Es war einmal ein kleines Mädchen, dass surfte durchs Netz auf der Suche nach neuen Conventions und stieß dabei auf die Yayuco. Doch was ist die Yayuco? Nun, die Yayuco ist eine Yaoi & Yuri Convention, die sich mit Boyslove und Girlslove beschäftigt. Sie findet jedes Jahr in Dachau statt. Das kleine Mädchen dachte sich also, schreiben wir die Ladys doch mal an und schauen, was dabei rauskommt. Ich bot der Con meinen üblichen Onigiri- bzw. Dangoworkshop an, aber oh schreck, es sollte ein Mützenworkschop werden. EIN MÜTZENWORKSHOP?! Ich fiel demensprechend aus allen Wolken. Ich habe doch bisher noch nie einen geleitet und jetzt soll ich das anderen beibringen? Nun denn, der Wille mich daran zu versuchen festigte sich schnell und schließlich war es beschlossen: Der erste Mützenworkshop sollte folgen.
Zu dem Zeitpunkt wußte ich aber noch nicht, dass ich damit den bisher chaotischten Kurs überhaupt erleben sollte. Und das lag nicht daran, dass ich auf selbiger Convention einen Stand mit meinem Label hatte. Jedoch fangen wir lieber von vorne an. Ich betrete mit meinen Sachen den Raum und sehe eine vereinsamte Teilnehmerin inklusive Stühle. Moment mal, da fehlt doch was?! Richtig, die Tische hatten Beine bekommen. Nun, wieder runter zur Info Tische bestellen, rauf und auspacken. Nebenher sprach ich schon mal mit der Teilnehmerin, welche das Chaos sehr locker nahm. Tja, beim Auspacken merkte ich allerdings, dass noch etwas fehlte. Und nun? Korrekt, runter zum Stand und das fehlende Etwas holen. (Was auch immer das war.) Tja, aber das war nicht das letzte Mal, denn bis es wirklich losging, musste ich noch ein paar Mal rennen. Ist in so was 1x der Wurm drin, dann ist er drin. Schließlich konnte es aber losgehen, wir hatten endlich unsere Tische und der Kurs konnte starten.
Ich entschuldige mich nochmals bei meiner bis dato einzigen Teilnehmerin für alle die Probleme. Danke unbekannte Lady für deine Geduld. Normalerweise läuft so was anders ab XD. Ich präsentierte ihr zunächst ein Beispiel, ehe es an die Erklärungen ging und sie starten durfte. Wir arbeiteten bereits eine Weile, als weitere Teilnehmer ebenfalls auf den Kurs aufmerksam wurden. Natürlich nahm ich auch diese an. Insgesamt blieb es dennoch eine kleine, aber feine Runde. Für mich eine weitere neue Erfahrung an diesem Tage. Aber jetzt mal ernsthaft, es tut gut mal nicht vor einem überfüllten Saal zu stehen und Ruhe zu haben. Die Gesprächsbasis zwischen mir und den Teilnehmern war dadurch eine ganz andere. Man konnte sich mehr aufeinander konzentrieren. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine großen Dangokurse, aber das hatte auch was. Neben den interessierten Fragen der Teilnehmer gab ich ihnen auch Tipps und versuchte teilweise Schwierigkeiten zu erläutern.
Obwohl wir nicht viele waren, ging die Zeit am Ende extrem schnell rum. Jetzt, so mit einigem Abstand, wage ich zu behaupten, dass der verzögerte Beginn nicht ganz so unschuldig dran war. Viel zu schnell mussten wir einpacken. Da dieser Kurs aber sowieso eine absolute Ausnahme war und ich eh wieder runter zum Stand musste, bot ich den Mädels an dort weiter nähen zu können. Zwei von ihnen nutzten das Angebot auch und kamen später sowie am nächsten Tag zu mir. Ich freu mich darüber selbst jetzt noch wie sonst was. Ich mein, die beiden saßen friedlich neben meinem Stand, nähten und meldeten sich bei Problemen. Ich könnte mir vorstellen so was durchaus öfters zu ermöglichen.
So oder so, der Kurs war und ist eine der interessantesten Erfahrungen des Jahres in vielen Punkten. Sei es das Sonderthema, trotz Chaos ruhig bleiben, wenig Teilnehmer oder späteres Beenden am Stand. Ich denke allerdings, dass gerade für kleine Cons mit ähnlicher Teilnehmerzahl die Option „Sonderthemen“ durchaus eine dauerhafte Idee ist. Ich bedanke mich auf diesem Wege bei meinen Teilnehmern, der Con selbst und der tollen Zeit mit euch. Übrigens, das die jetzt gezeigte Mütze ist im Kurs entstanden.