Bisweilen darf ich Maskottchen nähen. Maskottchen sind quasi Erkennungszeichen für Firmen, Künstler oder Vereine. Bei Rubi handelt es sich um das Maskottchen der Künstlerin Melanie.
Bisweilen darf ich Maskottchen nähen. Maskottchen sind quasi Erkennungszeichen für Firmen, Künstler oder Vereine. Bei Rubi handelt es sich um das Maskottchen der Künstlerin Melanie.
2015 war das Jahr der neuen Conventions und fremden Ecken Deutschlands. Als eine der Stationen innerhalb dieser Reise, enterte ich erstmals die Franco. Die Franco ist eine süße Eintagescon in Bamberg und lockt mit einem breiten Angebot aus Showacts, diversen Wettbewerben, Bring & Buy, Maid Cafe, Workshops und mehr. Die Wege zu den einzelnen Punkten zeigten sich als erfreulich kurz, da alles in einem Gebäude stattfand und keine Megastockwerke dazwischen standen. Ich selbst stand mit den anderen Händlern im großen Eingangsbereich, der wirklich einiges an Platz bot. Leider war es uns als Händler nicht möglich Säulen oder aber Wände zu benutzen. Ich würde mich freuen, wenn sich in dem Punkt in Zukunft etwas ändert, denn Banner wirken erst hinter dem Künstler wirklich gut und Regale mitnehmen ist aufgrund der Entfernung und Mobilität nicht immer möglich. Es gibt mittlerweile genug Optionen für Klebeflächen ohne Rückstände zu hinterlassen. Sicherlich ist das Spannen von Schnüren ebenfalls eine Idee, aber dafür werden Befestigungsoptionen benötigt. Wie dem auch sei und ehe ich ausschweifend werde, weiter im Text.
Meine Anreise begann bereits am Freitag, da dafür doch einige Stunden draufgingen und alles andere Selbstmord gewesen wäre. Zum Abend hin erreichte ich nach einer, sagen wir mal sehr verschlafenen Fahrt, Bamberg und wurde dort von der lieben Foxsister sowie Federvieh im Empfang genommen. Zur Erklärung: Ich schlief das erste Mal bei einer anderen Künstlerin. OMG, mein erstes Mal und dann noch so liebe Mädels. Klar, dass der Abend nicht stupide ausklingen konnte, sondern beim Griechen endete. Allerdings, preislich nicht unbedingt etwas für den kleinen Geldbeutel. Versteht mich nicht falsch, jeder soll leben und leben können, wer jedoch sehr genau seine Finanzen im Auge behalten muss, der kommt an seine Grenzen. Ich entschied mich letztendlich für eine leckere Pizza, die sich echt sehen lassen konnte. Danke Mädels für diesen tollen Einstiegsabend mit euch.
Da jedoch, bei aller Freude, der Mensch so etwas wie Schlaf benötigt und selbst nachtaktive Künstler sich dem beugen müssen, ging es später zurück zur Wohnung und den letzten Vorbereitungen für die morgige Con. Dinge wie Kakaokarten beschriften, Listen ausdrucken und umräumen standen unter anderem auf den Plan. Die Nacht selbst verging viel zu schnell und der Wecker klingelte gefühlt viel zu früh. Narf, immer diese unmöglichen Uhrzeiten. Aber he, der Kakao am Morgen, super lecker. Danke an der Stelle für die Gastfreundschaft Foxi, inklusive Freund versteht sich. Danke für die Fahrerei mit dem Auto. Wer Conventions aus der Sicht eines Händlers oder Künstlers erlebt hat, der weiß aus eigener Erfahrung, dass diese einiges dabei haben können und irgendwann wird es einfach umständlich.
Später als ursprünglich beabsichtigt konnte unsere muntere Truppe endlich Richtung Convention starten und ein Alltag der etwas anderen Sorte beginnen. Mein Platz befand sich direkt im Zentrum des Eingangsbereiches, mit Blick auf die anderen Händler, rauf zum Bring & Buy und runter zu den Zeichnern. Nun, das wirkliche Chaos entstand erst jetzt, denn alles raus aus dem Koffer, hin und her räumen, ist nicht wirklich die beste Methode. Decke rauf, Decke wieder runter, Dango da, Sticker hier – gleiches Spiel und Ergebnis. Jedoch, man mag es kaum glauben, am Ende stand alles fast pünktlich, abgesehen von der Deko, an seinem Platz. Letztere fand unter den Augen der Besucher ihren Weg an die entsprechenden Stellen. Insgesamt betrachtet gestaltete sich der Aufbau, wie immer eigentlich, als chaotisch und eine Stunde als viel zu knapp, aber das Endergebnis passte zumindest in meinen Augen zu mir und meinem Wesen.
Jetzt wo alles stand, konnte ich mich komplett auf die Besucher konzentrieren und ihnen helfen. Die Besucher der Franco selbst zeigten sich interessiert, fragten nach und erkundigten sich, zeigten sich insgesamt jedoch als absolutes Neuland und die Kaufkraft hielt sich in Grenzen. Soweit wie ich es sehen konnte, sind Händler mit angebotenen Waren wie den meinen, eher in der Unterzahl. Ich würde mir da mehr Vielfalt wünschen, denn das was ich sonst an Händlern sah, glich in großen Teilen dem was von anderen Cons bekannt ist. Dennoch verbuche ich die Franco für mich als Erfolg, da ich diese erstmals besuchte, an sich soweit alles stimmte und vorher aus diesem Grund kein Vergleich möglich war.
Ich war jedoch nicht nur als Händler da. Nein, die Con lud mich vorab dazu ein einen meiner Workshops zu halten. Getreu dem Jahresthema sollten es Dangos sein. Während mein Helferlein mich vorne am Stand vertrat, machte ich mich auf den Weg nach hinten in den Workshopraum. Jor, genau da lag der Hase im Pfeffer. Wieso? Nun, ein Nähkurs benötigt Arbeitsfläche, Stühle und Tische, nach Möglichkeit noch Ablagefläche für das Material. Dumm nur, wenn all diese Dinge an sich zwar da sind, aber nicht aufgebaut. Klar, nicht jeder Kurs braucht Tische, aber dennoch erwarte ich von einer Con, dass zwischen den Kursen genug Zeit ist, um den Raum für den nächsten Leiter vorzubereiten. Es ist und kann nicht Aufgabe des Kursleiters sein, sich auch noch darum kümmern zu müssen. Dinge wie diese gehen von der Kurszeit ab und je nach Thema kann das richtig böse ausgehen. Gott sei Dank zeigten sich meine Schüler dem gegenüber als nicht übel nehmend und seitens der Con wurde schnell reagiert, sodass kurz darauf alles seinen gewohnten Gang nahm. Zunächst Begrüßung, Nachfrage wer das Thema kennt, Hinweis aufs Material, Hinweis auf die Spendenkasse und co. Irgendwo ist es ja doch immer gleich. Der Kurs selbst war sehr gut gefüllt und mit zahlreichen Teilnehmern besetzt, unter anderem auch Jungs. Klasse, dass ihr euch ebenfalls traut.
Leider konnte ich keines der Ergebnisse fotografieren, aber ihr könnt euch sicher sein, dass echt zauberhafte Exemplare entstanden und jeder auf seine Weise besonders ist. Aufgrund der Selbstständigkeit der Schüler und deren schneller Auffassungsgabe blieb Zeit für das ein oder andere persönliche Gespräch. Kompliment übrigens an die weniger Näherfahrenen der Runde. Ihr habt euch wacker geschlagen. Danke auch für eure Rückmeldung bezüglich des fehlenden Materials. Ich werde mich sobald wie möglich darum kümmern bzw. ist ein Teil davon bereits umgesetzt. Ein Hinweis an die Con selbst: Bitte sorgt in Zukunft für Ventilatoren oder Ähnliches, insofern möglich. Die Luft im Workshop war, im Vergleich zum Rest, anstrengend. In dem Zusammenhang ebenso ein Hinweis an den Futterbereich: Die Nudelpfanne ist im Preis echt heftig gewesen, denn die bekomme ich für weniger im normalen Handel, inklusive Fleisch. Schade, dass diese zur Zeit meines Workshops bereits ausverkauft war, denn ich hätte sie mir trotzdem geholt, da ich einfach mal massiven Hunger hatte, aber vorher nicht dazu kam. Eventuell wäre es von Vorteil die Menge der einzelnen Sachen entsprechend dem Verhalten der Besucher anzupassen. Danke in dem Zusammenhang noch mal an meine Schüler. Ich musste zwischendrin ja doch das eine oder andere Mal raus.
Viel zu schnell verging die Zeit und für mich hieß es zurück zum Stand, meine Helferlein ablösen, nachfragen wie es lief und meinen Platz wieder einnehmen. Ok, Zeit für einen kurzen Erkundungsgang blieb ebenfalls. Kurz ist hier das Stichwort. Das Händlerangebot überzeugte nicht wirklich, Bring & Buy schloss zu dem Zeitpunkt bereits und erste Zeichner flogen aus. Apropos Zeichner, recht abgeschottet unten im Keller. Ich würde mir für nächstes Jahr, trotz des direkten Blickes auf den Bereich, ein cooles Schild oder Ähnliches wünschen, um den Bereich aufzupeppen. Schließlich ist der beste Künstler ohne Besucher nichts. Die letzten Momente bei mir am Stand waren eher ruhig und gesittet. Der ein oder andere schaute noch vorbei, man sprach miteinander und ließ den Tag ein wenig Revue passieren. Überraschenderweise drückte mir einer der Helfer eine niedliche Dankesurkunde in die Hand, super süße Idee übrigens, und später eine der Orgas einen Umschlag mit einer kleinen Überraschung in die Hand.
Ersteres kannte ich bisher gar nicht und zweiteres ist in dem, was es gab, quasi eine absolute Ausnahme. So schön, wie es auch immer ist, irgendwann folgt das, was immer kommt – der Abbau. Während meine lieben Zeichnermädels ihre Sachen von unten bereits raufbrachten, war ich noch mittendrin. Der Abbau als solcher ging jedoch schneller und nahm weniger Zeit in Anspruch, sodass wir schließlich den Heimweg antreten konnten, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Sorry Leute, aber nach einem harten Contag stand uns nicht mehr der Sinn wie ursprünglich geplant wegzugehen, sodass der Abend mit einem sehr schönen Film vor dem Fernseher endete und einen Tag später das Wochenende selbst mittels Heimfahrt dank Flixbus.
Insgesamt ist die Franco eine süße Eintagescon, die einiges zu bieten hat und für Fans in der Region eine klasse Anlaufstelle. Ein paar Punkte wie nicht nutzbare Wände, die Raumausstattung bei Workshops oder aber Speisenverhältnisse lassen sich anpassen. Für mich als Händler ist die Franco durchaus eine Con, die ich im nächsten Jahr wieder besuchen könnte. Eine meiner Schülerinnen will mich auf jeden Fall wieder da haben XD.
Mit Shomi erreichte mich das zweite Maskottchen bzw. der zweite Auftrag für ein Maskottchen. Shomi gehört der Künstlerin Jessica.
Comicmesse? Moment mal, Comics und meine Produkte, passt das überhaupt? Und was ist die Comicmesse überhaupt? Nun, die Comicmesse ist ein süßes Event für Comicfans in Berlin, die im Frühjahr und im Winter stattfindet. Sie widmet sich dem Thema Comics und ihren Künstlern sowie ein wenig dem Mangabereich, Hauptaugenmerk ist und bleibt jedoch die Comicwelt selbst. Im Ellington Hotel können dabei auf verschiedenen Etagen unterschiedliche Künstler bewundert, wobei der Großteil der Anbieter, gesehen von der Maße her, im oberen Bereich sitzt. Viele Künstler zeichnen live vor Ort und erzählen euch von ihrer Arbeit. Schaut doch einfach bei der nächsten Veranstaltung vorbei. Meines Wissens nach findet die nächste Comicmesse am 28. November dieses Jahr statt. Perfekt also, ehe es in die Winterpause geht.
Trotz dieses Themenunterschiedes beschloss ich einmal testweise die Comicmesse als Aussteller zu besuchen, ursprünglich zusammen mit der Künstlerin DanseMacabre- dark romance. Letztere konnte am Ende zwar nicht, aber vielleicht klappt es ja ein anderes Mal. Die Kommunikation im Voraus verlief absolut zufriedenstellend und problemlos. In dem Punkt ist die Comicmesse empfehlenswert. Das gleiche Bild zeigte sich bei meiner Ankunft im Gebäude und der Platzzuweisung. Dankenderweise saßen die Mangakünstler auf einem Fleck und nicht verstreut. Im Falle einer Verstreuung befürchte ich, dass sie untergegangen wären, da das Hauptaugenmerk nun mal auf Comics liegt. Durch die Abwesenheit meiner Mitstreiterin hatte ich den Tisch gänzlich für mich und die Fläche war absolut top. Ich konnte auf jeden Fall alles unterbringen und musste nichts stapeln.
Ungeachtet der Fläche muss ich an der Stelle doch einen negativen Punkt aufführen. Die Comicmesse geht nur 4 Stunden und ein Tisch kostet 45 €. Für kleine Händler wie mich ist das viel Geld und angesichts der Länge und des Themas eher unwirtschaftlich. Wer also den kleinen Mangabereich bei einem der kommenden Events verstärken möchte, der sollte über eine Kooperation mit einem anderen Künstler nachdenken, um die Kosten etwas zu strecken. Inzwischen weiß ich durch eine Rücksprache was in etwa die Veranstalter für Kosten haben und das Hotel als Veranstaltungsort möchte ebenfalls sein Geld haben, aber dennoch wäre eine allgemeine Senkung oder aber Unterteilung nicht verkehrt. Jedoch bringt das natürlich nichts, wenn der Veranstalter hinterher dadurch weniger Einnahmen verbuchen kann und dadurch seine Unkosten nicht mehr decken.
Ebenfalls eine Idee Wert wäre die Option den Zeichnern zu ermöglichen hinter sich ihr Banner, Poster oder Ähnliches aufhängen zu können. Es gibt zwar Wandflächen, diese sind jedoch immer sehr schnell weg und damit unerreichbar. Ebenso weiß ich, dass es noch mehr Kosten verursachen, würde entsprechende Stellwände oder Ähnliches zu besorgen. Es wäre dennoch schön, wenn es in Zukunft für den Mangabereich eine entsprechende Lösung gäbe. Gerade im Zeichnerbereich kann man mit einer zusätzlichen Präsentation hinter sich einiges erreichen. Ansonsten ist es schon ein wenig ungünstig vor sich einen Händler zu haben, der entsprechend hoch baut, um seine Ware unterbringen zu können. Vielleicht wäre es in dem Zusammenhang sowie in Bezug auf das Wandproblem gut, die Mangazeichner eher in den Eingangsbereich zu setzen. Auf diese Weise könnten Zeichner beispielsweise mittels Steckregalen selbst für zusätzliche Fläche sorgen, ohne die Personen hinter sich zu verdecken.
Doch, genug von der Kritik an der Stelle, denn es war bei weitem nicht alles negativ. Bedingt durch die Tischbreite konnte ich mich natürlich ausbreiten, sodass sich das Gesamtbild am Ende von bisherigen Ergebnissen unterschied. Zusätzlich hatte ich mir eine kleine Arbeitsfläche freigehalten, um in dieser Zeit nähen zu können. Ich persönlich bevorzuge es auf diese Weise meine Arbeit live zeigen zu können. Abgesehen werden so stumpfes Rumsitzen verhindert und die Leute zu Fragen angeregt. Die Besucher der Comicmesse selbst waren äußerst nett und interessiert. Insgesamt gesehen kam ich mir mit meinen Handwerkssachen dennoch ein wenig fehl am Platz vor, zumal ich die Einzige in der Form gewesen sein dürfte. Ich denke, als reiner Mangazeichner hat man da doch eher Erfolg. Die Masse an zu verkaufenden Comics war riesig. Ich konnte selbst zwar nicht wirklich schauen, aber das was ich sah, ließ sicherlich einige Herzen höher schlagen. Für Comicfans ist diese Messe wirklich ideal. Ein wenig schade fand ich, dass auch hier Plüschfiguren zu Animes sowie entsprechende Figuren und co kaufbar waren. Speziell diese Produkte findest du auf jeder Con und ich würde mir seitens der Händler mehr Vielfalt wünschen. Mir ist klar, dass einerseits Ware erst gekauft werden muss und es Geld kostet, anderseits war nichts Neues dabei. Dies tat der allgemeinen freundlichen Atmosphäre des Events keinen Abbruch. Hier fühlte sich wirklich jeder wohl.
An der Stelle erneut eine kleine Anregung meinerseits. Über Facebook und co wurde vorher entsprechend Werbung gemacht, aber da ist noch Luft nach oben. Hier könnte man die Bewerbung vorab steigern und mehr rausholen, damit nicht nur Stammbesucher wissen, was geht und ständig neue Leute angelockt werden. In dem Zusammenhang wünsche ich mir eine breitere Bewerbung des Mangaanteils des Events. Keine Sorge, sie soll sich nicht komplett darauf beschränken, denn es ist nun mal eine Comicmesse und wird es auch bleiben, aber ohne Werbung keine Wirkung. Möglichkeiten wären hier beispielsweise eine Vorstellung der Mangazeichner oder aber eine allgemeine Beschreibung zu den anwesenden Personen. Ich bin der Meinung, dass man dadurch vorab Mangafans dazu animieren, kann die Messe zu besuchen und sich in dem Zusammenhang über Comics zu informieren. Ich persönlich kann mit Comics wenig anfangen, weiß aber von einigen, dass sie diese sehr mögen. Allerdings kenne ich die Möglichkeiten der Messe nicht und weiß von daher nicht, inwiefern da eine entsprechende Werbung möglich ist. Der Ansatz dazu ist auf jeden Fall supi.
Cosplayer konnte ich ebenfalls entdecken. Nicht viele, aber es waren welche da und ein paar Ausnahmen von ihnen direkt, passend zum Thema, als Comichelden. Insgesamt hatte ich in meiner Zeichnerecke viel Spaß und konnte neben meiner Näharbeit und anwesenden Kunden interessante Gespräche führen. Schade, dass ich bei meinen Mitkünstlerin nicht wirklich ausgiebig schauen konnte. Ich muss mir dafür, wenn ich denn noch mal da bin, echt mehr Zeit nehmen. Die Zeit selbst verging mal mehr und mal weniger wie im Fluge. Am Ende kam jedoch das, was immer kommt, der Abbau des eigenen Standes. Jedoch nicht nur ich, sondern auch der aller anderen Stände und Gegebenheiten im Gebäude. Die Veranstaltung wurde quasi noch am Tag komplett aufgelöst. Kompliment an der Stelle für den reibungslosen Ablauf. (Zumindest hab ich den noch als reibungslos in Erinnerung.)
Fazit:
Bei mir bleibt ein gemischtes Gefühl zurück. Zum einen war es eine interessante Erfahrung mit reibungsloser Kommunikation und neuen Eindrücken, andererseits gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten, um das Event weiter zu optimieren. Als Mangazeichner hat man es innerhalb des Events schwer, als Comicfan jedoch könnte man keinen besseren Ort finden. Stöbert doch einfach nächstes Mal selbst durch die bunten Hefte.
Mit diesem Beitrag möchte ich euch einen Querschnitt bisheriger Events präsentieren, denen ich Preise gesponsert habe. Dabei handelt es sich, bis auf eine Ausnahme, um Fremdevents. Ein Klick auf den Bild führt euch, insofern denn vorhanden, zur Seite des Veranstalters. Vielleicht entdeckt ihr ja für euch noch tolle Events und Vereine.
Die Ongaku Matsuri ist in Berlin und Umgebung als Animedisco bekannt, welche jeweils im Winter und im Sommer stattfindet. Dabei lockt die Winterausgabe zusätzlich mit einem Cosplaywettbewerb sowie einem Gamesroom. Die Sommerausgabe hingegen ist besonders für Fans der DCM interessant. Beide Versionen bieten ein tolles Maidcafe, Showacts, ein mobiles Fotostudio, eine kleine Auswahl an Händlern und einiges mehr. Wer am Vorprogramm interessiert ist oder gern die Disco besuchen möchte, der ist hier auf jeden Fall richtig.
Leider sind die Räumlichkeiten des Gebäudes stark begrenzt und durch die aktuell immer noch andauernde Bauphase zeigte sich auch zur Sommerausgabe am letzten Samstag wieder einiges an Problemen. Eine komplette Etage fiel weg, sodass es ausgesprochen kuschlig wurde. Der Außenbereich war zeitweise nicht im gewohnten Ausmaß nutzbar. Der erstmals ermöglichte Zeichnerraum bekam den Platzmangel ebenfalls zu spüren. Es fehlte an Tischen, welche erst mal besorgt werden mussten und aufgeräumt ist was anderes. Zudem gab es keine Hinweisschilder zu den Zeichnern. Letztendlich kümmerten sich die Zeichner darum, damit es welche gab. Eine der Zeichnerin verriet mir zudem, dass vor Ort die Orga wohl nicht mal was von den Zeichnern wusste. Die Tische an sich welche am Ende besorgt empfand ich nicht als ideal.
Ich hätte mir da längere Tische gewünscht, aber dafür weniger Breite, sprich weniger Fläche nach hinten weg. Bedingt durch die räumliche Fläche, konnten die Zeichner nicht wirklich dekorieren und sich damit präsentieren. Die Präsentation des Angebotes selbst empfand ich, abgesehen von 2 Ausnahmen, auch nicht als sonderlich prickelnd. Insgesamt bezweifle ich, dass die Zeichner überhaupt großartig Umsatz verbuchen konnten. Man könnte auch sagen, dass sich die Zeichner vorkamen, als würden sie in einer Besenkammer sitzen. Ich weiß nicht, ob die Ongaku in Zukunft erneut einen Zeichnerraum ermöglichen wird, aber wenn, dann besteht da definitiv Nachholbedarf. An sich ist die Idee selbst absolut top.
Ich selbst saß als Händler im Erdgeschoss und muss diesmal leider meckern. Ich stand erneut, zur Winterongaku gab es bereits ein ähnliches Problem, nicht auf der Liste als Händler, obwohl ich mich vorab ordentlich angemeldet hatte. Zudem wusste man diesmal nicht mal, wo ich sitzen sollte und eine Erwähnung im Event selbst gab es für mich ebenfalls nicht. Ich habe durchaus Verständnis für stressige Situation und mir ist klar, dass jeder ein reales Leben hat, aber 2x ist für mich einfach zu viel. Ich erwarte von einem Veranstalter, dass ich nach einer ordentlichen Anmeldung keine Probleme bekomme und mir nicht erst am Tag selbst einen Platz suchen muss. Ich hoffe sehr, dass sich das in Zukunft bessert, denn die Ongaku an sich mag ich als Händler.
Nun, trotz der Probleme gleich zu Beginn, klärte sich die Situation bezüglich Platz sehr schnell, sodass ich mit dem Aufbau beginnen konnte und es sogar Platz für mein Regal gab. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell die Zeit vergehen kann. Gefühlt kaum angekommen hieß es auch schon, dass die Leute reinkommen. What? Dabei hatte ich nicht mal Lose. Zur Erklärung: Ich hatte zwar die Gewinne dabei, aber die Perlen vergessen. Also schön auf die Schnelle Lose nacharbeiten und produzieren. Die taten es am Ende auch, aber ich bleibe dennoch lieber bei meinen Perlen.
Wie dem auch sei, die Besucher stürmten herbei und die Sommerongaku konnte beginnen. Wenig später traf auch mein Helferlein, die Künstlerin Ellenor Berlin ein. Sie hatte sich auf mein Gesuch gemeldet und durfte als Gegenleistung bei mir ihre Sachen auslegen. Anders als geplant saß die süße Maus letztendlich die gesamte Zeit bei mir, sodass wir ausgiebig miteinander reden konnten. Für mich eine sehr schöne und erfrischende Abwechslung, denn normalerweise bin ich allein. Ich hoffe, dass es für die Künstlerin ein tolles Erlebnis war und ihr ein Event aus der Sicht des Händlers zeigen konnte. Die Besucher meines Standes selbst waren wie immer Zucker und im Gegensatz zu den letzten Erfahrungen, liefen diesmal die großen Sachen gut, dafür jedoch die Tombola nicht so recht. Für mich Neuland, denn besonders die Tombola läuft normalerweise von selbst. Allerdings, Verkäufe wie beispielsweise die erste Dangotasche, machen das alle mal wieder weg. Auf jeden Fall machte sich ein Unterschied im Vergleich zur letzten Sommerongaku bemerkbar.
Bei der Gelegenheit traf ich zahlreiche bekannte Gesichter und weniger bekannte zu teilweise kurzen Gesprächen. Echt lustig wie anders so mancher in dem oder dem Cosplay aussah. Dank meinem Helferlein, konnte ich zwischendrin ein wenig bummeln gehen und mich umsehen. Ursprünglich hatte ich mir diese Zeit nur für den Zeichnerraum eingeplant, meinen Eindruck dazu schilderte ich bereits weiter oben, war dort jedoch sehr schnell wieder draußen und betrachtete den Rest. Eigentlich wollte ich mir draußen am Grill etwas holen, empfand die Preise im Vergleich zu den Portionsgrößen allerdings als Witz. Wer da satt hätte werden wollen, hätte nen bissl was ausgeben müssen oder gleich einen Abstecher Pizzaservice. Top hingegen das Maidcafe im Innenbereich. Ich genoss dort leckeren Schokokuchen, einen Nutellamuffin und Eiskakao. Alles geschmacklich top und für mich preislich absolut ok. Speziell der Nutellamuffin schmeckte köstlich. Danke auch an die süße Maid, die mir noch vor Beginn Onigiris vorbei brachte. Die wurden übrigens von Nigi Berlin geliefert. Und danke dafür, dass ihr mir meine spätere Kuchenbestellung an den Stand gebracht habt. Echt nen super Service. Bitte so bleiben.
Insgesamt würde ich die Ongaku aus geschäftlicher Sicht für mich als Erfolg verbuchen. Luft nach oben ist natürlich immer. Es wäre für die Zukunft schön, wenn die oben angesprochenen Probleme gelöst werden könnten und damit eine deutliche Steigerung in puncto Qualität eintritt. Ebenso wäre es von den Besuchern überaus nice, wenn sie für Gespräche nicht immer vor den Tisch stehen bleiben würden. Mir ist bewusst, dass es platzmäßig teilweise einfach nicht anders ging. Jedoch wird dadurch anderen Besuchern die Sicht auf den Stand selbst genommen und damit die Gelegenheit sich genauer umzusehen. Ich bin immer wieder überrascht, was auf so einem Event geht und was nicht. Mal schauen, wie die Winterausgabe wird.