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[Workshop] Ich freu mich schon, wenn meiner fertig ist

„Ich freu mich schon, wenn meiner fertig ist.“ – der wohl prägendste und häufigste Satz meines ersten Privatnähkurses außer Haus. Ja, ihr lest richtig, ein privater Nähkurs ohne Event im Hintergrund. Leider ist der Platz auf genau diesen Events jedoch stets begrenzt, nicht immer die nötige Ruhe vorhanden und die Zeit gern knapper als eigentlich benötigt. Um dem Abhilfe zu schaffen und anderen neue Türen zu öffnen, wurden die Privatkurse ins Leben gerufen. Innerhalb dieser Kurse ist eine neue Atmosphäre möglich, die Konzentration auf jeden einzelnen Schüler garantiert und eine persönliche Note selbstverständlich. Mehr Infos dazu könnt ihr in den Notizen meiner Facebookseite finden. Doch, genug der Vorrede – zurück zum Kurs.

Leana, die mich zusammen mit ihrer Mutter bereits vorab auf einer Convention ansprach, hatte Geburtstag und beschloss diesen mit einem besonderen Ereignis zu krönen. Sie wollte zusammen mit ihren Mädels in Ruhe Onigiris nähen. Onigiris kommen ursprünglich aus Japan, sind dort als Reisbällchen bekannt und überaus lecker. Es gibt sie in vielen Varianten und auch hier in Deutschland finden sie immer mehr Anklang. Inspiriert von genau diesen Speisen, sollten in dem etwa 3-stündigen Kurs flauschige Verwandte aus Stoff entstehen, geprägt von der Fantasie und den Vorstellungen der Mädels.

Bevor es jedoch zum Kurs kommen konnte, mussten wichtige Dinge geklärt werden, beispielsweise die Bezahlung, der genaue Termin, die Teilnehmerzahl und vieles mehr. Das hört sich zwar sehr bürokratisch an, ist im Falle der Selbstständigkeit jedoch nötig. Nachdem all dies geklärt war, konnte ich mit den schönen Vorbereitungen beginnen, beispielsweise Deko prüfen, Stoffe prüfen und vieles mehr. Bepackt mit meinem Koffer und sehr viel Aufregung, ging es am 20. Februar Richtung Leana, die mich zusammen mit ihren Mädels am Bahnhof nicht weniger aufgeregt in Empfang nahm. Schließlich kannte man sich bisher nur im Cosplay und wechselte bei den wenigen Treffen nur ein paar Worte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis das Eis gebrochen war und es eher so wirkte, als würde man sich bereits lange kennen.

Aufgrund der Aufregung und der Gespräche untereinander schien der Weg wie im Flug zu vergehen und es dauerte nicht lange bis ich in Leanas Wohnung all meine Sachen auspacken konnte. Die Mädels quietschten vor Begeisterung, denn ich hatte wirklich vieles dabei. Ein fettes Dankeschön an der Stelle an Leanas Mama. Die Versorgung mit Speis und Trank war mehr als göttlich angesichts der großen Auswahl. Vielen lieben Dank dafür. Danke auch für deine Zwischenrufe, wenn die Mädels zu sehr abdrifteten. Übrigens mit eine der größten Herausforderungen, da in den heimischen Gefilden die Ablenkungsquellen wesentlich präsenter sind.

Der Kurs selbst begann kurz darauf wie auf jeder anderen Con. Ich präsentierte meine Beispiele, erklärte das Thema und welche Schritte bis zum Ende nötig waren. Die Mädels sollten so einen ersten Einblick bekommen und erfahren wieso der Kurs locker 3 Stunden geht. Nach der Einführung mussten die Mädels endgültig ran. Sie mussten sich nun Gedanken dazu machen wie ihr Exemplar aussehen soll. Vielleicht wie ein Tier? Ein Gegenstand? Die Köpfe qualmten gewaltig, und obwohl sich die Ideen zwischendurch teilweise deckten, entwickelte am Ende jede ihre eigene Idee. Nun ging es darum die benötigten Schablonen auszuschneiden, diese auf den gewünschten Stoff zu übertragen und auszuschneiden.

Soweit so gut, nun folgte der schwierige Teil – die Näharbeiten. Für alle Bestand der erste Nähschritt darin die sogenannten Noriblätter zu befestigen und anschließend eine der beiden Seiten, in dem Falle die Rückseite, erst mal zu missachten. Die Vorderseite stand nun im Mittelpunkt, sprich sie sollte verziert werden. Hier genau lag jedoch der Knackpunkt, denn hier wurde die Konzentration der Mädels besonders stark gefordert und litt sichtlich. Es kam immer wieder zu Ablenkungen, aber dennoch blieben alle am Ball und näherten sich Stück für Stück in ihrem eigenen Tempo dem endgültigen Ziel. Einige der ursprünglichen Pläne zeigten sich hier als nicht durchführbar oder aber zumindest schwer umsetzbar. Kein Problem für meine Mädels, denn eine Lösung fand sich sehr schnell. Glückwunsch und Kompliment, dass ihr euch da durchgeackert habt.

Natürlich quatschten wir nicht die gesamte Zeit über Nähte oder Ähnliches, sondern auch über völlig belanglose Dinge. Mitunter hörte ich auf nur zu, denn bei Lehrern oder Erlebnissen aus der Schule konnte ich natürlich nicht mitreden. Ich redete dafür, wenn es erforderlich war und half so gut wie es ging. Da einige meine Teilnehmer noch nie eine Nadel in der Hand hielten bzw. allgemein die Erfahrungen eher wenig, musste ich diesmal allen helfen, Stiche öfters erklären oder aber Abläufe wiederholt präsentieren. Kein Problem, schließlich war ich dafür da.

Stück für Stück näherten wir uns gemeinsam den fertigen Onigiris, gepaart mit jeder Menge Vorfreude und der Überzeugung, dass jedes das Schönste sei. Ich fand und finde ihre Freude immer noch süß, denn von Workshops während Conventions kenne ich so was maximal vom Ende. Hier noch ein Blümchen, dort noch ein Auge, die Rückseite an die Vorderseite genäht, Füllung rein und Loch versäubert – fertig waren sechs wirklich wundervolle Onigiris. Jedes ist auf seine Weise besonders und muss sich gewiss nicht hinter dem jeweils anderen verstecken.

Damit sind wir auch schon am Ende meines Berichtes, denn nun passierte nicht mehr viel. Ok, die fertigen Werke wurden gegenseitig bewundert und ich musste meine Sachen noch packen, aber abgesehen von der sich anschließenden Abreise bzw. der Verabschiedung war‘s das wirklich. Danke Leana für die Chance den ersten Privatkurs in einer fremden Wohnung geben zu können. Danke für die Verpflegung während des Kurses. Ich habe viel gelernt, weiß nun wie ich einen solchen Kurs vorzubereiten habe und wie während des Kurses zu agieren ist. Natürlich werde ich mich  um eine weitere Verbesserungen bemühen, aber ohne Feuertaufe ist nichts zum Verbessern da.

Abschließend noch einige Rückmeldungen seitens der Mädels:
– Es gefiel uns super.
– Das können wir auf jeden Fall mal wieder machen.
– Das müssen wir bereits nächstes Jahr wieder machen.
– Du hattest eine richtig tolle Auswahl.
– Es sind lauter süße Onigiris geworden.
– Es war mal etwas total anderes.

In dem Sinne schließe ich meinen Bericht. Wer weiß zu wem es mich als Nächstes verschlägt.

[Auftrag] Tsumi – Maskottchen der Bimaco

Die Bimaco, eine coole Con in Bitterfeld-Wolfen, wandte sich ebenfalls mit einem Auftrag an mich. Ihr Maskottchen Tsumi sollte zum Leben erweckt werden. Mittlerweile sieht Tsumi ein wenig anders aus und hat eine Freundin bekommen, aber zum Zeitpunkt war Entstehung war er noch allein. Es ist echt anstrengend ein Plüschtier zu nähen, wenn es kaum Vorlagen gibt und aufgrund des OC-Status (Eigener Charakter) keine Nachforschung möglich ist. Ich habe es am Ende jedoch geschafft.

[On Tour] 8. LAME Leipzig – KIein, aber fein mit toller Orga

LAME – das ist ein kleines, aber feines Event in Leipzig, welches aller 3 Monate im CVJM stattfindet. Es wird ein kleines Programm geboten, super leckeres Essen, Karaoke, Games, ein Gruppenfoto und vieles mehr. Das Event ist besonders für Besucher geeignet, die in die Szene eintauchen wollen, ohne sich erschlagen zu fühlen. Es ist einfach klein, aber fein. Speziell die Orga empfand ich im Vorfeld als super und immer da, wenn Fragen waren. Mein positiver Eindruck von ihnen wurde während der Veranstaltung selbst noch weiter gestärkt, aber dazu später mehr. Die Besucherzahl war überschaubar, was man leider auch bemerkt hat. Ich konnte mich zwar während des Events nicht wirklich umsehen, aber wenn ich denn mal dazu kam, schien ein Großteil der Besucher im Eingangsbereich zu sein bzw. draußen. Schade, denn dadurch herrschte anderswo flaute und ich persönlich fände es schöner, wenn man das ändern könnte. Es ist äußerst schade, wenn einzelne Bereiche weniger genutzt werden wie beispielsweise der Zeichnerbereich.

Ich war am 17.01.2015 erstmals auf dem Event in der Zeichnermeile vertreten. Wobei, Zeichnerbereich wäre treffender gewesen, denn am Ende saßen wir nur zu dritt dort. Ein weiterer Künstler hätte locker Platz gehabt, da die Tische ausreichend groß waren. Ich beispielsweise hatte mit anderen Tischen gerechnet, aber die vor Ort waren echt top dank ausreichend Platz und Stauraum. Ich würde mir auch, selbst bei solch kleinen Events, auf Dauer mehr Zeichner wünschen oder aber mehr Werbung vorab für sie. Eine klarere Beschilderung wäre auch super. Ok, man konnte sich nicht verlaufen, da die Räumlichkeiten überschaubar waren, und ein Schild war da, aber ein bisschen mehr geht immer. Speziell für uns als Künstler ist es schwer und bunte Schilder waren bzw. sind schon immer ein absoluter Hingucker. Das jedoch nur als allgemeiner Hinweis für alle Veranstaltungsbereiche ohne die Veranstaltung selbst schlecht zu machen. Was mich interessieren würde: Wo war eigentlich der Workshopraum? Der ging irgendwie völlig an mir vorbei.

Für mich selbst ging der Tag als Künstlerin sehr früh los, da ich einige Zeit brauchte, um zum ZOB zu kommen und mit dem Fernbus nach Leipzig zu fahren. Die Busfahrt selbst verlief, wie immer ohne Probleme und ich konnte, etwas Schlaf nachholen. Fernbuse an sich kann ich übrigens jedem empfehlen. Man bezahlt weniger für die Fahrt und schlafen lässt es sich dort auch prima. Ich zahle auf jeden Fall lieber weniger und fahre länger, als kürzer fahren und mehr zahlen. So oder so wurde ich in Leipzig von der lieben Vivi abgeholt, damit wir uns gemeinsam zum Event durchschlagen konnten. Aber he, dadurch habe ich die geilste Hauswand überhaupt gesehen. Und nein, nen Foto gibt es nicht. Schlussendlich fanden wir den Veranstaltungsort und wurden gleich liebevoll begrüßt sowie in den Zeichnerraum geführt, zusammen mit Luna Li. Luna Li ist eine echt tolle Künstlerin, die sehr viel Geduld hat. Im Raum angekommen begann ich sofort mit dem Aufbau und wurde dabei von Vivi unterstützt. Eine echt tolle Abwechslung, denn normalerweise muss ich das alleine machen. Nach einigem Gewusel und ein paar Verwirrungen war es geschafft und mein Stand fertig eingerichtet. Ich nutzte den vorhandenen Platz natürlich aus, denn normalerweise ist das nicht möglich und die Fläche begrenzt. Kleines Wort an die Veranstaltung: Danke, dass ihr da nicht streng wart und behaltet die Tische bei. Die sind für Künstler bestens geeignet.

Mein Kompliment geht an der Stelle erneut an die Orga, besonders wie oben angedeutet an die Helfer vor Ort. Ihr wart immer sehr gut gelaunt und hattet stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Es gibt fast nichts Schlimmeres als extrem miesepetrige Helfer. Ein fettes Lob ebenfalls an eure Fürsorge während des Events. Immer wieder kamt ihr zu uns, um zu fragen, ob wir was brauchen würden, ob es gut geht oder wir hunger haben. So erlebte ich das bisher noch auf keinem anderen Event. Ok, so viele kleine Events habe ich noch nicht als Künstlerin besucht, aber speziell Elemente wie diese bleiben im Gedächtnis. Top Versorgung eurerseits. Ich musste auf diese Weise nicht laufen und konnte das Essen nicht vergessen. Apropos Essen, euer Futter war extrem lecker und saugünstig, wenn man es mit anderen Events vergleicht. Ich hatte zwar „nur“ den Obstsalat, einen Cupcake und eine Portion der Canapes, aber very gut oder so. Kompliment also auch an das Küchenteam. Ich weiß zwar nicht, ob ihr die Preise auf Dauer halten könnt, aber an sich kann ich die Speisen nur jedem empfehlen. So, genug vom Essen, zurück zum Stand.

Punkt 13 Uhr ging es los und die ersten Besucher strömten ins Gebäude, später auch nach hinten in den Zeichnerbereich. Neben vielen neuen Gesichtern traf ich einige Freunde wieder bzw. Bekannte. Übrigens einer der tollen Nebeneffekte kleiner Events, da man sich auf den großen Events mitunter erst gar nicht findet oder aber findet, aber keine Zeit für Gespräche sind. Diese Zeit hatte ich aber diesmal, sei es mit Freunden, Kunden oder aber meinem Standhelferlein Vivi. Menschlich gesehen also absolut schicki. Besonderen Dank möchte ich an die beiden Jugendlichen richten, die immer wieder kamen und Lose kauften. Ich weiß zwar leider nicht wie ihr heißt, aber toll das es euch so gefallen hat. Insgesamt liefen die Geschäfte sehr schleppend und nicht wirklich lohnend. Ich wurde bereits während des Events den Eindruck nicht los, dass das ohnehin geringe Angebot meinerseits hätte noch geringer sein können und ich wäre vermutlich trotzdem nicht alles losgeworden. Versteht mich nicht falsch, ich erwartete keinen Riesengewinn, aber nen bissl mehr wäre schon schön gewesen. Wie dem auch sei, Einahmen hin oder her, ihr als Besucher wart trotzdem klasse und deswegen danke ich auch euch für die lieben Worte und euer Interesse. Auch wenn ihr nicht immer etwas kauftet, so konnte ich euch doch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und euren Tag versüßen.

Cool war auch die Aktion mit dem Gruppenfoto, zudem alle rangeholt wurden die wollten. Bei jeder LAME wird ein solches gemacht. Die Teilnehmer versammeln sich dazu an der Rückseite des Gebäudes und durften einmal grinsen. Ich persönlich finde das super, denn so manches Event möchte zwar gern ein Gruppenfoto haben und führt das eventuell sogar als Programmpunkt, aber am Ende kommt es aus diversen Gründen nicht dazu. Beim Gruppenfoto kam übrigens selbst der Hauptgewinn meiner Tombola mit aufs Bild. Die Gewinner hielten das Shinyditto nach oben. Fand und finde ich immer noch cool. Bin ja mal gespannt, wie das am Ende auf dem Foto aussehen wird. Im Gedächtnis blieb mir auch ein kleines Mädchen, welche als Elsa verkleidet mit ihrem Papa da war. Die war echt so süß. Wie sich nicht traute was zu sagen, und selbst wenn sie es tat, dann so derbe unschuldig … Karies pur sag ich nur. Ebenfalls im Gedächtnis blieben die Reaktionen mancher Cosplayer auf das Schälchen mit den Gratissüßigkeiten bei mir am Stand. Die nehme ich zwar in letzter Zeit immer wieder mal mit, aber für gewöhnlich bekomme ich die süßen Reaktionen nicht mit.

Irgendwann geht selbst die schönste Zeit zu Ende, damit auch die LAME selbst. Am Abend hieß es für mich Sachen packen und langsam Richtung Heimat bewegen. Schließlich hatte ich noch eine etwas weitere Reise vor mir. Danke an der Stelle für die leckere Bowle zum Schluss. Danke für die lieben Helferlein und die ständigen Rückfragen während des Events. Danke an mein Helferlein Vivi. Danke überhaupt für alle Erlebnisse während des Events. Es war echt ne schöne Zeit und ich kann das Event bedenkenlos empfehlen, aber als Künstlerin ist es für mich aus wirtschaftlicher Sicht nicht interessant. Aber man soll niemals nie sagen, wir sehen und sicherlich wieder.

[Auftrag] Mila der Wolpentinger – Maskottchen Franco

Mit dem Maskottchen der Franco, einem Wolpertinger, erreichte mich der erste Maskottchenauftrag für eine offizielle Convention. Ein Wolepntinger ist ein Fabelwesen und vereint die Merkmale verschiedener Tiere. Haupterkennungszeichen für einen Wolpertinger sind spitze Zähnchen, Entenflügel und der gehörnte Hasenkopf. Mehr zu diesem putzigen Tierchen erfahrt ihr über die Eventseite selbst oder aber direkt über Wikipedia.

[On Tour][Workshop] Contopia 2015 – ein letztes Mal

Huch, ich sollte mir angewöhnen die Berichte gleich zu schreiben und es nicht schleifen lassen XD. Nun ist die Contopia in Dortmund bereits eine Weile her und ich habe meine Eindrücke dazu immer noch nicht geschildert. Was ist die Contopia überhaupt? Nun, auf jeden Fall eine Convention, allerdings eine Convention die dieses Jahr letztmalig stattfind und keine Neuauflage erfahren wird. Nach nun mehr 10 Jahren Orgastreß voller Erlebnisse unterschiedlichster Art legt der Organisator seine Arbeit nieder. In den letzten 10 Jahren machte die Contopia einiges durch, bot viele Highlights und wird den meisten noch lange im Gedächtnis bleiben. Wer mehr über die Con wissen will, schaut doch einfach auf deren Homepage, Animexx und bei den üblichen Verdächtigen vorbei. Ich möchte euch zur Abwechslung nicht mit unnötigen Infos zuspammen.

Für mich selbst war die Contopia eine der kompletten Arbeitsconventions, sprich mit Stand und Workshop sowie vorheriger Helfersuche und einer Anfahrt via Fernbus. An sich also wie immer. Die Contopia fand vom 6. – 7. Juni statt und bot an allen Tagen ein volles Programm. Unter anderem konnte man Klassiker wie Showacts bewundern, an Wettbewerben teilnehmen, Workshops besuchen oder aber die zweite Minibühne nutzen. Wir Künstler fanden unsere Plätze im Eingangsbereich, sodass die Leute dort als Erstes durchmussten. Witzigerweise hier eine versteckte Info: Es gab vorher keine Standzuweisungen. Wirklich, niemand hatte die einzelnen Parteien eingeteilt. Yes, holt die Ellenbogen raus und stellt die Kulleraugen an. Quatsch, hört sich schlimmer an, als es ist. Ich für meinen Teil hatte bei Ankunft freie Bahn, da wir recht früh ankamen. (Ich hatte bei einem sehr lieben Freund übernachtet.)

Abgesehen davon bestand meine Aufgabe darin für meine allerliebste Mangaka und Göttin JD-Ayane* den Platz neben mir zu besetzen, da wir beieinandersitzen wollten. Fläche für mein Helferlein Taku* wollte und musste ebenfalls geschaffen werden. Insgesamt präsentierte sich der Eingangsbereich bei meiner Ankunftszeit noch als recht leer. Prima, umso mehr Ruhe für den Aufbau zwischen dem Gewusel der restlichen Helfer. Diesmal fand ich schneller als sonst zum Ende und war noch „weit“ vor den Besuchern fertig, konnte sogar ein wenig schwatzen und echt entspannt den Tag angehen. Danke an der Stelle an die Mädels vom Nachbarstand für das Tüchlein. Nur mit den Postern im Hintergrund wäre es doch etwas seltsam geworden.

Die Besucher selbst erschienen wenig später auf der Bildfläche, wenngleich weniger zahlreich als erwartet. Kein Wunder bei mehreren, unterschiedlich großen Conventions an einem Wochenende. Ungeachtet konnten wir als Zeichner aufgrund unserer Position die vorbeigehenden Cosplayer bestens beobachten. Zudem nähte ich nebenher ein wenig und zeichnete, um die zur Verfügung stehende Zeit zu nutzen und nicht wie der letzte Depp auszusehen. Seien wir ehrlich, die Kauflust der Besucher hielt sich in Bezug auf die Anzahl. Der Grund dafür wurde weiter oben beschrieben. Dennoch habe ich mich über jeden Besucher gefreut und liebe euch für eure süße Art. Ihr seid echt immer wieder oberniedlich und nicht zu verachten. Nebenher konnte ich auf diese Weise mit meinem Helferlein quatschen und die coole Ayane anhimmeln XD. Zudem bot mir speziell Taku die Gelegenheit hin und wieder die Gegend zu erkunden, da wir uns für diesen Tag keine konkrete Vertretungszeit ausgemacht hatten. Für mich eine willkommene Abwechslung, denn normalerweise komme ich nur während meiner Workshops oder aber einer festgelegten Zeit weg. Insgesamt verlief der Consamstag ruhig und ohne besondere Ereignisse.

Hingegen sollte der Sonntag, was ich da aber noch nicht wusste, zu einer halben Katastrophe werden, dazu später mehr. Die Nacht von Samstag auf Sonntag – so schnell werde ich die nicht vergessen. Um Zeit zu sparen, übernachteten wir auf dem Congelände. An sich nichts Schlimmes, aber wenn du frierst und von zwei Seiten angeschnarcht wirst, ja dann sieht es anders aus. Da brauchte selbst ich zur Abwechslung morgens einen Kaffee. (Normalerweise trinken ich keinen. Es sagt also einiges aus.) Nun denn, Nacht hin oder her, zurück zum Geschäft und den wichtigen Dingen des Lebens oder auch Tag 2 der Convention. Aufbauen musste ich heute, im Gegensatz zu gestern, nicht mehr, maximal ein wenig umräumen und auffüllen, da die Tombola Federn gelassen hatte. Jedoch, nicht nur die Tombola hatte Federn gelassen, auch mein Helferlein. Eigentlich sollte Taku mir heute wieder aushelfen, eigentlich zumindest. Irgendwann, gefühlt nach einer halben Ewigkeit, kam ihrerseits die ersehnte Rückmeldung. Wecker überhört + Fahrzeit lang = ich ohne Helfer. Super, so mitten im Tagesablauf und ohne die Chance darauf die innere Panik ausbrechen lassen zu dürfen. Wen nehme man jetzt auf die Schnelle? Ein anderer Händler? Eher ungünstig. Einen anderen Künstler? Nicht wirklich. Ein Helfer? Bingo. Danke an die liebe Maus, die sich spontan bereit erklärte mich zu vertreten und mir auszuhelfen. Ich hoffe, ich hab dich damit nicht überfordert.

Katastrophe 1 überstanden, kommen wir zu Katastrophe 2 – immer noch im Workshopbereich. Es zeigte sich auch hier, dass ich einmal mehr den Raum selbst komplett vorbereiten muss, obwohl in meinen Augen die Convention in den Pausen zwischen den einzelnen Kursen selbst dafür zu sorgen hat, zumindest was Tische und Stühle angeht. Beides durchaus vorhanden, aber die Tische am Rand und die Stühle in der Mitte. Sprich, bereits anwesende Workshopschüler einbinden, runter zur Orga. Ich hoffe, dass sich das nicht zu einer Epidemie entwickelt. (In vergangenen Berichten zeigte sich dieses Problem ebenfalls.)

Einmal mehr konnte ich in dem Fall jedoch auf die Unterstützung meiner Schüler bauen, sodass sich die Verzögerung in Grenzen hielt und wir fast pünktlich beginnen konnten. Zwei von meinen Schülern kannte ich diesmal sogar bereits aus dem Dangokurs während der Chizuru (Bericht). Die beiden wollten unbedingt noch mal mitmachen und hatten sich den Termin deswegen vorgemerkt. Ich persönlich finde das echt süß, denn Wiederholungstäter hatte ich bisher nur zur Hanami (Bericht) dieses Jahr. Die Menge an Schülern hielt sich diesmal in Grenzen. Nicht, dass niemand kam, im Vergleich zu bisherigen Kursen war‘s jedoch schlicht weg ruhiger.

Nach dem Kurs ging es für mich zurück zum Stand, um dort erneut Besucher glücklich zu machen und meine Vertretung abzulösen. Schließlich wollte ich die letzten Stunden genießen. Der restliche Tag verlief ohne Katastrophen und ich konnte in Ruhe die Contopia ausklingen. Zwischendrin blieb sogar minimal Zeit zum Stalken und Mäuschen spielen bezüglich Bühne. Dazu komme ich während einer Arbeitscon normalerweise ebenfalls nicht. Doch, so schön wie das alles war und so süß die letzten Besucher waren, es half nichts, die Contopia schloss ihre Tore, und während die Besucher bereits ihren Heimweg antraten, arbeiteten wir noch fleißig. Die Helfer ab, beseitigten Müll und unternahmen auch sonst alles, damit die Arbeiten zügig erfolgten. Ich schloss mich dem nach dem Abbau meines eigenen Standes ebenfalls. Es ist echt bewundernswert wie effektiv und schnell eine Con in sich zusammenfällt und man das Gebäude plötzlich anders wahrnimmt. Kompliment an der Stelle an die Helfer. Danke für euch und eure Mühen. Danke auch die leckere Pizza für alle, selten so satt gewesen. Und nicht zu vergessen danke für die lustige Verteilung übrigen Sachen am Ende. Viel mehr gibt es an der Stelle nicht zu erzählen. Die Rückfahrt am nächsten Tag erspare ich euch XD.

Fazit der Con:
K
lein, süß und gemütlich. Für mich persönlich unterschied sie sich nicht von anderen Cons, jedoch weiß ich welch emotionaler Wert für viele der Helfer in ihr steckt. Es ist schade, dass es die Contopia in Zukunft nicht mehr geben wird, aber ihr habt eure Erinnerungen, tolle Momente und das Wissen anderen eine tolle Zeit ermöglicht zu haben. Für mich selbst hat sich die Con sich die Con aus wirtschaftlicher Sicht erstmals nicht gelohnt, da keinerlei Gewinn raussprang, eher im Gegenteil. Wie es gewesen wäre, wenn weniger Cons an diesem We gewesen wäre? Wer weiß…

PS: Ich durfte zur Contopia erstmals Maki-Sushi und das ist so lecker. Jer, jetzt kenne und liebe ich 2 Sorten aus dem Bereich. Privater Randomfakt ende.