LAME – das ist ein kleines, aber feines Event in Leipzig, welches aller 3 Monate im CVJM stattfindet. Es wird ein kleines Programm geboten, super leckeres Essen, Karaoke, Games, ein Gruppenfoto und vieles mehr. Das Event ist besonders für Besucher geeignet, die in die Szene eintauchen wollen, ohne sich erschlagen zu fühlen. Es ist einfach klein, aber fein. Speziell die Orga empfand ich im Vorfeld als super und immer da, wenn Fragen waren. Mein positiver Eindruck von ihnen wurde während der Veranstaltung selbst noch weiter gestärkt, aber dazu später mehr. Die Besucherzahl war überschaubar, was man leider auch bemerkt hat. Ich konnte mich zwar während des Events nicht wirklich umsehen, aber wenn ich denn mal dazu kam, schien ein Großteil der Besucher im Eingangsbereich zu sein bzw. draußen. Schade, denn dadurch herrschte anderswo flaute und ich persönlich fände es schöner, wenn man das ändern könnte. Es ist äußerst schade, wenn einzelne Bereiche weniger genutzt werden wie beispielsweise der Zeichnerbereich.
Ich war am 17.01.2015 erstmals auf dem Event in der Zeichnermeile vertreten. Wobei, Zeichnerbereich wäre treffender gewesen, denn am Ende saßen wir nur zu dritt dort. Ein weiterer Künstler hätte locker Platz gehabt, da die Tische ausreichend groß waren. Ich beispielsweise hatte mit anderen Tischen gerechnet, aber die vor Ort waren echt top dank ausreichend Platz und Stauraum. Ich würde mir auch, selbst bei solch kleinen Events, auf Dauer mehr Zeichner wünschen oder aber mehr Werbung vorab für sie. Eine klarere Beschilderung wäre auch super. Ok, man konnte sich nicht verlaufen, da die Räumlichkeiten überschaubar waren, und ein Schild war da, aber ein bisschen mehr geht immer. Speziell für uns als Künstler ist es schwer und bunte Schilder waren bzw. sind schon immer ein absoluter Hingucker. Das jedoch nur als allgemeiner Hinweis für alle Veranstaltungsbereiche ohne die Veranstaltung selbst schlecht zu machen. Was mich interessieren würde: Wo war eigentlich der Workshopraum? Der ging irgendwie völlig an mir vorbei.
Für mich selbst ging der Tag als Künstlerin sehr früh los, da ich einige Zeit brauchte, um zum ZOB zu kommen und mit dem Fernbus nach Leipzig zu fahren. Die Busfahrt selbst verlief, wie immer ohne Probleme und ich konnte, etwas Schlaf nachholen. Fernbuse an sich kann ich übrigens jedem empfehlen. Man bezahlt weniger für die Fahrt und schlafen lässt es sich dort auch prima. Ich zahle auf jeden Fall lieber weniger und fahre länger, als kürzer fahren und mehr zahlen. So oder so wurde ich in Leipzig von der lieben Vivi abgeholt, damit wir uns gemeinsam zum Event durchschlagen konnten. Aber he, dadurch habe ich die geilste Hauswand überhaupt gesehen. Und nein, nen Foto gibt es nicht. Schlussendlich fanden wir den Veranstaltungsort und wurden gleich liebevoll begrüßt sowie in den Zeichnerraum geführt, zusammen mit Luna Li. Luna Li ist eine echt tolle Künstlerin, die sehr viel Geduld hat. Im Raum angekommen begann ich sofort mit dem Aufbau und wurde dabei von Vivi unterstützt. Eine echt tolle Abwechslung, denn normalerweise muss ich das alleine machen. Nach einigem Gewusel und ein paar Verwirrungen war es geschafft und mein Stand fertig eingerichtet. Ich nutzte den vorhandenen Platz natürlich aus, denn normalerweise ist das nicht möglich und die Fläche begrenzt. Kleines Wort an die Veranstaltung: Danke, dass ihr da nicht streng wart und behaltet die Tische bei. Die sind für Künstler bestens geeignet.
Mein Kompliment geht an der Stelle erneut an die Orga, besonders wie oben angedeutet an die Helfer vor Ort. Ihr wart immer sehr gut gelaunt und hattet stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Es gibt fast nichts Schlimmeres als extrem miesepetrige Helfer. Ein fettes Lob ebenfalls an eure Fürsorge während des Events. Immer wieder kamt ihr zu uns, um zu fragen, ob wir was brauchen würden, ob es gut geht oder wir hunger haben. So erlebte ich das bisher noch auf keinem anderen Event. Ok, so viele kleine Events habe ich noch nicht als Künstlerin besucht, aber speziell Elemente wie diese bleiben im Gedächtnis. Top Versorgung eurerseits. Ich musste auf diese Weise nicht laufen und konnte das Essen nicht vergessen. Apropos Essen, euer Futter war extrem lecker und saugünstig, wenn man es mit anderen Events vergleicht. Ich hatte zwar „nur“ den Obstsalat, einen Cupcake und eine Portion der Canapes, aber very gut oder so. Kompliment also auch an das Küchenteam. Ich weiß zwar nicht, ob ihr die Preise auf Dauer halten könnt, aber an sich kann ich die Speisen nur jedem empfehlen. So, genug vom Essen, zurück zum Stand.
Punkt 13 Uhr ging es los und die ersten Besucher strömten ins Gebäude, später auch nach hinten in den Zeichnerbereich. Neben vielen neuen Gesichtern traf ich einige Freunde wieder bzw. Bekannte. Übrigens einer der tollen Nebeneffekte kleiner Events, da man sich auf den großen Events mitunter erst gar nicht findet oder aber findet, aber keine Zeit für Gespräche sind. Diese Zeit hatte ich aber diesmal, sei es mit Freunden, Kunden oder aber meinem Standhelferlein Vivi. Menschlich gesehen also absolut schicki. Besonderen Dank möchte ich an die beiden Jugendlichen richten, die immer wieder kamen und Lose kauften. Ich weiß zwar leider nicht wie ihr heißt, aber toll das es euch so gefallen hat. Insgesamt liefen die Geschäfte sehr schleppend und nicht wirklich lohnend. Ich wurde bereits während des Events den Eindruck nicht los, dass das ohnehin geringe Angebot meinerseits hätte noch geringer sein können und ich wäre vermutlich trotzdem nicht alles losgeworden. Versteht mich nicht falsch, ich erwartete keinen Riesengewinn, aber nen bissl mehr wäre schon schön gewesen. Wie dem auch sei, Einahmen hin oder her, ihr als Besucher wart trotzdem klasse und deswegen danke ich auch euch für die lieben Worte und euer Interesse. Auch wenn ihr nicht immer etwas kauftet, so konnte ich euch doch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und euren Tag versüßen.
Cool war auch die Aktion mit dem Gruppenfoto, zudem alle rangeholt wurden die wollten. Bei jeder LAME wird ein solches gemacht. Die Teilnehmer versammeln sich dazu an der Rückseite des Gebäudes und durften einmal grinsen. Ich persönlich finde das super, denn so manches Event möchte zwar gern ein Gruppenfoto haben und führt das eventuell sogar als Programmpunkt, aber am Ende kommt es aus diversen Gründen nicht dazu. Beim Gruppenfoto kam übrigens selbst der Hauptgewinn meiner Tombola mit aufs Bild. Die Gewinner hielten das Shinyditto nach oben. Fand und finde ich immer noch cool. Bin ja mal gespannt, wie das am Ende auf dem Foto aussehen wird. Im Gedächtnis blieb mir auch ein kleines Mädchen, welche als Elsa verkleidet mit ihrem Papa da war. Die war echt so süß. Wie sich nicht traute was zu sagen, und selbst wenn sie es tat, dann so derbe unschuldig … Karies pur sag ich nur. Ebenfalls im Gedächtnis blieben die Reaktionen mancher Cosplayer auf das Schälchen mit den Gratissüßigkeiten bei mir am Stand. Die nehme ich zwar in letzter Zeit immer wieder mal mit, aber für gewöhnlich bekomme ich die süßen Reaktionen nicht mit.
Irgendwann geht selbst die schönste Zeit zu Ende, damit auch die LAME selbst. Am Abend hieß es für mich Sachen packen und langsam Richtung Heimat bewegen. Schließlich hatte ich noch eine etwas weitere Reise vor mir. Danke an der Stelle für die leckere Bowle zum Schluss. Danke für die lieben Helferlein und die ständigen Rückfragen während des Events. Danke an mein Helferlein Vivi. Danke überhaupt für alle Erlebnisse während des Events. Es war echt ne schöne Zeit und ich kann das Event bedenkenlos empfehlen, aber als Künstlerin ist es für mich aus wirtschaftlicher Sicht nicht interessant. Aber man soll niemals nie sagen, wir sehen und sicherlich wieder.