[Rezension] Eiselfen-Der Kodex – Josefine Gottwald

Werbung / Rezensionsexemplar

Eiselfen – Der Kodex

Auriel ist glücklich. Endlich hat Luthien gelernt, sie mit seinem ganzen Herzen zu lieben – auch über die Grenzen ihrer Kulturen hinweg. Er will sogar mit ihr in die Auen reisen … Aber dann kommt alles anders! Das Reich der Hochelfen bittet sie um Hilfe: Überall auf dem Kontinent werden Elfen von schrecklichen Erdspalten verschluckt. Luthien soll einen Rat leiten, der die ewigen Kriege der Völker beendet und sie gemeinsam gegen die fremde Magie kämpfen lässt. Doch plötzlich wendet sich ihr Feind gegen Auriel.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin.)

Ja, ich weiß, ausnahmsweise habe ich mir hier an den Originaltext der Autorin gehalten, jedoch hat das seinen Grund. Ich nahm an einer Sonderaktion der Schriftstellerin teil. Ihr Angebot: Erhalt des Manuskriptes vor dem eigentlichen Release und Verfassung einer Rezension sobald das Werk erscheint. Ok, das hat bei mir nicht ganz geklappt, aber dafür könnt ihr jetzt meine Meinung zu “Eiselfen – Der Kodex” lesen. Eine Vorbemerkung sei mir an der Stelle noch gestattet: Ich habe die Vorgänger bereits käuflich erworben, aber noch nicht lesen können. Diese Rezension spiegelt also nur meinen Eindruck zu Teil 3 wider.

Mir persönlich fiel sofort der intime Moment auf mit dem das Buch quasi beginnt. Sorry Prolog, aber du gehst da unter. Klar, auch Elfen haben Sex, denn irgendwoher müssen die Kinder ja kommen, aber dennoch hatten für mich Elfen und Sex bisher nichts miteinander zu tun. Für mich ist es dementsprechend faszinierend das die Autorin es geschafft hat beides zu verbinden ohne in plumpes Rein-Raus zu verfallen. Ok, streng genommen ist es das auch, aber wundervoll umschrieben und so das es dennoch mehr als zärtlich wirkt. Die unterschiedlichen Wesenszüge der beiden kommen gut zur Geltung und vermischen sich dennoch teilweise. Bewundernswert wie intim der Liebesakt sein kann und dennoch selbstverständlich. Ich für meinen Teil hatte zumindest nicht das Gefühl zu Spannern.

Diese verhaltene und dennoch sichtbare Leidenschaft zieht sich übrigens durch das gesamte Buch. Als König und Königin sind Luthien und Auriel natürlich gewissen Grenzen unterworfen, da manche Dinge erwartet werden und angesichts ihres gesellschaftlichen Standes selbstverständlich. Die Autorin schafft es ungeachtet dessen den Spagat zwischen offenen Gefühlen und versteckter Leidenschaft zu verdeutlichen. Wobei ich mir in manchen Fällen doch die Frage stelle, ob dies wirklich nötig ist, da es einiges umständlicher als nötig wirken lässt. Andererseits spornt genau das den König zu Höchstleistungen an. Ob es ohne diese kleinen Heimlichkeiten ebenfalls möglich wäre?

Direkt nach diesem intimen Einstieg wird der Blick des Lesers auf den Grundkern der Story gelenkt und das Abenteuer nimmt seinen Lauf. Er wird gerufen, da es in einem weit entfernten Teil des Reiches zu Problemen kommt und die Bevölkerung leidet. Jedoch tritt nicht nur er die Reise an, sondern seine Frau, welche ursprünglich zusammen mit ihm zu ihrer Familie reisen wollte. Dieser Plan wird jedoch nun erst mal auf Eis gelegt. Eines aber bleibt: Die erste gemeinsame Reise der beiden. Zuvor reiste er, wenn er unterwegs war stets allein. Diesmal jedoch begleitet ihn Auriel, zusammen mit des Königs Schwester sowie weiteren Personen, die aufgrund ihrer Funktion nicht fehlen dürfen. Er ist und bleibt eben der König.

Im Laufe der Ereignisse wird das Verhältnis zwischen Auriel und des Königs Schwester Thiriel in den Vordergrund gestellt. Sie ist wie die Königin Priesterin, aber dennoch von einem ganz anderen Schlag. Sie wirkt auf mich sehr verschlossen und stark unterkühlt. Man merkt ihr ihre Stellung überdeutlich an. Auriel hingegen schwankt gern mal zwischen Stand, Priester und ihrer Art. Nun, die Erziehung der beiden verlief vermutlich völlig unterschiedlich, verknüpft mit getrennten Erwartungen. Ich persönlich bin gespannt wie sie sich noch entwickelt. Zumindest wird in diesem Band zum Ende hin deutlich, dass Thiriel auch anders kann und in ihr eine empfindliche Seele steckt, die bisher nicht zum Zuge kam. In meinen Augen bleibt sie dennoch eine starke Persönlichkeit, die sich nicht hinter ihrer Macht verstecken muss.

Apropos, mich persönlich beeindruckt in diesem Band besonders der König selbst, da seine Entwicklung besonders deutlich wird. Am Anfang ist er ein liebender Mann, später König, dann sogar König über alle Könige, gleichzeitig traurig über den zeitweisen Verlust seiner Frau und einiges mehr. Das dem Mann da nicht der Kopf platzte ist ein Wunder. Ich persönlich begrüße es, dass man seinen jeweiligen Zustand überdeutlich merkt. Die Autorin verschweigt hier nichts, aber verliert sich dennoch nicht. Sie versorgt den Leser mit vielen Infos, aber nicht zu vielen.

Der Schreibstil selbst wirkt ein wenig altbacken, aber nicht so dass man das Buch gleich wieder weglegt. Die Autorin passt ihre Worte dem Thema ohne steif zu wirken und mit Floskeln um sich zu werfen. Ebenso gibt sie Details im richtigen Ausmaß preis. Die Story selbst schreitet schnell voran, aber nicht zu schnell. Ich weiß, dass die Reihe auf insgesamt 9 Bände ausgelegt ist, aber selbst ohne dieses Wissen würde ich hier gern mehr wissen. Das Ende ist abgeschlossen und offen zugleich.

Insgesamt beeindruckten mich besonders die Schreibweise und der flotte Storygang. Ich habe diesen Band gern gelesen und mich sofort in ihre Welt versetzen können. Schade ist einzig, dass mir der Zugang ein wenig fehlt, da ich die anderen Teile nicht kenne. Es ist dementsprechend gut möglich, dass ich später eine erneute Rezension verfasse. Aktuell kann ich euch dieses Werk sehr empfehlen.

Huch, fast vergessen, ein wenig technisch darf es auch sein. Bei „Eiselfen-Der Kodex“ handelt es sich um Band 3 einer 9-teiligen Serie und ist im Taschenbuchformat erhältlich.  Das Werk besteht aus 121 Seiten und kann selbstverständlich auch als E-Book erstanden werden. Farblich fügt sich das Cover bestens in die bereits erschienenen Abschnitte ein. Es sind ausreichend Abschnitte, Einzüge und ähnliches für einen angenehmen Lesefluss vorhanden.  Die Illustrationen innerhalb des Buches wurden gut platziert. Dennoch dürfen es gern beim nächsten Band deutlich mehr sein.

[Auftrag] Gatomon aus Digimon

Gatomon, eines meiner ältesten Werke, hatte es in vielerlei HInsicht in sich. Nicht nur, dass Gatomon stolze 60 cm groß sein sollte, nein, es kam noch viel besser. Dieses süße Kätzchen sollte nach Möglichkeit stehen und sitzen können. Normalerweise ist bei Plüschtieren nur eines von beiden möglich, durch die Nutzung von Gelenken jedoch beides. Hier habe ich erstmals Gelenke benutzt. Nicht einfach und heute würde ich es anders regeln, aber zu dem Zeitpunkt war ich mehr als zufrieden.

 

 

 

 

[Rezension] Yukosan – Bärenkind

Bärenkind

Anya ist ein junges Mädchen, geht noch zur Schule und wirkt gern verpeilt. Eines Morgens verschläft sie einmal mehr und schafft es gerade noch so zum Unterricht. Dummerweise entwischt ihr dabei der am Tag zuvor gefundene Bär und die Prüfung wird zur Qual. Natürlich sucht Anya kurz nach der Prüfung weiter ihrem Bären und wird dabei gestört. Ein junger Mann sucht den Bären. Die Verfolgungsjagd führt an einen überraschenden Ort und der junge Mann ist nicht das, was er auf dem ersten Blick zu sein scheint.

(Inhaltsgabe entspricht dem Buchrücken. Rechte für den Text liegen bei der Autorin / Autorin.)

Die Story ist frisch, fröhlich und leicht. Hier kann ich mich als Leser zurücklehnen und die Zeit einfach genießen. Meine eigene Schulzeit ist zwar bereits einige Zeit her, aber die Story ist so aufgebaut, dass ich mich problemlos wieder in diese Zeit versetzen kann. Man wird quasi selbst zu einem Teil von Anyas Klasse. OK, der Großteil der Handlung spielt nicht in der Schule, aber trotzdem fühle ich mich hier deutlich wohler als in meiner eigenen Schule. Wobei, vielleicht ist es weniger Anyas Schule als ihr Charakter? Auf jeden Fall fühle ich mich so oder so sehr wohl.

Der Storyverlauf ist schnell und der Leser wird von einer Situation in die nächste geworfen. Nie bleibt man als Leser länger an einer Stelle stecken und weiß am Ende trotzdem, was vorher war. Ich durfte bereits erleben, dass Storys auf Basis eines solchen Prinzips völlig an Sinn verlieren, aber hier tritt genau dieser Fall nicht ein. Ich bin immer am Ball und muss keine Angst davor haben immer und wieder neu lesen zu müssen. Mich persönlich begeistert dabei besonders das gelungene Zusammenspiel zwischen Textmenge und Situationskomik. Panel und Sprechblasen sind so angeordnet, dass genügend Freiraum für die Zeichnungen selbst bleibt.

Obwohl „Bärenkind“ eindeutig typische Mangamerkmale zeigt, so ist dennoch Yukosans eigener Style erkennbar. Trotz großer Augen und kleiner Chibieinlagen dringt sie einfach durch. Ok, ich lese / sehe nicht zum ersten Mal was von ihr, aber selbst wenn dem so wäre würde mir der Unterschied auffallen. Ihre Zeichnungen sind für mich einfach menschlicher und erreichen mich emotional schlicht weg eher. Ich fühle mich mit ihnen verbunden.

Das Cover dieses Dojinshis ist komplett farbig. Die Rückseite zeigt liebevoll wie Anya und der Bär zueinanderfanden. Im Heft selbst gibt es 3 komplett farbige Einzelillustrationen und das Cover noch mal extra ohne Schriftzüge. (Ich selbst habe in meinem Heft zusätzlich noch eine Zeichnung und ein Autogramm von ihr.) Die Story selbst ist schwarz / weiß. Yukosan arbeitet mit unterschiedlichen Strukturen. Licht und Schatten werden hier zwar gar nicht benutz, aber im vorliegenden Fall muss das auch nicht sein. Dieser Dojinshi kommt auch ohne aus.

Fazit

Zusammenfassend kann ich hier nur sagen: Ein zwar extrem kurzweiliger Dojinshi, aber von der Story her so süß das ich ihn dennoch liebe. Er ist für mich einfach eine tolle Abwechslung und wer eine Pause braucht, muss hier unbedingt reinschauen.

[Workshop] Yayuco 2014 – Wo bleibt mein Tisch?

Es war einmal ein kleines Mädchen, dass surfte durchs Netz auf der Suche nach neuen Conventions und stieß dabei auf die Yayuco. Doch was ist die Yayuco? Nun, die Yayuco ist eine Yaoi & Yuri Convention, die sich mit Boyslove und Girlslove beschäftigt. Sie findet jedes Jahr in Dachau statt. Das kleine Mädchen dachte sich also, schreiben wir die Ladys doch mal an und schauen, was dabei rauskommt. Ich bot der Con meinen üblichen Onigiri- bzw. Dangoworkshop an, aber oh schreck, es sollte ein Mützenworkschop werden. EIN MÜTZENWORKSHOP?! Ich fiel demensprechend aus allen Wolken. Ich habe doch bisher noch nie einen geleitet und jetzt soll ich das anderen beibringen? Nun denn, der Wille mich daran zu versuchen festigte sich schnell und schließlich war es beschlossen: Der erste Mützenworkshop sollte folgen.

Zu dem Zeitpunkt wußte ich aber noch nicht, dass ich damit den bisher chaotischten Kurs überhaupt erleben sollte. Und das lag nicht daran, dass ich auf selbiger Convention einen Stand mit meinem Label hatte. Jedoch fangen wir lieber von vorne an. Ich betrete mit meinen Sachen den Raum und sehe eine vereinsamte Teilnehmerin inklusive Stühle. Moment mal, da fehlt doch was?! Richtig, die Tische hatten Beine bekommen. Nun, wieder runter zur Info Tische bestellen, rauf und auspacken. Nebenher sprach ich schon mal mit der Teilnehmerin, welche das Chaos sehr locker nahm. Tja, beim Auspacken merkte ich allerdings, dass noch etwas fehlte. Und nun? Korrekt, runter zum Stand und das fehlende Etwas holen. (Was auch immer das war.) Tja, aber das war nicht das letzte Mal, denn bis es wirklich losging, musste ich noch ein paar Mal rennen. Ist in so was 1x der Wurm drin, dann ist er drin. Schließlich konnte es aber losgehen, wir hatten endlich unsere Tische und der Kurs konnte starten.

Ich entschuldige mich nochmals bei meiner bis dato einzigen Teilnehmerin für alle die Probleme. Danke unbekannte Lady für deine Geduld. Normalerweise läuft so was anders ab XD. Ich präsentierte ihr zunächst ein Beispiel, ehe es an die Erklärungen ging und sie starten durfte. Wir arbeiteten bereits eine Weile, als weitere Teilnehmer ebenfalls auf den Kurs aufmerksam wurden. Natürlich nahm ich auch diese an. Insgesamt blieb es dennoch eine kleine, aber feine Runde. Für mich eine weitere neue Erfahrung an diesem Tage. Aber jetzt mal ernsthaft, es tut gut mal nicht vor einem überfüllten Saal zu stehen und Ruhe zu haben. Die Gesprächsbasis zwischen mir und den Teilnehmern war dadurch eine ganz andere. Man konnte sich mehr aufeinander konzentrieren. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine großen Dangokurse, aber das hatte auch was. Neben den interessierten Fragen der Teilnehmer gab ich ihnen auch Tipps und versuchte teilweise Schwierigkeiten zu erläutern.

Obwohl wir nicht viele waren, ging die Zeit am Ende extrem schnell rum. Jetzt, so mit einigem Abstand, wage ich zu behaupten, dass der verzögerte Beginn nicht ganz so unschuldig dran war. Viel zu schnell mussten wir einpacken. Da dieser Kurs aber sowieso eine absolute Ausnahme war und ich eh wieder runter zum Stand musste, bot ich den Mädels an dort weiter nähen zu können. Zwei von ihnen nutzten das Angebot auch und kamen später sowie am nächsten Tag zu mir. Ich freu mich darüber selbst jetzt noch wie sonst was. Ich mein, die beiden saßen friedlich neben meinem Stand, nähten und meldeten sich bei Problemen. Ich könnte mir vorstellen so was durchaus öfters zu ermöglichen.

So oder so, der Kurs war und ist eine der interessantesten Erfahrungen des Jahres in vielen Punkten. Sei es das Sonderthema, trotz Chaos ruhig bleiben, wenig Teilnehmer oder späteres Beenden am Stand. Ich denke allerdings, dass gerade für kleine Cons mit ähnlicher Teilnehmerzahl die Option „Sonderthemen“ durchaus eine dauerhafte Idee ist. Ich bedanke mich auf diesem Wege bei meinen Teilnehmern, der Con selbst und der tollen Zeit mit euch. Übrigens, das die jetzt gezeigte Mütze ist im Kurs entstanden.