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[Interview] 3-Fragen Talk mit derclubderselfpublisher

Das Cover zu 24 Kurzgeschichten zum Advent als E-Book, Print und fürs Handy.

Hilfe für ein Kinderhospitz, Storyvielfalt und der Club der Selfpuplisher – die Mitglieder stellen sich knallharten Fragen. Vor einiger Zeit konnte ich außerdem hinter die Kulissen des Buches blicken.

Ihr spendet eure Einnahmen einem Hospiz. Was hat euch dazu bewegt? Wonach habt ihr die von euch bedachte Einrichtung ausgewählt?

Als wir das erste Mal darüber gesprochen haben, dass wir eine Anthologie schreiben, war klar, dass wir die Erlöse spenden. Gerade um die Weihnachtszeit sollten wir uns bewusst machen, dass es Menschen gibt, denen das Schicksal eine große Last auferlegt hat.

Schnell war klar, es sollte etwas mit Kindern zu tun haben. Wir haben fast alle eigene Kinder und wir waren uns diskussionslos einig. Dann kam die Suche nach dem Spendenzweck. Eine Entscheidung haben die beiden Gründerinnen des Clubs zusammen mit den drei Admins getroffen.

Wir haben über eine Vielzahl an Vorschlägen diskutiert und den Gründungsmitgliedern drei Organisationen vorgeschlagen, über die sie abstimmen durften.

So wurde der Deutsche Kinderhospizverein e.V. in Olpe ausgewählt.

24 Kurzgeschichten zum Advent – was für Storys erwarten mich? Wonach habt ihr bzw. die jeweiligen Autoren/innen entschieden wer dabei sein darf?

Dich erwarten 24 genreübergreifende Kurzgeschichten. Jede der Geschichten kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Das einzige was die Storys verbindet ist ein „Schlüsselmoment“ Egal ob Romance, Fantasy, Horror, Krimi, Historische oder Entwicklungs- und Gesellschaftsgeschichte, in jeder gibt es diesen Schlüsselmoment. Dieser ist kein zentrales Thema, aber er kommt vor.

Neben den beiden Gründerinnen des Clubs gibt es 9 Gründungsmitglieder. Intern nennen wir sie den „Rat der Elfen“ abgeleitet von elf, nicht aus dem Bereich Fantasy. Diese Elf haben beschlossen, den Club etwas größer aufzuziehen und sie waren auch die ersten, die ihre Mitarbeit an der Anthologie zugesagt haben. Die ersten elf Geschichten waren also vergeben.

Danach haben wir bei den übrigen Mitgliedern gefragt und kamen auf knapp 20 Teilnehmer. Für die fehlenden Tage haben wir überlegt, dass manche 2 Story schreiben könnten, aber diesen Gedanken der Vielfalt wegen verworfen. Über unseren Account haben wir die fehlenden Plätze ausgeschrieben und mit dem Kernteam vergeben.

Das Buch 24 Kurzgeschichten zum Advent auf der Buch Berlin

Club der Selfpublisher – wer oder was steckt dahinter? Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?

Der Club der Selfpublisher wurde im Sommer 2021 von @cindy_schreibt und @janine.niggemeier mit dem Ziel ins Leben gerufen, dass sich Selfpublisher vernetzen (auf einem Discord-Server) und #gemeinsamstatteinsam arbeiten. Natürlich schreibt jeder sein Buch allein, aber wir helfen uns gegenseitig. Geben uns Tipps, Tricks, machen gemeinsame Schreibsessions, helfen uns bei der Recherche oder lesen unsere Texte gegen (Die Anthologie wurde übrigens von drei Lektorinnen, die dem Club angehören, lektoriert).

Alles in allem haben wir jede Menge Spaß miteinander und braucht mal mal jemanden bei dem man sich ausheulen kann, ist bei inzwischen über 40 festen Mitgliedern eigentlich immer jemand online.

Wir sind inzwischen eine so große Truppe mit so unendlich vielen Kreativen Ideen, dass wir uns manchmal etwas bremsen müssen. Und dennoch freuen wir uns über Neuzugänge mit neuen Ideen.

Hinter all dem steckt viel Arbeit, die nicht jeder auf den ersten Blick wahrnimmt. Unsere Pläne für die Zukunft wählen wir deshalb mit Bedacht.

Es wird höchstwahrscheinlich auch 2023 eine Anthologie geben. Die Gespräche und Planungen dazu laufen gerade an und es ist noch völlig unklar, in welche Richtung es geht.

Wir werden aber auch weiterhin mit unseren Instagram-Aktionen auf uns aufmerksam machen. Im letzten Januar haben wir klein mit dem #kuscheljanuar angefangen, sind im Mai und über den Sommer mit den Aktionen #fantasymai und #summerfeeling gewachsen und haben mit dem Stand auf der BuchBerlin, der Veröffentlichung der Anthologie und dem #clubbooktober bewiesen, dass wir weitermachen wollen.

Ziele für die kommende Zeit haben wir einige. Es wird noch eine Leserunde für die Anthologie geben und möglicherweise eine Neuauflage des #kuscheljanuar.

Ganz sicher werden wir in einem unregelmäßigen Rhythmus Aktionen mit alten oder neuen # starten.

Abgesehen davon haben wir einen relativ festen, regelmäßigen Content auf unserem Feed, bestehen aus #schreibtippdienstag #mitmachgeschichte #communitytime und #verschreiberderWoche

Leider sind wir damit auch schon am Ende angelegt. Mehr über das Projekt erfahrt ihr über Instagram.

[Warum und Wieso] Ein Blick hinter die Kulissen von „24 Kurzgeschichten zum Advent“

Das Cover zu 24 Kurzgeschichten zum Advent als E-Book, Print und fürs Handy.

Autorin: Der Club der Selfpublisher
Instagram / Autoren
ISBN: 979-8-8397-3827-0

Winterliche Kurzgeschichten begleiten Dich durch die wundervolle Adventszeit, laden Dich zum Träumen, Entspannen und Gruseln ein. Herzklopfen unter dem Mistelzweig, blutige Fußspuren im Schnee, magische Momente um Mitternacht oder die Liebe zu einer Zofe – aus jedem Genre ist etwas dabei.

Unsere „24 Kurzgeschichten zum Advent – Winterliche Schlüsselmomente“ bieten Dir für jeden Tag der Adventszeit ein neues Leseabenteuer, bei dem Du dich ganz entspannt im Sessel zurücklehnen und den Tag ausklingen lassen kannst.

Die Idee kam uns nach einer ersten Aktion des derclubderselfpublisher im vergangenen Dezember. Damals haben wir unter unseren individuellen Accounts an jedem der 24 Tage bis Weihnachten im Dezember eine Kurzgeschichte veröffentlicht. Auch hier haben wir schon genreübergreifende Storys geschrieben und es war für jeden was dabei.

Das hat uns viel Spaß gemacht, aber die Sichtbarkeit war natürlich ohne einen gemeinsamen Account sehr gering. Also wurde der Account angelegt, um es in diesem Jahr etwas größer aufzuziehen.

Im Verlauf unseres Brainstormings hat Tino Breitenbach vorgeschlagen, gleich ein Buch daraus zu machen. Geboren war die Idee und wir haben uns mit Feuereifer in die Sache hineingestürzt.

Jetzt ist es so, dass bei uns im Club der Selfpublisher jedes Hauptgenre vertreten ist und wir haben lange überlegt, wie wir das unter einen Hut bekommen.

Mit Ausnahme vom Kinderbuchgenre haben wir dann mit einem gemeinsamen „Schlüsselmoment“ den Kreis der einzelnen, völlig unabhängigen Geschichten geschlossen. Dadurch, dass wir verschiedene Genres und Autoren in der Anthologie vereinen, haben die Leser (neben dem guten Zweck, den sie mit dem Kauf unterstützen) die Gelegenheit, unterschiedliche Autoren und ihre Schreibstile kennenzulernen. Jeder einzelne ist Selfpublisher und vielleicht gelingt es uns, mit der Anthologie den schlechten Ruf ein wenig gerade zu rücken, wenn die Leser sehen, dass 24 tolle Kurzgeschichten entstanden sind.

[Rezension] Rentierfieber – Emma Zecka

Werbung / Rezensionsexemplar

rentierfieber von emma zecka

Rentierfieber

Autorin: Emma Zecka
Webseiten: Instagram / HP / FB
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahre
Seitenanzahl: 216
Format: A5, Paperback
Preis 9,99 €

Als das Christkind Besuch vom Weihnachtsmann bekommt, erschrickt es. Der sonst so fröhliche Mann sieht müde aus und zeigt erste Anzeichen einer drohenden Rentierverwandlung.

Um dieses Schicksal zu verhindern und Weihnachten zu retten, schickt ihn das Christkind zu den Menschen, um einen Nachfolger zu finden. Doch was er wirklich bei den Menschen entdeckt, ist noch viel wichtiger.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen beim Verlag.)

24 – Jahr für Jahr an Weihnachten DIE magische Zahl schlechthin. Emma widmet sich in „Rentierfieber“ dem beliebten Adventskalender in literarischer Form und überzeugt mit neuen Ideen und interessanten Figuren in der wohl schönsten Zeit des Jahres.

Der Weihnachtsmann lebt zusammen mit Christkind und Nikolaus in Christstollen. Christstollen selbst liegt teilweise über der Erde, der Rest unter der Erde. Außerdem ermöglicht ein sogenanntes Abflussrohr die Reise zur Menschenwelt. Keine Sorge, es ist kein Abflussrohr in dem Sinne, sondern eher eine sehr lange Rutsche.

Durch die muss auch unser Weihnachtsmann, um gegen das Rentierfieber zu kämpfen und sich bewusst zu werden, ob er noch DER Weihnachtsmann sein möchte. Begleitet wird er auf seiner Reise von Jakob, Maya sowie Ella und weiteren Freunden. Sie helfen ihm bei der Suche nach einem Nachfolger. Dabei lernt er Klaus kennen, der anfangs als idealer Kandidat erscheint.

Karl sieht aus wie er, inklusive dickem Bauch und Bart. Allerdings schießt er sich sehr schnell selbst ins Aus. Seine gesamte Art, die er anfangs noch gut verbergen kann, spricht gegen jeglichen Weihnachtsgedanken. Wer er eigentlich ist und wie er es schafft das zu verbergen behalte ich an der Stelle für mich. Wenn du mehr wissen willst, schau dir gern das Buch an.

Ich mag den Gedanken, dass er als Gegenspieler agiert, hätte jedoch nach seinem Ausraster mit wesentlich mehr Gegenwehr gerechnet. Für meinen Geschmack ging es zu schnell, besonders wenn man bedenkt WER er eigentlich ist. Ich sehe da Potenzial.

Ebenso verzauberte mich die Frage wie der Weihnachtsmann Weihnachten erlebt, was ihn bewegt und wie einsam sein Leben ist. Seien wir doch mal ehrlich, in Christstollen warten lediglich die Elfen auf ihn. Gut, Christkind und Nikolaus ebenso, aber kein Mensch in dem Sinne. Mich wundert es daher nicht, dass er den Sinn seiner Aufgabe hinterfragt und erst wieder neu lernen muss warum und wieso er das wurde was er ist.

In Maya, eine seiner Helferinnen in der Menschenwelt, erkenne ich mich selbst wieder. Ich sehe das kleine Mädchen, als die Figur des Weihnachtsmannes noch existierte und die Weihnachtsnacht eine ganz andere Bedeutung hatte. In Ella sehe ich mich in älteren Jahren, als der Zauber verblasste und anderen Dingen den Weg ebnete.

Und Jakob? Nun, das innere Kind welches jeder von uns in sich hat und mein absoluter Lieblingscharakter im Buch. Ich liebe seine Art, seinen bedingungslosen Glauben und seine zurückhaltende Art. Ich bin mir sicher, dass sein Leben sich in Zukunft gewaltig ändern wird.

Das Buch bietet viele zauberhafte Momente und glaub mir, du wirst deine Meinung einige Male ändern. Ich hätte nicht gedacht, dass man so vieles neu entdecken kann oder die niesende Elsa von einem Lockenköpfchen übertroffen werden könnte.

Einzig die Länge der Kapitel ist nicht ganz so günstig gewählt. Sie schwankt teilweise sehr, wodurch besonders Wenigleser ihre Schwierigkeiten haben dürften. Ich habe deswegen teilweise nicht jeden Tag gelesen, um länger etwas davon zu haben.

Insgesamt bietet „Rentierfieber“ gut durchdachte Charaktere und die eine andere oder andere Wendung. Es sollte wesentlich mehr Kalender wie diese geben, denn mit ihnen erlebt man die Weihnachtszeit noch mal anders. Außerdem kann man das Buch jedes Jahr wieder lesen und muss nicht in der nächsten Saison ein neues Exemplar kaufen.

[Rezension] Ralf Günther – Eine Kiste voller Weihnachten

Werbung / Rezensionsexemplar

Das Buch Eine Kiste voller Weihnachten liegt für eine Rezension vor Plätzchen

RezensionEine Kiste voller Weihnachten

Autor: Ralf Günther
Illustrationen: Andrea Offermann
Verlag: Rowohlt Verlag
ISBN: 978-3-463-40697-8
Preis: 18 €
Seiten: 124

Weihnachten – Zeit sich zu besinnen und zu reflektieren. Vinzent Storch, seines Zeichens Verkäufer der „Dresdner Pappen“, steht dem Weihnachtsfest kritisch gegenüber. Früher einst andersdenkend, ließ ihn die Zeit erkalten. Sein Interesse gilt einzig der eigenen Firma. Im Dezember 1890 findet er in seiner Werkstatt eine vergessene Kiste und beschließt entgegen aller Vernunft zu liefern.

Unterwegs schmuggelt sich unbemerkt die kleine Lisbeth auf seinen Pferdewagen. Woher kommt die Kleine? Und was macht sie bei diesem Wetter draußen? Als Vinzent Lisbeth bemerkt, schickt er sie fort. Die Kleine lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und springt erneut auf seinen Wagen. Wiederholt will Vincent sie verscheuchen, aber Lisbeth lässt das nicht zu. Sie besteht darauf zu bleiben und bietet im Gegenzug ihre Hilfe an. Widerwillig nimmt Vincent das Angebot an, nicht ahnend auf was er sich einlässt.

Im Laufe ihrer gemeinsamen Fahrt wird ihm schmerzlich bewusst wieso Weihnachten sein Herz verlassen hat. Lisbeth erinnert ihn mit ihren Fragen an seine eigene Vergangenheit. Manchmal ein wenig frech und mit Schalk im Nacken, aber stets geradeaus. Trotzdem verändert sich Vinzent Stück für Stück ohne sich dessen bewusst zu werden.

Der Autor beschreibt die Reise der Zwei auf schlichte, aber beeindruckende Weise. Die Kälte kriecht einem förmlich in die Knochen und das Schnauben von Trude dringt ans eigene Ohr. Einmal angefangen, lässt einen die Geschichte nicht so schnell los. Die Story in mehreren Abschnitten lesen? Nicht wirklich möglich. Mir persönlich hat sie den Friseurbesuch versüßt. Der Rest wurde direkt auf dem heimischen Sofa verschlungen und die Rezension sofort verfasst.

Neben liebenswerten Charakteren verwöhnt der Autor seine Leser mit kleinen Wissenshappen zu regionalen Traditionen und passt die Sprache der Zeit an. Weder stocksteif noch übertrieben höflich – einfach etwas gedämpfter und zurückhaltender. Generell scheint die Zeit im Buch still zustehen. Obwohl es sich bei der gefundenen Kiste um eine sehr wichtige Lieferung handelt und ein Abenteuer das nächste jagt, fühle ich mich als Leser nicht gehetzt.

Hardcover und roter „Lederstreifen“ samt goldener Schrift lassen „Eine Kiste voller Weihnachten“ sehr edel wirken. Perfekt für einen gemütlichen Leseabend vor dem Kamin oder in großer Runde vor der Bescherung. Abgerundet wird das Gesamtbild durch wundervolle Illustrationen. Egal ob als fantastisches Cover, ganzseitiges Illustration oder kleine Zwischenzeichnung – ich sehe Liebe in jedem Strich. Die sanfte Koloration samt Details lässt die ausgewählte Situation lebendig wirken.

Fazit

Trotz des höheren Preises gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Hardcover, roter Einband, Lesebändchen und Goldschrift mit passenden Illustrationen – bereits optisch Weihnachten pur. Dazu eine zuckersüße Geschichte, die daran erinnert die Weihnachtszeit zu genießen und sich nicht komplett im weltlichen Trubel zu verlieren. Wie würde deine Rezension ausfallen?

[Diskussion] Adventskalender – so geht’s nicht

Hach ja, die Feiertage sind mittlerweile ebenfalls vorbei und jene 24 Türchen für 2018 Geschichte. Nun heißt es wieder knapp 1 Jahr warten sich erneut die Fensterchen öffnen. Ich selbst durfte verschiedene Kalender mein eigen nennen. Tee, Schoki und ein DIY-Buch. Letzteres werde ich erst 2019 voll auskosten können. Natürlich nutzte ich die Adventszeit für diverse Onlinevarianten und genau die inspirierten mich zu meinem aktuellen Blogbeitrag. Die Variantenvielfalt ist dort ähnlich und mir sind einige Sachen negativ aufgestoßen.

Farbige Hinterlegung des aktuellen Tages

Ernsthaft Leute, was soll das? Ich fühle mich da schon sehr bevormundet. Beim Kalender ist doch, abgesehen vom Inhalt, gerade die Suche nach dem jeweiligen Tag spannend. Ich möchte ihn selbst entdecken und nicht schon vorher mit einem blinkenden Pfeil darauf hingewiesen werden. Der hier gepostete Screenshot steht dabei nur selbstvertretend für diverse Varianten. Als User möchte ich persönlich nicht meiner Freude beraubt werden und das ist bei solchen Varianten der Fall. Ich glaube kaum, dass ein User zu blöd ist, um die richtige Tür zu finden.

Inhalt bereits sichtbar


Hier verhält es sich ähnlich wie den Türchen mit Farbhinterlegung, der Überraschungseffekt ist weg. Adventskalender – für mich immer noch Tage der Suche und des Entdeckens. Hier aber wird mir genau das genommen. Sicher, die entsprechende Tür will erst noch gefunden werden, aber der Inhalt ist bereits vorher bekannt. Ich möchte aber genau so etwas nicht. Ich möchte die Spannung spüren, mich fragen was wohl drin ist und mich freuen dürfen, weil es besonders toll. So aber „öffne“ ich die Tür im Bedarfsfall nicht mal mehr.

Ein weiterer Nachteil dieser Variante: die richtige Tür zu finden. Gerade bei Variante 2 ist die jeweilige Ziffer übersehbar. Ich bin des Öfteren am richtigen Tag vorbei gerannt. Wenn der Kalender schon unbedingt so umgesetzt werden muss, dann doch bitte wenigstens mit sichtbaren Ziffern. Andernfalls wird einem nicht nur die Freude der Erwartung geklaut, sondern ebenso die Freude der Suche aufgrund des Designs.

Genaue Sicht erst nach Eingabe der Daten



Diese Variante hatte ich Gott sei Dank nur bei einem einzigen Kalender. Jede weitere Variante wäre von mir wohl abgelehnt worden. Hier überlässt man dem User zwar die Suche und zeigt ihm im dem Sinne auch erst mit Öffnung der Tür was drin ist, aber nun, die Größe macht es eben manchmal doch. Ernsthaft, wer kommt darauf, dass so kleine Bildchen toll sind? Gerade bei Büchern entscheiden sich künftige Leser unter anderem aufgrund des Covers für oder gegen einen Kauf. Das Cover kann durchaus bereits von Anfang an Anfang für Ablehnung sorgen. Wieso also nicht gleich in Groß zeigen? Nein, lieber mini, zur raschen Entscheidung zwingen, Daten angeben und dann zeigen um was es überhaupt geht. Ich habe den Kalender genau deswegen aus meiner Routine entfernt und ignoriert. Sorry, aber meine Augen brauche ich noch.

Seite doppelt laden


Hier finde ich eigentlich lediglich die Mehrarbeit nervig. Für gewöhnlich können Kalender direkt auf der Startseite der jeweiligen Firma geöffnet werden. Es wirkt daher ein wenig altbacken, wenn ich als Besucher zunächst eine simple Grafik zu sehen bekomme und für die Öffnung des Türchens die Seite erneut aktivieren muss. Zudem stelle ich es mir aus der Sicht des Programmierers einfacher vor, wenn das Ausgangsbild direkt aktiviert kann und nicht erst noch eine weitere Seite dazwischen steht.

Hinweise über Hinweise


Tja, die DSGVO hat vieles verändert und bereitet sicherlich noch diverse schlaflose Nächte. Sie brachte diverse Neuerungen mit sich, beispielsweise die ständige Zustimmung des Users zu jedem Pups. Selbstredend blieben die Adventskalender davon nicht verschont. Seien es Cookies, Benachrichtigungen oder Newsletter. Natürlich keine Erfindung der DSGVO, gehäuft jedoch schon. Übrigens, liebe Seitenbetreiber, es ist gelinde gesagt dämlich nach Teilnahme am Kalender direkt das Abofensterchen aufploppen zu lassen. Reicht schon, dass ich teilweise erst über den Berg muss, um den See zu finden.

Kopplung am Beispiel Newsletter


Stichwort: Kopplungsverbot. Im Rahmen der DSGVO wurde vieles neu geregelt, besonders hinsichtlich Umgang mit personenbezogenen Daten. Ein Thema ist dabei das zuvor genannte Kopplungsverbot. Im vorliegenden Fall bedeutet es, dass die Teilnahme am Gewinnspiel nicht an die Abonnierung eines Newsletters geknüpft werden darf, noch weniger die Teilnahme des eigentlichen Gewinnspiels an ein weiteres Gewinnspiel.

Hier musste man beispielsweise teilweise (je nach Tag) den Newsletter abonnieren, um a) eine Chance auf die genannte Summe zu haben und b) das Los für das Türchen aktivieren zu können. Offene Kommunikation zu dieser Koppelung? Nein! Diese versteckte Falle machte sich wie folgt bemerkbar: ausfüllen, Haken oben setzen, Teilnahmebutton unten klicken, Weiterleitung zum Haken für den Newsletter, Bestätigung Teilnahme nur bebi dort ebenfalls gesetztem Haken.
Noch deutlicher kann ein Verstoß gegen die DSGVO nicht sein. Ich hoffe sehr, dass der Anbieter des Kalenders daraus lernt und sich andere kein Beispiel daran nehmen. Ich finde es für meinen Teil echt deletant dermaßen offen Gesetze zu ignorieren.

Ihr seht, es gibt wirklich einiges was selbst bei Kalendern falsch laufen kann, sei es aufgrund von Gesetzen oder persönlicher Vorlieben. Insgesamt gibt es unzählige Varianten, Formen und Optionen. Ich werde sicherlich auch 2019 wieder an Onlinekalendern teilnehmen, aber noch stärker darauf achten welche meine Aufmerksamkeit bekommen.

Meine heutigen Fragen, wie immer als Anregung zu verstehen und kein Zwang:

1. Onlinekalender – interessante Option oder eher überflüssig?
2. Welche Onlinekalender muss man eurer Meinung nach kennen?
3. Was geht eurer Meinung nach bei Kalendern gar nicht?
4. Nimmt ihr an allen Türchen teil oder nur an für euch interessanten Türen?

[Rezension] Olaf der kleine Weihnachtsbaum

Olaf der kleine Weihnachtsbaum

Text: SophieAnker
Illustrationen: Frauke Regling
Verlag: noch ohne
Seiten: 34

Olaf ist eine kleine Fichte, die beim Förster wohnt und unbedingt ein großer Weihnachtsbaum werden möchte. Jedoch ist Olaf nicht wie die anderen Bäume, er ist und bleibt klein. Lotta, die Katze des Försters, hilft ihm jedoch und gemeinsam unternehmen die beiden einiges damit der Traum wahr wird.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin / Zeichnerin.)

Ich gebe zu, der Name des Buches ist nicht unschuldig daran, dass ich es mir überhaupt gekauft habe. Wieso? Nun, viele kennen Olaf aus Frozen. Jenen verrückten Schneemann, der liebenswerter nicht sein könnte. An genau diesen süßen Kerl dachte ich.
Zweiter Grund für mich zu zuschlagen: Widererkennung. Ich habe bereits letztes Jahr ein anderes Buch mit ähnlicher Hintergrundgeschichte rezensiert. Nachzulesen hier. Ich wollte wissen wie sehr sich die Werke ähneln und ob Olaf sich klar abgrenzen kann.

Nun, hinsichtlich der Grundgeschichte gibt es schlichtweg keinen Unterschied. Ein Tannenbaum, ein großer Traum, Probleme auf dem Weg zum Ziel – zumindest für mich nichts Neues mehr. In dem Punkt unterscheiden sie sich nicht, aber dafür der Rest umso mehr.

Format ist  A4 und das Papier stabil. Die Seiten werden mittels Heftklammern zusammengehalten. Das Buch selbst wird in einer schützenden Folie geliefert. Extras gibt es keine, ebenso wenig großartiges Zusatzblaba. Lediglich Autorin und Zeichnerin stellen sich kurz vor und am Ende wird auf die Verlagssuche (existiert aktuell nur als Musterexemplar) bzw. die Social Media Accounts aufmerksam gemacht. In meinen Augen absolut ausreichend, denn wer mehr wissen möchte, nervt sowie Tante Google mit seinen Fragen.

Die Textmenge ist auf allen Seiten überschaubar, da die Illustrationen entweder über die gesamte Seite reichen oder aber zumindest einen Großteil der Seite einnehmen. Als Leser wird mein Hauptaugenmerk somit auf die vielen Details der einzelnen Zeichnungen gelenkt. Versteckte Tierchen, Gegenstände, die Umgebung – es gibt so vieles zu betrachten. (Und nicht alles wird im dazugehörigen Text erwähnt.) Gerade für Kinder stelle ich es mir spannend vor, da die Worte so gänzlich anders wirken können.

Die Schrift selbst ist nicht, wie man es bei einer Kindergeschichte erwarten würde, glatt und ohne Kanten. Nein, sie erinnert ein bisschen an die alten Tage, als vieles noch nicht machbar existierte. Jedoch nicht uralt, eben in meinen Augen gerade richtig. Selbiges gilt für die Schriftgröße an sich. Angenehm selbst bei Kerzenschein und stets gleich. Einzig die Namen der beiden Hauptfiguren werden gern mal größer dargestellt. Nettes Extra, aber nicht zwingend nötig, da die Story auch ohne wirkt. Gilt ebenso für die auf diese Weise ausgezeichneten Textzeilen bzw. Geräusche. Wobei hier natürlich die Vorstellungskraft gesondert beflügelt wird.

Ein paar abschließende Worte zu den Illustrationen. Ich liebe sie. Ich liebe ihren Stil. Ich liebe die Details. Ich liebe die Emotionen. Ich mag es einfach. Aber jetzt mal im Ernst, ich liebe es, wenn die Zeichner hinter ihren Werken stehen und nicht nur irgendwas hinschmieren. Da wird der Text dazu fast zu Nebensache. Besonders toll, keine platte Coloration, sondern mit Licht sowie Schatten und vom Stil wie Aquarell. Heutzutage durchaus digital problemlos machbar, jedoch gefällt mir die Vorstellung des traditionellen Weges mit anschließender Nachbearbeitung wesentlich besser.

Fazit

100 % – mehr Leseempfehlung geht meinerseits nicht. Weihnachten wird hierlebendig und lädt zu einer kurzen Pause im hektischen Alltag ein. Zudem werdenhier Aspekte wie gegenseitige Unterstützung und Glaube an sich selbst sowieandere behandelt. Neben der Kraft sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren,nicht nur während der Weihnachtszeit starke Charakterzüge.
Die Schrift ist angenehm groß und mit kleinen Kanten versehen. Die Textmengeist auf allen Seiten eher kleingehalten oder gestreckt. Die Illustrationenbenötigen sehr viel Raum, bieten viele Details und wurden zuckersüß umgesetzt.Quasi Liebe in jedem Strich.