Kategorie-Archiv:Workshop

Workshop Berichte zu verschiedenen Nähkursen im Rahmen unterschiedlicher Conventions. Die Kurse finden in ganz Deutschland statt und bieten wechselnde Themen sowie congebundene Sonderthemen.

[Workshop] Micoro no Demaco 2013 – Klein aber Fein

Pünktlich zur Micoro no Demaco in Dessau hieß es erneut Koffer packen und mich auf neue Schüler einstellen. Am 29.06. hatten 5 interessierte Besucher die Gelegenheit unter meiner Anleitung ihre persönlichen Onigiris zu nähen. Die Vielfalt der Ergebnisse am Kursende überraschte mich auch dieses mal wieder sehr. Dazu jedoch später mehr.

Los ging’s wie letztes Mal mit einer Begrüßung und Belegexemplaren. Ich gab den Schülern die Gelegenheit sich anhand bereits fertiger Beispiele ein erstes Bild zu machen wie ein Onigiri aussehen kann. Die ihnen gezeigten Modelle waren unterschiedlich und regten bereits zu ersten Fragen an, die gern von mir beantwortet wurden.

Anschließend ging es mit dem Designen weiter. Die Teilnehmer entschieden selbst wie groß ihr Plüschi werden sollte, was drauf bzw. dran sollte und allgemein alle Details. Diesbezüglich wurden ihnen keine Grenzen gesetzt, da der Kurs darauf abzielte die Schritte zu zeigen und nicht nach starren Vorgaben arbeiten zu müssen.

Nachdem auch das geschafft war, ging es ans Übertragen auf den Stoff, Einzelteile ausschneiden und der eigentlichen Fertigung. Dabei kamen immer wieder Fragen auf und ich musste öfters Hilfestellung leisten. Zwar hatte ich diesmal nur 5 Schüler, aber dennoch genug zu tun. Anderseits hatte ich gerade durch die geringe Anzahl an Teilnehmern genug Zeit, um über Dinge zu sprechen, die nichts mit dem Kurs zu tun hatten.

Die Atmosphäre war dadurch eine andere und sehr gelöst. Ich für meinen Teil empfinde es im Nachhinein sehr spannend, dass ich mich diesmal wirklich um jeden Einzelnen kümmern konnte. Eine Sache, die bei mehreren Leuten irgendwann nicht mehr möglich ist. Ich könnte mich also durchaus auch an kleine Runden gewöhnen.

Die Zeit an sich ging leider viel zu schnell vorbei und gefühlt kaum angefangen, mussten wir auch schon wieder aufhören, da bereits der nächste Kurs an die Tür klopfte. Die Teilnehmer meines Workshops selbst waren jedoch sehr zufrieden.

Insgesamt würde ich mir bei künftigen Workshops der Micoro no Demaco einen größeren Raum für die Workshops wünschen. Auf Dauer ist der derzeitige Raum recht eng. (Auch wenn er genug Ablageflächen zu bieten hatte.) Ebenso müssen die Zeiten überarbeitet werden. 1 1/2 Stunden sind selbst für ein kleines Nähprojekt wie Reisbällchen viel zu wenig.

Übrigens, eine Ankündigung der unterschiedlichen Workshops bei der Eröffnungsrede darf auch gern eingebaut werden. Dieses Jahr ging genau das, soweit wie ich es mitgekriegt habe, leider ein wenig unter.

[Workshop] Bimaco 2013 – Er muss nicht perfekt sein. Spaß ist die Hauptsache.

War ich bisher Fans aus dem Anime- und Mangabereich gewohnt oder aber kleine Gruppen, so bot der Workshop während der diesjährigen Bimaco eine neue Zielgruppe: kleine Mädchen und ihre Eltern. Denn genau diese hatte ich diesmal fast durchgehend vor mir sitzen. Wobei die Eltern nur zum Teil dabei waren. Die meisten von ihnen kamen zwischendrin lediglich immer wieder mal schauen.

Trotz des jungen Alters meiner Schüler verhielt ich mich ihnen gegenüber nicht anders. Ich stellte mich ihnen wie gewohnt vor und führte sie durch die einzelnen Schritte der Herstellung. Allerdings dauerte diesmal die Betrachtung der Belegexemplare deutlich länger. Ebenso wurden diesmal vermehrt Fragen gestellt. Die kleinen Mädels waren echt sehr wissbegierig und unsicher. Immer wieder ging ich darauf ein, dass es nicht auf Perfektion ankommt.

Wie die bisherigen Workshops, zielte auch dieser darauf ab zu zeigen wie ein Onigiri genäht wird und was dafür alles nötig ist. Die Teilnehmer durften sich auch diesmal frei entfalten. Am Ende sollte ihr persönliches Onigiri entstehen. Ich halte nichts davon stur irgendwas vorzugeben und die Schüler dann ihrem Schicksal zu überlassen. Zumal gerade diesmal sehr viele vorher noch nie etwas oder nur sehr wenig mit Nadeln und Stoffen zu tun hatten.

Ich hielt es für wichtiger ihnen die Angst zu nehmen und denke nach wie vor so. Ich möchte, dass sich meine Schüler bei mir wohlfühlen und mich jederzeit fragen können. Sie sollen den Kurs nicht mit dem Gefühl verlassen nichts zu können. Abgesehen davon ist es erstaunlich, auf welche Ideen andere Menschen kommen. Bei einigen Ergebnissen am Ende wäre nicht mal ich darauf gekommen das Reisbällchen so zu gestalten.

Auf jeden Fall hat es mir persönlich sehr viel Spaß gemacht Kinder zu unterrichten und ihnen etwas beizubringen. Der Unterschied zu Gleichaltrigen ist zwar zu spüren, aber nimmt der Kurs erst mal seinen Lauf unterscheiden sich beide kaum. Ich könnte mir durchaus vorstellen bei Gelegenheit wieder vor Kindern zu stehen.

Die für den Workshop zur Verfügung gestellte Räumlichkeit war hell und freundlich. Durch die ausreichend vorhandenen Fenster konnte zudem jederzeit frische Luft zugeführt werden. Die einzelnen Tische standen zusammen und so fand alles an einem einzigen Punkt statt. In meinen Augen seitens der Con eine gute Entscheidung.

Allerdings könnte die Kommunikation mit der Con / den jeweiligen Ansprechpartnern deutlich besser werden. Vor der Con hätte ich mir da gern eine oder andere Reaktion mehr gewünscht. Ebenso standen die Zeiten leider erst sehr spät fest. Für mich ein wenig ungünstig, da ich an weiteren Programmpunkten beteiligt war. Diese verschoben sich außerdem zum Teil ordentlich. Bitte da im nächsten Jahr nachbessern.

Natürlich gibt’s für euch auch dieses Mal eine Zusammenfassung der entstandenen Werke und sogar Fotos vom Workshop selbst. Diese wurden mir von tangentus.de zur Verfügung gestellt. Viel Spaß beim Betrachten der kleinen Meisterwerke.