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[Unpacking] Bloggerbox Sophie & Cassian – Zaghaft

Sophie & Cassian – Zaghaft

*Werbung / Bloggerbox*

Autor: B.S.L.Peschka
Webseiten: FB / Instagram
Verlag: Selfpublisher
Seitenanzahl: 304
E-Book: 3,99 €
Print: 12,83 €

Sophie und der zwei Jahre ältere Cassian kennen sich seit ihrer Kindheit, haben sich dann aber aus den Augen verloren. Durch einige zufällige Begegnungen verändert sich die Lage und ihre Perspektiven verschieben sich. Sie entdecken neue Gefühle füreinander, verhalten sich aber noch zaghaft, ungläubig und unsicher.

Ein Missverständnis weckt Cassians Eifersucht und er bricht den Kontakt zu Sophie ab. Der zarte Anfang ihrer Beziehung scheint gescheitert zu sein.

Ein harmloser Abend endet für Sophie mit einem traumatischen Erlebnis, dem sie durch Hilfe von Freunden entkommen kann. Zufällig greifen Cassian und seine Eltern Sophie auf ihrer Flucht auf. Sie kümmern sich um sie und Cassian gelingt es, Sophie seelisch aufzufangen. In dieser schwierigen Zeit kommen die beiden endlich zusammen. Oder doch nicht?

(Auszug aus der Inhaltsangabe. Rechte für den Text liegen bei der Autorin.)

Inhalt

Im Rahmen der Kampagne zu „Sophie & Cassian – Zaghaft“ erhielt ich diese zauberhafte Bloggerbox. Zusammengestellt von Mainwunder, versprüht sie sowohl farblich als auch vom Inhalt den Zauber der ersten, großen Liebe. Und die kennen wir doch alle oder?

Im Paket selbst befand sich eine wunderschöne Karte samt persönlicher Widmung. Die Karte selbst zeigt das Buchcover und passt damit wunderbar. Außerdem kann man sie direkt als Lesezeichen nutzen.

Das Highlight der Box ist jedoch für mich, neben dem Buch, die beigelegte Pfingstrose samt Erde. Ja, ihr lest richtig, eine ECHTE Pfingstrose. Sicher, noch ist es nur eine Knospe mit Dreck, aber erstmal eingepflanzt und liebevoll versorgt, erblüht auch sie zu einer echten Schönheit. Da ich leider selbst weder Garten noch Balkon besitze, wird diese Pfingstrose in den Garten meiner Eltern einziehen und dort ihren Zauber verbreiten.

Abgerundet wurden die Beigaben durch die klassische Visitenkarte, ein paar Süßigkeiten und farblich passendes Stoffmaterial. Letzteres ist mittlerweile zwar im Müll gelandet, aber macht sich vorher super für Fotos.

Natürlich durfte das Buch selbst ebenfalls nicht fehlen. Eingepackt in wunderschönem Papier mit süßem Strumpfband, schlug mein Herz bereits schneller bevor ich das Buch an sich sah und wurde nach Entfernung des Papieres nicht enttäuscht. Was für ein wunderschönes Cover! Natürlich werde ich weder Papier noch Strumpfband wegwerfen. Dafür ist beides viel zu hübsch.

Fazit

Liebe ist nicht nur Thema des Buches selbst, sondern zusätzlich in jeder Faser der Box zu spüren. Ob Schokoherzen, Pfingstrose oder passende Printprodukte – hier wurde an alles gedacht. Selbst das zuckersüße Strumpfband und die weißen Papierschnipsel passen dazu.

[Rezension] Mika D. Mon – Following You (Bis du mir gehörst)

Werbung / Rezensionsexemplar

Following You – Bis du mir gehörst

Autor: Mika D. Mon
Webseiten: FB / Instagram
Verlag: Selfpublisher
Seitenanzahl: 263
ISBN: 978-3966985673
E-Book: 2,99 €
Print: 11,90 €

Viktoria, Tochter eines mächtigen Pharmakonzernchefs, lebt das Leben einer behüteten jungen Frau. Doch ist genau das erstrebenswert? Während Viktorias Vater an jeder Ecke einen Verschwörer sieht, möchte sie frei sein und rebelliert auf ihre Weise. Während eines Partyausfluges trifft Viktoria auf Seth, der Gefahr sowie Freiheit gleichermaßen ausstrahlt und ist sofort fasziniert. Doch, ist dieser groß gewachsene, tätowierte Kerl wirklich ihr Ticket aus dem Gefängnis? Oder bedeutet er ihren Untergang?

Uff, was für ein Abenteuer und was für eine Geschichte. Mein erster Ausflug ins Genre Dark Romance. Normalerweise lese ich Fantasy, aber bei diesem genialen Cover und dem ungewöhnlichen Klapptext konnte ich nicht anders. Ich mein, blaue Blumen, Dornenranken, goldene Schrift und schwarzer Hintergrund, besser geht es nicht oder? Doch, in dem all diese Elemente auf der Rückseite ebenfalls auftauchen. Zusätzlich ist der Klapptext durch die goldene Schriftfarbe superangenehm für die Augen.

Die Geschichte selbst wird abwechselnd aus der Sicht von Kiki, wie sich Viktoria selbst nennt, und Seth erzählt. Für mich ungewohnt, da ich eigentlich kein Fan der Ich-Perspektive bin. Hier jedoch wurden die Wechsel gut gesetzt und der Lesefluss wird nicht gestört. Einzig die Häufigkeit der Wechsel, zumindest im späteren Verlauf der Geschichte, ist mir etwas zu viel. Lieber weniger, aber dafür längere Abschnitte.

Am Anfang erfahre ich als Leser viel über Viktorias Leben, ihre Träume und Gedanken. Kiki besitzt, obwohl sie sich dem Willen ihres Vaters beugen muss, einen starken Willen und nimmt sich nichts mit ihren Altersgenossen. Gerade im späteren Verlauf der Geschichte wird klar wie stark sie ist und wie gut sie sich verteidigen kann. Kiki macht für mich eine großartige Entwicklung durch. Sie wächst mit ihren Aufgaben und erkennt das der von ihr so verhasste goldene Käfig nicht das ist was er zu sein scheint.

Die Ereignisse nehmen nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell an Fahrt auf und überschlagen sich förmlich. Die eine oder andere Nebenfigur taucht auf und besonders Seth zeigt, dass auch Bösewichte Arschlöcher mit Extras sein können. Ich mein, welcher zwielichtige Typ nimmt sich bitte schön für Sex so viel Zeit und geht dabei auf die Bedürfnisse der Partnerin? Gerade das erste Mal wird sonst gern ja so behandelt, als gäbe es nie Probleme.

Fazit

Mit „Following You – Bis du mir gehörst“ ist dem Autorenduo Mika D. Mon ein toller Auftakt gelungen. Der Grundstein für eine erfolgreiche Story ist gelegt und es bleibt abzuwarten wie sich die Beziehung von Kiki und Seth weiter entwickelt. Für Fans von Dark Romance definitiv ein Muss.

[Interview] Tesla – Dreamcandy Band 2 – Yaoi mal anders

Es ist wieder Interviewzeit ihr Lieben. Ich hatte die Ehre die Künstlerin Tesla anlässlich ihres neuen Werkes „Dreamcandy Band 2“ fragen zu dürfen. Liebhaber von Yaoimangas dürften auf ihre Kosten. Ich persönlich vertrete ja die Meinung, dass Yaoi immer geht. Ok, so gut wie immer. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Interview und euren Köpfen viel Freude beim Verarbeiten der neuen Infos.

Cover Dreamcandy Band 2

Fangen wir doch heute mal ganz klassisch an. Wer bist du? Was macht dich als Person aus?

Ich bin Tesla, Illustratorin und Mangazeichnerin seit mittlerweile 10 Jahren in selbstständiger Arbeit.

Deine Zeichnungen sind ja doch sehr intensiv. Zeichnest du eigentlich nur schwule Jungs oder auch andere Sachen?

Ich zeichne im Moment tatsächlich in der Hauptsache schwule Jungs, aber nicht ausschließlich. Ich bin im Bereich Fantasy und mystischer Realismus genauso zu Hause.

Worin liegt für dich der Reiz sich mit Liebe zwischen Männern zu beschäftigen?

Ufff, das ist eine Frage, die immer wieder kommt und die ich irgendwie immer wieder anders beantworte. Um ehrlich zu sein: keine Ahnung. Ich denke, es ist der Reiz des Unbekannten. Ich denke, jede Frau denkt hin und wieder darüber nach, wie es sich im Körper eines Mannes anfühlt. Als Mann gesehen zu werden, die Ausstrahlung eines Mannes zu erleben. Wenn Frauen schreien sind sie ja gleich hysterisch, wenn Männer schreien sind sie dominant.

Das ist eine interessante Wirkung und ich weiß von meinem Freund das auch Männer gelegentlich darüber nachdenken wie es wohl im Körper einer Frau ist. Letztendlich denke ich ist es auch ein hoch psychologisches Thema, wenn ich mich mit dem Thema Sex auseinandersetze. Denn, was kann eine Frau da schon wissen? Wie wissen wie sich Sex mit einem Mann anfühlt als Frau? Für zwei Männer hat man nur als Referenz Pornos und wie nahe die an der Realität dran sind wissen wir ja alle.*lach*

Du hast vor kurzem von Dreamcandy Band 2 veröffentlicht. Band 1 erschien bei einem Verlag. Wie kommt es zu dem Wechsel?

Das war leider eine traurige Sache. Der Verlag musste aufgeben. Der Buchmarkt ist knallhart und als neues Unternehmen hat man es schwer. Dieser Verlag hat es leider nicht geschafft und ich stand wieder allein da. Ich hätte wirklich gerne auch die restlichen Bände über den Verlag vertrieben, aber wieder einen Neuen zu suchen hat mir in dem Moment zu viel Zeit und Kraft gefressen, weswegen ich einfach gesagt haben ich mach alleine weiter. Ich habe alle Rechte zurück, das heißt, dass ich auch Band 1 über mich wieder verlege.

Was findest du persönlich schöner, Veröffentlichung unter einem Verlag oder Selbstpublishing?

Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Wer mich kennt wird jetzt lachen, aber ich bin eigentlich ein sehr schüchterner Mensch. Das heißt nicht, dass ich nicht gerne auf Menschen zu gehe, aber es fällt mir sehr schwer meine Arbeit (mein Baby)  Kritik ausgesetzt zu sehen, weswegen ich mich immer nur sehr zögerlich und ungerne bei Verlagen bewerbe. Ich habe da leider schon ein paar sehr unschöne Erfahrungen gemacht mit Menschen die denken sie könnten die kreative Arbeit anderer runter machen, obwohl sie selber keinen Stift halten können.

Außerdem wollen Verlage immer sehr viel an deiner Geschichte mitentscheiden. Das ist bis zu einem gewissen Punkt aus sinnvoll, da Verlage sich ja um die Platzierung am Markt kümmern müssen. Aber wenn man eine Geschichte so weit verbiegt und zerpflückt, dass vom Ursprung nicht mehr viel vorhanden ist, behalte ich lieber die Arbeit bei mir.

Bleibt es bei 2 Bänden oder kommen die Leser von Dreamcandy in den Genuss weiterer Bände?

Geplant sind 6 Bände bis Ende 2020. Ich arbeite also im Moment grade auf Hochtouren an Band 3.Dieser soll spätestens zur Dokomi nächstes Jahr fertig sein. 

Wenn du an neuen Geschichten arbeitest, wie viel Zeit brauchst du im Schnitt für eine Seite? Fällt es dir in dem Zusammenhang leicht dich an selbstgesetzte Deadlines zu halten?

Ohne meine Deadlines wäre ich aufgeschmissen. Ich brauche wirklich den Druck, auch meiner Leser, die Fragen wann es so weit ist. Weil ich ohne einfach nur vor mich hinzeichnen und die etwas abschließen würde. Wieviel Zeit ich für eine Seite brauche kann ich pauschal nicht sagen. Es kommt ja auch immer darauf an was auf dieser Seite alles so drauf ist. Besser einzuschätzen sind Bände. Ich schaffe 50-80 Seiten in ca. einem halben Jahr. Weswegen ich mit Ende 2020 so zuversichtlich bin.

Was ist für dich persönlich der schwierigste Part während der Arbeit an einem konkreten Projekt?

Gute Frage … da muss ich kurz nachdenken. Ich denke das Durchhalten. Wenn ich mit der Geschichte einmal durchweg fertig bin mit Planung, Skizzen usw., dann kenn ich die Geschichte und dann verliert sie für mich ein bisschen den Reiz. Dann immer weiter zumachen ist zugegeben schwierig. Aber zum Glück habe ich sehr neugierige Leser die mich immer triezen und wollen das ich weiter machen.

Hand aufs Herz, arbeitest du lieber mit ausreichend Zeit vor dir oder mit Druck im Nacken?

Wie schon zuvor gesagt kann ich ohne Zeitdruck nicht arbeiten. Ich schiebe Sachen vor mir hier und hab 1000 andere Ideen. Deswegen brauch ich feste Zeiten. Auch wenn mich meine Masseurin deswegen hasst und mein Guter mich zeitweise nur noch mit dem Rechner verschmolzen sieht muss das einfach sein.

Was würdest du gern mal umsetzen? Welche Projekte reizen dich?

Ich setzte so nach und nach alles um was mich reizt. Ich setzte mir selbst keine Tabus. Was ich zeichnen will, wird auch gezeichnet. Und irgendwann werde ich mich auch an eine Steampunkversion meines Namensgebers setzen. Nikola Tesla ist für mich noch der Heilige Gral, die unumsetzbare Geschichte … aber nur im Moment. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich irgendwann gut genug sein werde. 

Vielen Dank für deine Antworten. Eine Frage habe ich aber noch. Welchen Rat möchtest du Künstlern geben? Was kannst du ihnen empfehlen?

Reden ist leicht – machen ist schwer. Seid keine Laberköppe, macht einfach!

[Rezension] Nicole Laube – Tom und das geheimnisvolle Haus

Werbung / Rezensionsexemplar

Tom der norwegische Kater
– Tom und das geheimnisvolle Haus –

Autorin: Nicole Laube
Verlag: Selbstverlag
ISBN: 9781549898310
Preis: 5,34 €
Seiten: 35

Tom ist ein kleiner, frecher Schiffskater aus Norwegen und erlebt mit seiner Freundin Minka viele Abenteuer. In dieser Geschichte gehen die beiden auf Erkundungstour und entdecken ein scheinbar verlassenes Haus. Unheimliche Geräusche machen es den beiden Vierbeinern nicht leicht. Doch bald erkennen Tom und Minka, dass nicht alles so ist wie es scheint und blaue Häuser voller Wunder stecken.

Tom und das geheimnisvolle Haus – eine von vielen Geschichten des kleinen Katers und für mich zugleich die erste Erfahrung mit Katzengeschichten generell. Ich gebe offen zu, mein reguläres Lesefeld bewegt sich in anderen Gefilden, aber ich bereue es nicht. Diese Geschichte sollte jeder Katzenfan mindestens 1x lesen. Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Tom ist ein überaus toller Kater, wird von seinen Menschen geliebt und spielt zu gerne mit seiner Freundin Minka. Die lebt im Gegensatz zu ihm zwar auf der Straße, aber das merkt man den beiden überhaupt nicht an. Das alte Haus, welches sie hier entdecken, hat seine besten Jahre hinter sich. Aber he, es gibt so viele Spielplätze, Bäume und unbekannte Ecken. Außerdem ist die Gegend ein Paradies für Vögel und allerlei anderes Getier. Das Innere des Hauses bildet dabei keine Ausnahme. Mehr möchte ich an der Stelle zur Geschichte selbst nicht preisgeben. Nur so viel: Ihr werdet definitiv nicht enttäuscht sein, eher im Gegenteil.

Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und bleibt nicht stecken. Ereignisse werden klar beschrieben und Wiederholungen weitestgehend vermieden. Aus sprachlicher Sicht gefällt mir die Story ebenfalls gut. Einzig an ein paar wenigen Stellen stolpere ich doch über Unstimmigkeiten. Alles darüber hinaus klingt eher danach wie ich es selbst formulieren würde. Abgesehen davon bin ich sicherlich keine Expertin für korrekte Rechtschreibung und Grammatik.

Recht weit am Anfang taucht folgender Satz auf: „ …trabte, um dort auf dem Fensterbrett gen Meer zu glotzen.“ Glotzen empfinde ich hier als zu umgangssprachlich und gewöhnlich. Ähnlich klingende Worte kommen im Rest des Kurzromanes nicht vor.
An anderer Stelle taucht der Satz „Tom und Minka waren heute auf Detektivtour hergekommen.“ auf. Ich weiß, was mir die Autorin sagen möchte, aber von der Formulierung her kann ich mit dem Satz so gar nichts anfangen. Das klingt für mich einfach nur falsch. Für mich würde sich „Tom und Minka wollten heute den Garten auf Spuren untersuchen.“ deutlich klarer anhören.

Ebenso nicht gänzlich gelungen finde ich die optische Aufmachung des Buches. Klar, es ist ein Kurzroman, aber 3 verschiedene Schriftgrößen auf dem Cover sind doch etwas viel. Der Autorenname in der Größe des Buchtitels – in meinen Augen völlig ausreichend.
Der Name der Reihe (Tom, der norwegische Kater) käme auch ohne Schlagschatten gut rüber. Gleicher Hinweis gilt für den Klapptext auf der Rückseite. Schlagschatten ist auch hier völlig überflüssig. Der weg und die Schrift etwas kleiner – mehr als ok.

Ebenso der Abstand beider Titel zum Buchrand – für mich zu knapp bemessen. Auf der linken Seite kleben beide Titel leider an der Knickkante für die einzelnen Seiten. Die Titel eine Schriftgröße kleiner oder mehr Abstand – zumindest in meiner visuellen Vorstellung das stimmigere Bild.
Ein weiterer Ratschlag: Das Coverkätzchen ala Tom nur auf dem Cover zeigen und nur dort. Eine Wiederholung auf der Rückseite unter dem Klapptext ist nicht wirklich nötig. Abgesehen davon macht Tom in groß einen viel besseren Eindruck.

Fazit

Ich empfehle die Geschichte jedem Liebhaber von Tiergeschichten und besonders Fans von Katzengeschichten. Der Schreibstil ist flüssig, die Story liest sich gut und ist aufgrund der Buchdicke ein Werk für die kleine Ruheminute zwischendurch.

[Rezension] Safia-Millenion – Iseki Band 1

Iseki Band 1

Es ist Brauch, der Person, mit der man eine Beziehung eingehen, möchte etwas Besonderes zu schenken. Für gewöhnlich handelt es sich dabei um ein Objekt, welches den größten Erfolg symbolisiert. Marin begibt sich ebenfalls auf die Sache, da er seinem besten Freund Kono ein solches Geschenk machen möchte. Leider muss er dabei feststellen, dass sein Schwarm jenes Versprechen einer Frau gibt. Enttäuscht flüchtet Marin daraufhin. Kono rennt ihm nach und es kommt zur Aussprache. Über die Jahre bleibt die Freundschaft der beiden dennoch erhalten und es dauert einige Zeit bis sich in Marins Leben erneut etwas verändert.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin / Zeichnerin.)

Insgesamt besteht die Geschichte aus 3 Teilen: der Übergabe der Kette, einem kurzen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Rasse und einem Aufbruch in unbekannte Gebiete mit neuen Erlebnissen. Speziell die Entstehungsgeschichte empfand ich während des Lesens als verwirrend. In meinen Augen handelt es sich hier weniger um eine Geschichte, als um einen verbildlichten Zeitraum. Im Dojinshi erfolgt Marins Aufbruch 2 Jahre später. Beziehen sich die 2 Jahre auf den Zeitpunkt der vergeblichen Kettenübergabe oder auf die Entstehung selbst? Nach der Entstehung wäre jedoch unlogisch, da die Rasse an sich dort zwar entstand, aber Marin und Kono vermutlich erst später.

Ich glaube eher, dass sich die 2 Jahre auf die Kette beziehen. Marin hätte so ausreichend Zeit das Erlebte zu verarbeiten und der Gedanke einer Flucht entsteht gar nicht erst. Somit ist die Zwischensequenz in meinen Augen ungünstig positioniert. Günstiger wäre es gewesen diese direkt am Anfang zu platzieren, da damit ja alles begann. Ungeachtet dieser Tatsache bauen Teil 1 und 2 trotzdem aufeinander auf und sind in sich geschlossen. Eine Nachfrage bei anderen Lesern wie sie das sehen wäre interessant.

Marin ist ein Charakter, zu dem ich eine persönliche Verbindung aufbauen kann. Er bleibt trotz seiner Gefühle für Kono stark und stellt sich dem, was danach kommt. Er hält an der Freundschaft fest, um Kono nicht gänzlich zu verlieren und an seiner Seite bleiben zu können. Die Kette trägt er nach dem Fehlschlag zwar nicht mehr, aber ich vermute, dass diese weiterhin existiert. Generell steckt der Grünhaarige offenbar Erlebnisse sehr gut weg. Allerdings schiebt der Gute ebenso gern Dinge vor sich her. Kommt es jedoch zum Startschuß, dann legt Marin mit großem Elan los. Zusätzlich wirkt Marin auf mich so, als hätte er keine Probleme damit sich auf neue Leute einzulassen. Kono selbst, sein Gegenstück, wirkt hingegen unnahbar und unerreichbar auf seine Umgebung. Er vermittelt den Eindruck eines großen Bruders oder aber Beschützers.

Der Storyverlauf selbst ist sehr flüssig und die Ereignisse schreiten rasch voran. Die Zeichnerin verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten. Die Zukunft offenbart sich nicht als verwirrendes Etwas, sondern eher als Fass ohne Boden in dem zahlreiche Möglichkeiten schlummern. Insgesamt wirkt nichts langweilig oder verstaubt und die Weltinterpretation der Zeichnerin interessant. Das offene Ende macht Bock auf mehr und die Hoffnung auf eine nahtlose Anknüpfung an Teil 2 steigt.

Die Panelaufteilung wurde abwechslungsreich umgesetzt. Es gibt ganzseitige Panels, weniger große, mehrere auf einer Seite oder überstehende Panel – es ist für jeden etwas dabei. Teilweise sind die Panellinien sogar unterbrochen, sodass mehr Raum für Figuren und Ereignisse innerhalb einer Seite bleibt. Auflockerung wird durch Illustrationen der Hauptcharaktere mittels Ganzkörper, Porträt und Hauptschmuck geboten. Eine Idee für den nächsten Band: zusätzliche Infos zu den Charakteren.

Die Hintergründe sind meist einfach gehalten. Jedoch beweist die Zeichnerin vereinzelt, dass stärker detaillierte Hintergründe ebenfalls kein Problem sind. Zusätzlich spielt bei der Intensität der Hintergründe das jeweilige Zeitalter eine Rolle. Die beliebten Stilmittel Soundwörter und Bewegungslinien finden sich hier ebenfalls wieder, jedoch sehr differenziert und bewusst. Die Sprechblasen innerhalb der Panels sind gut verteilt. Auch hier erfolgt der Einsatz bewusst bis gering und Gedankengänge sind eher an der Tagesordnung.

Die Zeichnungen empfinde ich als flüssig. Teilweise wirken sie sogar skizzenhaft. Licht und Schatten kommen wenn nötig zum Einsatz und Schraffur vereinzelt als weiteres Stilmittel ebenfalls. Doch nicht nur das, auch Rasterfolie ist dabei. Für den nächsten Band wünsche ich mir in dem Zusammenhang mehr Vielfalt innerhalb der Varianten, um Gleichwertigkeit zu vermeiden.

Das Cover des Dojinshis ist farbig und an den pikanten Stellen perfekt zensiert. Gerade Letzteres ist je nach Altersklasse der Zielgruppe ausgesprochen wichtig. Das Motiv spricht mich mit seiner Colo sehr an, speziell der Ansatz der Verbindung zur technisierten Welt.

Der Dojinshi lebt vom Format A5. Beim vorliegenden Werk handelt es sich um Band 1 der Reihe. Entsprechend der Brisanz des Inhaltes ist dieser Dojinshi erst für Leser ab 15 aufwärts empfehlenswert. Die Story ist in schwarz / weiß gezeichnet, Cover und Rückseite jedoch farbig. Für einen Dojinshi ist das Werk ausgesprochen dick und nicht gleich ausgelesen. Die Charakterillustrationen zu einzelnen Charakteren und die Bilder am Ende runden das Ergebnis ab. Im Heft werden zudem die Auflage und die Nummer des Bandes innerhalb der Auflage vermerkt. Der Dojinshi ist ein Heftroman, der Umschlag glänzt und die Seiten innerhalb sind matt.

Fazit

Insgesamt ist „Iseki 1“ ein überaus interessanter Band, welcher Bock auf mehr macht. Die Zeichnungen sind schön, ansprechend und passend zur Story. Aufgrund des guten Leseflusses ist die Story angenehm zu lesen. Es gibt keine Unterbrechungen. Die Aufmachung passt sich nahtlos an das Gesamtbild an. Extras in Form von zusätzlichen Illustrationen sind ebenfalls vorhanden und für einen Dojinshi ist dieser echt dick.
Für einen weiteren Band fände ich als Leser einer Farbseite im Heft interessant, welche beispielsweise Bilder vom Entstehungsprozess beinhaltet. Hintergrundinfos oder die Beantwortung von Fanfragen wären ebenfalls ein interessantes Extra.

Zwischensequenzen wie die Entstehungsgeschichte der Rasse dieses Bandes müssten nach persönlicher Meinung besser platziert werden. Stilmittel sollten unbedingt beibehalten werden, denn die kommen hier richtig gut rüber.

[Rezension] Tesla – Dogdance:Revolution

Dogdance Revolution

Ian und Andrew sind bereits seit einigen Jahren ein festes Paar. Die beiden jungen Männer führen nicht nur aufgrund ihres Geschlechtes eine ungewöhnliche Beziehung. Hinzu kommt, dass Ian ein halber Wolf ist und dementsprechend seine tierischen Instinkte äußerst ausgeprägt sind.

Vorne weg sei gleich gesagt, dass „Dogdance:Revolution“ nichts für zarte Seele ist. Dieser Dojinshis beschäftigt sich nicht nur mit der Liebe zwischen Männern, sondern auch mit SM. SM ist bekannt als Sadomaso. Der im Dojinshis dargestellte Sex ist expliziert, genau und nicht sanft. Wer nicht in der Lage ist damit umgesehen zu können sollte es lieber gleich lassen. Nicht, weil ich es aus Eigennutz verbieten möchte, sondern um euch zu schützen.

Zum Beginn des Dojinshis sind Ian und Andrew bereits mehrere Jahre zusammen. Leider wird nicht deutlich wie sie sich kennengelernt haben. Im Vorwort wird zwar erwähnt, dass Andrew Ian gefunden hat, aber nicht wo und nicht unter welchen Umständen. Es wird zudem nicht klar, warum der Halbwolf am Ende bei Andrew bleibt. OK, es liegt sicherlich zum Großteil an der sexuellen Begierde zwischen beiden und ihren Gefühlen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies immer so war.

Man erfährt in „Dogdance:Revolution“ nur, dass Andrew arbeiten geht und Ian die klassische Rolle eines Haustieres einnimmt. Wobei es Ian aufgrund seiner tierischen Merkmale so oder so schwer haben dürfte. Es wird deutlich der Dojinshi eine Auskopplung ist und noch weitere Nachfolger oder aber auch Vorgänger existieren. Die Story ist an sich zwar abgeschlossen, aber mir persönlich fehlt an manchen Stellen das Verständnis. Wobei, die Tiefe der Figuren wäre, treffender. Im Moment sind sie für mich schlichtweg nicht greifbar.

Deutlicher greifbarer ist da der Sex zwischen den beiden. Er ist heftig und wird sehr detailliert gezeigt. Seien es ihre Geschlechtsteile, mögliche Werkzeuge oder aber Handlungen selbst. Speziell eine Stelle schmerzt selbst vom Hinsehen. (Und ich bin nicht mal männlich.) Ich schwanke selbst zwischen Faszination und einem Gefühl, welches ich nicht genauer beschreiben kann. Ich kann noch nicht mal genauer sagen, woran es liegt. Sicher, es gibt Dojinshis / Mangas, bei denen Sex deutlich gewaltsamer gezeigt wird, aber trotzdem komme ich nicht umhin festzustellen, dass ich bei „Dogdance:Revolution“ nicht einig mit mir selbst bin.

Cover und Rückseite des Dojinshis sind farbig, die Story selbst schwarz / weiß. Die Figuren selbst wirken kantig und wenig filigran. (Was angesichts des Themas allerdings auch verwunderlicher wäre.) Sie wirken trotz ihrer Emotionen hart. Der Einsatz von Rasterfolien lockert das jedoch auf und auch Licht sowie Schatten hauchen dem Ganzen Leben ein. Im Gegensatz zu anderen Dojinshis ist Text „rar“ und verdeutlicht mehr die Tätigkeiten selbst als mögliche Hintergründe. Die Panels füllen meist ganze Seiten und größere Einzelbilder sind gut platziert. Sie bilden eher die Ausnahme und sind aus diesem Grund umso wertvoller.

Fazit

„Dogdance:Revolution“ war ein interessanter Ausflug und ich bereue es nicht diesen Dojinshi gelesen zu haben. Die Zeichnungen sind in Ordnung und zeigen mir, dass Potenzial in der Künstlerin steckt. Die Künstlerin weiß, welches Thema sie zeichnet und wie es umzusetzen ist. Proportionen stimmen hier einfach und es wird nichts zensiert. Wer auf Aktion und hübsche Jungs steht, sollte hier definitiv reinschauen.