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[On Tour/Workshop] Franco 2015 – Ist das Workshopraum 1?

2015 war das Jahr der neuen Conventions und fremden Ecken Deutschlands. Als eine der Stationen innerhalb dieser Reise, enterte ich erstmals die Franco. Die Franco ist eine süße Eintagescon in Bamberg und lockt mit einem breiten Angebot aus Showacts, diversen Wettbewerben, Bring & Buy, Maid Cafe, Workshops und mehr. Die Wege zu den einzelnen Punkten zeigten sich als erfreulich kurz, da alles in einem Gebäude stattfand und keine Megastockwerke dazwischen standen. Ich selbst stand mit den anderen Händlern im großen Eingangsbereich, der wirklich einiges an Platz bot. Leider war es uns als Händler nicht möglich Säulen oder aber Wände zu benutzen. Ich würde mich freuen, wenn sich in dem Punkt in Zukunft etwas ändert, denn Banner wirken erst hinter dem Künstler wirklich gut und Regale mitnehmen ist aufgrund der Entfernung und Mobilität nicht immer möglich. Es gibt mittlerweile genug Optionen für Klebeflächen ohne Rückstände zu hinterlassen. Sicherlich ist das Spannen von Schnüren ebenfalls eine Idee, aber dafür werden Befestigungsoptionen benötigt. Wie dem auch sei und ehe ich ausschweifend werde, weiter im Text.

Meine Anreise begann bereits am Freitag, da dafür doch einige Stunden draufgingen und alles andere Selbstmord gewesen wäre. Zum Abend hin erreichte ich nach einer, sagen wir mal sehr verschlafenen Fahrt, Bamberg und wurde dort von der lieben Foxsister sowie Federvieh im Empfang genommen. Zur Erklärung: Ich schlief das erste Mal bei einer anderen Künstlerin. OMG, mein erstes Mal und dann noch so liebe Mädels. Klar, dass der Abend nicht stupide ausklingen konnte, sondern beim Griechen endete. Allerdings, preislich nicht unbedingt etwas für den kleinen Geldbeutel. Versteht mich nicht falsch, jeder soll leben und leben können, wer jedoch sehr genau seine Finanzen im Auge behalten muss, der kommt an seine Grenzen. Ich entschied mich letztendlich für eine leckere Pizza, die sich echt sehen lassen konnte. Danke Mädels für diesen tollen Einstiegsabend mit euch.

Da jedoch, bei aller Freude, der Mensch so etwas wie Schlaf benötigt und selbst nachtaktive Künstler sich dem beugen müssen, ging es später zurück zur Wohnung und den letzten Vorbereitungen für die morgige Con. Dinge wie Kakaokarten beschriften, Listen ausdrucken und umräumen standen unter anderem auf den Plan. Die Nacht selbst verging viel zu schnell und der Wecker klingelte gefühlt viel zu früh. Narf, immer diese unmöglichen Uhrzeiten. Aber he, der Kakao am Morgen, super lecker. Danke an der Stelle für die Gastfreundschaft Foxi, inklusive Freund versteht sich. Danke für die Fahrerei mit dem Auto. Wer Conventions aus der Sicht eines Händlers oder Künstlers erlebt hat, der weiß aus eigener Erfahrung, dass diese einiges dabei haben können und irgendwann wird es einfach umständlich.

Später als ursprünglich beabsichtigt konnte unsere muntere Truppe endlich Richtung Convention starten und ein Alltag der etwas anderen Sorte beginnen. Mein Platz befand sich direkt im Zentrum des Eingangsbereiches, mit Blick auf die anderen Händler, rauf zum Bring & Buy und runter zu den Zeichnern. Nun, das wirkliche Chaos entstand erst jetzt, denn alles raus aus dem Koffer, hin und her räumen, ist nicht wirklich die beste Methode. Decke rauf, Decke wieder runter, Dango da, Sticker hier – gleiches Spiel und Ergebnis. Jedoch, man mag es kaum glauben, am Ende stand alles fast pünktlich, abgesehen von der Deko, an seinem Platz. Letztere fand unter den Augen der Besucher ihren Weg an die entsprechenden Stellen. Insgesamt betrachtet gestaltete sich der Aufbau, wie immer eigentlich, als chaotisch und eine Stunde als viel zu knapp, aber das Endergebnis passte zumindest in meinen Augen zu mir und meinem Wesen.

Jetzt wo alles stand, konnte ich mich komplett auf die Besucher konzentrieren und ihnen helfen. Die Besucher der Franco selbst zeigten sich interessiert, fragten nach und erkundigten sich, zeigten sich insgesamt jedoch als absolutes Neuland und die Kaufkraft hielt sich in Grenzen. Soweit wie ich es sehen konnte, sind Händler mit angebotenen Waren wie den meinen, eher in der Unterzahl. Ich würde mir da mehr Vielfalt wünschen, denn das was ich sonst an Händlern sah, glich in großen Teilen dem was von anderen Cons bekannt ist. Dennoch verbuche ich die Franco für mich als Erfolg, da ich diese erstmals besuchte, an sich soweit alles stimmte und vorher aus diesem Grund kein Vergleich möglich war.

Ich war jedoch nicht nur als Händler da. Nein, die Con lud mich vorab dazu ein einen meiner Workshops zu halten. Getreu dem Jahresthema sollten es Dangos sein. Während mein Helferlein mich vorne am Stand vertrat, machte ich mich auf den Weg nach hinten in den Workshopraum. Jor, genau da lag der Hase im Pfeffer. Wieso? Nun, ein Nähkurs benötigt Arbeitsfläche, Stühle und Tische, nach Möglichkeit noch Ablagefläche für das Material. Dumm nur, wenn all diese Dinge an sich zwar da sind, aber nicht aufgebaut. Klar, nicht jeder Kurs braucht Tische, aber dennoch erwarte ich von einer Con, dass zwischen den Kursen genug Zeit ist, um den Raum für den nächsten Leiter vorzubereiten. Es ist und kann nicht Aufgabe des Kursleiters sein, sich auch noch darum kümmern zu müssen. Dinge wie diese gehen von der Kurszeit ab und je nach Thema kann das richtig böse ausgehen. Gott sei Dank zeigten sich meine Schüler dem gegenüber als nicht übel nehmend und seitens der Con wurde schnell reagiert, sodass kurz darauf alles seinen gewohnten Gang nahm. Zunächst Begrüßung, Nachfrage wer das Thema kennt, Hinweis aufs Material, Hinweis auf die Spendenkasse und co. Irgendwo ist es ja doch immer gleich. Der Kurs selbst war sehr gut gefüllt und mit zahlreichen Teilnehmern besetzt, unter anderem auch Jungs. Klasse, dass ihr euch ebenfalls traut.

Leider konnte ich keines der Ergebnisse fotografieren, aber ihr könnt euch sicher sein, dass echt zauberhafte Exemplare entstanden und jeder auf seine Weise besonders ist. Aufgrund der Selbstständigkeit der Schüler und deren schneller Auffassungsgabe blieb Zeit für das ein oder andere persönliche Gespräch. Kompliment übrigens an die weniger Näherfahrenen der Runde. Ihr habt euch wacker geschlagen. Danke auch für eure Rückmeldung bezüglich des fehlenden Materials. Ich werde mich sobald wie möglich darum kümmern bzw. ist ein Teil davon bereits umgesetzt. Ein Hinweis an die Con selbst: Bitte sorgt in Zukunft für Ventilatoren oder Ähnliches, insofern möglich. Die Luft im Workshop war, im Vergleich zum Rest, anstrengend. In dem Zusammenhang ebenso ein Hinweis an den Futterbereich: Die Nudelpfanne ist im Preis echt heftig gewesen, denn die bekomme ich für weniger im normalen Handel, inklusive Fleisch. Schade, dass diese zur Zeit meines Workshops bereits ausverkauft war, denn ich hätte sie mir trotzdem geholt, da ich einfach mal massiven Hunger hatte, aber vorher nicht dazu kam. Eventuell wäre es von Vorteil die Menge der einzelnen Sachen entsprechend dem Verhalten der Besucher anzupassen. Danke in dem Zusammenhang noch mal an meine Schüler. Ich musste zwischendrin ja doch das eine oder andere Mal raus.

Viel zu schnell verging die Zeit und für mich hieß es zurück zum Stand, meine Helferlein ablösen, nachfragen wie es lief und meinen Platz wieder einnehmen. Ok, Zeit für einen kurzen Erkundungsgang blieb ebenfalls. Kurz ist hier das Stichwort. Das Händlerangebot überzeugte nicht wirklich, Bring & Buy schloss zu dem Zeitpunkt bereits und erste Zeichner flogen aus. Apropos Zeichner, recht abgeschottet unten im Keller. Ich würde mir für nächstes Jahr, trotz des direkten Blickes auf den Bereich, ein cooles Schild oder Ähnliches wünschen, um den Bereich aufzupeppen. Schließlich ist der beste Künstler ohne Besucher nichts. Die letzten Momente bei mir am Stand waren eher ruhig und gesittet. Der ein oder andere schaute noch vorbei, man sprach miteinander und ließ den Tag ein wenig Revue passieren. Überraschenderweise drückte mir einer der Helfer eine niedliche Dankesurkunde in die Hand, super süße Idee übrigens, und später eine der Orgas einen Umschlag mit einer kleinen Überraschung in die Hand.

Ersteres kannte ich bisher gar nicht und zweiteres ist in dem, was es gab, quasi eine absolute Ausnahme. So schön, wie es auch immer ist, irgendwann folgt das, was immer kommt – der Abbau. Während meine lieben Zeichnermädels ihre Sachen von unten bereits raufbrachten, war ich noch mittendrin. Der Abbau als solcher ging jedoch schneller und nahm weniger Zeit in Anspruch, sodass wir schließlich den Heimweg antreten konnten, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Sorry Leute, aber nach einem harten Contag stand uns nicht mehr der Sinn wie ursprünglich geplant wegzugehen, sodass der Abend mit einem sehr schönen Film vor dem Fernseher endete und einen Tag später das Wochenende selbst mittels Heimfahrt dank Flixbus.

Insgesamt ist die Franco eine süße Eintagescon, die einiges zu bieten hat und für Fans in der Region eine klasse Anlaufstelle. Ein paar Punkte wie nicht nutzbare Wände, die Raumausstattung bei Workshops oder aber Speisenverhältnisse lassen sich anpassen. Für mich als Händler ist die Franco durchaus eine Con, die ich im nächsten Jahr wieder besuchen könnte. Eine meiner Schülerinnen will mich auf jeden Fall wieder da haben XD.

[Workshop] Hanami 2015 – ganz viel Wärme und Schüler ohne Ende

Die Hanami lockte auch dieses Jahr bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Cosplayer und interessierte Fans nach Ludwigshafen. Doch, was ist die Hanami? Was für ein Konzept steckt dahinter? Die Hanami beinhaltet zahlreiche bekannte Elemente einer Convention wie Showacts, Zeichner, Workshops sowie Wettbewerbe, aber verehrt jedoch zugleich Japan an sich, seine Bands und ist ein lockerer Treffpunkt für Besucher aller Altersstufen. Sie findet jährlich in Ludwigshafen am Rhein statt. Die Veranstaltung wird ehrenamtlich von Fans für Fans organisiert, das heißt, sie verdienen daran nichts, doch das merkt man ihnen nicht an. Ich erlebte Organisatoren und Helfer als sehr freundlich.

Die Con selbst fängt bereits vor dem Gebäude an. Zahlreiche Stände unter weißen Zelten locken dort mit Plüschtieren, Figuren, Mangas, Süßigkeiten und Fanartikeln. Zentraler Sammelpunkt ist und bleibt dabei wohl die große Säule. Zumindest war die an beiden Tagen immer belagert. Doch nicht nur sie, ebenso der Lutherbrunnen an der Lutherkirche, nur wenige Minuten vom Congelände entfernt. Speziell für alle Cosplayer mit Lust auf schöne Fotos zu empfehlen.

Im Gebäude befinden sich in der unteren Etage der Waffencheck, die Kasse und die Info. Ja, selbst auf Cons bzw. gerade da ist ein Waffencheck nötig, denn manche Kostüme kommen nicht ohne Waffen aus bzw. können einige Gegenstände allgemein gefährlich sein. Diese werden entweder ausgezeichnet und dürfen weiter getragen werden oder aber werden für die Dauer der Con eingezogen. Direkt dahinter warteten die nächsten Stände mit den üblichen Fanartikeln. Für mich persönlich uninteressant, da sich die Ware teilweise ähnelt. Außerdem konnte man hier den Gamesroom besuchen, Verlage bewundern, in Workshopräumen an Kursen teilnehmen, Animes schauen, seine Stimme beim Karaoke herausfordern oder aber seine Sachen beim Bring and Buy abgeben. Fleißige Helfer nehmen dabei die Sachen der Besucher entgegen und verkaufen diese für sie.
In der oberen Etage befanden sich die für mich viel interessanten Zeichnerstände, bei denen junge Zeichner ihre Arbeiten anboten. Das Angebot der Zeichner an sich würde ich als gemischt bezeichnen. Eines jedoch empfand zumindest ich nicht als förderlich. Bei vielen entdeckte ich Lospreise ala 2 €. Für mich zu viel, da nicht alle mit nietenfreien Tombolas arbeiten und ich nicht bereit bin das zu zahlen. Meine persönliche Schmerzgrenze in dem Bereich liegt bei 1,50 € und selbst da überlege ich. Ebenso hier zu finden: der große Bühnensaal, ein weiterer Workshopraum, Futterstation, das Maidcafe und ein Stand von Sailor Moon German. Sailor Moon ist inzwischen seit 20 Jahren in Deutschland und die Mädels und Jungs von Sailor Moon German feiern das ordentlich mit den Fans. Infos dazu auf ihrem Blog.

Viel mehr möchte ich an der Stelle zum Angebot nicht erzählen. Viel mehr möchte ich euch dazu ermuntern selbst aktiv zu werden, zu schauen und sich zu informieren. Ich persönlich kann das Event auf jeden Fall empfehlen. Kommen wir aber nun zum eigentlichen Grund, wieso ich überhaupt da war. Ich hatte die Ehre im Zuge der Hanami gleich zwei Workshops leiten zu dürfen. Dabei handelte sich um mein bekanntes Thema „Deftig kräftig – Dangos nähen“ und mein neues Thema „Hab mich lieb – Mamegomas nähen“. Speziell Letzteres wurde für mich zu einer besonderen Herausforderung, da ich das Thema noch nie unterrichtet habe und es zudem Jahresthema für 2016 werden soll. An der Stelle ein großes Dankeschön an die Orga für die tolle Zusammenarbeit, das Hotelzimmer, die Hilfe bei Problemen und die Umbauten im Workshopraum. So wünsche ich mir den Aufwand hinter einem Kurs, um mich auf den Kurs selbst konzentrieren zu können. Bitte bleibt so bzw. verbessert euch maximal ihr Lieben.

Die Anreise begann für mich aufgrund der Entfernung sehr früh, sodass ich am Ankunftstag nur noch müde ins Bett fiel, um am nächsten Tag aufgeregt nach einem leckeren Frühstück Richtung Congelände zu stürmen. Vorbei an den bereits wartenden Besuchern entledigte ich mich nach Erhalt meiner Karte erst mal meines Koffers. Den wollte und konnte ich mit Verlauf nicht den ganzen Tag über mitschleppen. Da bis zur offiziellen Eröffnung noch Zeit war, sah ich mich schon mal ein wenig um und traf dabei speziell bei den Zeichnern auf einige Bekannte. Die liebe Aine55 entdeckte mich als Erste. Freut mich, dass wir uns endlich persönlich trafen. Kurz darauf sprach mich auch schon die liebe Miri, welche mit Fireangels vor Ort war und außerdem jedes Jahr mit einem super Team die Yayuco organisiert. Ich bin schon gespannt wie die diesjährige Yayuco wird. Außerdem entdeckte ich die coole V-rus28, die letztes Jahr zur LBM meine Standnachbarin war. Ach ja, die liebe Fealin nicht zu vergessen. Zudem fand ich meinen Workshopraum für den heutigen Tag und konnte so vorbereitet den Tag genießen.

Insgesamt wechselte ich über den Tag verteilt immer wieder zwischen draußen und drinnen, um zu schauen, den kühlen Boden zu genießen oder aber einfach zu schwatzen. Dabei traf ich auch immer wieder die lieben Cosplayer mit denen ich bereits morgens zusammen zum Congelände lief. Vom Programm selbst nutzte ich nicht viel, da ich einfach nur entspannen wollte. Einzige Ausnahme bildete der Cosplaywettbewerb, für den ich mich morgens spontan anmeldete und entsprechend spontan ein Konzept entwarf. Am Ende gab es für mich zwar keinen Preis, aber was soll’s, Hauptsache Bühnenluft und Fun. Den hatte ich später beim Workshop ebenfalls. Wobei, als ich den Kopf zur Tür reinsteckte, bot sich mir ein merkwürdiges Bild in Form von in Reihen sitzenden Schülern, an der Wand stehenden Tischen und nicht vorhandenem Aufbau. Liebe Con, wenn ein Nähkurs ansteht, dann werden Tische benötigt, da ohne Arbeitsfläche nichts geht und Papierkörbe für den Müll. Also schön erst mal Schüler aufscheuchen, Tische aufbauen, weitere Tische bestellen und auspacken. Derweil registrierte ich erst Sekunden danach wie viele Leute einen Dango nähen wollten, über 40 Leute. Ich bin es zwar gewohnt, dass der Kurs aus allen Nähten platzt, aber das war selbst für mich neu.

Nun, nicht verzagen, trotzdem wagen. Schließlich war es ein Kurs wie jeder andere, abgesehen von der Teilnehmerzahl. Der Raum selbst war zwar schön groß, aber leider hallte es deswegen, wodurch ich lauter reden musste als gewohnt. Andererseits konnte ich aufgrund der Größe viel mehr Schüler aufnehmen. Wie viele ich wohl schaffen würde, ohne endgültig durchzudrehen? Keine Ahnung. Positiv zu erwähnen an der Stelle: die Anzahl der Jungs. Ich hatte diesmal im Vergleich zu sonst sehr viele dabei. Ich finde es echt toll, dass ihr euch auch traut, denn ihr seid nicht schlechter als die Mädels. Ihr könnt das was sie können mindestens genauso gut. Cool empfand ich auch, dass ein Teil der Schüler auf mich zu kam, sodass ich nicht immer laufen musste. Insgesamt arbeiteten alle Schüler sehr konzentriert, nutzten das große Dekoangebot und experimentierten. Zum Ablauf an sich gibt es nicht viel zu sagen, da er pro Kurs gleich ist. Einzelteile mittels Schablonen auf den Stoff übertragen, ausschneiden, zusammennähen, Gesicht, stopfen, dekorieren und ausbessern. Leider vergingen die zwei Stunden viel zu schnell. Zusammen mit dem Ende des Kurses endete auch mein Tag an sich.

Die Nacht ging auch dieses Mal viel zu schnell vorbei und endete beizeiten mit dem Wecker. Nach einem leckeren Frühstück watschelte ich erneut Richtung Congelände, diesmal jedoch mit dem Rest meines Gepäcks, da es am Abend noch heimgehen sollte. Und im Gegensatz zu gestern war mein Kurs diesmal bereits morgens. Joar, morgens bedeutet aber nicht weniger Teilnehmer. Zwar nicht so viel wie gestern, aber dennoch so viel, dass so gut wie kein Platz mehr frei war. Aufgrund der hohen Teilnehmer von gestern musste ich jedoch gleich zu Beginn auf ein Stopfproblem hinweisen. Bedingt durch über 40 Leuten am Vortag ging natürlich einiges weg und es war für die Robben nicht mehr viel übrig. Wie dem auch sei, ein Hoch auf Stoffreste. Echt jetzt, die haben mir wirklich den Hintern gerettet. Im Gegensatz zu den anderen Themen musste ich diesmal ein paar Erklärungen zum Schnittmuster liefern, die jedoch verstanden wurden. Mit ihnen konnte es losgehen und die Schüler gingen ihre ersten Schritte. Zu meiner großen Erleichterung ging das Schnittmuster auf. Versteht mich nicht falsch, ich wusste an sich, dass es klappt, aber nicht bei der Größe. Immerhin passte das Schnittmuster auf ein halbes A4 Blatt.

Meine Sorgen stellten sich jedoch als unbegründet heraus, denn es funktionierte ohne Probleme. Sie sahen nach dem Stopfen sogar so aus, wie ich es von den großen Varianten gewohnt war. Hach, ich liebe es, wenn so was aufgeht. Und die Schüler waren noch süßer als die von gestern. Nen lieben Gruß an der Stelle an die Wiederholungstäter von gestern. Ich werde demnächst definitiv eure Spenden in weitere Knopfvarianten und Bänder investieren. Vielleicht kann ich künftigen Schülern auch den einen oder anderen Sonderstoff bieten. Wie dem auch sei, ich nehme eure Wünsche auf jeden Fall ernst und werde sehen, was sich machen lässt. Bedanken möchte ich mich bei eurer Fantasie, denn ich habe bisher in noch keinem Kurs so viele Schleifen- und Knopfexemplare gesehen. Hach, eigentlich möchte ich euch für so vieles danken. Danke dafür, dass ihr so zahlreich da wart, obwohl ich den Kurs erstmals hielt. Danke, dass ihr euch bei Problemen gemeldet habt. Danke für die lockeren Gespräche zwischendurch. Danke für eure Rückmeldungen. Danke für eure Spenden. Danke für einfach alles. Jetzt kann ich Mamegomas beruhigt als Jahresthema aufnehmen.

 

[Workshop] Yayuco 2014 – Wo bleibt mein Tisch?

Es war einmal ein kleines Mädchen, dass surfte durchs Netz auf der Suche nach neuen Conventions und stieß dabei auf die Yayuco. Doch was ist die Yayuco? Nun, die Yayuco ist eine Yaoi & Yuri Convention, die sich mit Boyslove und Girlslove beschäftigt. Sie findet jedes Jahr in Dachau statt. Das kleine Mädchen dachte sich also, schreiben wir die Ladys doch mal an und schauen, was dabei rauskommt. Ich bot der Con meinen üblichen Onigiri- bzw. Dangoworkshop an, aber oh schreck, es sollte ein Mützenworkschop werden. EIN MÜTZENWORKSHOP?! Ich fiel demensprechend aus allen Wolken. Ich habe doch bisher noch nie einen geleitet und jetzt soll ich das anderen beibringen? Nun denn, der Wille mich daran zu versuchen festigte sich schnell und schließlich war es beschlossen: Der erste Mützenworkshop sollte folgen.

Zu dem Zeitpunkt wußte ich aber noch nicht, dass ich damit den bisher chaotischten Kurs überhaupt erleben sollte. Und das lag nicht daran, dass ich auf selbiger Convention einen Stand mit meinem Label hatte. Jedoch fangen wir lieber von vorne an. Ich betrete mit meinen Sachen den Raum und sehe eine vereinsamte Teilnehmerin inklusive Stühle. Moment mal, da fehlt doch was?! Richtig, die Tische hatten Beine bekommen. Nun, wieder runter zur Info Tische bestellen, rauf und auspacken. Nebenher sprach ich schon mal mit der Teilnehmerin, welche das Chaos sehr locker nahm. Tja, beim Auspacken merkte ich allerdings, dass noch etwas fehlte. Und nun? Korrekt, runter zum Stand und das fehlende Etwas holen. (Was auch immer das war.) Tja, aber das war nicht das letzte Mal, denn bis es wirklich losging, musste ich noch ein paar Mal rennen. Ist in so was 1x der Wurm drin, dann ist er drin. Schließlich konnte es aber losgehen, wir hatten endlich unsere Tische und der Kurs konnte starten.

Ich entschuldige mich nochmals bei meiner bis dato einzigen Teilnehmerin für alle die Probleme. Danke unbekannte Lady für deine Geduld. Normalerweise läuft so was anders ab XD. Ich präsentierte ihr zunächst ein Beispiel, ehe es an die Erklärungen ging und sie starten durfte. Wir arbeiteten bereits eine Weile, als weitere Teilnehmer ebenfalls auf den Kurs aufmerksam wurden. Natürlich nahm ich auch diese an. Insgesamt blieb es dennoch eine kleine, aber feine Runde. Für mich eine weitere neue Erfahrung an diesem Tage. Aber jetzt mal ernsthaft, es tut gut mal nicht vor einem überfüllten Saal zu stehen und Ruhe zu haben. Die Gesprächsbasis zwischen mir und den Teilnehmern war dadurch eine ganz andere. Man konnte sich mehr aufeinander konzentrieren. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine großen Dangokurse, aber das hatte auch was. Neben den interessierten Fragen der Teilnehmer gab ich ihnen auch Tipps und versuchte teilweise Schwierigkeiten zu erläutern.

Obwohl wir nicht viele waren, ging die Zeit am Ende extrem schnell rum. Jetzt, so mit einigem Abstand, wage ich zu behaupten, dass der verzögerte Beginn nicht ganz so unschuldig dran war. Viel zu schnell mussten wir einpacken. Da dieser Kurs aber sowieso eine absolute Ausnahme war und ich eh wieder runter zum Stand musste, bot ich den Mädels an dort weiter nähen zu können. Zwei von ihnen nutzten das Angebot auch und kamen später sowie am nächsten Tag zu mir. Ich freu mich darüber selbst jetzt noch wie sonst was. Ich mein, die beiden saßen friedlich neben meinem Stand, nähten und meldeten sich bei Problemen. Ich könnte mir vorstellen so was durchaus öfters zu ermöglichen.

So oder so, der Kurs war und ist eine der interessantesten Erfahrungen des Jahres in vielen Punkten. Sei es das Sonderthema, trotz Chaos ruhig bleiben, wenig Teilnehmer oder späteres Beenden am Stand. Ich denke allerdings, dass gerade für kleine Cons mit ähnlicher Teilnehmerzahl die Option „Sonderthemen“ durchaus eine dauerhafte Idee ist. Ich bedanke mich auf diesem Wege bei meinen Teilnehmern, der Con selbst und der tollen Zeit mit euch. Übrigens, das die jetzt gezeigte Mütze ist im Kurs entstanden.

[Workshop] Animaco 2014 – Dürfen wir noch rein?

Während der Animaco letztes Jahr waren Dangos erneut Programm und ich dabei neuen Schülern zu zeigen, wie viel Spaß nähen machen kann. Richtig, ich leitete einmal mehr einen Workshop, genauergesagt sogar zwei. Beide drehten sich um das Thema „Dangos nähen – vom Schnittmuster zum fertigen Produkt“. Die Teilnehmer bekamen von mir fertige Beispiele gezeigt, um zu erleben, wie sie aussehen können. Anschließend mussten meine Schüler auch schon selbst ran. Faulanten hatten hier nichts zu suchen, doch beginnen wir von vorne. Beide Kurse fanden am Conwochenende zum Abend hin statt. Da die Con in einer Schule stattfand, hatten beide Räume Unterrichtscharakter, speziell der vom Samstag. Ich musste unweigerlich an früh früher denken. Ihr kennt doch bestimmt noch diese kleinen Tischeinheiten, wo Tisch und Stuhl eines waren? Die gab’s beim Samstagskurs zwar nicht, aber die Tische sahen so herrlich alt aus, dass ich gar nicht anders konnte, als daran zu denken. Ich habe diesmal sogar ein paar Fotos vom Kurs selbst, die mir Sid Icarus freundlicherweise zur Verfügung stellte.

 

 

Auf jeden Fall überraschte mich auch diesmal die Menge der Teilnehmer, denn die hatte es in sich. OK, ich sollte mittlerweile nicht mehr überrascht sein, aber ich werde mich wohl nie wirklich daran gewöhnen. Es ist für mich jedes Mal neu, denn immerhin sind die Leute nur wegen meines bescheidenen Kurses da. Sie sind da, um bei mir zu lernen. Klar, man könnte vermutlich jederzeit einen anderen Lehrer hinstellen und die Teilnehmerzahl wäre unter Umständen ähnlich hoch, aber in dem Falle sind die Teilnehmer wegen mir da. Vielen Dank an euch, euer Interesse, eure Fragen und überhaupt einfach dafür das ihr da wart. Das bedeutet mir wirklich viel. Im Gegensatz war ich diesmal übrigens nicht allein, sondern wurde tatkräftig während beider Kurse von meinem Bruder unterstützt, welcher während der Animaco zu Besuch war.

Diesmal habe ich sogar eine Anekdote für euch. Meine tolle Nähnadeln versteckten sich gleich zu Beginn des Samstagskurses. Wo waren die geblieben? Ich hatte sie extra eingepackt. Doch egal was ich tat, ich fand sie nicht. Vorsichtshalber ging ne liebe Freundin und Teilnehmerin zur Conleitung und holte welche. In der Zeit ihrer Abwesenheit fand ich übrigens meine eigenen Nadeln, brauchte die zusätzlichen jedoch trotzdem, da meine eigenen nicht gereicht hatten. Von daher Glück im Unglück oder so. Zumindest hatte ich beim Sonntagskurs nicht wieder das gleiche Problem. Abgesehen davon jedoch verliefen beide Kurse ohne Probleme und ich hätte am Ende nicht zufriedener sein können. Es ist so ein tolles Gefühl, wenn deine Schüler konzentriert arbeiten, du ihnen helfen kannst und du siehst wie schnell sie lernen.
An der Stelle möchte ich doch mal abschweifen und euch Folgendes ans Herz legen: „Bewerbt euch nur als Workshopleiter, wenn ihr die Nerven dafür habt und euch sicher seid, dass ihr es schafft.“ Speziell, wenn ihr viele Schüler habt und von Anfängern bis Profis alles dabei hat, müsste ihr in der Lage sein zu wechseln und dürft keinen Unterschied zwischen ihnen machen. Ebenso müsst ihr in der Lage dazu sein die gleichen Fragen öfters zu beantworten. Ihr riskiert sonst negative Nachwirkungen. Klar, manchmal hängt man durch und übersieht auch etwas, aber das sollte nicht die Regel sein. Wieso ich das an der Stelle sage? Nun, ich habe inzwischen bereits einige Kurse hinter mir und die waren nicht alle gleich. Ich liebe aber genau das. Wichtig ist aber nicht nur eine gute Auffassungsgabe, sondern auch die entsprechende Vorbereitung. Der Workshopleiter muss für Stoffe sorgen, für sämtliche Arbeitsmaterialien und einfach alles, was sonst noch nötig ist. Die Zeit will abgeschätzt werden, Puffer wollen eingeplant werden und Arbeitsschritte festgelegt. Es braucht fiel, aber nicht nur das, Kursthemen gehören ebenfalls dazu.

Ein Thema ist meist nur für ein Jahr nutzbar, maximal zwei, wenn die Con nicht jedes Jahr ist oder sie zwar jährlich ist, aber man sie nicht jedes Jahr besucht. Gut ist es, sich eine Oberrichtung zu suchen und die Unterthemen an diese anzupassen. Du wirst wieder erkannt, die Leute wissen, wie du bist und du fühlst dich entsprechend sicher. Es nützt nichts, wenn du einen Kurs zu Thema B geben willst, aber nicht mal weißt, um was es dabei überhaupt geht.
Ich könnte noch weiter ausholen und tiefer eintauchen, aber werde es an der Stelle dabei belassen. Sollte jedoch genügend Interesse bestehen kann ich bezüglich dessen was hinter einem Workshop steckt einen Extrabericht schreiben und genauer darauf eingehen. Jetzt für den Moment seht es einfach als Anregung ohne das ich jemanden davon abhalten möchte seinen eigenen Weg zu gehen.

 

Zum Schluss möchte ich ein weiteres Mal auf die Kurse selbst eingehen, denn über die wollte ich ja ursprünglich berichten XD. Was hatten wir denn schon? Ah, wo, wann und der Schreckmoment. Was noch? Ah, ich könnte über das Alter meiner Schüler reden oder besser die Tatsache das diesmal meistens Jugendliche und junge Mädchen da waren. Kinder verirrten sich diesmal gar nicht. Jungs hatte ich diesmal glaube gar nicht dabei. (Zumindest kann ich mich an keine mehr erinnern.) Schade, denn die müssen sich wahrlich nicht hinter den Mädels verstecken. Also Jungs, wenn euch danach ist, dann traut euch in Zukunft ebenfalls. Ich werde euch sicherlich nicht beißen und euch genauso betreuen wie alle anderen. Generell muss hier niemand bei meinen Kursen Angst haben. Ich nehme mir für jeden von euch so viel Zeit wie möglich und versuche auf jeden individuell einzugehen.

Bedanken möchte ich mich besonders bei den Teilnehmern, die den Mut hatten zu experimentieren und außergewöhnliche Dangos zu basteln. Versteht mich nicht falsch, jedes Exemplar, ist auf seine Weise geil und einzigartig, aber manche sind einfach noch genialer als genial. Mir hat es diesmal besonders ein Dango angetan, der offenbar bei seinem Freund dem Geschenk gefrühstückt hat. Und die Farbzwillingsdangos, die sind auch toll. Von allen entstandenen Exemplaren findet ihr am Ende Bilder, zumindest von denen die ich erwischt habe. (Ja, ich denke teilweise nicht daran Fotos zu machen.) Vielleicht versteht ihr dann, wieso ich so begeistert bin, und traut euch.

Danke auch an die Animaco für die Chance die Kurse geben zu dürfen. Das Gebäude selbst war mir zwar nicht neu, aber der Veranstalter als Kursmöglichkeit schon. Ich hatte fast komplett die gleichen Räume wie das Jahr zuvor während der MMC und sie sind einfach nur ideal. Für Nähkurse sollten die unbedingt beibehalten werden. 

[Workshop] SPIELidee 2013 – Gar nicht so leicht alles

Die SPIELidee 2013 war meine erste Veranstaltung auf der ich Workshops geben würde und nebenher einen eigenen Verkaufsstand führen würde. Nebenher bemerkt war es mein erst zweiter Verkaufsstand und ich hatte mir auch diesmal eine ungewöhnliche Veranstaltung ausgesucht. Meinen ersten Verkaufsstand hatte ich ja während des Comicgartens. Diesmal aber war das Zielpublikum noch weiter entfernt als entfernt. Zumindest bezogen auf meine angebotene Ware. Aber gut, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Im Gegensatz zum Comicgarten musste ich mich diesmal bei den Vorbereitungen nicht selbst stressen. Ich fertigte zwar neue Anhängermodelle und Sticker an, aber es lief wesentlich bequemer ab als beim ersten Mal. Wesentlich unbequemer war die Anfahrt am Messesamstag selbst. Dank der lieben BVG bekam ich nämlich meinen eigentlich rausgesuchten Zug nicht. Für mich hieß das 1 Stunde in der Kälte rumsitzen ehe es weiter ging. Schiggy, mein Cosplay welches ich trug, ist nur bedingt warm. Irgendwann ging es aber weiter und nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich endlich in Rostock an.

Dort wurde ich vom Bahnhof abgeholt, damit ich mich nicht verlaufen und mir wenigstens etwas abgenommen wurde. Im Messegebäude selbst nützte mir das aber absolut gar nichts mehr, denn da wurde es eng. Der Stand wollte aufgebaut werden, immer wieder verlangte einer nach einem Foto und der Cosplaywettbewerb klopfte auch schon an die Tür. Kein Wunder also, dass ich den Stand bis zum Wettbewerb nur halbwegs fertig bekam. Weiter dekorieren konnte ich erst nach dem Cosplaywettbewerb. Wirklich fertig wurde ich jedoch erst nach der Cosplaymodenschau, welche sich wenig später ebenfalls anschloß.

Kaum, dass die beiden Programmpunkte weg waren, hieß es für mich Lehrer spielen und meinen Schülern zeigen wie Onigirs zu nähen sind. Der Kurs selbst war voll und jeder Platz besetzt. Die Teilnehmer setzten sich aus Cosplayern und Besuchern der SPIELidee zusammen. Allerdings waren speziell die Besucher der Messe deutlich jünger als die Cosplayer. Ihrem Interesse an der Thematik selbst tat das aber keinen Abbruch. Die Kleinen waren mindestens genauso begeistert dabei und ließen sich den Spaß an der Freude nicht verderben.

Da sich mein Verkaufsstand direkt neben dem Workshopbereich befand, konnte ich nebenher sogar auf ihn aufpassen und musste nicht großartig rennen. Ok, wenn Fragen seitens der Schüler kamen schon, aber die Verbindung an sich ist echt super. Um jedoch in der Zeit ohne Fragen nicht dumm dazustehen, schnappte ich mir mein mitgebrachtes Projekt und nähte ebenfalls. Schließlich sollte keiner den Eindruck gewinnen, dass ich als Lehrerin faul in der Gegend rumstehe. Außerdem fühlte ich mich so den Teilnehmern selbst wesentlich näher.

Offenbar gelang es mir so gut, dass es teilweise sogar ungefragt Trinkgeld gab. Ich würde es zumindest als Trinkgeld bezeichnen. Es ehrt mich sehr, wenngleich ich es immer noch nicht glauben kann. Schließlich hätten die Schüler nichts bezahlen müssen. Danke an der Stelle an alle Freiwilligen. Nach dem Kurs konnte ich endlich einmal durchatmen, etwas essen und mich entspannen. Ihr glaubt gar nicht wie gut das tut. Wie anfangs schon mal erwähnt, war alles anders geplant, aber gut, dafür habe ich es trotzdem gut gemanagt.

Der Messesonntag verlief wesentlich ruhiger und ich konnte mich stärker auf meinen Stand konzentrieren. Ebenso nutzte ich wieder die Option zu nähen, wenn kein Kunde da war. Dennoch achtete ich immer darauf, dass ich nicht gänzlich abwesend rüber kam. Schließlich wollte ich verkaufen. Gegen mittag rief der nächste Workshop und auch dieser war wieder mehr als gut gefüllt. Zum ersten Mal hatte ich ein kleines Mädchen dabei, welches fast meine gesamte Aufmerksamkeit brauchte. Ich bin für diese Chance sehr dankbar, da ich so testen konnte wie ich mit solchen Schülern klar komme. Eines weiß ich jetzt, mehrere davon in einem Kurs gehen nicht. Die Kleine selbst war ungeachtet dessen unheimlich zuckersüß und mit einer Geduld bei der Sachen die so manchem fehlt. Ich für meinen Teil bewundere sie dafür sehr.

Diesmal hatte ich übrigens wieder einen Jungen mit im Kurs. Leider nach wie vor eine Seltenheit. Er hat übrigens keinen Onigiri genäht, sondern etwas anderes. Das Ergebnis seht ihr weiter unten. Gefühlt ging dieser Kurs wesentlich schneller zu Ende als der von gestern. Ich vermute, dass es an der süßen Kleinen lag, die sehr viel Unterstützung brauchte. Schade eigentlich, denn ich liebe die Zeit mit meinen Schülern. Ok, ich bin irgendwo froh, wenn es geschafft ist, aber es ist mindestens genauso toll zu sehen was für tolle Sachen entstehen. Ich bin jedes Mal wieder überrascht was alles möglich ist.

Weniger überascht, als viel mehr ein wenig enttäuscht war ich vom Kaufverhalten der Besucher an meinem Stand. Ich wußte, dass es angesichts des Messethemas mehr als schwer wird, aber ein wenig mehr hatte ich mir doch erhofft. Ich vermute, dass die geringe Kauflust am Standaufbau von animexx selbst lag und zu sehr großen Teilen daran, dass animexx schlicht weg ein Exot war und die meisten Besucher nichts mit der Thematik anfangen konnten. Ganz ohne Verkäufe musste ich die Messe aber nicht verlassen. Ich betrachte es daher einfach als interessante Erfahrung und bin stolz auf mich, dass ich dieses Abenteuer gewagt habe und trotz der Umstände Leute für mich begeistern konnte.

[Workshop] ChisaiiCon 2013 – Mangelware freier Platz

Im Zuge der diesjährigen Chisaii Con in Hamburg vom 10.05.-12.05. durfte ich meine ersten Workshops leiten. Thema der Workshops war „Bitte nicht essen“. Im Zuge der Kurse entstanden zahlreiche Onigiris, in Japan bekannt als Reisbällchen. Dabei handelt es sich simpel ausgedrückt um Dreiecke mit abgerundeten Ecken und einer meist leckeren Füllung. Im vorliegenden Fall jedoch wurden die Onigiris aus Stoff genäht, gefüllt und unterschiedlich gestaltet.

Meine Sorge, dass angesichts der eher bescheidenen Uhrzeiten keiner kommt, war völlig unbegründet. Innerhalb kürzester Zeit waren die Plätze an allen drei Tagen belegt und selbst die Nachrücker drängelten sich förmlich. Aufgrund der Teilnehmerbegrenzung mussten deswegen leider an allen 3 Tagen einige Interessierte den Raum verlassen. Bereits am ersten Workshoptag stellte sich heraus, dass mehr als 8 Teilnehmer schlichtweg nicht machbar sind.

Gerade wenn eine einzelne Person als Lehrer vorn steht, ist bei über 8 Teilnehmern keine vernünftige Betreuung mehr möglich. Ich hatte so die Möglichkeit auf jeden einzeln eingehen zu können. Ich konnte jederzeit für meine Schüler da sein und auf ihre Fragen eingehen. Die Vorkenntnisse meiner Schüler waren so unterschiedlich wie ihr Alter selbst. Von Kindern über Jugendlichen bishin zu Erwachsenen war alles dabei. Am Sonntag traute sich sogar ein junger Mann in meinen Workshop.

Mir selbst hat es großen Spaß gemacht mein Wissen weiterzugeben und beim Entstehen der Kunstwerke zu zusehen. Es sind wirklich sehr zauberhafte Exemplare entstanden und die Fantasie der Teilnehmer schien keine Grenzen zu kennen. Einige Exemplare der entstandenen Kunstwerke werde ich später posten und zeigen. Ich für meinen Teil finde sie alle sehr süß und bin mir sicher, dass in den Schöpfern noch viel mehr steckt.

Mir haben die Workshops eines gezeigt: Die Teilnehmer sind interessiert etwas zu lernen und scheuen nicht vor Fragen zurück. Die Zusammenarbeit verläuft reibungslos und die Ergebnisse hinterher lassen einen staunen. Hoffentlich bekomme ich noch oft die Gelegenheit dazu als Workshopleiterin aktiv zu sein.