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[Warum und Wieso] Ein Blick hinter die Kulissen von „Allererstes ABC außergewöhnlicher Ausreden“

Autorin: Anne-Friederike Heinrich
FB / Instagram / HP
ISBN: 978-3-753-42282-4

Ständiger Süßigkeitenmangel, kein Klopapier, Ohrenkriecher auf Oskar Obermeckers Opelsitz – Erwachsene machen Kinder gern für allen möglichen Mist verantwortlich. Dabei bist Du völlig unschuldig! Schließlich stecken hinter allerlei alltäglichen Ärgernissen 26 furchtbar freche Zwerge: Achim, Bernadette, Cornelia …

Lerne mit dem »Allerersten ABC außergewöhnlicher Ausreden« voller Alliterationen nicht nur die 26 Buchstaben unseres Alphabets, sondern auch die ausgefuchstesten Ausreden, die je eine Mama, ein Nachbar oder eine Lehrerin gehört hat.

Diesen Zwergen kann einfach niemand böse sein. Dein Glück!

Kind greift nach Obst und Becher fällt um

Im Alltag mit Kindern passieren dauernd kleine Pannen und größere Nervereien; außerdem fallen den lieben Kleinen ständig kleine bis mittelgroße Streiche ein. Da brauchen Mama und Papa, Lehrerin und Lehrer eine Menge Geduld, um nicht regelmäßig aus der Haut zu fahren. Am besten, man nimmt umstürzende Wasserbecher und Schmierereien am Esstisch, in der Klasse umherfliegende Taschen, auf Durchzug gestellte Ohren und die täglichen Trödeleien nicht persönlich und mit viel Humor.

Das kommt den Großen und den Kleinen zugute – ist aber leichter gesagt als getan. Das weiß ich aus Erfahrung, schließlich habe ich selbst zwei Racker daheim.

Bonbonpapier

Damit das Erinnern an einen entspannten Umgang miteinander leichter fällt, habe ich 26 freche Zwerge erfunden, denen man den Alltagsstress in die Schuhe schieben kann. Sie liefern die Erklärungen für so manchen Streich und helfen Groß und Klein dabei, über Alltagsquerelen zu lachen: Es war eben Wasser-Zwerg Willibald, der den Wasserbecher umgekippt hat. Kein Grund also, mit seinen Kindern zu schimpfen …

26 freche Zwerge sind in meinem Buch versammelt, für jeden Buchstaben des Alphabets einer. In kurzen, lustigen Texten voller Alliterationen geben sie uns Erklärungen dafür an die Hand, wer in unserem Alltag sein Unwesen treibt. Und ganz nebenbei lernen Schulanfänger auch noch das ABC.

[Rezension] Der kleine Tigerhase sieht die Welt mit anderen Augen

Werbung / Rezensionsexemplar

Kuscheltiere lesen das Buch der Kleine Tigerhase sieht die Welt mit anderen Augen

Der kleine Tigerhase sieht die Welt mit anderen Augen

Autorin: Stefanie Steenken
Webseiten: Instagram / HP / FB
Format: A5, Hardcover
Preis 12,90 €
ISBN: 978-3-96966-821-4

Der kleine Tigerhase mault über Langeweile, seine Pausenbrote und mag sein Zimmer nicht aufräumen. Als im Haus gegenüber neue Nachbarn einziehen, lernt er Benno kennen. Benno ist blind.

Durch diese Freundschaft gelangt der kleine Tigerhase zu neuen Ansichten und merkt, dass er eigentlich alles hat, was er braucht.

Eine Geschichte über Dankbarkeit und dass man mit dem Herzen stets am Besten sieht.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin.)

Wer kennt sie nicht? Die grüne Langeweile. Irgendwie ist nichts richtig und jeder Vorschlag für die Katz. Willkommen zu einem neuen Abenteuer des kleinen Tigerhasen.

Nebenan ziehen neue Nachbarn ein und mit ihnen der kleine Benno. Doch halt, etwas ist anders.: Benno ist blind. Ich als Sehende kann mir nur schwer vorstellen, wie es ist, so leben zu müssen. Dem kleinen Tigerhasen geht es ähnlich, aber Benno macht das nichts aus.

Generell zeigen Autorin und Illustration sehr viel Fingerspitzengefühl. Blind sein wird mit Vor- und Nachteilen gezeigt, ohne es ins Lächerliche zu ziehen. Viel mehr spielen beide, so scheint es mir, bewusst mit Gedanken, in denen ich mich sehr gut wiedererkenne.

Insgesamt wirkt besonders Tigerhase auf mich greifbarer und klarer. Band 1 ließ mich verwirrt zurück, da eine wichtige Tatsache als Fakt hingestellt wurde ohne genauer auf die Hintergründe einzugehen. Diesmal bleiben keine Fragezeichen zurück und der Einstieg fällt leichter. Einzig das Ende ist etwas kurz gehalten. Jedoch sehe ich das nicht zwingend als negativen Aspekt, mehr als persönliche Irritation.

Als wunderschön betrachte ich zudem die Zeichnungen im Buch. Erneut schwingt Isabelle die Feder und bleibt ihrem Stil treu. Auf zauberhafte Weise unterstützen sie als kleine Illustrationen oder ganzseitige Bilder die Geschichte. Die Texte sind darauf aufbauend gut verteilt, wirken jedoch in Hinblick auf ihre Größe je nach Illustration verloren. Ein Test mit einer größeren Variante wäre sicherlich interessant.

Band 2 vom kleinen Tigerhasen ist ein wunderschönes Kinderbuch, welches sich dem Thema Blind sein auf kindliche Weise nähert. Vor- und Nachteile werden näher beleuchtet und die Texte von zauberhaften Illustrationen begleitet. Kritikpunkte sind kaum vorhanden und wenn dann Meckern auf hohem Niveau.

[Rezension] Komische Wesen – Eine Kleine Geschichte über Dankbarkeit

Werbung / Rezensionsexemplar

Das Buch Komische Wesen vor einem farbigem Hintergrund

Komische Wesen – Eine kleine Geschichte über Dankbarkeit

Autorin: Oxana Bytschenko
Webseiten: Instagram / HP / FB
Format: Hardcover
Alter: ab 3-7 Jahren
Preis 17,99 €
ISBN: 978-3-7557-3692-9

Die komischen Wesen leben in einem schwebenden Haus. Es ist vollgepackt mit Spaß. Ständig erfinden sie neue Spiele, Geschichten und sogar Sprachen. Die komischen Wesen lieben ihr Haus und wuseln glücklich herum.
Nur nicht, wenn Onkel Traurigkloß sie besucht.


(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin.)

Dankbarkeit – was für ein unscheinbares Wort und doch Hauptthema von Oxanas neuestem Buch „Komische Wesen“, illustriert von Maria Dorsch. Locker erzählt schummeln sich kleine, süße Kerlchen in unsere Gedanken und hinterfragen die eigenen Glaubenssätze.

Bei den Komischen Wesen handelt es sich um putzige Kerlchen, die in einem außergewöhnlichen Haus leben. Je nach Wandfarbe unternehmen sie unterschiedliche Sachen. Mein persönlicher Favorit: Orange mit neuen Wörtern. Eine Schwurgel im  Gesicht zu haben klingt ausgesprochen witzig. Oder siehst du das anders? Bei meiner nächsten Erkältung läuft definitiv die Schwurgel.

Mega ist in meiner Vorstellung ebenso das Dach. Ich sag nur Zuckerwatte! So viel und so oft man möchte! Wenn das nichts ist, dann weiß ich auch nicht.

Äh ja, zurück zur Hauptfigur Onkel Trauerkloß. Er besucht die komischen Wesen regelmäßig und ist das komplette Gegenteil: ständig poltern, meckern und traurig gucken. Zumindest bis ihn die komischen Wesen dazu auffordern 5 Dinge zu nennen für die er dankbar ist. Anfangs fällt es Onkel Trauerkloß sehr schwer und es dauert, bis ihm etwas einfällt. Als der Knoten geplatzt ist, läuft die Sache wie von selbst.

Oxana trifft damit ins Schwarze, denn nichts fällt so schwer wie Danke. Dabei gibt es so viele Dinge. Der Kaffee am Morgen, der Tee am Abend oder der Regenbogen nachdem draußen die Welt unterging. Hm, so schwer ist es eigentlich nicht. Zumindest nicht, wenn ich auf die Frage spontan antworte und nicht erst grüble.

Aber jetzt mal im Ernst, wie oft vergessen wir dieses kleine Wort?
Wie oft geht es in unserem hektischen Alltag unter?

Zeit, das zu ändern und der Botschaft des Buches zu folgen. Onkel Trauerkloß kommt ebenfalls zu dieser Erkenntnis und erlebt sein ganz persönliches Happy End.

Neben dem Grundthema selbst beeindruckten mich Sprache und Illustrationen sehr. Die Geschichte verzichtet auf große Schnörkel, redet mit mir wie mit einer Freundin und fühlt sich wie daheim an. Ich kann mich für den Moment zurückziehen und muss nicht erst darüber nachdenken was der Text von mir will.

Die Illustrationen, egal ob großflächig oder klein, wurden liebevoll mit kräftigen Strichen umgesetzt. Teils skurril anmutend, vermitteln sie mir dennoch das Gefühl, dass ich so was auch könnte. Übrigens, ich habe anscheinend seit Jahren bereits einen heimlichen Ausreißer der Familie bei mir sitzen. So ein kleiner Zottelkerl, der versehen mit Ärmchen und Beinchen tatsächlich einer ihrer Verwandten sein könnte.

Insgesamt gehört „Komische Wesen“ für mich zu einem der schönsten Debütgeschichten im Bereich Kinderbücher. Vom Lesevergnügen her eher kurz, aber aufgrund des Themas und der Illustrationen sowie lustiger Worte wie Schwurgel sicherlich noch lange im Gedächtnis.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Eva-Maria Hofer

Die Autorin hält das Buch hoch

Ob Texterin und Illustratorin in einem, eigene Mutterschaft oder Themen für künftige Werke – Eva-Maria Hofer, Autorin von „Lilu und ihre zauberhafte Welt – Wie groß ist eigentlich die Sonne?“ stellt sich in diesem Kurzinterview knallharte Fragen. Vor einiger Zeit konnte ich außerdem hinter die Kulissen des Buches blicken.

Texte und Bilder in „Lilu – wie groß ist eigentlich die Sonne?“ stammen von dir selbst. Bewusste Entscheidung oder eher purer Zufall?

Tatsächlich war es ein langer Prozess bis zur Idee, das Buch selbst zu illustrieren. Zuerst habe ich die Geschichte von Lilu an verschiedene Kinderbuchverlage geschickt und ging davon aus, falls ein Verlag Interesse hätte, dass dieser auch die Illustration organisieren würde. Leider wurde das Buch nicht in ein Sortiment aufgenommen und ich stand dann vor der Entscheidung, die Illustration zu beauftragen oder selbst zu gestalten.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Bilder zu Lilu, ihrer Mutter und Paho in meinem Kopf schon so konkret, dass nur noch ich selbst sie zu Papier bringen konnte. Das war eine große Herausforderung und es hat viel Spaß gemacht!

Autorin und Tochter blättern im Buch

Du bist selbst Mutter. Wie sehr beeinflusst das deine Bücher und anders rum?

Du meinst im Alltag? Nun, ich versuche, die Tipps zu beherzigen, die auch Mückebär vorschlägt: Ich Meine Tochter ist einfach großartig und freut sich sehr darüber, dass ich mir die Geschichte von “Lilu und ihre zauberhafte Welt” habe einfallen lassen. Sie ist eine große Hilfe und jedes Mal mit dabei, wenn ich Ideen ausprobiere bzw. für das Buch bastle.

Schon im Vorfeld zur Buchidee war es mir immer wichtig, ihre Fragen zur Welt so umfassend wie von ihr nachgefragt, zu beantworten und die Antwort ansprechend zu gestalten. Diese für mich wunderschöne Tradition habe ich für mein Buch (hoffentlich bald meine Bücher) übernommen.

Autorin steht hinter einem selbstgebasteltem Sonnensystem

Laut Webseite ist „Lilu und ihrer zauberhafte Welt“ als Reihe angelegt. Welche Themen erwarten interessierte Leser in Zukunft und wann ist mit Nachschub zu rechnen?

Ich bin aktuell dabei, für mein zweites Buch zu recherchieren. Das ist etwas anspruchsvoller, als ich davor gedacht hatte, weil Lilu in dieser Geschichte die Sonne genauer unter die Lupe nehmen will. Somit setze ich mich zurzeit mit den Themen “Kernfusion” und “Quantenphysik” auseinander, damit Lilus Mutter ihrer Tochter auch etwas zu bieten hat. Ich hoffe auf eine Veröffentlichung 2022. Mal sehen, ob mein Zeitplan hält.

Leider sind wir damit auch schon am Ende angelegt. Mehr über Eva-Maria Hofer erfahrt ihr über Instagram oder Facebook bzw. ihre Homepage.

[Warum und Wieso] Ein Blick hinter die Kulissen von „Lilu und ihre zauberhafte Welt“

Buch mit Sonnenstein

Autorin: Eva-Maria Hofer
FB / Instagram / HP
Geeignet für: ab 5 Jahre
ISBN: 9783991257455

Lilu und ihre Mutter entdecken unsere zauberhafte Sonne und das Sonnensystem.

Sie basteln die Sonne sowie die Planeten und Lilu findet heraus, wie klein die Planeten sind und wie riesengroß die Sonne. Die neugierige Lilu ist damit noch nicht zufriedengestellt. Die beiden Forscherinnen begeben sich auf einen spannenden Spaziergang durch das Sonnensystem, um zu erfahren, wie weit die Planeten von unserer Sonne entfernt sind.

In dieser Geschichte werden die riesigen Ausmaße des Sonnensystems kindgerecht erfahrbar gemacht.

Autorin und Tochter blättern im Buch

Was hat dich zu der Geschichte inspiriert?

Lustigerweise kam meine Inspiration zu “Lilu und ihre zauberhafte Welt”, als ich mich für einen Lehrgang im Bereich Kinderbuchliteratur interessiert habe und mir noch dachte: “Na, mir fällt doch niemals im Leben eine Geschichte für ein Kinderbuch ein!”. Genau in diesem Moment traf mich die Idee zu „Lilu und ihre zauberhafte Welt“ wie ein kreativer Blitz! Sie ließ mich nicht mehr los und (zumindest) das erste Abenteuer von Lilu und ihrer Mutter musste einfach niedergeschrieben werden.

Autorin steht hinter einem selbstgebasteltem Sonnensystem

Was hat dich motiviert sie zu schreiben?

Meine Grundhaltung ist, dass jeder Mensch auch richtig komplizierte Dinge verstehen kann, solange man es ihm*ihr verständlich erklärt. Oft sehe ich Erwachsene, die Kinder nicht als voll nehmen und auf die vielen “Warum-Fragen” solche Antworten geben wie “Dafür bist zu noch zu klein!” oder “Das verstehst du sowieso noch nicht!”. Es kommt natürlich auf das Alter der Kinder und das betroffene Thema an, aber in vielen Fällen verstehen sie weit mehr, als die Erwachsenen ihnen zutrauen.

Im Großteil der Sachbücher für Kinder werden naturwissenschaftliche Themen zwar kreativ und kindgerecht behandelt, aber nur eher oberflächlich. Das finde ich schade! Ich liebe es, mich in meiner Freizeit mit naturwissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und mit “Lilu und ihre zauberhafte Welt” stelle ich mich der Herausforderung, diese tiefer gehend als üblich kindgerecht aufzuarbeiten.

Autorin und Tochter bauen die Sonne nach

Auf was möchtest du damit aufmerksam machen?

Ich will zeigen, wie unfassbar faszinierend und schön unsere Welt ist und wie man mithilfe der Naturwissenschaften den Fragen, die Kinder zu unserer und damit auch ihrer Welt haben, kreativ und spannend auf den Grund gehen kann. Außerdem macht es mir Spaß, kindgerechte Wissenschaftskommunikation anzubieten.

[Interview] 3-Fragen Talk mit Anne-Friederike Heinrich

Ob Selfpublishing als bewusste Entscheidung, eigene Handlungen für ein besseres Klima oder außergewöhnliche Lesungen – Anne-Friederike Heinrich, Autorin von „Mückebär“ stellt sich in diesem Kurzinterview knallharte Fragen. Vor einiger Zeit konnte ich außerdem hinter die Kulissen des Buches blicken.

Du hast dich mit BOD gegen einen klassischen Verlag entschieden. War Selfpublishing für dich so viel reizvoller? welche und warum genau die?

Nun, eigentlich habe ich mich vor allem dafür entschieden, dass ich jetzt endlich mein erstes Kinderbuch publizieren will – und dass »Mückebär« dieses erste Kinderbuch sein soll.

Vorher hatte auch ich Manuskripte bei Verlagen eingereicht – und tatsächlich wäre mein ursprünglich erstes Buch, ein Hausbuch mit Kindergedichten, fast bei einem kleiner Schweizer Verlag erschienen. Der hatte es sich dann aber plötzlich anders überlegt und mich damit in ein tiefes Loch gestürzt. Schließlich wollte ich aber nicht länger warten und habe mich fürs Selfpublishing entschieden.

Heute weiß ich, dass das einer der besten Schritte war, die ich je gemacht habe. Ich habe inzwischen nicht nur zwei Kinderbücher veröffentlicht, ich habe auch einen riesigen Spaß daran, von vorne bis hinten für meine Bücher verantwortlich zu sein, von der Idee über die ersten Sätze, die Auswahl der Illustratorin oder des Illustrators, Buchsatz, Korrektorat, Coverdesign bis zur Druckabnahme. Und ich habe als Selfpublisherin eine Unmenge gelernt.

Andererseits muss das Marketingmonster dauernd gefüttert werden – das wäre vielleicht etwas einfacher, wenn ich bei einem Verlag unter Vertrag wäre. Sicher würde ich auch durch die Zusammenarbeit mit einem Verlag noch viel lernen. Ich wäre also für ein hybrides Modell durchaus offen. Aber Selfpublisherin werde ich bleiben.

verschiedene Tipps zum Klimaschutz

Im Buch finden interessierte Leser wertvolle Tipps zum Klimaschutz. Wie kämpfst du für unser Klima?

Du meinst im Alltag? Nun, ich versuche, die Tipps zu beherzigen, die auch Mückebär vorschlägt: Ich vermeide Plastik so gut es geht, insbesondere beim Einkaufen. Ich spare Wasser und Strom. Ich kaufe regional ein und es gibt, glaube ich, keine andere Mama in ganz Zürich, die eine einzige Hose so oft an den Knien wieder zusammenflickt, bevor sie sie endlich wegwirft. Für mich kaufe ich erst neue Kleider, wenn die alten auseinanderfallen.

Dann bemühe ich mich, den Fleischkonsum in unserer Familie zu drosseln. Das ist kein einfaches Unterfangen, denn wir essen alle gerne Fleisch. Und ich gehe zu Fuß, wenn es die Distanz erlaubt. Vor allem aber versuche ich meinen Söhnen das Bewusstsein dafür zu vermitteln, dass all diese kleinen Schritte etwas bringen – wenn ein jeder von uns sie macht.

Du bietest außergewöhnliche Lesungen an. Wie genau läuft das ab? Was können Leser bei und mit dir basteln?

So außergewöhnlich sind meine Lesungen eigentlich nicht. Ich lese erst aus »Mückebär« oder dem »Allerersten ABC außergewöhnlicher Ausreden« vor und bastele danach mit meinen kleinen Zuhörerinnen und Zuhörern noch etwas zum Thema des Buches.

Bei »Mückebär« ist es aktuell ein Mückebär aus einem Handabdruck, beim Ausreden-Abc sind es Türschilder mit dem jeweiligen Lieblingsbuchstaben des Kindes.

Ich mache das, weil ich denke, dass das, was ich vorgelesen und erzählt habe, besser im Gedächtnis bleibt, wenn die Hände danach noch etwas zum Thema gestalten – und das ist ganz unabhängig davon, ob es um Fakten zum Klimawandel geht oder um die Buchstaben unseres ABC.

Das Basteln hat noch einen weiteren tollen Effekt: Die wenigsten Kinder aus meiner Zielgruppe sagen etwas, wenn ich wissen will, ob sie noch Fragen haben. Wenn ich dann aber auf ihre Augenhöhe gehe – meist auf den Fußboden – und anfange, mit ihnen zu werkeln, entwickeln sich ganz natürlich Gespräche, entstehen Fragen und eine gewisse Verbundenheit. Ich genieße diese Momente sehr.

Leider sind wir damit auch schon am Ende angelegt. Mehr über Anne-Friederike Heinrich erfahrt ihr über Instagram bzw. ihre Homepage.