Mangazeichner hat man da doch eher Erfolg. Die Masse an zu verkaufenden Comics war riesig. Ich konnte selbst zwar nicht wirklich schauen, aber das was ich sah, ließ sicherlich einige Herzen höher schlagen. Für Comicfans ist diese Messe wirklich ideal. Ein wenig schade fand ich, dass auch hier Plüschfiguren zu Animes sowie entsprechende Figuren und co kaufbar waren. Speziell diese Produkte findest du auf jeder Con und ich würde mir seitens der Händler mehr Vielfalt wünschen. Mir ist klar, dass einerseits Ware erst gekauft werden muss und es Geld kostet, anderseits war nichts Neues dabei. Dies tat der allgemeinen freundlichen Atmosphäre des Events keinen Abbruch. Hier fühlte sich wirklich jeder wohl.

An der Stelle erneut eine kleine Anregung meinerseits. Über Facebook und co wurde vorher entsprechend Werbung gemacht, aber da ist noch Luft nach oben. Hier könnte man die Bewerbung vorab steigern und mehr rausholen, damit nicht nur Stammbesucher wissen, was geht und ständig neue Leute angelockt werden. In dem Zusammenhang wünsche ich mir eine breitere Bewerbung des Mangaanteils des Events. Keine Sorge, sie soll sich nicht komplett darauf beschränken, denn es ist nun mal eine Comicmesse und wird es auch bleiben, aber ohne Werbung keine Wirkung. Möglichkeiten wären hier beispielsweise eine Vorstellung der Mangazeichner oder aber eine allgemeine Beschreibung zu den anwesenden Personen. Ich bin der Meinung, dass man dadurch vorab Mangafans dazu animieren, kann die Messe zu besuchen und sich in dem Zusammenhang über Comics zu informieren. Ich persönlich kann mit Comics wenig anfangen, weiß aber von einigen, dass sie diese sehr mögen. Allerdings kenne ich die Möglichkeiten der Messe nicht und weiß von daher nicht, inwiefern da eine entsprechende Werbung möglich ist. Der Ansatz dazu ist auf jeden Fall supi.

Cosplayer konnte ich ebenfalls entdecken. Nicht viele, aber es waren welche da und ein paar Ausnahmen von ihnen direkt, passend zum Thema, als Comichelden. Insgesamt hatte ich in meiner Zeichnerecke viel Spaß und konnte neben meiner Näharbeit und anwesenden Kunden interessante Gespräche führen. Schade, dass ich bei meinen Mitkünstlerin nicht wirklich ausgiebig schauen konnte. Ich muss mir dafür, wenn ich denn noch mal da bin, echt mehr Zeit nehmen. Die Zeit selbst verging mal mehr und mal weniger wie im Fluge. Am Ende kam jedoch das, was immer kommt, der Abbau des eigenen Standes. Jedoch nicht nur ich, sondern auch der aller anderen Stände und Gegebenheiten im Gebäude. Die Veranstaltung wurde quasi noch am Tag komplett aufgelöst. Kompliment an der Stelle für den reibungslosen Ablauf. (Zumindest hab ich den noch als reibungslos in Erinnerung.)

Fazit:
Bei mir bleibt ein gemischtes Gefühl zurück. Zum einen war es eine interessante Erfahrung mit reibungsloser Kommunikation und neuen Eindrücken, andererseits gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten, um das Event weiter zu optimieren. Als Mangazeichner hat man es innerhalb des Events schwer, als Comicfan jedoch könnte man keinen besseren Ort finden. Stöbert doch einfach nächstes Mal selbst durch die bunten Hefte.

[Sponsoring] Kissen und co – Preise für Events und Wettbewerbe

Mit diesem Beitrag möchte ich euch einen Querschnitt bisheriger Events präsentieren, denen ich Preise gesponsert habe. Dabei handelt es sich, bis auf eine Ausnahme, um Fremdevents. Ein Klick auf den Bild führt euch, insofern denn vorhanden, zur Seite des Veranstalters. Vielleicht entdeckt ihr ja für euch noch tolle Events und Vereine.

 

Hauptpreise Tombola eigene Events

Preise Cosplaywettbewerb Tomodachi

Cosplaywettbewerb Comicgarten Leipzig 2017

Cosplaywettbewerb Harajukuday

Cosplaywettbewerb JamBerlin Weihnachten 2016

 

[On Tour] Ongaku Matsuri Sommer 2015 – Platz ist eine Sache für sich

Die Ongaku Matsuri ist in Berlin und Umgebung als Animedisco bekannt, welche jeweils im Winter und im Sommer stattfindet. Dabei lockt die Winterausgabe zusätzlich mit einem Cosplaywettbewerb sowie einem Gamesroom. Die Sommerausgabe hingegen ist besonders für Fans der DCM interessant. Beide Versionen bieten ein tolles Maidcafe, Showacts, ein mobiles Fotostudio, eine kleine Auswahl an Händlern und einiges mehr. Wer am Vorprogramm interessiert ist oder gern die Disco besuchen möchte, der ist hier auf jeden Fall richtig.

Leider sind die Räumlichkeiten des Gebäudes stark begrenzt und durch die aktuell immer noch andauernde Bauphase zeigte sich auch zur Sommerausgabe am letzten Samstag wieder einiges an Problemen. Eine komplette Etage fiel weg, sodass es ausgesprochen kuschlig wurde. Der Außenbereich war zeitweise nicht im gewohnten Ausmaß nutzbar. Der erstmals ermöglichte Zeichnerraum bekam den Platzmangel ebenfalls zu spüren. Es fehlte an Tischen, welche erst mal besorgt werden mussten und aufgeräumt ist was anderes. Zudem gab es keine Hinweisschilder zu den Zeichnern. Letztendlich kümmerten sich die Zeichner darum, damit es welche gab. Eine der Zeichnerin verriet mir zudem, dass vor Ort die Orga wohl nicht mal was von den Zeichnern wusste. Die Tische an sich welche am Ende besorgt empfand ich nicht als ideal.
Ich hätte mir da längere Tische gewünscht, aber dafür weniger Breite, sprich weniger Fläche nach hinten weg. Bedingt durch die räumliche Fläche, konnten die Zeichner nicht wirklich dekorieren und sich damit präsentieren. Die Präsentation des Angebotes selbst empfand ich, abgesehen von 2 Ausnahmen, auch nicht als sonderlich prickelnd. Insgesamt bezweifle ich, dass die Zeichner überhaupt großartig Umsatz verbuchen konnten. Man könnte auch sagen, dass sich die Zeichner vorkamen, als würden sie in einer Besenkammer sitzen. Ich weiß nicht, ob die Ongaku in Zukunft erneut einen Zeichnerraum ermöglichen wird, aber wenn, dann besteht da definitiv Nachholbedarf. An sich ist die Idee selbst absolut top.

Ich selbst saß als Händler im Erdgeschoss und muss diesmal leider meckern. Ich stand erneut, zur Winterongaku gab es bereits ein ähnliches Problem, nicht auf der Liste als Händler, obwohl ich mich vorab ordentlich angemeldet hatte. Zudem wusste man diesmal nicht mal, wo ich sitzen sollte und eine Erwähnung im Event selbst gab es für mich ebenfalls nicht. Ich habe durchaus Verständnis für stressige Situation und mir ist klar, dass jeder ein reales Leben hat, aber 2x ist für mich einfach zu viel. Ich erwarte von einem Veranstalter, dass ich nach einer ordentlichen Anmeldung keine Probleme bekomme und mir nicht erst am Tag selbst einen Platz suchen muss. Ich hoffe sehr, dass sich das in Zukunft bessert, denn die Ongaku an sich mag ich als Händler.
Nun, trotz der Probleme gleich zu Beginn, klärte sich die Situation bezüglich Platz sehr schnell, sodass ich mit dem Aufbau beginnen konnte und es sogar Platz für mein Regal gab. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell die Zeit vergehen kann. Gefühlt kaum angekommen hieß es auch schon, dass die Leute reinkommen. What? Dabei hatte ich nicht mal Lose. Zur Erklärung: Ich hatte zwar die Gewinne dabei, aber die Perlen vergessen. Also schön auf die Schnelle Lose nacharbeiten und produzieren. Die taten es am Ende auch, aber ich bleibe dennoch lieber bei meinen Perlen.

Wie dem auch sei, die Besucher stürmten herbei und die Sommerongaku konnte beginnen. Wenig später traf auch mein Helferlein, die Künstlerin Ellenor Berlin ein. Sie hatte sich auf mein Gesuch gemeldet und durfte als Gegenleistung bei mir ihre Sachen auslegen. Anders als geplant saß die süße Maus letztendlich die gesamte Zeit bei mir, sodass wir ausgiebig miteinander reden konnten. Für mich eine sehr schöne und erfrischende Abwechslung, denn normalerweise bin ich allein. Ich hoffe, dass es für die Künstlerin ein tolles Erlebnis war und ihr ein Event aus der Sicht des Händlers zeigen konnte. Die Besucher meines Standes selbst waren wie immer Zucker und im Gegensatz zu den letzten Erfahrungen, liefen diesmal die großen Sachen gut, dafür jedoch die Tombola nicht so recht. Für mich Neuland, denn besonders die Tombola läuft normalerweise von selbst. Allerdings, Verkäufe wie beispielsweise die erste Dangotasche, machen das alle mal wieder weg. Auf jeden Fall machte sich ein Unterschied im Vergleich zur letzten Sommerongaku bemerkbar.

Bei der Gelegenheit traf ich zahlreiche bekannte Gesichter und weniger bekannte zu teilweise kurzen Gesprächen. Echt lustig wie anders so mancher in dem oder dem Cosplay aussah. Dank meinem Helferlein, konnte ich zwischendrin ein wenig bummeln gehen und mich umsehen. Ursprünglich hatte ich mir diese Zeit nur für den Zeichnerraum eingeplant, meinen Eindruck dazu schilderte ich bereits weiter oben, war dort jedoch sehr schnell wieder draußen und betrachtete den Rest. Eigentlich wollte ich mir draußen am Grill etwas holen, empfand die Preise im Vergleich zu den Portionsgrößen allerdings als Witz. Wer da satt hätte werden wollen, hätte nen bissl was ausgeben müssen oder gleich einen Abstecher Pizzaservice. Top hingegen das Maidcafe im Innenbereich. Ich genoss dort leckeren Schokokuchen, einen Nutellamuffin und Eiskakao. Alles geschmacklich top und für mich preislich absolut ok. Speziell der Nutellamuffin schmeckte köstlich. Danke auch an die süße Maid, die mir noch vor Beginn Onigiris vorbei brachte. Die wurden übrigens von Nigi Berlin geliefert. Und danke dafür, dass ihr mir meine spätere Kuchenbestellung an den Stand gebracht habt. Echt nen super Service. Bitte so bleiben.

Insgesamt würde ich die Ongaku aus geschäftlicher Sicht für mich als Erfolg verbuchen. Luft nach oben ist natürlich immer. Es wäre für die Zukunft schön, wenn die oben angesprochenen Probleme gelöst werden könnten und damit eine deutliche Steigerung in puncto Qualität eintritt. Ebenso wäre es von den Besuchern überaus nice, wenn sie für Gespräche nicht immer vor den Tisch stehen bleiben würden. Mir ist bewusst, dass es platzmäßig teilweise einfach nicht anders ging. Jedoch wird dadurch anderen Besuchern die Sicht auf den Stand selbst genommen und damit die Gelegenheit sich genauer umzusehen. Ich bin immer wieder überrascht, was auf so einem Event geht und was nicht. Mal schauen, wie die Winterausgabe wird.

 

[On Tour] Japanfestival 2015 – Eh, das musst du aber schon bezahlen

Das Japanfestival fand dieses Jahr bereits zum 5. Mal statt und lud die Besucher zu vergnüglichen Stunden ein. Auf mehreren Etagen wurde unterschiedlichen Themen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Fashion, Lebensart, Tourismus, Anime sowie Manga und verschiedene Shows. Unterschiedliche Künstler boten auf mehreren Bühnen ihr Programm dar, beispielsweise Kampfkunst, Taiko-Trommeln, Modenschauen, Tänze und sogar Showgruppen. Hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Zusätzlich feiert das Japanfestival dieses Jahr Jubiläum. Dieses wunderbare Fest gibt es nun bereits seit 10 Jahren und findet zur Freude der Fans absofort jährlich statt. Christian Wagner hat als Organisator dieses Event wirklich ganze Arbeit geleistet und wird es auch in Zukunft tun. Wenn ihr aber denkt, dass das schon alles war, dann täuscht ihr auch. NHK, Japans größter TV-Sender, trat dieses Jahr als Premiumpartner auf und präsentierte sich sowie sein Programm, inklusive Maskottchen Domo. Weitere Infos zu den Ausstellern und co sind auf der Webseite des Festivals zu finden.

Ich selbst erlebte das Japanfestival dieses Jahr das erste Mal als Händler, gemeinsam mit der lieben Jaenette von Nigi Berlin, die mich zu einem gemeinsamen Stand einlud. Wir lernten uns kurz vorher kennen und konnten uns auf der zuvor stattfindenden Pressekonferenz absprechen. Zu dem Zeitpunkt standen zwei Ideen, am Ende entschieden wir uns aber einvernehmlich für die Option Stand und Livenähen. Jetzt so im Nachhinein bin darüber sehr froh, denn Workshop wäre deutlich belastender gewesen. Wie dem auch sein, mein Tag begann sehr früh und noch leicht neben mir stehend machte ich mich auf den Weg Richtung Urania zwecks Aufbau.
Mein Partner Nigi Berlin hatte zwar bereits am Tag zuvor aufgebaut, wodurch ich zwar wusste, was mich erwartet, aber noch nicht, wie ich meine eigenen Ideen umsetzen soll. Dementsprechend stand ich später etwas ratlos rum, räumte erst mal aus und parkte alles irgendwo. Jetzt begann die große Puzzelei. Jeder der selbst schon mal als Künstler bzw. Händler auf einem Event war weiß, wie belastend das sein kann. In dem Punkt beneide ich meine Kollegin von We love Japan bzw. JAPALM’s Creative, denn sie hatte das bereits hinter sich. Am Ende aber stand auch mein süßes Ständlein und mir gefällt er erst immer noch, da er für mich sehr viel Persönlichkeit hatte. Er sah einfach nach mir aus.

 

Schließlich war es so weit, die Besucher durften rein und das gemeinsame Abenteuer von Nigi Berlin und mir beginnen. Es dauerte nicht lange bis die ersten hungrigen Mäuler Jaenette beehrten oder aber meine Ware interessiert musterten. So jetzt hinterher bin ich immer wieder überrascht darüber was so für Reaktionen kommen und wen ich mit meiner Kunst alles erreichen kann. Oh ja, diesmal erreichte ich Personen, mit denen ich niemals im Leben gerechnet hätte. Unter den Besuchern des Festivals waren auch ältere Menschen, teilweise sogar Rentner und die sind ja so was von süß. Ein paar von ihnen machten sogar bei meiner standinternen Tombola mit und beschlossen gleich die Gewinne an ihre Enkel weiterzureichen. Ich finde das echt niedlich, denn auf diese Weise hat selbst die nächste Generation etwas davon. Oder aber die netten Omas, die stehen blieben und nachfragten was ich da mache und warum. Oder die Menschen, die mir einfach Komplimente machten, um sich dann den Rest des Festivals anzusehen. Oder sie süßen Kinder, die sich zum Teil nicht trauten und sich schüchtern hinter ihren Eltern versteckten.
Echt super, dass man auf diesem Event die Gelegenheit hatte, ein so breites Publikum zu erreichen. Gerade für kleine Händler wie mich ist so was extrem wichtig. Genauso wie meine standinterne Tombola, welche speziell am Samstag wie von selbst lief. Am Abend hatte ich kaum noch Lose drin. Sonntag hingegen lief die Tombola schlechter, aber nicht so das dort gar nichts ging. Insgesamt gesehen gehörten die Tombola und die Überraschungstüten zu den erfolgreichsten Artikeln. Alles andere ging eher schleppend, beispielswiese die Anhänger, oder aber gar nicht wie die Kissen. Auf Cons hingegen erlebe ich teilweise ganz andere Bilder. Ebenso überraschte mich die rasante Abnahme meiner Visitenkarten. Gehen die auf Cons teilweise gar nicht, hier fast wie warme Semmeln. Ein Füllhorn voller Überraschungen.
Die größte Überraschung erlebte ich aber am Sonntag, mehr dazu später. Der Samstag selbst war mit insgesamt 10 Stunden Stand der längste der beiden Tage und das merkte ich am Ende des Abends auch. So manch einer wird zwar jetzt sagen, dass die doch eh die ganze Zeit über gesessen hat und jeder Sachen rausgeben kann, aber dem ist nicht so. Sicher, ich saß die meiste Zeit, musste dennoch voll konzentriert sein, auf Fragen eingehen, auf Wünsche reagieren und freundlich bleiben. Das, was der normale Besucher durch die Laufwege spürt, spürt unsereins durch die geistige Leistung. Doch das nehme ich gern in Kauf und genau deswegen wuselte ich auch am Sonntag zum Festival, um Tag 2 zu absolvieren. Und das erlebte ich dir vorhin bereits angesprochene Überraschung und wohl größte Frechheit überhaupt.

Ein junger Familienvater läuft an meinem Stand vorbei und schiebt einen Zwillingswagen vor sich her, die Frau läuft knapp daneben. Vor meinem Stand stehen zur selben Zeit zwei Mädels, mit denen ich mich gerade unterhalte. Der Familienvater greift zwischen den beiden Mädels durch, nimmt sich einen der Stoffaufkleber und reicht diesen einem der Babys. Offenbar nicht ok, denn der Sticker wandert zurück. Er greift nach den Moosgummistickern und reicht diese an die Babys weiter. Im selben Augenblick will er den Wagen weiterschieben und sich aus dem Staub machen. Ich protestiere natürlich und fordere ihn dazu auf die Sachen zu bezahlen. Er reagiert aber nicht und läuft weiter. Eines der beiden Mädels vor meinem Stand läuft ihm hinterher und fordert ihn dazu auf die Sticker zurückzugeben. Der junge Mann schaut mich verständnislos an, als ich ihm erkläre, dass er dafür ein Tombolalos kaufen muss und speziell Sticker nur bekommt, wenn er die richtige Farbe zieht. Mister Langfinger protestiert, ich erkläre es ihm noch mal und er legt sie zurück, um sich wieder seine Familie zu zuwenden. Dort protestiert er weiter.

Wie frech war das denn bitte schön? Ich mein, weder stand an den Stickern dran, dass sie gratis seien, noch sahen sie so aus als wären sie gratis. Abgesehen davon hatte er nicht mal freie Sicht auf die Sticker, sondern musste zwischen ihm fremden Personen durchgreifen. Zusätzlich wollte er die Sticker Babys geben, die damit nicht mal etwas anfangen können. Abgesehen, auf den Stickern waren Kulleraugen, die sie hätten verschlucken können und diese mit Sekundenkleber befestigt, welcher nicht für die Nahrungsaufnahme geeignet ist. Ich frage mich ernsthaft, was sich der junge Mann dabei dachte. Ich nehme mir normalerweise doch nicht einfach etwas von einem Stand weg, ohne dafür zu bezahlen. Und noch viel weniger nehme ich mir Sachen, die für meine Kinder gefährlich sind. Sticker wie die von mir gemeinten sind nichts für Babys. Selbst bei Kindern sollte man damit bis zu einem gewissen Alter vorsichtig sein. Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich so was nicht noch mal erleben muss. Ich für meinen Teil weiß immer noch nicht, ob ich über die Frechheit oder die Dummheit des Mannes erstaunt sein soll.

Natürlich nutzte ich einen Teil meiner Zeit, um die anderen Etagen ein wenig zu erkunden. Direkt unter uns (Etage 2) befand sich die Abteilung mit verschiedenen Angeboten aus dem Bereich Anime- und Manga, Wigs und alles, was das Fanherz begehrt. Ich persönlich empfand diesen Bereich als sehr langweilig, da es nichts Neues gab. Das Angebot glich in großen Teilen dem, was man bereits kennt. Einzig die japanischen Süßigkeiten am Stand vom J-Store und die süßen Blöcke beim Stand gegenüber fielen für mich aus dem Rahmen. Richtig übel war aber eher die Luft dort, denn die war einfach nur stickig und eklig warm. Ich weiß nicht wieso, aber bei uns oben spürte man nichts davon. Wobei, im Animepart standen die Stände entsprechend enger zusammen und an beiden Tagen drängten sich dort ziemlich viele Menschen. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass in dieser Etage mal gelüftet wird oder anderweitig für frische Luft gesorgt wird. Es ist echt nicht angenehm so lange mit so einer Luft leben zu müssen und ich persönlich hatte bereits nach meinem kurzen Ausflug genug davon.
In der Etage darunter befanden sich erneut vereinzelte Stände mit Animesachen sowie verschiedene Infomöglichkeiten zu Reisen nach Japan und natürlich die beiden Säle für die zahlreichen Shows. Nun folgte das Bistro und ein weiterer Stand mit verschiedenen Sachen zum Thema Japan. Aber damit nicht genug, auch im Erdgeschoss konnte nach Herzenslust geshoppt werden. Hier wurden vor allem Fans floraler Aspekte fündig und NHK empfing hier mit einem weiteren Stand seine Besucher. Wirklich jede Etage war auf ihre Weise einzigartig. Mein persönlicher Favorit ist definitiv das Erdgeschoss, da dort die Luft am besten war und das Angebot stimmte. Ich sage nur leckere Pockys und tolle Essstäbchen. Oben bei uns befanden sich, neben meinem und dem von Nigi Berlin, Stände zum Thema Sake, japanischer Tee, Lolitamode und einiges mehr.

Insgesamt war das Japanfestival 2015 für mich eine sehr interessante Erfahrung. Ich habe viel gelernt und durfte zum ersten Mal am Stand einer Firma agieren. Danke Nigi Berlin für diese Chance. Ich konnte verschiedene Altersklassen auf mich aufmerksam machen und mein Hobby zeigen. Die Organisation vor und während des Events klappte bestens. Ich würde mir für die Zukunft eine bessere Ausschilderung einzelner Räume wünschen, da ich einen Teil übersehen habe. Ebenso würde ich eine bessere Belüftung wünschen, um große Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen zu vermeiden. Ein kleiner Tipp von mir: Größere Zeichner fragen, ob sie Teil des Programmes werden wollen oder Workshops anbieten. Im Anime- und Mangabereich lieber einen Händler weniger, aber dafür eine Ruheecke oder Ähnliches, um die Leute aus den Gängen zu befördern.

[Workshop] Hanami 2015 – ganz viel Wärme und Schüler ohne Ende

Die Hanami lockte auch dieses Jahr bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Cosplayer und interessierte Fans nach Ludwigshafen. Doch, was ist die Hanami? Was für ein Konzept steckt dahinter? Die Hanami beinhaltet zahlreiche bekannte Elemente einer Convention wie Showacts, Zeichner, Workshops sowie Wettbewerbe, aber verehrt jedoch zugleich Japan an sich, seine Bands und ist ein lockerer Treffpunkt für Besucher aller Altersstufen. Sie findet jährlich in Ludwigshafen am Rhein statt. Die Veranstaltung wird ehrenamtlich von Fans für Fans organisiert, das heißt, sie verdienen daran nichts, doch das merkt man ihnen nicht an. Ich erlebte Organisatoren und Helfer als sehr freundlich.

Die Con selbst fängt bereits vor dem Gebäude an. Zahlreiche Stände unter weißen Zelten locken dort mit Plüschtieren, Figuren, Mangas, Süßigkeiten und Fanartikeln. Zentraler Sammelpunkt ist und bleibt dabei wohl die große Säule. Zumindest war die an beiden Tagen immer belagert. Doch nicht nur sie, ebenso der Lutherbrunnen an der Lutherkirche, nur wenige Minuten vom Congelände entfernt. Speziell für alle Cosplayer mit Lust auf schöne Fotos zu empfehlen.

Im Gebäude befinden sich in der unteren Etage der Waffencheck, die Kasse und die Info. Ja, selbst auf Cons bzw. gerade da ist ein Waffencheck nötig, denn manche Kostüme kommen nicht ohne Waffen aus bzw. können einige Gegenstände allgemein gefährlich sein. Diese werden entweder ausgezeichnet und dürfen weiter getragen werden oder aber werden für die Dauer der Con eingezogen. Direkt dahinter warteten die nächsten Stände mit den üblichen Fanartikeln. Für mich persönlich uninteressant, da sich die Ware teilweise ähnelt. Außerdem konnte man hier den Gamesroom besuchen, Verlage bewundern, in Workshopräumen an Kursen teilnehmen, Animes schauen, seine Stimme beim Karaoke herausfordern oder aber seine Sachen beim Bring and Buy abgeben. Fleißige Helfer nehmen dabei die Sachen der Besucher entgegen und verkaufen diese für sie.
In der oberen Etage befanden sich die für mich viel interessanten Zeichnerstände, bei denen junge Zeichner ihre Arbeiten anboten. Das Angebot der Zeichner an sich würde ich als gemischt bezeichnen. Eines jedoch empfand zumindest ich nicht als förderlich. Bei vielen entdeckte ich Lospreise ala 2 €. Für mich zu viel, da nicht alle mit nietenfreien Tombolas arbeiten und ich nicht bereit bin das zu zahlen. Meine persönliche Schmerzgrenze in dem Bereich liegt bei 1,50 € und selbst da überlege ich. Ebenso hier zu finden: der große Bühnensaal, ein weiterer Workshopraum, Futterstation, das Maidcafe und ein Stand von Sailor Moon German. Sailor Moon ist inzwischen seit 20 Jahren in Deutschland und die Mädels und Jungs von Sailor Moon German feiern das ordentlich mit den Fans. Infos dazu auf ihrem Blog.

Viel mehr möchte ich an der Stelle zum Angebot nicht erzählen. Viel mehr möchte ich euch dazu ermuntern selbst aktiv zu werden, zu schauen und sich zu informieren. Ich persönlich kann das Event auf jeden Fall empfehlen. Kommen wir aber nun zum eigentlichen Grund, wieso ich überhaupt da war. Ich hatte die Ehre im Zuge der Hanami gleich zwei Workshops leiten zu dürfen. Dabei handelte sich um mein bekanntes Thema „Deftig kräftig – Dangos nähen“ und mein neues Thema „Hab mich lieb – Mamegomas nähen“. Speziell Letzteres wurde für mich zu einer besonderen Herausforderung, da ich das Thema noch nie unterrichtet habe und es zudem Jahresthema für 2016 werden soll. An der Stelle ein großes Dankeschön an die Orga für die tolle Zusammenarbeit, das Hotelzimmer, die Hilfe bei Problemen und die Umbauten im Workshopraum. So wünsche ich mir den Aufwand hinter einem Kurs, um mich auf den Kurs selbst konzentrieren zu können. Bitte bleibt so bzw. verbessert euch maximal ihr Lieben.

Die Anreise begann für mich aufgrund der Entfernung sehr früh, sodass ich am Ankunftstag nur noch müde ins Bett fiel, um am nächsten Tag aufgeregt nach einem leckeren Frühstück Richtung Congelände zu stürmen. Vorbei an den bereits wartenden Besuchern entledigte ich mich nach Erhalt meiner Karte erst mal meines Koffers. Den wollte und konnte ich mit Verlauf nicht den ganzen Tag über mitschleppen. Da bis zur offiziellen Eröffnung noch Zeit war, sah ich mich schon mal ein wenig um und traf dabei speziell bei den Zeichnern auf einige Bekannte. Die liebe Aine55 entdeckte mich als Erste. Freut mich, dass wir uns endlich persönlich trafen. Kurz darauf sprach mich auch schon die liebe Miri, welche mit Fireangels vor Ort war und außerdem jedes Jahr mit einem super Team die Yayuco organisiert. Ich bin schon gespannt wie die diesjährige Yayuco wird. Außerdem entdeckte ich die coole V-rus28, die letztes Jahr zur LBM meine Standnachbarin war. Ach ja, die liebe Fealin nicht zu vergessen. Zudem fand ich meinen Workshopraum für den heutigen Tag und konnte so vorbereitet den Tag genießen.

Insgesamt wechselte ich über den Tag verteilt immer wieder zwischen draußen und drinnen, um zu schauen, den kühlen Boden zu genießen oder aber einfach zu schwatzen. Dabei traf ich auch immer wieder die lieben Cosplayer mit denen ich bereits morgens zusammen zum Congelände lief. Vom Programm selbst nutzte ich nicht viel, da ich einfach nur entspannen wollte. Einzige Ausnahme bildete der Cosplaywettbewerb, für den ich mich morgens spontan anmeldete und entsprechend spontan ein Konzept entwarf. Am Ende gab es für mich zwar keinen Preis, aber was soll’s, Hauptsache Bühnenluft und Fun. Den hatte ich später beim Workshop ebenfalls. Wobei, als ich den Kopf zur Tür reinsteckte, bot sich mir ein merkwürdiges Bild in Form von in Reihen sitzenden Schülern, an der Wand stehenden Tischen und nicht vorhandenem Aufbau. Liebe Con, wenn ein Nähkurs ansteht, dann werden Tische benötigt, da ohne Arbeitsfläche nichts geht und Papierkörbe für den Müll. Also schön erst mal Schüler aufscheuchen, Tische aufbauen, weitere Tische bestellen und auspacken. Derweil registrierte ich erst Sekunden danach wie viele Leute einen Dango nähen wollten, über 40 Leute. Ich bin es zwar gewohnt, dass der Kurs aus allen Nähten platzt, aber das war selbst für mich neu.

Nun, nicht verzagen, trotzdem wagen. Schließlich war es ein Kurs wie jeder andere, abgesehen von der Teilnehmerzahl. Der Raum selbst war zwar schön groß, aber leider hallte es deswegen, wodurch ich lauter reden musste als gewohnt. Andererseits konnte ich aufgrund der Größe viel mehr Schüler aufnehmen. Wie viele ich wohl schaffen würde, ohne endgültig durchzudrehen? Keine Ahnung. Positiv zu erwähnen an der Stelle: die Anzahl der Jungs. Ich hatte diesmal im Vergleich zu sonst sehr viele dabei. Ich finde es echt toll, dass ihr euch auch traut, denn ihr seid nicht schlechter als die Mädels. Ihr könnt das was sie können mindestens genauso gut. Cool empfand ich auch, dass ein Teil der Schüler auf mich zu kam, sodass ich nicht immer laufen musste. Insgesamt arbeiteten alle Schüler sehr konzentriert, nutzten das große Dekoangebot und experimentierten. Zum Ablauf an sich gibt es nicht viel zu sagen, da er pro Kurs gleich ist. Einzelteile mittels Schablonen auf den Stoff übertragen, ausschneiden, zusammennähen, Gesicht, stopfen, dekorieren und ausbessern. Leider vergingen die zwei Stunden viel zu schnell. Zusammen mit dem Ende des Kurses endete auch mein Tag an sich.

Die Nacht ging auch dieses Mal viel zu schnell vorbei und endete beizeiten mit dem Wecker. Nach einem leckeren Frühstück watschelte ich erneut Richtung Congelände, diesmal jedoch mit dem Rest meines Gepäcks, da es am Abend noch heimgehen sollte. Und im Gegensatz zu gestern war mein Kurs diesmal bereits morgens. Joar, morgens bedeutet aber nicht weniger Teilnehmer. Zwar nicht so viel wie gestern, aber dennoch so viel, dass so gut wie kein Platz mehr frei war. Aufgrund der hohen Teilnehmer von gestern musste ich jedoch gleich zu Beginn auf ein Stopfproblem hinweisen. Bedingt durch über 40 Leuten am Vortag ging natürlich einiges weg und es war für die Robben nicht mehr viel übrig. Wie dem auch sei, ein Hoch auf Stoffreste. Echt jetzt, die haben mir wirklich den Hintern gerettet. Im Gegensatz zu den anderen Themen musste ich diesmal ein paar Erklärungen zum Schnittmuster liefern, die jedoch verstanden wurden. Mit ihnen konnte es losgehen und die Schüler gingen ihre ersten Schritte. Zu meiner großen Erleichterung ging das Schnittmuster auf. Versteht mich nicht falsch, ich wusste an sich, dass es klappt, aber nicht bei der Größe. Immerhin passte das Schnittmuster auf ein halbes A4 Blatt.

Meine Sorgen stellten sich jedoch als unbegründet heraus, denn es funktionierte ohne Probleme. Sie sahen nach dem Stopfen sogar so aus, wie ich es von den großen Varianten gewohnt war. Hach, ich liebe es, wenn so was aufgeht. Und die Schüler waren noch süßer als die von gestern. Nen lieben Gruß an der Stelle an die Wiederholungstäter von gestern. Ich werde demnächst definitiv eure Spenden in weitere Knopfvarianten und Bänder investieren. Vielleicht kann ich künftigen Schülern auch den einen oder anderen Sonderstoff bieten. Wie dem auch sei, ich nehme eure Wünsche auf jeden Fall ernst und werde sehen, was sich machen lässt. Bedanken möchte ich mich bei eurer Fantasie, denn ich habe bisher in noch keinem Kurs so viele Schleifen- und Knopfexemplare gesehen. Hach, eigentlich möchte ich euch für so vieles danken. Danke dafür, dass ihr so zahlreich da wart, obwohl ich den Kurs erstmals hielt. Danke, dass ihr euch bei Problemen gemeldet habt. Danke für die lockeren Gespräche zwischendurch. Danke für eure Rückmeldungen. Danke für eure Spenden. Danke für einfach alles. Jetzt kann ich Mamegomas beruhigt als Jahresthema aufnehmen.