[Workshop] Yayuco 2014 – Wo bleibt mein Tisch?

Es war einmal ein kleines Mädchen, dass surfte durchs Netz auf der Suche nach neuen Conventions und stieß dabei auf die Yayuco. Doch was ist die Yayuco? Nun, die Yayuco ist eine Yaoi & Yuri Convention, die sich mit Boyslove und Girlslove beschäftigt. Sie findet jedes Jahr in Dachau statt. Das kleine Mädchen dachte sich also, schreiben wir die Ladys doch mal an und schauen, was dabei rauskommt. Ich bot der Con meinen üblichen Onigiri- bzw. Dangoworkshop an, aber oh schreck, es sollte ein Mützenworkschop werden. EIN MÜTZENWORKSHOP?! Ich fiel demensprechend aus allen Wolken. Ich habe doch bisher noch nie einen geleitet und jetzt soll ich das anderen beibringen? Nun denn, der Wille mich daran zu versuchen festigte sich schnell und schließlich war es beschlossen: Der erste Mützenworkshop sollte folgen.

Zu dem Zeitpunkt wußte ich aber noch nicht, dass ich damit den bisher chaotischten Kurs überhaupt erleben sollte. Und das lag nicht daran, dass ich auf selbiger Convention einen Stand mit meinem Label hatte. Jedoch fangen wir lieber von vorne an. Ich betrete mit meinen Sachen den Raum und sehe eine vereinsamte Teilnehmerin inklusive Stühle. Moment mal, da fehlt doch was?! Richtig, die Tische hatten Beine bekommen. Nun, wieder runter zur Info Tische bestellen, rauf und auspacken. Nebenher sprach ich schon mal mit der Teilnehmerin, welche das Chaos sehr locker nahm. Tja, beim Auspacken merkte ich allerdings, dass noch etwas fehlte. Und nun? Korrekt, runter zum Stand und das fehlende Etwas holen. (Was auch immer das war.) Tja, aber das war nicht das letzte Mal, denn bis es wirklich losging, musste ich noch ein paar Mal rennen. Ist in so was 1x der Wurm drin, dann ist er drin. Schließlich konnte es aber losgehen, wir hatten endlich unsere Tische und der Kurs konnte starten.

Ich entschuldige mich nochmals bei meiner bis dato einzigen Teilnehmerin für alle die Probleme. Danke unbekannte Lady für deine Geduld. Normalerweise läuft so was anders ab XD. Ich präsentierte ihr zunächst ein Beispiel, ehe es an die Erklärungen ging und sie starten durfte. Wir arbeiteten bereits eine Weile, als weitere Teilnehmer ebenfalls auf den Kurs aufmerksam wurden. Natürlich nahm ich auch diese an. Insgesamt blieb es dennoch eine kleine, aber feine Runde. Für mich eine weitere neue Erfahrung an diesem Tage. Aber jetzt mal ernsthaft, es tut gut mal nicht vor einem überfüllten Saal zu stehen und Ruhe zu haben. Die Gesprächsbasis zwischen mir und den Teilnehmern war dadurch eine ganz andere. Man konnte sich mehr aufeinander konzentrieren. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine großen Dangokurse, aber das hatte auch was. Neben den interessierten Fragen der Teilnehmer gab ich ihnen auch Tipps und versuchte teilweise Schwierigkeiten zu erläutern.

Obwohl wir nicht viele waren, ging die Zeit am Ende extrem schnell rum. Jetzt, so mit einigem Abstand, wage ich zu behaupten, dass der verzögerte Beginn nicht ganz so unschuldig dran war. Viel zu schnell mussten wir einpacken. Da dieser Kurs aber sowieso eine absolute Ausnahme war und ich eh wieder runter zum Stand musste, bot ich den Mädels an dort weiter nähen zu können. Zwei von ihnen nutzten das Angebot auch und kamen später sowie am nächsten Tag zu mir. Ich freu mich darüber selbst jetzt noch wie sonst was. Ich mein, die beiden saßen friedlich neben meinem Stand, nähten und meldeten sich bei Problemen. Ich könnte mir vorstellen so was durchaus öfters zu ermöglichen.

So oder so, der Kurs war und ist eine der interessantesten Erfahrungen des Jahres in vielen Punkten. Sei es das Sonderthema, trotz Chaos ruhig bleiben, wenig Teilnehmer oder späteres Beenden am Stand. Ich denke allerdings, dass gerade für kleine Cons mit ähnlicher Teilnehmerzahl die Option „Sonderthemen“ durchaus eine dauerhafte Idee ist. Ich bedanke mich auf diesem Wege bei meinen Teilnehmern, der Con selbst und der tollen Zeit mit euch. Übrigens, das die jetzt gezeigte Mütze ist im Kurs entstanden.

[Workshop] Animaco 2014 – Dürfen wir noch rein?

Während der Animaco letztes Jahr waren Dangos erneut Programm und ich dabei neuen Schülern zu zeigen, wie viel Spaß nähen machen kann. Richtig, ich leitete einmal mehr einen Workshop, genauergesagt sogar zwei. Beide drehten sich um das Thema „Dangos nähen – vom Schnittmuster zum fertigen Produkt“. Die Teilnehmer bekamen von mir fertige Beispiele gezeigt, um zu erleben, wie sie aussehen können. Anschließend mussten meine Schüler auch schon selbst ran. Faulanten hatten hier nichts zu suchen, doch beginnen wir von vorne. Beide Kurse fanden am Conwochenende zum Abend hin statt. Da die Con in einer Schule stattfand, hatten beide Räume Unterrichtscharakter, speziell der vom Samstag. Ich musste unweigerlich an früh früher denken. Ihr kennt doch bestimmt noch diese kleinen Tischeinheiten, wo Tisch und Stuhl eines waren? Die gab’s beim Samstagskurs zwar nicht, aber die Tische sahen so herrlich alt aus, dass ich gar nicht anders konnte, als daran zu denken. Ich habe diesmal sogar ein paar Fotos vom Kurs selbst, die mir Sid Icarus freundlicherweise zur Verfügung stellte.

 

 

Auf jeden Fall überraschte mich auch diesmal die Menge der Teilnehmer, denn die hatte es in sich. OK, ich sollte mittlerweile nicht mehr überrascht sein, aber ich werde mich wohl nie wirklich daran gewöhnen. Es ist für mich jedes Mal neu, denn immerhin sind die Leute nur wegen meines bescheidenen Kurses da. Sie sind da, um bei mir zu lernen. Klar, man könnte vermutlich jederzeit einen anderen Lehrer hinstellen und die Teilnehmerzahl wäre unter Umständen ähnlich hoch, aber in dem Falle sind die Teilnehmer wegen mir da. Vielen Dank an euch, euer Interesse, eure Fragen und überhaupt einfach dafür das ihr da wart. Das bedeutet mir wirklich viel. Im Gegensatz war ich diesmal übrigens nicht allein, sondern wurde tatkräftig während beider Kurse von meinem Bruder unterstützt, welcher während der Animaco zu Besuch war.

Diesmal habe ich sogar eine Anekdote für euch. Meine tolle Nähnadeln versteckten sich gleich zu Beginn des Samstagskurses. Wo waren die geblieben? Ich hatte sie extra eingepackt. Doch egal was ich tat, ich fand sie nicht. Vorsichtshalber ging ne liebe Freundin und Teilnehmerin zur Conleitung und holte welche. In der Zeit ihrer Abwesenheit fand ich übrigens meine eigenen Nadeln, brauchte die zusätzlichen jedoch trotzdem, da meine eigenen nicht gereicht hatten. Von daher Glück im Unglück oder so. Zumindest hatte ich beim Sonntagskurs nicht wieder das gleiche Problem. Abgesehen davon jedoch verliefen beide Kurse ohne Probleme und ich hätte am Ende nicht zufriedener sein können. Es ist so ein tolles Gefühl, wenn deine Schüler konzentriert arbeiten, du ihnen helfen kannst und du siehst wie schnell sie lernen.
An der Stelle möchte ich doch mal abschweifen und euch Folgendes ans Herz legen: „Bewerbt euch nur als Workshopleiter, wenn ihr die Nerven dafür habt und euch sicher seid, dass ihr es schafft.“ Speziell, wenn ihr viele Schüler habt und von Anfängern bis Profis alles dabei hat, müsste ihr in der Lage sein zu wechseln und dürft keinen Unterschied zwischen ihnen machen. Ebenso müsst ihr in der Lage dazu sein die gleichen Fragen öfters zu beantworten. Ihr riskiert sonst negative Nachwirkungen. Klar, manchmal hängt man durch und übersieht auch etwas, aber das sollte nicht die Regel sein. Wieso ich das an der Stelle sage? Nun, ich habe inzwischen bereits einige Kurse hinter mir und die waren nicht alle gleich. Ich liebe aber genau das. Wichtig ist aber nicht nur eine gute Auffassungsgabe, sondern auch die entsprechende Vorbereitung. Der Workshopleiter muss für Stoffe sorgen, für sämtliche Arbeitsmaterialien und einfach alles, was sonst noch nötig ist. Die Zeit will abgeschätzt werden, Puffer wollen eingeplant werden und Arbeitsschritte festgelegt. Es braucht fiel, aber nicht nur das, Kursthemen gehören ebenfalls dazu.

Ein Thema ist meist nur für ein Jahr nutzbar, maximal zwei, wenn die Con nicht jedes Jahr ist oder sie zwar jährlich ist, aber man sie nicht jedes Jahr besucht. Gut ist es, sich eine Oberrichtung zu suchen und die Unterthemen an diese anzupassen. Du wirst wieder erkannt, die Leute wissen, wie du bist und du fühlst dich entsprechend sicher. Es nützt nichts, wenn du einen Kurs zu Thema B geben willst, aber nicht mal weißt, um was es dabei überhaupt geht.
Ich könnte noch weiter ausholen und tiefer eintauchen, aber werde es an der Stelle dabei belassen. Sollte jedoch genügend Interesse bestehen kann ich bezüglich dessen was hinter einem Workshop steckt einen Extrabericht schreiben und genauer darauf eingehen. Jetzt für den Moment seht es einfach als Anregung ohne das ich jemanden davon abhalten möchte seinen eigenen Weg zu gehen.

 

Zum Schluss möchte ich ein weiteres Mal auf die Kurse selbst eingehen, denn über die wollte ich ja ursprünglich berichten XD. Was hatten wir denn schon? Ah, wo, wann und der Schreckmoment. Was noch? Ah, ich könnte über das Alter meiner Schüler reden oder besser die Tatsache das diesmal meistens Jugendliche und junge Mädchen da waren. Kinder verirrten sich diesmal gar nicht. Jungs hatte ich diesmal glaube gar nicht dabei. (Zumindest kann ich mich an keine mehr erinnern.) Schade, denn die müssen sich wahrlich nicht hinter den Mädels verstecken. Also Jungs, wenn euch danach ist, dann traut euch in Zukunft ebenfalls. Ich werde euch sicherlich nicht beißen und euch genauso betreuen wie alle anderen. Generell muss hier niemand bei meinen Kursen Angst haben. Ich nehme mir für jeden von euch so viel Zeit wie möglich und versuche auf jeden individuell einzugehen.

Bedanken möchte ich mich besonders bei den Teilnehmern, die den Mut hatten zu experimentieren und außergewöhnliche Dangos zu basteln. Versteht mich nicht falsch, jedes Exemplar, ist auf seine Weise geil und einzigartig, aber manche sind einfach noch genialer als genial. Mir hat es diesmal besonders ein Dango angetan, der offenbar bei seinem Freund dem Geschenk gefrühstückt hat. Und die Farbzwillingsdangos, die sind auch toll. Von allen entstandenen Exemplaren findet ihr am Ende Bilder, zumindest von denen die ich erwischt habe. (Ja, ich denke teilweise nicht daran Fotos zu machen.) Vielleicht versteht ihr dann, wieso ich so begeistert bin, und traut euch.

Danke auch an die Animaco für die Chance die Kurse geben zu dürfen. Das Gebäude selbst war mir zwar nicht neu, aber der Veranstalter als Kursmöglichkeit schon. Ich hatte fast komplett die gleichen Räume wie das Jahr zuvor während der MMC und sie sind einfach nur ideal. Für Nähkurse sollten die unbedingt beibehalten werden. 

[On Tour] Sakana Matsuri 2014 – Jeder Anfang ist schwer

Am 29.11. fand die Sakana Matsuri erstmals im Metronom in Berlin statt (und feierte damit ihr Debüt), um Fans jeden Alters zu vereinen. Ich selbst war mit meinem Label Unessbar“ als Händlerin vor Ort und bot dort verschiedene Sachen an. Der Tag begann für mich jedoch erstmal sehr früh, da die Convention nicht gerade um die Ecke stattfand. Einen echten Cosplayer kann sowas aber nicht abschrecken. Also gings frühmorgens vollgepackt Richtung Sakana, unwissend, ob auch alles so klappen würde, wie es klappen sollte. Natürlich ging prompt was schief und mein Bus fuhr ohne mich. Am Ende kam ich jedoch trotzdem an meinem Ziel an. Rasch noch mein Händlerschildchen abgeholt und schon konnte ich aufbauen.

Seitens der Con stand mir ein Tisch zur Verfügung. Ich selbst hatte mir noch ein Regal mitgebracht und eine vorhandene riesige Platte auf Rollen genutzt. An dieses durften mein Banner, die Taschen und die Mützen, der Rest verteilte sich auf die anderen Optionen. Ihr glaubt gar nicht, wie oft ich hin und her geräumt habe, um endgültig zufrieden zu sein. Mal passte hier etwas nicht, dann dort wieder nicht und überhaupt. Schließlich war mein Anspruch selbst zufrieden zu sein und den Kunden eine Freude zu bereiten. Ich kenne es ja von mir selbst, wenn ein Stand hässlich aussieht, gehe ich erst gar nicht ran. Deswegen hatte ich natürlich auch Deko dabei. Die stand allerdings bis zur Eröffnung noch lange nicht. Als es hieß, dass die ersten Leute kommen, stand gerade mal die Verkaufsware. Also noch mal tief durchatmen, freundlich bleiben und trotz Interessenten den Rest absolvieren. Schließlich war es so weit und ich konnte mich als fertig betrachten, ich meine den Stand.

Es dauerte auch nicht lange, bis ich die ersten Gespräche führen durfte. Die Palette reichte vom Animefan, über Eltern bis hin zu kleinen Mädchen. Einige von ihnen waren echt zuckersüß und furchtbar niedlich. Überhaupt überraschte mich der positive Zuspruch der Besucher sehr. Ich hatte aufgrund der Congröße und deren Debüt mit wesentlich weniger gerechnet, aber das stimmte nicht mal ansatzweise. Die Besucher betrachteten meine Werke interessiert und nicht wenige nahmen eine Kleinigkeit mit. Die Überraschungsboxen sind beispielsweise komplett raus, die Tombola lief quasi von selbst. Es macht mich wirklich sehr glücklich, dass ich mit meinen Produkten oder besser meine Produkte auf so viel Zuspruch stießen. Ob Besucher wissen, wie glücklich sie damit Händler wie mich machen? Ich mein, du hast als Händler vorher den Stress der Produktion, planst den Tag an sich durch und musst gefühlt 1000 Dinge erledigen. Oftmals ist man auf der Con selbst halb tot. Kaum aber, dass ich so süße Wesen wie meine Kunden während der Sakana erlebe, ist das alles vergessen. Danke an der Stelle an euch. Ihr wart echt extrem super. Ich liebe euch dafür. Danke für diesen tollen Abschluss. Und natürlich danke an die Con für ausreichenden Platz pro Händler.

Natürlich war ich nicht nur als Händlern, sondern auch als Cosplayerin vor Ort und nutzte zwischendrin die Gelegenheit, um das Gebäude zu erkunden. Neben den Händlern, zu denen nicht nur ich gehörte, waren auch Zeichnern anwesend und genau die suchte ich auf. Ich wusste zwar bereits vorab, wer in etwa da ist, aber live ist so was immer anders. Dementsprechend hob oder Flop. Leider wirkte der Raum recht kahl, da seitens der Zeichner nicht wirklich Deko zum Tragen kam. Ich weiß, man sollte eine Con nicht mit der anderen vergleichen, aber in dem Fall muss ich es doch. Für gewöhnlich hängen hinter den Zeichnern Bilder oder aber sie machen anderweitig auf sich aufmerksam. Hier fehlte mir das. Schade, aber nicht zu ändern. Allerdings, und das möchte ich hier betonen, nicht alle Zeichner hatten nichts hinter sich. Ein Teil von ihnen war da echt gut ausgestattet. Da mich das was bei den Zeichnern zur Auswahl stand nur in Teilen ansprach, kaufte ich hauptsächlich Lose und eine einzige Auflagenkakao. Bei den Losen gewann ich den Hauptpreis, eine Skizze und Kleinigkeiten wie ne Drachenkakao oder aber ne Postkarte.

Den Rest des Gebäudes habe ich persönlich nicht weiter für voll genommen / erkundet. Im Keller wurde noch Karaoke angeboten, zwischen dem Erdgeschoss und dem 1. OG stand eine Fotoecke zur Verfügung. Schade übrigens, dass nach oben zu den Zeichnern jegliche Hinweisschilder fehlten. Eine schlichte, kahle Treppe ist da nicht wirklich prickelnd. Hinweise, und sei es durch lustige Schildchen, machen gleich viel mehr Bock darauf den Aufstieg überhaupt zu wagen. (Wenn ich mal genauer darüber nachdenke, selbiges Gefühl hatte ich im Zeichnerraum selbst auch.) Jedenfalls bot sich mir so oder so der eine oder andere interessante Punkt während der Geländeerkundung. Die komplett Zeit über am Stand sitzen ist doch etwas viel. Man wird schließlich auch nicht mehr jünger XD. 

Ach ja, ehe das völlig untergeht, fürs leibliche Wohl wurde seitens der Con natürlich ebenfalls versorgt. Es gab leckeren Kuchen, tolle Frühlingsrollen und weniger tolle Misosuppe bzw. Rahmen. Nun, ich habe die Misosuppe zwar nur bei Freunden gekostet und Rahmen selbst gegessen, aber speziell Letzteres hätte weniger Salz auch vertragen. Eines muss hier aber unbedingt erwähnt werden: Beide wurden frisch zubereitet. Bei beiden handelte es sich nicht um Fertigsuppen, wo nur noch Wasser drauf kam, nein, da standen echte Menschen in der Küche und kochten für uns. Ich finde das richtig klasse, denn speziell im Bereich Rahmen kenne ich anderes. Trotzdem würde ich es bei einer weiteren Auflage der Con begrüßen, wenn es ein Ausweichgericht gibt, damit auch die auf ihre Kosten kommen, die so was nicht mögen und weniger Salz in der Suppe.

Bedanken möchte ich mich auch bei der superlieben Orga. Ihr wart schon vorher klasse, denn bei Fragen kamen umgehend Reaktionen. Wenn irgendwas war, habt ihr sofort reagiert. Auch während der Con bliebt ihr freundlich und habt euch von den Launen der Besucher nicht beeinflussen lassen. Echt Klasse, denn so macht mit als Hintergrundarbeiter (und das sind alle Mitwirkenden irgendwo) Spaß. Allerdings würde ich mich bei einer Neuauflage über einheitliche Teamkleidung oder ein gemeinsames Erkennungsmerkmal freuen. Es erleichtert den Umgang miteinander und setzt andere Signale.

Insgesamt ist die erste Auflage der Sakana mehr als gelungen. Ich bin als Händler zumindest zufrieden, denn einen schöneren Jahresabschluss hätte ich mir nicht wünschen können. Danke an die netten Kunden, danke an die liebe Orga und danke für die schönen Stunden mit euch. Ich bin mir sicher, dass die nächste Sakana noch besser wird und euch weiter entwickelt. Ich für meinen besuche euch gern zur nächsten Novembersakana wieder.

Bedanken möchte ich mich an der Stelle außerdem bei meinem lieben Helferlein Lucy. Echt super von dir, dass du so dermaßen kurzfristig eingesprungen bist. Du hast mir damit den Allerwertesten gerettet. Ohne dich hätte ich nicht bei den Zeichnern schauen können. Ohne dich wären andere Bedürfnisse schwierig gewesen. Vielen Dank nochmal für deinen Einsatz. So machen Stände Spaß.
Danke an die Con selbst, die Orga, die Besucher und alle Beteiligten. Dank auch an Flo, der sich nicht nur riesig über den Hauptpreis der Tombola gefreut, sondern für den ich einen Con-Hon-Eintrag zeichnen durfte. Normalerweise gibts die bei mir nicht, weil ich kein Zeichner bin, aber in dem Falle hab ich es gern gemacht.

[Rezension] Christl Friedl – Bella, das kleine Sockenmonster

Inhalt

Hallo, mein Name ist Bella und das ist meine Geschichte. Ich bin ein ganz tolles Hundemädchen und musste früher im Heim leben. Mittlerweile wohne ich bei ganz lieben Menschen. Dort bekomme ich Futter, werde viel gestreichelt und helfe meinen Menschen. Menschen sind wirklich lustige Wesen. Was man mit denen alles erlebt, das glaubt Ihr nicht. Doch? Dann will ich Euch gern viel von meiner Welt zeigen. Ihr werdet sie bestimmt mögen.

Meinung

Christl Friedls Werk „Bella – das kleine Sockenmonster“ bekam ich über die Aktion „Kinder brauchen Bücher“. Im Rahmen der Aktion stellen Autoren ihre Bücher vor, Blogger bewerben sich und bekommen die Bücher anschließend, insofern der Autor einverstanden ist, zugeschickt. Nach erfolgter Rezension gehen die Bücher in den Besitz hilfsbedürftiger Vereine und Einrichtungen über, damit auch ärmere Kinder lesen können. Arm ist in dem Falle sogar ein sehr gutes Stichwort, denn Bella ging es zunächst auch nicht gut.

Leider erlitt sie das Schicksal vieler Hunde und lebte zunächst im Tierheim. Jedoch wurde sie, so entsteht der Eindruck, dort sehr gut behandelt und musste nicht leiden. Klar, ein Tierheim ist kein Zuhause in dem Sinne, aber andere Hunde erwischen es da schlechter. Ihre Geschichte beginnt jedoch erst richtig, als sie selbst ihre Menschen findet. Bella berichtet von ihrem Leben bei ihren Menschen und stellt sich selbst vor.

Die Geschichte selbst ist komplett in der Ich-Form geschrieben und damit an sich eine Besonderheit. Zumindest kenne ich persönlich nicht viele Storys in der Ich-Form. Sie ist, wie ich finde, eine schwierige Zeitform. Sicher, als Leser ist man dadurch quasi selbst sein eigener Erzähler, aber da ist eben dieses „Ich“. Anders ausgedrückt: Die Gefahr den Inhalt zu sehr auf sich zu beziehen und dabei zu vergessen, was eigentlich erzählt werden sollte. Diese Gefahr erkenne ich bei Bella nicht. Bella versucht immer wieder die Verbindung zu ihren Menschen, Gegenständen, Tieren oder was auch immer herzustellen. Sicher, es geht natürlich immer um sie, jedoch komme ich mir nicht übergriffig vor.

Insgesamt ist der Erzähltstil, auch ungeachtet der Perspektive, eher locker und flüssig. Ich fühlte mich während des Lesens nicht erschlagen und konnte dem Inhalt sehr leicht folgen. Dieses Buch ist damit durchaus eine attraktive Entspannung für zwischendurch. Empfehlenswert also für alle, die gern lesen, aber für lange Werke eher weniger die Zeit haben. Unterstützt wird die Story der Hündin durch tolle Fotos von ihr. Diese nehmen dabei durchgehend Bezug auf den jeweiligen Textinhalt. Fast immer stehen sie für sich selbst und werden, abgesehen von der Bildunterschrift, nicht durch Text unterbrochen. Mir gefällt dabei besonders die Natürlichkeit der Fotos. Sie zeigen Bella so, wie sie ist, ohne Photoshop oder Ähnliches. Versteht mich nicht falsch, Photoshop ist ein extrem praktisches Programm, in dem Falle jedoch weniger mehr.

Ebenso positiv zu erwähnen sind die „belehrenden“ Infos hinsichtlich Arbeit und Verantwortung für Lebewesen. Ein Hund ist nicht nur ein Tier. Er braucht, wie wir Menschen, Nahrung, Trinken und Geborgenheit. Er benötigt einen Platz zum Schlafen und Menschen, die sich um ihn kümmern. Er möchte beschäftigt werden und nicht nur in einer Ecke versauern. Es ist nicht anders wie bei einem Menschen. Wir versauern schließlich auch, wenn wir niemanden haben. Dieser „belehrende“ Unterton zieht sich durch das gesamte Buch. Lediglich zu Beginn, noch bevor Bellas Geschichte losgeht, steht die Belehrung im Fokus. Abgesehen davon wird die Belehrung immer wieder durch Bellas eigene Worte unterbrochen, verliert jedoch nicht an Wichtigkeit.

Neben den Fotos werden Story und Buchtitel zusätzlich durch weitere Illustrationen in Form von Socken unterstützt. Diese befinden sich jeweils, wenn sie auftauchen, in unterschiedlichen Größen über den Seitenzahlen. Sie stören dadurch nicht. Ehrlich gesagt würde trotzdem nicht auffallen, wenn sie nicht da wären. Die Socken wurden dafür zu unregelmäßig platziert. Ich mag sie jedoch trotzdem, da sie, wie bereits gesagt, die Story unterstützen und verdeutlichen.
Nicht ganz so gelungen, zumindest für mich aus gestalterischer Sicht, finde ich die Schriftart der einzelnen „Kapitel“. Ich erkenne zwar klar die großen und die kleinen Buchstaben, könnte mir jedoch vorstellen, dass es gerade für kleine Kinder schwer wird. Wenn Kinder selbst lesen sollen, empfehle ich für jüngere Kinder eher eindeutige Schrift.

Fazit

Bellas Geschichte ist süß und mit viel Humor geschrieben. Die Hündin nimmt sich und ihre Umgebung aufs Korn, ohne sich abfallend zu äußern. Die Fotos lockern die Erzählung auf und laden zum Verweilen ein. Aufgrund ihrer Länge kann die Geschichte sehr gut zwischendurch gelesen werden oder aber immer wieder, ohne an Reiz zu verlieren. Ich kann für mich eine klare Empfehlung aussprechen, da es eine erfrischende Abwechslung zu meinen sonstigen Leseinteressen ist.

Daten

Story: Bella – das kleine Sockenmonster
Autorin: Christl Friedl
Verlag: Windsor Verlag
ISBN: 978-1-627845-57-1
Preis: 13,99 €
Seiten: 72