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[On Tour/Workshop] Franco 2015 – Ist das Workshopraum 1?

2015 war das Jahr der neuen Conventions und fremden Ecken Deutschlands. Als eine der Stationen innerhalb dieser Reise, enterte ich erstmals die Franco. Die Franco ist eine süße Eintagescon in Bamberg und lockt mit einem breiten Angebot aus Showacts, diversen Wettbewerben, Bring & Buy, Maid Cafe, Workshops und mehr. Die Wege zu den einzelnen Punkten zeigten sich als erfreulich kurz, da alles in einem Gebäude stattfand und keine Megastockwerke dazwischen standen. Ich selbst stand mit den anderen Händlern im großen Eingangsbereich, der wirklich einiges an Platz bot. Leider war es uns als Händler nicht möglich Säulen oder aber Wände zu benutzen. Ich würde mich freuen, wenn sich in dem Punkt in Zukunft etwas ändert, denn Banner wirken erst hinter dem Künstler wirklich gut und Regale mitnehmen ist aufgrund der Entfernung und Mobilität nicht immer möglich. Es gibt mittlerweile genug Optionen für Klebeflächen ohne Rückstände zu hinterlassen. Sicherlich ist das Spannen von Schnüren ebenfalls eine Idee, aber dafür werden Befestigungsoptionen benötigt. Wie dem auch sei und ehe ich ausschweifend werde, weiter im Text.

Meine Anreise begann bereits am Freitag, da dafür doch einige Stunden draufgingen und alles andere Selbstmord gewesen wäre. Zum Abend hin erreichte ich nach einer, sagen wir mal sehr verschlafenen Fahrt, Bamberg und wurde dort von der lieben Foxsister sowie Federvieh im Empfang genommen. Zur Erklärung: Ich schlief das erste Mal bei einer anderen Künstlerin. OMG, mein erstes Mal und dann noch so liebe Mädels. Klar, dass der Abend nicht stupide ausklingen konnte, sondern beim Griechen endete. Allerdings, preislich nicht unbedingt etwas für den kleinen Geldbeutel. Versteht mich nicht falsch, jeder soll leben und leben können, wer jedoch sehr genau seine Finanzen im Auge behalten muss, der kommt an seine Grenzen. Ich entschied mich letztendlich für eine leckere Pizza, die sich echt sehen lassen konnte. Danke Mädels für diesen tollen Einstiegsabend mit euch.

Da jedoch, bei aller Freude, der Mensch so etwas wie Schlaf benötigt und selbst nachtaktive Künstler sich dem beugen müssen, ging es später zurück zur Wohnung und den letzten Vorbereitungen für die morgige Con. Dinge wie Kakaokarten beschriften, Listen ausdrucken und umräumen standen unter anderem auf den Plan. Die Nacht selbst verging viel zu schnell und der Wecker klingelte gefühlt viel zu früh. Narf, immer diese unmöglichen Uhrzeiten. Aber he, der Kakao am Morgen, super lecker. Danke an der Stelle für die Gastfreundschaft Foxi, inklusive Freund versteht sich. Danke für die Fahrerei mit dem Auto. Wer Conventions aus der Sicht eines Händlers oder Künstlers erlebt hat, der weiß aus eigener Erfahrung, dass diese einiges dabei haben können und irgendwann wird es einfach umständlich.

Später als ursprünglich beabsichtigt konnte unsere muntere Truppe endlich Richtung Convention starten und ein Alltag der etwas anderen Sorte beginnen. Mein Platz befand sich direkt im Zentrum des Eingangsbereiches, mit Blick auf die anderen Händler, rauf zum Bring & Buy und runter zu den Zeichnern. Nun, das wirkliche Chaos entstand erst jetzt, denn alles raus aus dem Koffer, hin und her räumen, ist nicht wirklich die beste Methode. Decke rauf, Decke wieder runter, Dango da, Sticker hier – gleiches Spiel und Ergebnis. Jedoch, man mag es kaum glauben, am Ende stand alles fast pünktlich, abgesehen von der Deko, an seinem Platz. Letztere fand unter den Augen der Besucher ihren Weg an die entsprechenden Stellen. Insgesamt betrachtet gestaltete sich der Aufbau, wie immer eigentlich, als chaotisch und eine Stunde als viel zu knapp, aber das Endergebnis passte zumindest in meinen Augen zu mir und meinem Wesen.

Jetzt wo alles stand, konnte ich mich komplett auf die Besucher konzentrieren und ihnen helfen. Die Besucher der Franco selbst zeigten sich interessiert, fragten nach und erkundigten sich, zeigten sich insgesamt jedoch als absolutes Neuland und die Kaufkraft hielt sich in Grenzen. Soweit wie ich es sehen konnte, sind Händler mit angebotenen Waren wie den meinen, eher in der Unterzahl. Ich würde mir da mehr Vielfalt wünschen, denn das was ich sonst an Händlern sah, glich in großen Teilen dem was von anderen Cons bekannt ist. Dennoch verbuche ich die Franco für mich als Erfolg, da ich diese erstmals besuchte, an sich soweit alles stimmte und vorher aus diesem Grund kein Vergleich möglich war.

Ich war jedoch nicht nur als Händler da. Nein, die Con lud mich vorab dazu ein einen meiner Workshops zu halten. Getreu dem Jahresthema sollten es Dangos sein. Während mein Helferlein mich vorne am Stand vertrat, machte ich mich auf den Weg nach hinten in den Workshopraum. Jor, genau da lag der Hase im Pfeffer. Wieso? Nun, ein Nähkurs benötigt Arbeitsfläche, Stühle und Tische, nach Möglichkeit noch Ablagefläche für das Material. Dumm nur, wenn all diese Dinge an sich zwar da sind, aber nicht aufgebaut. Klar, nicht jeder Kurs braucht Tische, aber dennoch erwarte ich von einer Con, dass zwischen den Kursen genug Zeit ist, um den Raum für den nächsten Leiter vorzubereiten. Es ist und kann nicht Aufgabe des Kursleiters sein, sich auch noch darum kümmern zu müssen. Dinge wie diese gehen von der Kurszeit ab und je nach Thema kann das richtig böse ausgehen. Gott sei Dank zeigten sich meine Schüler dem gegenüber als nicht übel nehmend und seitens der Con wurde schnell reagiert, sodass kurz darauf alles seinen gewohnten Gang nahm. Zunächst Begrüßung, Nachfrage wer das Thema kennt, Hinweis aufs Material, Hinweis auf die Spendenkasse und co. Irgendwo ist es ja doch immer gleich. Der Kurs selbst war sehr gut gefüllt und mit zahlreichen Teilnehmern besetzt, unter anderem auch Jungs. Klasse, dass ihr euch ebenfalls traut.

Leider konnte ich keines der Ergebnisse fotografieren, aber ihr könnt euch sicher sein, dass echt zauberhafte Exemplare entstanden und jeder auf seine Weise besonders ist. Aufgrund der Selbstständigkeit der Schüler und deren schneller Auffassungsgabe blieb Zeit für das ein oder andere persönliche Gespräch. Kompliment übrigens an die weniger Näherfahrenen der Runde. Ihr habt euch wacker geschlagen. Danke auch für eure Rückmeldung bezüglich des fehlenden Materials. Ich werde mich sobald wie möglich darum kümmern bzw. ist ein Teil davon bereits umgesetzt. Ein Hinweis an die Con selbst: Bitte sorgt in Zukunft für Ventilatoren oder Ähnliches, insofern möglich. Die Luft im Workshop war, im Vergleich zum Rest, anstrengend. In dem Zusammenhang ebenso ein Hinweis an den Futterbereich: Die Nudelpfanne ist im Preis echt heftig gewesen, denn die bekomme ich für weniger im normalen Handel, inklusive Fleisch. Schade, dass diese zur Zeit meines Workshops bereits ausverkauft war, denn ich hätte sie mir trotzdem geholt, da ich einfach mal massiven Hunger hatte, aber vorher nicht dazu kam. Eventuell wäre es von Vorteil die Menge der einzelnen Sachen entsprechend dem Verhalten der Besucher anzupassen. Danke in dem Zusammenhang noch mal an meine Schüler. Ich musste zwischendrin ja doch das eine oder andere Mal raus.

Viel zu schnell verging die Zeit und für mich hieß es zurück zum Stand, meine Helferlein ablösen, nachfragen wie es lief und meinen Platz wieder einnehmen. Ok, Zeit für einen kurzen Erkundungsgang blieb ebenfalls. Kurz ist hier das Stichwort. Das Händlerangebot überzeugte nicht wirklich, Bring & Buy schloss zu dem Zeitpunkt bereits und erste Zeichner flogen aus. Apropos Zeichner, recht abgeschottet unten im Keller. Ich würde mir für nächstes Jahr, trotz des direkten Blickes auf den Bereich, ein cooles Schild oder Ähnliches wünschen, um den Bereich aufzupeppen. Schließlich ist der beste Künstler ohne Besucher nichts. Die letzten Momente bei mir am Stand waren eher ruhig und gesittet. Der ein oder andere schaute noch vorbei, man sprach miteinander und ließ den Tag ein wenig Revue passieren. Überraschenderweise drückte mir einer der Helfer eine niedliche Dankesurkunde in die Hand, super süße Idee übrigens, und später eine der Orgas einen Umschlag mit einer kleinen Überraschung in die Hand.

Ersteres kannte ich bisher gar nicht und zweiteres ist in dem, was es gab, quasi eine absolute Ausnahme. So schön, wie es auch immer ist, irgendwann folgt das, was immer kommt – der Abbau. Während meine lieben Zeichnermädels ihre Sachen von unten bereits raufbrachten, war ich noch mittendrin. Der Abbau als solcher ging jedoch schneller und nahm weniger Zeit in Anspruch, sodass wir schließlich den Heimweg antreten konnten, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Sorry Leute, aber nach einem harten Contag stand uns nicht mehr der Sinn wie ursprünglich geplant wegzugehen, sodass der Abend mit einem sehr schönen Film vor dem Fernseher endete und einen Tag später das Wochenende selbst mittels Heimfahrt dank Flixbus.

Insgesamt ist die Franco eine süße Eintagescon, die einiges zu bieten hat und für Fans in der Region eine klasse Anlaufstelle. Ein paar Punkte wie nicht nutzbare Wände, die Raumausstattung bei Workshops oder aber Speisenverhältnisse lassen sich anpassen. Für mich als Händler ist die Franco durchaus eine Con, die ich im nächsten Jahr wieder besuchen könnte. Eine meiner Schülerinnen will mich auf jeden Fall wieder da haben XD.

[On Tour] Yayuco 2014 – Öfter mal was Neues

Da der Mensch öfters mal was Neues probieren sollte, erkor ich diesen Spruch für mich und tastete mich an die Yayuco heran. Die Yayuco ist eine Yaoi und Yuri Con, das heißt deren Hauptthemen sind Boyslove und Girlslove. Sie findet jährlich in Dachau statt und bietet verschiedene Stationen wie Händler passend zum Thema, einen Zeichnerbereich, Bring & Buy, verschiedenste Wettbewerbe, zahlreiche Workshops und teilweise Außenaktionen. Zusätzlich konnte man direkt auf dem Congelände übernachten, da die gesamte Veranstaltung in einer Jugendherberge stattfand. Unten liefen quasi alle Aktivitäten und oben schliefen die Leute. Ok, der Workshopraum war noch oben, aber ansonsten absolutes Schlafgebiet.

Die Zimmer waren sauber und Bettwäsche wurde gestellt. Diese musste man selbst aufziehen und vorm Auschecken wieder abziehen. Die Bettenmenge in den Zimmern variierte, möglich waren Zweierzimmer und aufwärts mit Einzelbetten oder Doppelstockbetten. Teilweise hatten die Zimmer außerdem eine Dusche sowie Toiletten. Die Wände dort sind übrigens sehr dünn und die Matratzen sehr hart. (Ich bin zumindest die weichere Fraktion gewöhnt XD.) Geschlafen habe ich trotzdem wie ein Stein. Übers Essen kann ich nicht wirklich klagen. Frischer Salat wurde immer gereicht und die Auswahl war groß genug. Einzig mittags hätte das Essen wärmer sein können, denn stellenweise war es bereits kalt, bis es auf die Keller kam. Da würde ich von meiner Seite aus eine Verbesserung empfehlen.

Ich selbst besuchte die Con hauptsächlich, um mein Label bekannter zu machen und mein Wissen in Form eines Kurses weiterzugeben. Natürlich nahm ich in der Zeit einige Programmpunkte war, doch dazu später mehr. Aufgrund der langen Anreise machte ich bereits einen Tag vor offiziellem Conbeginn auf den Weg. Viele Stunden Fernbus lagen vor mir, die ich übrigens größtenteils verschlief. So oder erreichte ich abends erschöpft mein Ziel, nahm an einer Besprechung teil und fiel schließlich todmüde ins Bett. Stunden später ging der Aufbau weiter und für so ne Con ist einiges aufzubauen. Beispielsweise die Zeichneralle, Händlerstände, Deco und vieles mehr.

Auf diese Weise verging die Zeit bis zur Eröffnung sehr schnell. Mein Stand sah übrigens erst nach absolutem Chaos aus, ehe ich mir klar war, was wo hin sollte, um es den Leuten anständig zu präsentieren. Allerdings fand ich auch hier die Wand im Hintergrund mehr als praktisch. Ok, eigentlich war es nur eine Teilwand, aber auf jeden Fall ne Möglichkeit, um Banner, Taschen und Tombolahauptpreise zu verstauen. Kleiner Tipp für alle, die ein solches Abenteuer ebenfalls wagen wollen: Nutz den Platz, den man euch gibt komplett aus. Geht auch mal ungewöhnliche Wege. Ihr fallt so garantiert auf.

 

Kurz nach dem offiziellen Constart, musste ich auch schon wieder weg, denn mein Workshop zum Thema „Mützen nähen“ begann. Ich zeigte dort meinen Teilnehmern von Anfang an, wie so was funktioniert. Mehr dazu könnt ihr in diesem Beitrag lesen. Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß und werde meine Fühler Richtung Sonderthemen sicherlich weiter ausstrecken. Wer jetzt allerdings glaubt, dass der Tag damit für mich gelaufen war, der irrt sich. Für mich hieß es nun zurück zum Stand und Freunde begrüßen, die in der Zwischenzeit Stellung bezogen hatten. Schließlich sollte noch einiges an die Besucher gebracht werden. Irgendwann geht jedoch selbst dem besten Verkäufer die Luft aus und der Feierabend durfte kommen. Danke für diesen ersten Tag. Wie wohl Tag 2 verlaufen würde? Nun, das sollte ich Stunden später erfahren. Es stand auf jeden Fall einiges auf dem Zettel, da ich diesmal einen Teil der angebotenen Programmpunkte erkunden wollte. Abgesehen von diesen, war die Devise des Tages: Label vorstellen, meine Produkte präsentieren und neue Kontakte knüpfen. Schließlich war ich deswegen hauptsächlich da XD.

Erster Programmpunkt war für mich die Wahl zu „Mister“ und „Miss“ Yayuco. In diesem Wettbewerb konnte man sich, je nach Cosplay, für die Wahl als Miss oder Mister anmelden. Anschließend musste man sich passend zu einem unbekannten Lied bewegen. Wie genau lag bei jedem Selbst. Niemand wusste vorher welches Lied, da diese echt erst mit dem Betreten der Bühne angespielt wurden. Ich persönlich weiß nicht mehr welches ich hatte. Ich kann mich jedoch bei anderen Teilnehmern an Sachen wie „Titanic“ oder „König der Löwen“ erinnern. Auf jeden Fall echt ne super Idee.

Ich konnte mich am Ende zwar nicht platzieren, aber das machte nichts. Ok, ein bisschen schon, denn ein bisschen Hoffnung macht sich jeder, aber hier ist der Spaß Lohn genug. Zumal am Ende bei den Jungs und bei den Mädels jeweils noch ein Battle stattfand, da sich die Zuschauer nicht einig waren. Jap, am Ende entschieden die Zuschauer darüber, wer gewinnen sollte. Fand und finde ich für diese Art des Wettbewerbes ok. Ich für meinen Teil wüsste nicht wie man sowas bewerten könnte. Vielleicht könnt ihr bei den folgenden Bildern erahnen wieso.

@ Yayuco

 

Ursprünglich wollte ich mit einer Freundin von mir noch am „Seme-Uke-Wettbewerb“ teilnehmen, leider war dieser bereits komplett ausgebucht und die Kandidaten auf der Nachrückerliste hatten das Nachsehen. Bei diesem Wettbewerb musste man sich zusammen mit seinem Partner verschiedenen Spielen stellen. Die Bandbreite reichte von Geschicklichkeitsspielen über Aufgaben bishin zu Fragen. Wichtig dabei: perfekte und quasi blinde Zusammenarbeit beider Seiten. Ich selbst bekam nur den Anfang des Wettbewerbes mit und der war echt zum Piepen.

Ich wusste zwar vorab, dass die Games und Aufgaben teilweise echt schräg sind, damit hatte ich nicht gerechnet. Auf jeden Fall ne super Idee und ne coole Sache. Ich denke, das könnte sich noch weiter entwickeln und im Laufe der nächsten Jahre richtig groß werden. Ein Foto dazu gibt’s ebenfalls. Sie sind wie zuvor während der Wahl entstanden. Zum Zeitpunkt des Wettbewerbes war auch Tag 2 quasi fast zu Ende, ehe später tatsächlich die Lichter ausgingen. Wobei, die gingen erst nach dem Mitternachtseis wirklich aus. Hehe, jap, es gab Punkt Mitternacht noch leckeres Eis.

@ Yayuco

 

Sonntag, dritter und letzter Tag der Yayuco. Allerdings frage ich mich dezent, wie ich den überstanden habe. Ihr glaubt nicht wie müde ich morgens aus dem Bett stieg und wirklich munter wurde ich die gesamte Zeit über nicht. Mir fehlte einfach ein bisschen was und jeder der als arbeitendes Wesen schon mal auf ner Con war, weiß wie fertig der normale Mensch irgendwann ist. Andererseits, so müde wie ich war, mindestens genauso tiefenentspannt wuselte ich durch die Gegend. Aber, ein echter Cosplayer ist ein echter Cosplayer und steht trotzdem seinen Charakter oder so.

Schließlich fand heute die Cosplayparade statt und die wollte ich mir nun wirklich nicht entgehen lassen. Ihr könnt euch die Cosplayparade wie einen japanischen Cosplaywettbewerb vorstellen. Sprich, du bist als Teilnehmer auf die Bühne gegangen, zeigst 2-3 Posen entsprechend deinem Charakter und gehst wieder. Die Jury bewertet dabei deine Wirkung und das Cosplay selbst. Ich selbst trat als Nachtara an. Auch hier konnte ich mich nicht platzieren. (Randbemerkung: Hinterher erfuhr ich, dass es wohl nur an einem Punkt scheiterte XD.) Hihi, dafür aber meine Favoriten, die beiden Sailorleute. Klasse Mädels.

@ Yayuco

 

Soviel zu den Wettbewerben und Programmpunkten, die ich mitbekommen habe. Natürlich hatte die Con noch viel mehr zu bieten wie Lesungen oder eine Fotoecke, aber da schaut ihr lieber mal selbst vorbei. Mein Bericht würde sonst ewig lang werden und er ist jetzt schon lang. Insgesamt ist die Yayuco eine sehr interessante Con, war für mich als Händler jedoch nur mäßig erfolgreich. Woran es lag? Nun, ich weiß es nicht. Aber vielleicht beispielsweise am passendes Angebot, zu wenig Besucher, fehlende Kaufkraft, nicht ansprechende Standdeko…

Ob ich diese Con noch mal besuche? Keine Ahnung. Aber, und das muss hier mal klar gesagt werden, ich hatte meinen Spaß. Ich hatte liebe Kunden, konnte viel mit ihnen quatschen und mich zur Abwechslung mit den Zeichnern unterhalten. Von daher ist die Yayuco eher als Kontaktknüpfung zu betrachten, wahlweise als Experimentierbühne für Sonderthemen im Workshopbereich. Ich bin mir noch nicht sicher, da ich bisher keinen Vergleich habe, aber wer weiß, vielleicht kann ich den 2015 ziehen.

 

[On Tour] Sakana Matsuri 2014 – Jeder Anfang ist schwer

Am 29.11. fand die Sakana Matsuri erstmals im Metronom in Berlin statt (und feierte damit ihr Debüt), um Fans jeden Alters zu vereinen. Ich selbst war mit meinem Label Unessbar“ als Händlerin vor Ort und bot dort verschiedene Sachen an. Der Tag begann für mich jedoch erstmal sehr früh, da die Convention nicht gerade um die Ecke stattfand. Einen echten Cosplayer kann sowas aber nicht abschrecken. Also gings frühmorgens vollgepackt Richtung Sakana, unwissend, ob auch alles so klappen würde, wie es klappen sollte. Natürlich ging prompt was schief und mein Bus fuhr ohne mich. Am Ende kam ich jedoch trotzdem an meinem Ziel an. Rasch noch mein Händlerschildchen abgeholt und schon konnte ich aufbauen.

Seitens der Con stand mir ein Tisch zur Verfügung. Ich selbst hatte mir noch ein Regal mitgebracht und eine vorhandene riesige Platte auf Rollen genutzt. An dieses durften mein Banner, die Taschen und die Mützen, der Rest verteilte sich auf die anderen Optionen. Ihr glaubt gar nicht, wie oft ich hin und her geräumt habe, um endgültig zufrieden zu sein. Mal passte hier etwas nicht, dann dort wieder nicht und überhaupt. Schließlich war mein Anspruch selbst zufrieden zu sein und den Kunden eine Freude zu bereiten. Ich kenne es ja von mir selbst, wenn ein Stand hässlich aussieht, gehe ich erst gar nicht ran. Deswegen hatte ich natürlich auch Deko dabei. Die stand allerdings bis zur Eröffnung noch lange nicht. Als es hieß, dass die ersten Leute kommen, stand gerade mal die Verkaufsware. Also noch mal tief durchatmen, freundlich bleiben und trotz Interessenten den Rest absolvieren. Schließlich war es so weit und ich konnte mich als fertig betrachten, ich meine den Stand.

Es dauerte auch nicht lange, bis ich die ersten Gespräche führen durfte. Die Palette reichte vom Animefan, über Eltern bis hin zu kleinen Mädchen. Einige von ihnen waren echt zuckersüß und furchtbar niedlich. Überhaupt überraschte mich der positive Zuspruch der Besucher sehr. Ich hatte aufgrund der Congröße und deren Debüt mit wesentlich weniger gerechnet, aber das stimmte nicht mal ansatzweise. Die Besucher betrachteten meine Werke interessiert und nicht wenige nahmen eine Kleinigkeit mit. Die Überraschungsboxen sind beispielsweise komplett raus, die Tombola lief quasi von selbst. Es macht mich wirklich sehr glücklich, dass ich mit meinen Produkten oder besser meine Produkte auf so viel Zuspruch stießen. Ob Besucher wissen, wie glücklich sie damit Händler wie mich machen? Ich mein, du hast als Händler vorher den Stress der Produktion, planst den Tag an sich durch und musst gefühlt 1000 Dinge erledigen. Oftmals ist man auf der Con selbst halb tot. Kaum aber, dass ich so süße Wesen wie meine Kunden während der Sakana erlebe, ist das alles vergessen. Danke an der Stelle an euch. Ihr wart echt extrem super. Ich liebe euch dafür. Danke für diesen tollen Abschluss. Und natürlich danke an die Con für ausreichenden Platz pro Händler.

Natürlich war ich nicht nur als Händlern, sondern auch als Cosplayerin vor Ort und nutzte zwischendrin die Gelegenheit, um das Gebäude zu erkunden. Neben den Händlern, zu denen nicht nur ich gehörte, waren auch Zeichnern anwesend und genau die suchte ich auf. Ich wusste zwar bereits vorab, wer in etwa da ist, aber live ist so was immer anders. Dementsprechend hob oder Flop. Leider wirkte der Raum recht kahl, da seitens der Zeichner nicht wirklich Deko zum Tragen kam. Ich weiß, man sollte eine Con nicht mit der anderen vergleichen, aber in dem Fall muss ich es doch. Für gewöhnlich hängen hinter den Zeichnern Bilder oder aber sie machen anderweitig auf sich aufmerksam. Hier fehlte mir das. Schade, aber nicht zu ändern. Allerdings, und das möchte ich hier betonen, nicht alle Zeichner hatten nichts hinter sich. Ein Teil von ihnen war da echt gut ausgestattet. Da mich das was bei den Zeichnern zur Auswahl stand nur in Teilen ansprach, kaufte ich hauptsächlich Lose und eine einzige Auflagenkakao. Bei den Losen gewann ich den Hauptpreis, eine Skizze und Kleinigkeiten wie ne Drachenkakao oder aber ne Postkarte.

Den Rest des Gebäudes habe ich persönlich nicht weiter für voll genommen / erkundet. Im Keller wurde noch Karaoke angeboten, zwischen dem Erdgeschoss und dem 1. OG stand eine Fotoecke zur Verfügung. Schade übrigens, dass nach oben zu den Zeichnern jegliche Hinweisschilder fehlten. Eine schlichte, kahle Treppe ist da nicht wirklich prickelnd. Hinweise, und sei es durch lustige Schildchen, machen gleich viel mehr Bock darauf den Aufstieg überhaupt zu wagen. (Wenn ich mal genauer darüber nachdenke, selbiges Gefühl hatte ich im Zeichnerraum selbst auch.) Jedenfalls bot sich mir so oder so der eine oder andere interessante Punkt während der Geländeerkundung. Die komplett Zeit über am Stand sitzen ist doch etwas viel. Man wird schließlich auch nicht mehr jünger XD. 

Ach ja, ehe das völlig untergeht, fürs leibliche Wohl wurde seitens der Con natürlich ebenfalls versorgt. Es gab leckeren Kuchen, tolle Frühlingsrollen und weniger tolle Misosuppe bzw. Rahmen. Nun, ich habe die Misosuppe zwar nur bei Freunden gekostet und Rahmen selbst gegessen, aber speziell Letzteres hätte weniger Salz auch vertragen. Eines muss hier aber unbedingt erwähnt werden: Beide wurden frisch zubereitet. Bei beiden handelte es sich nicht um Fertigsuppen, wo nur noch Wasser drauf kam, nein, da standen echte Menschen in der Küche und kochten für uns. Ich finde das richtig klasse, denn speziell im Bereich Rahmen kenne ich anderes. Trotzdem würde ich es bei einer weiteren Auflage der Con begrüßen, wenn es ein Ausweichgericht gibt, damit auch die auf ihre Kosten kommen, die so was nicht mögen und weniger Salz in der Suppe.

Bedanken möchte ich mich auch bei der superlieben Orga. Ihr wart schon vorher klasse, denn bei Fragen kamen umgehend Reaktionen. Wenn irgendwas war, habt ihr sofort reagiert. Auch während der Con bliebt ihr freundlich und habt euch von den Launen der Besucher nicht beeinflussen lassen. Echt Klasse, denn so macht mit als Hintergrundarbeiter (und das sind alle Mitwirkenden irgendwo) Spaß. Allerdings würde ich mich bei einer Neuauflage über einheitliche Teamkleidung oder ein gemeinsames Erkennungsmerkmal freuen. Es erleichtert den Umgang miteinander und setzt andere Signale.

Insgesamt ist die erste Auflage der Sakana mehr als gelungen. Ich bin als Händler zumindest zufrieden, denn einen schöneren Jahresabschluss hätte ich mir nicht wünschen können. Danke an die netten Kunden, danke an die liebe Orga und danke für die schönen Stunden mit euch. Ich bin mir sicher, dass die nächste Sakana noch besser wird und euch weiter entwickelt. Ich für meinen besuche euch gern zur nächsten Novembersakana wieder.

Bedanken möchte ich mich an der Stelle außerdem bei meinem lieben Helferlein Lucy. Echt super von dir, dass du so dermaßen kurzfristig eingesprungen bist. Du hast mir damit den Allerwertesten gerettet. Ohne dich hätte ich nicht bei den Zeichnern schauen können. Ohne dich wären andere Bedürfnisse schwierig gewesen. Vielen Dank nochmal für deinen Einsatz. So machen Stände Spaß.
Danke an die Con selbst, die Orga, die Besucher und alle Beteiligten. Dank auch an Flo, der sich nicht nur riesig über den Hauptpreis der Tombola gefreut, sondern für den ich einen Con-Hon-Eintrag zeichnen durfte. Normalerweise gibts die bei mir nicht, weil ich kein Zeichner bin, aber in dem Falle hab ich es gern gemacht.