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[Interview] Künstlerin EquinoxX – Zeichen als Sprachrohr

Einst suchte ich meinen Roman „Anders Gleich“ eine Coverzeichnerin bzw. einen Coverzeichner. Nicht, weil ich darauf keinen Bock hatte, sondern schlichtweg weil sich mein Talent für gezeichnete Bilder in Grenzen hält. Ergo musste jemand mit Talent her. Zu diesem Zweck veranstaltete ich über meine Facebookseite einen Wettbewerb.

EquinoxX bewarb sich mit einem wirklich wundervollem Beitrag. Leider reichte es am Ende nicht für den Posten der Coverzeichnerin. Dennoch ist sie, allein um ihre Ideen zu würdigen, als Gastzeichnerin vertreten. Zusätzlich nutzte ich die Gelegenheit, um ihr einige Fragen zu stellen. Das Interview stammt von 2012.

Illustration Cil und Draco aus Anders Gleich

Wer steckt hinter der Künstlerin EquinoxX? Stell dich doch mal vor.

Ich bin eine verrückte, bunte, gefühlszeichnende, kleine Künstlerin, die mit ihren Bildern andere glücklich machen will.
Durch das Zeichnen bin ich ausgeglichen und fühle mich wohl. Ich zeichne gerne – von Gekritzel bis zu großen Bildern

Was machst du beruflich? Wie sehen deine Pläne aus?

Ich studiere Chemie im 1. Mastersemester. Nach Beenden des Masters möchte ich meinen Doktortitel erlangen und dann in die Pharmaindustrie zum Arbeiten gehen. Am liebsten im Sektor Diabetes.

Wieso ausgerechnet dieser Berufsweg? Gibt’s dafür Gründe?

Chemie hab ich schon von Anfang an geliebt. Meine Hobbys wie schreiben und zeichnen kann ich in diesem Berufsfeld auch gut zur Geltung bringen, zum Beispiel beim Verfassen von Zusammenfassungen oder auch beim Designen von Messgeräten oder Ähnlichem.

Interessanter Hintergrund und toller Übergang zur nächsten Frage: Was fasziniert dich so am Zeichnen?

Dass ich während des Zeichnens in eine ganz andere Welt abdrifte. Ich kann mich entspannen, den Stress nehme ich nicht mehr wahr. Alles verlangsamt sich und ich kann einfach frei sein. Zeichnen und singen sind die einzigen „Sprachrohre“ die von der Seele direkt kommen.

Welche Technik verwendest du bei diesen Sprachrohren besonders gern?

Ich zeichne gerne mit Blei- und Buntstiften, da man hier genau wie bei Kohle viele verschiedene Bildtechniken einbringen kann. Es gibt Schraffuren, man kann mit Blendern arbeiten, mit verschiedenen Farbschichten. Es ist einfach sehr spannend, wie verschiedene Bilder rauskommen, wenn man einfach eine andere Schraffur verwendet. Auf dem Blatt kann man das einfach richtig fühlen, deshalb zeichne ich auch lieber traditionell.

Welche Technik würdest du denn gern mal ausprobieren?

Ich würde mich gerne mal an Airbrush versuchen, eine unglaublich interessante Technik Farbe an die Wand zu bringen. Momentan beginne ich gerade damit, etwas mit Acryl rumzuprobieren.

Viel Erfolg dabei. Wie hast du von der Suche nach einer Coverzeichnerin erfahren?

Über den Post bei Facebook. Ich schau mich immer, um was sich da so tummelt. Denn es ist einfach auch toll, mal andere Charaktere zu malen.

Gab es einen Vorentscheid? Wie hast du ihn erlebt?

Ja, es gab einen Vorentscheid. Ich dachte mir, dass bestimmt tolle Künstler teilnehmen werden, deshalb hab ich mir besonders viel Mühe gegeben. Außerdem hat es so viel Spaß gemacht die Figuren zu zeichnen. Egal wer gewinnt, ich denk jeder für sich ist gut.

Gab es außer dem Job der Coverzeichnerin noch weitere Anreize? Wenn ja, welche und was bedeuten sie dir?

Ich will Aufgaben für mich finden, die mich pushen, an denen ich wachsen kann. Und das ist der Anreiz mich an immer Neuem zu versuchen. Nur mit neuen Anreizen kann man wachsen …

Würdest du so eine Chance jederzeit wieder nutzen?

Auf jeden Fall!

Lisa Erbe: Danke für das Interview. Magst du von dir aus noch etwas sagen?

Danke an alle, die an mich glauben, die mir Kritik gegeben haben und sie so formuliert haben, dass ich etwas Positives daraus gewinnen konnte. Danke alle, die mir von Anfang an treu waren und danke an alle, die meine Bilder ansehen! Und spezielles Danke an Rubin (Zeichnerin auf Facebook), denn ohne sie hätte ich keine Zeichnerseite.

[Diskussion] Adventskalender – so geht’s nicht

Hach ja, die Feiertage sind mittlerweile ebenfalls vorbei und jene 24 Türchen für 2018 Geschichte. Nun heißt es wieder knapp 1 Jahr warten sich erneut die Fensterchen öffnen. Ich selbst durfte verschiedene Kalender mein eigen nennen. Tee, Schoki und ein DIY-Buch. Letzteres werde ich erst 2019 voll auskosten können. Natürlich nutzte ich die Adventszeit für diverse Onlinevarianten und genau die inspirierten mich zu meinem aktuellen Blogbeitrag. Die Variantenvielfalt ist dort ähnlich und mir sind einige Sachen negativ aufgestoßen.

Farbige Hinterlegung des aktuellen Tages

Ernsthaft Leute, was soll das? Ich fühle mich da schon sehr bevormundet. Beim Kalender ist doch, abgesehen vom Inhalt, gerade die Suche nach dem jeweiligen Tag spannend. Ich möchte ihn selbst entdecken und nicht schon vorher mit einem blinkenden Pfeil darauf hingewiesen werden. Der hier gepostete Screenshot steht dabei nur selbstvertretend für diverse Varianten. Als User möchte ich persönlich nicht meiner Freude beraubt werden und das ist bei solchen Varianten der Fall. Ich glaube kaum, dass ein User zu blöd ist, um die richtige Tür zu finden.

Inhalt bereits sichtbar


Hier verhält es sich ähnlich wie den Türchen mit Farbhinterlegung, der Überraschungseffekt ist weg. Adventskalender – für mich immer noch Tage der Suche und des Entdeckens. Hier aber wird mir genau das genommen. Sicher, die entsprechende Tür will erst noch gefunden werden, aber der Inhalt ist bereits vorher bekannt. Ich möchte aber genau so etwas nicht. Ich möchte die Spannung spüren, mich fragen was wohl drin ist und mich freuen dürfen, weil es besonders toll. So aber „öffne“ ich die Tür im Bedarfsfall nicht mal mehr.

Ein weiterer Nachteil dieser Variante: die richtige Tür zu finden. Gerade bei Variante 2 ist die jeweilige Ziffer übersehbar. Ich bin des Öfteren am richtigen Tag vorbei gerannt. Wenn der Kalender schon unbedingt so umgesetzt werden muss, dann doch bitte wenigstens mit sichtbaren Ziffern. Andernfalls wird einem nicht nur die Freude der Erwartung geklaut, sondern ebenso die Freude der Suche aufgrund des Designs.

Genaue Sicht erst nach Eingabe der Daten



Diese Variante hatte ich Gott sei Dank nur bei einem einzigen Kalender. Jede weitere Variante wäre von mir wohl abgelehnt worden. Hier überlässt man dem User zwar die Suche und zeigt ihm im dem Sinne auch erst mit Öffnung der Tür was drin ist, aber nun, die Größe macht es eben manchmal doch. Ernsthaft, wer kommt darauf, dass so kleine Bildchen toll sind? Gerade bei Büchern entscheiden sich künftige Leser unter anderem aufgrund des Covers für oder gegen einen Kauf. Das Cover kann durchaus bereits von Anfang an Anfang für Ablehnung sorgen. Wieso also nicht gleich in Groß zeigen? Nein, lieber mini, zur raschen Entscheidung zwingen, Daten angeben und dann zeigen um was es überhaupt geht. Ich habe den Kalender genau deswegen aus meiner Routine entfernt und ignoriert. Sorry, aber meine Augen brauche ich noch.

Seite doppelt laden


Hier finde ich eigentlich lediglich die Mehrarbeit nervig. Für gewöhnlich können Kalender direkt auf der Startseite der jeweiligen Firma geöffnet werden. Es wirkt daher ein wenig altbacken, wenn ich als Besucher zunächst eine simple Grafik zu sehen bekomme und für die Öffnung des Türchens die Seite erneut aktivieren muss. Zudem stelle ich es mir aus der Sicht des Programmierers einfacher vor, wenn das Ausgangsbild direkt aktiviert kann und nicht erst noch eine weitere Seite dazwischen steht.

Hinweise über Hinweise


Tja, die DSGVO hat vieles verändert und bereitet sicherlich noch diverse schlaflose Nächte. Sie brachte diverse Neuerungen mit sich, beispielsweise die ständige Zustimmung des Users zu jedem Pups. Selbstredend blieben die Adventskalender davon nicht verschont. Seien es Cookies, Benachrichtigungen oder Newsletter. Natürlich keine Erfindung der DSGVO, gehäuft jedoch schon. Übrigens, liebe Seitenbetreiber, es ist gelinde gesagt dämlich nach Teilnahme am Kalender direkt das Abofensterchen aufploppen zu lassen. Reicht schon, dass ich teilweise erst über den Berg muss, um den See zu finden.

Kopplung am Beispiel Newsletter


Stichwort: Kopplungsverbot. Im Rahmen der DSGVO wurde vieles neu geregelt, besonders hinsichtlich Umgang mit personenbezogenen Daten. Ein Thema ist dabei das zuvor genannte Kopplungsverbot. Im vorliegenden Fall bedeutet es, dass die Teilnahme am Gewinnspiel nicht an die Abonnierung eines Newsletters geknüpft werden darf, noch weniger die Teilnahme des eigentlichen Gewinnspiels an ein weiteres Gewinnspiel.

Hier musste man beispielsweise teilweise (je nach Tag) den Newsletter abonnieren, um a) eine Chance auf die genannte Summe zu haben und b) das Los für das Türchen aktivieren zu können. Offene Kommunikation zu dieser Koppelung? Nein! Diese versteckte Falle machte sich wie folgt bemerkbar: ausfüllen, Haken oben setzen, Teilnahmebutton unten klicken, Weiterleitung zum Haken für den Newsletter, Bestätigung Teilnahme nur bebi dort ebenfalls gesetztem Haken.
Noch deutlicher kann ein Verstoß gegen die DSGVO nicht sein. Ich hoffe sehr, dass der Anbieter des Kalenders daraus lernt und sich andere kein Beispiel daran nehmen. Ich finde es für meinen Teil echt deletant dermaßen offen Gesetze zu ignorieren.

Ihr seht, es gibt wirklich einiges was selbst bei Kalendern falsch laufen kann, sei es aufgrund von Gesetzen oder persönlicher Vorlieben. Insgesamt gibt es unzählige Varianten, Formen und Optionen. Ich werde sicherlich auch 2019 wieder an Onlinekalendern teilnehmen, aber noch stärker darauf achten welche meine Aufmerksamkeit bekommen.

Meine heutigen Fragen, wie immer als Anregung zu verstehen und kein Zwang:

1. Onlinekalender – interessante Option oder eher überflüssig?
2. Welche Onlinekalender muss man eurer Meinung nach kennen?
3. Was geht eurer Meinung nach bei Kalendern gar nicht?
4. Nimmt ihr an allen Türchen teil oder nur an für euch interessanten Türen?

[Diskussion] Nicht was, sondern wer ist wichtig – Geschenke an Weihnachten

Inspiriert vom heutigen Spruch des Büchleins „Es geht nicht darum, was unterm Weihnachtsbaum liegt, sondern wer drum herum steht“ möchte ich heute mit euch genau darüber sprechen. Meiner Meinung nach steckt in diesem einfachen Spruch sehr viel Wahrheit.

Warum?

Nun, werfen wir einen Blick in den Werbebereich. Angebote hier, Rabatte dort, Extras nicht vergessen – gerade zum Weihnachtsfest hin überschlagen sich viele und es entsteht der Eindruck die Zeit mit den Lieben bleibt auf der Strecke. Gut, Verkäufer verdienen damit ihr Geld und müssen ebenso Rechnungen zahlen, aber bisweilen ist es doch etwas viel. Der eine oder andere ernste Spot bzw. die eine oder andere Aktion geht da schon mal unter.

Doch, wenn wir einen Blick in unser Innerstes werfen, was zählt wirklich?

Ich gebe es offen zu, in Gänze kann ich mich dem Kommerz nicht entziehen. Nicht unbedingt im Bereich Geschenke, aber bei Deko und co. Da bekomme zumindest ich regelmäßig Herzklopfen und würde gern alles kaufen. (Den fehlenden Platz an der Stelle gekonnt ignoriert XD.) Geht aber nicht, Gott sei Dank möchte ich meinen. Andernfalls könnte Kollege Überhang an die Tür klopfen, um mir zu zeigen, dass es definitiv zu viel ist.

Vielleicht erinnert mich Deko schlichtweg an die Zeit bei meinen Eltern. Für ein besseres Verständnis: Mein Vater verfällt jedes Jahr wieder in einen Dekorausch und lässt das ganze Haus erstrahlen. Ich erinnere mich gern an die gemeinsamen Dekorunden, die liebevollen Neckereien, die Musik und die leuchtenden Augen hinterher. Jede noch so kleine Ecke wird genutzt. Dabei verbringen wir zusammen Zeit und sind beieinander, nicht gegeneinander. Für den Moment rückt alles was belastet weg.

Ist es nicht genau das was in der Weihnachtszeit oben stehen sollte?

Sollten wir nicht alle während dieser besonderen Tage unser Leben einmal mehr entschleunigen?

Weihnachten gibt uns die Gelegenheit Zeit miteinander zu verbringen. Gut, sollte man das ganze Jahr über, keine Frage, aber Weihnachten schenkt uns eine Extraportion Zauber. Weihnachten reicht uns die Hand. Wir müssen sie nur ergreifen und unsere Chance nutzen.

Weihnachten mit der Familie bedeutet für mich beispielsweise:

– Plätzchen backen
– dekorieren
– den Baum aufstellen
– Filme gucken
– Kakao trinken
– Weihnachtsmärkte besuchen
– bei Weihnachtsliedern gemeinsam schweigen
– reden über dies und das
– Besuch der Christmesse

Es braucht nicht viel, um beisammen und auf eine besondere Weise „reich“ zu sein. Eltern, Freunde, der eigene Partner – sie sind das was zählt und Geschenke eher das Sahnehäubchen.

Meine heutigen Fragen, die ihr gern als Inspiration für eure Kommentare nutzen könnt:

Was zählt mehr – die Geschenke oder die Zeit mit den Lieben?
Eher Feier mit der Familie oder ein toller Abend mit Freunden?
Ab wann sind Geschenke übertrieben?
Was darf zu Weihnachten keinesfalls fehlen?

Quellen:
Bild 1-3 – Pixabay

Video – Lisa Erbe

[Diskussion] Zu Weihnachten führen alle Straßen nach Haus

Da ist sie wieder, jene Zeit die jedes Jahr die Herzen höher schlagen lässt. Jene Zeit, in der 24 Türchen für manche Welten bedeuten. Jene Zeit, in der morgens der Kalender erste Anlaufstelle ist. Willkommen in der Zeit des Adventskalenders. Ursprünglich wollte ich dieses Jahr einen ganz besonderen Kalender bieten, kann es jetzt jedoch gesundheitsbedingt nicht ganz so umsetzen wie ursprünglich geplant. Ich werde daher kurzfristig umplanen. Ich werde es nicht schaffen jeden Tag der Vorweihnachtszeit zu beleuchten. Stattdessen werde ich mir einzelne Tage des Buches vornehmen und euch mit interessanten Themen versorgen.

Dennoch möchte ich euch kurz zeigen von welchem Buch ich mich inspirieren lasse. Gewonnen im Rahmen eines Gewinnspiels der Mädels von Decorize, erwartet mich mit „24 kreative Adventsmomente – Mein Adventskalender“ mein allererster DIY-Kalender als Buch. Mehr Infos dazu hier

Die Türchen dieses Buch sind jedes für sich verschlossen und müssen am jeweiligen Tag vorsichtig geöffnet werden. Erst dann offenbart sich das Geheimnis des jeweiligen Tages.


An Tag 1 dreht sich im Buch alles um einen selbstgebastelten Adventskranz. Traditionell wird an jedem Adventssonntag eine weitere Kerze angezündet bis an Heilig Abend alle vier Kerzen brennen. Dabei ist es jedem selbst überlassen, ob wirklich 4 Kerzen benutzt werden oder aber 1 große Kerze. Der Grundgedanke bleibt bei beiden Varianten gleich. Eine andere Variante der vorweihnachtlichen Boten besteht aus dem Adventskalender. DER Klassiker schlechthin und für viele geht es nicht ohne. Entweder selbstgekauft und geschenkt – nichts davon ist weniger Wert. Besonders, wenn man Kalender und den Leitspruch des Tages „Zu Weihnachten führen alle Straßen nach Haus.“ verbindet. Für viele, ich wünschte für alle, führt Weihnachten tatsächlich nach Hause. Sei es zur eigenen Familie, zu Freunden, an einen Ort oder wohin auch immer. Weihnachten bedeutet für viele Heimkehren und ankommen.

Doch woher stammt der Brauch des Adventskalenders?

Laut meinen Nachforschungen reicht der Brauch des Adventskalenders bis ins 19. Jahrhundert zurück und diente anfangs lediglich als einfache Zählhilfe ohne den kommerziellen Druck der heutigen Zeit. Er bestand aus einfachen Bildern, Kreidestrichen, die weggewischt wurden oder Strohhalmen, die in die Grippe gelegt wurden. Eine weitere Variante: eine Kerze abbrennen oder aber generell in irgendeiner Form jeden Tag verkleinern. Über Wikipedia lässt sich zu diesem Thema ein sehr informativer Artikel finden. (verlinken) Im Laufe der Zeit änderte sich sein Inhalt. Mittlerweile gibt es Kalender mit Schokolade, Kosmetik, Spielzeug, Getränken, Nähartikeln und vielem mehr. Die Möglichkeiten sind gefühlt endlos. Schneller, höher, weiter – bisweilen darf an Sinn und Preis des jeweiligen Exemplares gezweifelt werden.

 

Welche Variante es auch immer wird, eines ist geblieben: die Vorbereitung auf Heilig Abend selbst. Nach wie vor sitzen Kinder mit leuchtenden Augen davor und selbst Erwachsene zählen die Tage bis es soweit ist. Ok, nach 24 Tagen ist Ende, aber es bleibt ja nicht bei einem Jahr. Nächstes Jahr gibt es wieder einen Kalender.
Übrigens, ebenfalls ein Überbleibsel aus den Anfängen: 24 Türchen. Für gewöhnlich geht ein Adventskalender nur 24 Tage. Ausnahmen sind bei Christen möglich, denn ihre Kalender umfassen den gesamten Advent. Und der kann, je nach Datum, bereits im November beginnen und erst zum Fest der Heiligen Drei Könige enden. Christen bereiten sich während dieser heiligen Zeit auf die Geburt Christi vor. Jener wurde, entgegen dem allgemeinen Bild, in einer Grote geboren, um unsere Welt zu verändern. Für sie steht dementsprechend Weihnachten nicht im Vordergrund bzw. in einer anderen Form als bei Nichtchristen. Wer die Gelegenheit hat, sollte in dem Zusammenhang unbedingt eine Weihnachtsmesse besuchen. Ob gläubig oder nicht, in meinen Augen immer einen Ausflug wert.

Ich könnte noch stundenlang über meine persönliche Meinung zum Thema Adventskalender schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen.  Außerdem möchte ich eure Meinung hören und mit euch diskutieren.

Sind euch Adventskalender noch wichtig?
Was haltet ihr von den zahlreichen Möglichkeiten?

Gern könnt ihr mir Fotos von euren Kalendern in die Kommentare posten.

Quellen:
Bild 1-3 – Lisa Erbe
Video – Lisa Erbe
Bild 4 – Pixabay

[Interview] Holger Zwerschke über seinen Comic Joey Nobody

Heute habe ich ein weiteres Interview für euch. Diesmal durfte ich den Zeichner Holger Zwerschke mit meinen Fragen löchern. Doch halt, bevor ihr euch auf die Fragen stürzen könnt, worum geht es bei Joey Nobody überhaupt?

Joey Nobody ist klein, weiß und trägt einen Schal. Er hängt gern seinen Gedanken nach und spricht eher wenig. Sein bester Kumpel ist der kleine Piepmatz Pipp. Der kleine Kerl wäre so gern ein richtig großer Vogel. Zusammen erleben die beiden Plüschtierfreunde viele Abenteuer.

Cover Joey Nobody
Cover Joey Nobody von Holger Zwerschke

Was brachte dich auf die Idee Comics an sich zu zeichnen und zu veröffentlichen?

Gezeichnet habe ich seit meiner Kindheit und und in er Jugend. Danach erfolgte eine „vernünftige Ausbildung“ in welcher das Zeichnen eher eine Pause erlangte bzw für den Beruf keine Bedeutung hatte. Erst einige Jahre später widmete ich mich der Printmediengestaltung und verdiente dort meine Brötchen. Weitere Jahre später holte ich den Bleistift zurück in meine Hand, wo er eigentlich hingehört und begann wieder an zu kritzeln. Verschiedene „Schmierereien“ findet man auf kritzelbar.de. Das ist auch schon das ganze Geheimnis meiner Karriere.

In „Joey Nobody – Neu verzeichnet“ ist die Hauptfigur ein weißes Männchen mit einem schrägen Freund. Ist das für dich typisch oder eher eine Ausnahme?

Joey Nobody ist frei erfunden. Sein bester Freund, der kleine Piepmatz namens Pipp kam später als Begleiter und Freund dazu. Gemeinsam etwas zu erleben, macht doch mehr Spaß. Anfangs nutzte ich diese Figur (erstmals mit Kohle gekritzelte Figur) nur für einen Comic-Kurs. Später wollte ich gerne mehr daraus machen.

Joey’s Design und das seines Kumpels Pipp ist schlicht gehalten, typisch für dich?

Bei Joey und Pipp finde ich diesen Stil recht passend und dieser hat sich mit einigen Versuchen so entwickelt. Typisch möchte ich nicht sagen. Ich probiere mich aus und versuche weitere Stile mit unterschiedlichem Detailgraden bei anderen Arbeiten anzuwenden. Ich möchte mich nicht auf einen „Stil“ festlegen lassen.

Steckt in beiden Figuren viel von dieser selbst oder sind Ähnlichkeiten eher Zufall?

Joey kommt sehr nach mir. Ich bin auch eher hellhäutig, ruhig und mache oft große Augen. 😉 Pipp ist eher der, der wirklich spricht. Irgendwie auch ein Teil von mir. Ja. Aber auch ein Teil von jedem. 🙂

Zeichnest du generell eher schlicht oder bist du ebenso in detailreichen Gebieten unterwegs?

– siehe 3. –

Der vorliegende Comic enthält mehrere Kurzgeschichten statt einer Gesamtgeschichte. Gehst du damit auf Fanwünsche ein oder ist das schlichtweg leichter?

Die Kurzgeschichten entstanden nach und nach im Entstehungsprozess. In „neu verzeichnet!“  sind sie nun alle gesammelt in dem jetzigen Stil mit kleinen Rückblicken auf anfängliche Zeichnungen. Ich meine so passt es am besten und man lernt die Beiden besser kennen.

Wird es von Joey weiterer Comics geben?

Ich überlege weitere kleine Geschichten mit Joey und Pipp zu basteln. Dafür werde ich auch wieder einiges an Zeit benötigen.

Fällt es dir schwer neue Charaktere zu entwickeln?

Es macht mir viel Spaß Charaktere zu bauen. Am liebsten Tiere o.ä. In einer kreativen Phase fällt es mir nicht schwer, nur die eigenen Ansprüche steigen ständig.

Was ist dir persönlich an einem guten Comic wichtig?

Ich bin sehr augenlastig. Zuerst muss mir der Zeichen-Stil gut gefallen. Comics lese ich jedoch nur begrenzt. Ich sehe mich vorwiegend als Zeichner. Ich habe keine große Comicsammlung o.ä.

Du hast „Joey Nobody – Neu verzeichnet“ selbst verlegt. Siehst du darin einen größeren Erfolg als unter einem Verlag?

Ich denke, daß man mit einem Verlag evtl mehr Erfolg haben kann  – aber nicht muss. Bei „neu verzeichnet!“ wollte ich es schnell und unkompliziert bis zum Comicgarten Leipzig umgesetzt haben, weshalb ich nicht auf die Suche nach einen Verlag ging. Was mir daran außerdem gefällt, ist dass es eben „selbstgemacht“ ist und somit auch sehr persönlich. Sobald ich neuen guten Stoff zusammen habe, möchte ich auch direkt an einen Verlag herantreten. Dort wünsche ich mir vorerst professionelle Beratung und wenn möglich auch Unterstützung bei einer Veröffentlichung. Unterstützung erhalte ich von der Comiccombo Leipzig und möchte dafür recht herzlich danken.

Was macht dich als Künstler aus?

Ich möchte „Teile“ von mir weitergeben. Ich zeichne aus Leidenschaft und möchte mich ungern „festlegen“ lassen. Ich bin ich.

Lisa Erbe: Gibt es etwas was du deinen Fans mitteilen möchtest?

Joey lebt nur durch und in den Fans. Dankeschön! 🙂